BWL Flashcards
(185 cards)
Kapitalwert
Zukünftige Zahlungsüberschüsse werden auf t=0 abgezinst und anschließend mit der Anfangsauszahlung verglichen.
Formel:
n C = £ gt x (1+i) ^ -t t=0
Interpretation Kapitalwert/Endwert
- Ist C>0, wird die Investition in vollem Umfang durchgeführt. = VORTEILHAFT
- Ist C<0, wird die Investition nicht durchgeführt. = NICHT VORTEILHAFT
- Ist C=0, wird die Investition in beliebigem Umfang durchgeführt (oder auch nicht). = INDIFFERENT. Alternative Anlage am Kapitalmarkt bringt das gleiche Ergebnis.
Bestandteile eines VOFIs
(1) Planungszeitraum t
(2) Zahlung gt
(3) Entnahme
(4) Kredit
(5) Tilgung
(6) Anlage
(7) Zins
(8) Schuld
(9) Guthaben
Endwert
Zahlungen zu den einzelnen Zeitpunkten sind auf t=n aufgezinst.
Formel:
n EW= £ gt x (1+i) ^ n-t & EW=Cx(1+i) ^n t=0
Endwert mit EK
Die Investition ist vorteilhaft, wenn ihr Endwert mindestens so groß ist, wie eine Alternative mögliche Anlage von EK.
Formel:
EW=C+EKx(1+i) ^n
Annuität
Unternehmenseigner möchten ihr Geldvermögen nicht zu einem Zeitpunkt, sondern ein konstantes Einkommen pro Periode maximieren.
Annuitäts- & Rückwärtsverteilungsfaktor
Annuitätsfaktor ANF i,n = der zu t=0 bestimmte Vorteil
a= C x ANF i,n =
C x [ix(1+i)^n]:[(1+i)^n-1]
Rückwärtsverteilungsfaktor RWF i,n = der zu t=n bestimmte Vorteil
a=EWxRWF i,n =
EW x [i]:[(1+i)^n-1]
Äquivalenz Annuität und C
C>0 <=> a=CxANF i,n > 0 <=> a>0
Ertragswert
Im Falle eines Kaufs gibt der Ertragswert die maximale Höhe der Investitionsauszahlung an.
Formel:
n EK = £ gt x (1+i) ^-t t=1
Rentenbarwert- und Rentenendwertfaktor
Rentenbarwertfaktor RBF i,n:
Kapitalwertermittlung bei einer konstanten, endlichen Zahlungsreihe.
C= g0 + gx RBF i,n
= g0 x g x [(1+i)^n -1]:[i x (1+i)^n]
Rentenendwertfaktor REF i,n:
Endwertermittlung bei einer endlichen, konstanten Zahlungsreihe.
EW= g0 x (1+i)^n + g x REF i,n
= g0 x (1+i)^n + g x [(1+i]^n -1]: i
Endwertermittlung laut Wachstumsmodell
Es besteht die Annahme, dass der Ausschüttungsstrom des UN nicht ewig gleich bleibt, sondern mit der Rate w steigt.
EK = Anfangsinvestition gK: i-w
Definition - Fisher Separation
> Auf einem vollkommenen Markt ist die Zeitpräferenz des Geldes vorgegeben und bestimmt die Vorteilhaftigkeit eines Zahlungsstroms ganz allein.
> Die Konsumpräferenz des Unternehmenseigners entscheidet nur darüber, WANN die Ausschüttung getätigt werden soll, aber nicht mehr darüber, OB eine Investition/ Finanzierung vorteilig ist.
=> Ivestitions-, Finanzierungs- und Konsumentscheidungen sind auf einem vollkommenen Markt voneinander trennbar.
Definition: Vollkommener Kapitalmarkt
Liegt vor, wenn zu einem einheitlichen Zinssatz i sowohl beliebig hohe Kredite aufgenommen, als auch beliebig hohe Geldanlagen getätigt werden können.
Definition: Konsum- und Zeitpräferenz des Geldes
(1) Konsumpräferenz:
> Ausgedrückt in einem festgelegten Entnahmeziel (Vermögens- oder Einkommensmaximierung).
> Bestimmt darüber, in welchem Umfang und mit welcher zeitlichen Struktur die Ausschüttungen (Geldentnahmen) vorgenommen werden können.
(2) Zeitpräferenz:
> Sofern auf einem Kapitalmarkt Finanzmittel gegen Zinsen angelegt werden können, hängt der Wert des Geldbetrags auch von dem Zeitpunkt ab, in dem er zur Verfügung steht.
> Eine Zahlung ist umso wertvoller, je früher Sie anfällt, weil sie dann umso länger Zinsen abwirft.
Definition interner Zinsfuß
> Gibt den Wert an, bei dem der Kapitalwert C = 0 ist.
> Die Investition wird dann als wirtschaftlich betrachtet, wenn die Rendite größer ist als der Marktzins i.
> IZF ist somit die Rendite der Investition bzw. die Effektivverzinsung des gebundenen Kapitals.
Existiert ein eindeutiger interner Zinsfuß?
> Bei einer Normalinvestition (= 1 Vorzeichenwechsel) existiert ein eindeutiger interner Zinsfuß r im ökonomisch relevanten Bereich von r > -100%.
p-q-Formel
x^2 + PF + q = 0
=> x 1,2 = - p:2 +|- Bruch [p:2^2 -q]
Tabelle IZF
(1) t
(2) Kapitalbildung t-1
(3) Zinsen r
(4) Tilgung in Summe …
(5) Summe der Rückflüsse
(6) Kapitalbindung t
Defekte eines schlecht strukturierten Planungsproblems in der Unternehmensbewertung
(1) Wirkungsdefekte = Es gibt keine bestimmten Gesetze/Richtlinien, nach denen sich der Erfolg bestimmter Maßnahmen richtet.
(2) Bewertungsdefekte = Bezeichnet das Unvermögen, unsichere Größen korrekt zu antizipieren (z.B. Absatzmengen, Zinssätze, Rohstoffpreise, Tarifabschlüsse).
(3) Zielsetzungsdefekt = Welche kurzfristigen Ersatzziele sollen gewählt werden, um das Oberziel der Gewinnmaximierung zu erreichen?
(4) Lösungsdefekt = Die optimale Lösung des Planungs- und Bewertungsproblems bedeutet einen unwirtschaftlichen Aufwand.
- > Der Entscheidungswert ist nicht auf einen Wert verdichtbar.
Definition - Investition
> Zahlungsstrom mit der Struktur Auszahlung -> Einzahlung
> Bindet durch anfängliche Auszahlung die finanziellen Mittel für einen bestimmten Zeitraum
> Ziel = Zukünftig möglichst hohe Rückflüsse herbeiführen
Unterscheidung Sach- und Finanzinvestition
(1) Sachinvestition = Investition in den Leistungsprozess, die mit einer materiellen Gegenleistung verknüpft ist. Z. B. Kauf von Vorräten / Maschinen
(2) Finanzinvestition =
> Kein Bezug zum güterwirtschaftlichen Leistungsprozess.
> Erwerb von Rechten auf künftige Zahlungen.
Z.B. Kauf einer Aktie, Geldanlage auf Sparbuch.
Gegenstand der Investitionstheorie
> Wirtschaftliche Beurteilung von Zahlungsströmen (Investitionen, Finanzierungen oder Mischungen)
Aufgabe Investitionsrechnung = Ist ein Zahlungsströme ökonomisch vorteilhaft?
Aufgabe der Unternehmensbewertung = Bis zu welchem Grenzpreis (Unternehmenswert) stellt der Kauf einer Unternehmung eine vorteilhafte Investition dar?
Unter welchen Bedingungen ist der Kauf eines Objekts wirtschaftlich nicht nachteilig?
Der Kauf ist dann wirtschaftlich nicht nachteilig, wenn der Wert des erworbenen Objekts mindestens dem gezahlten Preis entspricht.
-> Unternehmensbewertung ist daher unbedingt notwendig!
Hauptfunktionen der funktionalen Unternehmensbewertung
(1) Entscheidungswert:
> Subjektiver Grenzpreis gibt die äußerste Schmerzgrenze einer Verhandlungspartei an.
Kritischer Preis, bei dem der Zahlungsstrom aus wirtschaftlicher Sicht gerade noch nicht nachteilig ist.
(2) Vermittlungsfunktion:
> Arbitriumwert aus dem Intervall zwischen dem Grenzpreis des Verkäufers und des Käufers
Aufgabe des Vermittlers = Wirtschaftliche Vorteile aus der Unternehmensveräußerung möglichst gerecht auf Käufer und Verkäufer aufteilen
(3) Argumentationswert:
> Vorgeblicher Entscheidungswert zu Verhandlungszwecken
Der währe Grenzpreis bleibt geheim