Chapter 3 - Manövriereinrichtungen Flashcards
(18 cards)
3.1 Was versteht man unter dem Begriff Manövrieren von Schiffen?
Die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit eines Wasserfahrzeuges wirksam zu kontrollieren
3.2 Woraus ergibt sich die Manövrierfähigkeit eines Schiffes?
Zusammenwirken von Rumpf, Antrieb und Manövrieranlage
3.3 Welche Aufgaben hat die Manövriereinrichtungen von Schiffen?
Bereitstellung von Kräften und Momenten um die Lage oder Kurs eines Schiffes zu beeinflussen.
3.4 Welche Formen von Manövriereinrichtungen gibt es?
klassische Ruderanlagen, drehbare Antriebe, Querstrahlanlagen
3.5 Aus welchen Komponenten besteht eine Ruderanlage?
Blatt, Schaft mit Lagerung, Ruder-maschine, Energieversorgung, Steuerung, Notsteuerung
3.6 Welche Vorteile hat die Anordnung eines Ruders im Propellerstrom, welche Nachteile
gibt es?
Vorteil: Gute Ruderwirkung bei Vorwärtsfahrt, insbesondere bei niedriger Schiffsgeschwindigkeit
Nachteil: Verschlechterung des Propulsionswirkungsgrades => ggf Geschwindigkeitsverlsut und oder Kraftstoffmehrverbrauch
3.7 Nennen Sie die wichtigsten Ruderbauformen. Bitte skizzieren sie die unterschiedlichen
Bauformen.
Skizze siehe Skript., Vollschweberuder, Halbschweberuder, Hackenruder
3.8 Welche Vorteile bietet ein Halbschweberuder, welche Nachteile hat es gegenüber einem
Vollschweberuder?
Bei einem Vollschweberuder muss der Ruderschaft sowohl das Biegemoment als auch das Torsionsmoment aufnehmen. Bei Halbschweberudern gibt es eine klare Trennung zwischen dem Übertragen des Biege- und Torsionsmomentes. Hier wird das Ruder in einem, fest am Schiff angebrachten Sporn im sogenannten Fingerling drehbar gelagert. Das untere Lager kann in der Nähe des hydrodynamischen Druckpunktes untergebracht werden. Diese Ruder haben Nachteile bei großen Anstellwinkeln gegenüber den Vollschweberudern (bis zu 70% weniger Auftrieb)
3.9 Mit welcher Ruderbauform werden heutige Handelsschiffe überwiegend ausgestattet
und warum?
Halbschweberuder, da es bei diesen Schiffen nicht auf eine sehr hohe Manövrierfähigkeit ankommt und die Integration der Ruder (insbesondere bei großen Schiffen) wesentlich einfacher ist
3.10 Welchen Einfluss auf den Ruderbetrieb hat die Anordnung des Ruderschaftes im
Ruderblatt?
Das erforderliche Drehmoment zum Drehen des Ruders sinkt deutlich, wenn das Ruder durch die Anordnung des Ruderschaftes eine „mitdrehende Kraftkomponente“ durch eine Ruderfläche vor dem Drehpunkt bekommt
3.11 Wie werden die unterschiedlichen Anordnungen des Ruderschaftes im Ruderblatt
bezeichnet? Bitte skizzieren sie die unterschiedlichen Bauformen.
(Skizze siehe Skript., Normalruder, halbbalanziert, balanziert, überbalanziert)
3.12 Welche Bauformen für moderne Rudermaschinen gibt es?
Hubkolbenmaschinen, Dreh-kolbenmaschinen
3.13 Welche Ruderwinkel müssen nach GL-Forderungen, in welcher Zeit erreicht werden
können?
Von + 35° Ruderwinkel nach - 35° Ruderwinkel innerhalb von mind. 28 Sekunden
3.14 Welche Aufgaben haben Querstrahlruder?
Querstrahlanlagen sollen eine möglichst große Querkraft sowie ein möglichst großes Giermoment (zur Drehung des Schiffes) erzeugen. Deshalb werden sie so weit wie möglich vorne oder hinten am Schiff eingebaut
3.15 Wodurch wird der Einsatzbereich von Querstrahlrudern begrenzt?
Bei Schiffsgeschw. über 4 -5 kn wird der Wasserstrahl so weit abgelenkt, dass keine wesentliche Querkraft mehr auf das Schiff aufgebracht werden kann
3.16 Wie /womit werden Querstrahlanlagen angetrieben?
elektrisch, hydraulisch, mit einem eigenen Dieselmotor
3.17 Welche Vorteile hat eine drehbare Antriebsanlage?
Sehr gutes Manövrierverhalten durch Aus-richtung der Antriebsströmung in die gewünschte Richtung
3.18 Erläutern Sie das Funktionsprinzip von modernen Flossenstabilisationssystemen.
Heutige Stabilisatoren sind in der Regel im Rumpf versenkbar und werden nur bei Bedarf ausgefahren, um den Wasserwiderstand nicht unnötig zu erhöhen. Die modernen Flossen liegen nicht mehr längs zum Schiff, sondern stehen wie Flugzeugtragflächen vom Schiff ab. Die Anstellwinkel der Flossen können hydraulisch verändert werden, so dass ihre Ausrichtung laufend (computergesteuert mit einem Roll Sensor) an die Rollbewegung des Schiffes angepasst Schlingerbewegungen können so um bis zu 90% reduziert werden