Chirurgie/Traumatologie Flashcards

(42 cards)

1
Q

Was ist Traumatologie?

A

Traumatologie (Unfallchirurgie, Unfalheilkunde) ist die Verbindung zur Chirurgie und Orthopädie, die traumatisch und degenerativ bedingte Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats behandelt.

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2
Q

Was ist Chirurgie?

A

Die Schwerpunkte der Chirurgie sind operative Verfahren.

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3
Q

Nenne ein Teilgebiet der Chirurgie und ein Beispiel.

A

Viszeralchirurgie (Bauchchirurgen) z.B. Blinddarm, Magen, Gallenblase.

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4
Q

Nenne weitere Teilgebiete der Chirurgie.

A

Thoraxchirurgie
Gefäßchirurgie
Herzchirurgie
Neurochirurgie
Kinderchirurgue

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5
Q

Nenne verschiedene Arten von Wunden.

A

Kratzwunden, Schnittwunden, Erythem (Rötung), Ulcus (Geschwür), Quetschwunde, Risswunde, Nekrose, Brandwunde

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6
Q

Was sind die Phasen der Wundheilung?

A
  1. Latenzphase: exsudative Phase mit Schorfbildung (Stunden) und resorptive Phase mit kataboler Autolyse (1.-3. Tag).
  2. Proliferationsphase: anabole Phase mit Bildung von Kollagen (4.-7. Tag).
  3. Reparationsphase: Umwandlung des Granulationsgewebes in eine Narbe.
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7
Q

Was ist primäre Wundheilung?

A

Restitutio ad integrum (gut durchblutete und gut adaptierte Wundränder)

Unkomplizierte Wundheilung mit evtl. leichter Vernarbung, z.B. bei Kratzwunden, leichten Verbrennungen.

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8
Q

Was ist sekundäre Wundheilung?

A

Breite oder infizierte Wunde, Granulationsgewebe, Epithelisierung vom Rand her. Wundränder wachsen nicht sofort zusammen.

Z.B. bei Verletzungen mit Gewebeverlust und klaffenden, unregelmäßigen Wundrändern und mit Entzündungen.

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9
Q

Nenne Faktoren für Wundheilungsverzögerung.

A
  1. Weit auseinander liegende Wundränder 2. Schlechte Durchblutung (z.B. bei Diabetikern) 3. Belastung 4. Verschmutzung (keine sterile Versorgung/Säuberung) 5. Wundinfektionen 6. Schlechter Allgemeinzustand (z.B. Eiweißmangel)
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10
Q

Was ist ein Dekubitus (Druckgeschwür)?

A

Druckeinwirkung führt zur Gefäßkompression und lokaler Ischämie, Auftreten besonders in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Typische Stellen = Lagerungsdruckpunkte.

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11
Q

Was sind die Grade des Dekubitus?

A

Grad 1: Rötung, Haut intakt. Grad 2: Hautdefekt.
Grad 3: Tiefer Hautdefekt, Muskeln, Sehnen und Bänder sind sichtbar oder mit betroffen. Grad 4: Tiefer Hautdefekt mit Knochenbeteiligung.

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12
Q

Wie kann man Dekubitus prophylaktisch vorbeugen?

A

Rasche Mobilisation, Wechsellagerung, Hautpflege, Weichlagerung.

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13
Q

Was sind die Grade der Verbrennung?

A

Grad 1: Rötung, Schwellung, Schmerz, narbenlose Heilung. Grad 2: a) Abhebung der Epidermis, Blasenbildung, Heilung ohne Narben;
b) schmerzhafte Teilzerstörung der Dermis, Narbenbildung.

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14
Q

Was sind die schweren Grade der Verbrennung?

A

Grad 3: Totalzerstörung der Haut und -anhangsgebilde, Narben, häufig Keloid (übermäßiger Wachstum des Narbengewebes) und Kontrakturen. Grad 4: Karbonisation = Verkohlung, mitbetroffen sind Muskeln, Sehnen, evtl. Knochen, Gelenke, Leitstrukturen; ausgedehnte Weichteilzerstörung.

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15
Q

Was sind die vitalen Bedrohungen nach einer Verbrennung?

A

Die Verbrennungskrankheit
Anämie, Hypermetabolismus, Immunsuppression, Elektrolyt- und Flüssigkeitsverschiebung, Wundinfektion, Sepsis, hypovolämischer Schock, Multiorganversagen.

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16
Q

Wann macht sich Verbrennungskrankheit bemerkbar?

A

2-3 Tage nach Verbrennung

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17
Q

Was ist die 9-Regel oder Handflächenregel?

A

1% der Körperoberfläche entspricht der Fläche einer Handfläche.
9% sind noch unkritisch

18
Q

Ab wann gilt eine Verbrennung als kritisch?

A

> 15% verbrannt (Kinder >10%) Grad 2; >10% (Kinder >5%) Grad 3.

19
Q

Was sind die Therapiemaßnahmen bei Verbrennungen?

A

Kaltwasserbehandlung, Infusionstherapie, steriles Abdecken, Verhinderung von Auskühlung.

20
Q

Was sind weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Verbrennungen?

A

Nekroseabtragung, Antibiotika, spezielle Wundverbände, Hauttransplantation, plastische Deckung, Spezialklinik für Brandverletzte

21
Q

Wie werden Frakturen nach Art der Gewalteinwirkung eingeteilt?

A

Schub-/Abscherfraktur, Biegungsfraktur, Torsionsfraktur, Kompressionsfraktur, Abrissfraktur, Defektfraktur, Grünholzfraktur.

22
Q

Was sind die Arten von Frakturen?

A

Einfache Fraktur, Mehrfragmentfraktur, Trümmerfraktur, vollständige und unvollständige Fraktur, geschlossene und offene Fraktur, subtotale und totale Amputation.

23
Q

Was ist Osteomyelitis?

A

Knochenmarkentzündung.

24
Q

Was ist posttraumatische Osteitis?

A

Entzündung des Knochens nach einem Unfall, z.B. bei offenen Frakturen.

25
Was sind Fraktur-Komplikationen
Pseudoarthrose Osteomyelitis Posttraumatische Osteitis Gelenkinfektion komplexes regionales Schmerzsyndrom (Sudeck Syndrom) Verletzungen von Nerv/Gefäß Achs- und Drehfehler Blutungen, Kompartmentsyndrom posttraumatische Arthrose
26
Sichere Fraktur Zeichen (4)
abnorme Beweglichkeit Fehlstellung sichtbare Knochenfragmente Crepitation (aufeinanderreiben Knochen)
27
unsichere Fraktur Zeichen
Schwellung Hämatom Schmerz eingeschränkte Funktion Begleitverletzung zb Nervenschädigung
28
Frakturheilungsarten
Primärheilung Sekundärheilung
29
Was ist Primärheilung bei Fraktur?
ohne Kallusbildung bei vollständiger Fragmentkongruenz und stabiler Druckosteosynthese a) Kontaktheilung durch Osteoklasten und Osteoblasten b) Spaltheilung durch Einsprossung von Gefäßen
30
wie ist Sekundärheilung bei Fraktur?
Mit Kallusbildung
31
Was sind Bsp für pathologische Frakturen?
Malignom, Metastasen, Osteoporose
32
Was ist ein Bsp für schleichende Fraktur?
Ermüdungsbruch
33
Was sind unvollständige Frakturen? (Bsp)
Fissur (Haarriss), Infraktion mit Stufen oder Spaltbildung, Grünholzfraktur - Priost mindestens auf der Konkavseite erhalten
34
Nachteile der operativen Frakturbehandlung?
Belastbarkeit, Immobilisation, Narkose, Heilung über Kallusbildung - Primäre Knochenheilung ohne Kallus
35
Nachteile der konservativen Frakturbehandlung?
Gips- oder Kunststoffhartverband, nach Abschwellung zirkulärer Gips, Verschraubungen, Verplattung, Nagelungen, Drahtung, Gelenkersatz
36
Was für besondere Frakturformen gibt es?
Pathologische Fraktur Schleichende Fraktur unvollständige Fraktur
37
Was ist eine Radiusfraktur?
Distal, gelenknah oder gelenkbeteiligt; Abriss des Prozessus styloideus ulnae. Radiusfraktur = häufigste Fraktur des Menschen. ## Footnote Achsverschiebungen, Fragmentverschiebung nach dorsal, nach palmar.
38
Was ist eine Oberschenkelhalsfraktur?
Häufigste Fraktur im Alter durch Sturz. Typisches Symptom: Außenrotation. ## Footnote Rutschprophylaxe: Festes Schuhwerk, rutschfester Teppich, Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur. Komplikationen: Beinverkürzung, Außenrotation, Hüftkopfnekrose, Pseudarthrose, Hämatombildung.
39
Was ist ein Knochenabszess?
Eiteransammlung am/in Knochen, meistens verursacht durch Sepsis oder offene Fraktur. Muss operativ entfernt werden. ## Footnote Symptome: Schmerzen, Fieber. Kalterabzess = Knochengewebe stirbt ab -> wird abgekapselt (nichts bakterielles).
40
Was ist Osteomyelitis?
Knochenmarkentzündung, akut exogen oder akut hämatogen; primär/sekundär chronisch. ## Footnote Knochenmarkpunktion an Hüfte. Symptome: Schmerzen, Fieber, Schwellung. Therapie: Antibiotikatherapie. Komplikationen: aus Entzündung bildet sich Abszess.
41
Was sind mögliche Gelenkverletzungen?
Distorsion (Verdrehung, Verstauchung, Zerrung), Luxation (Verrenkung mit vollständiger Diskontinuität der gelenkbildenden Knochenenden), Subluxation, Luxationsfraktur -> Einrenken. ## Footnote Ruptur = Zerreißung -> operativ.
42
Was ist eine Distorsion?
Verstauchung, Zerrung; häufig durch indirekte Gewalteinwirkung (Fuß, Knie, Hand). ## Footnote Symptome: Schwellung, Hämatom, Schmerz, Funktionseinschränkung. Diagnostik: A, B, Rö zum Frakturausschluss, Sonographie. Komplikationen: traumatische Synovialitis mit rezidivierenden Gelenkergüssen, chronische Instabilität. Therapie: vorübergehende Ruhigstellung, Entlastung, Schonung, Kühlung, ggf. Kompression, Tape.