Chirurgische Infektionen Flashcards

(43 cards)

1
Q

Nenne die Definition von chirurgischer Infektion

A

= Entzündungsform, die durch Eintritt von Erregern eine chirurgische (operative) Behandlung nach sich ziehen

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Q

Was ist entscheidend, damit eine Infektionskrankheit entstehen kann?

A
  • Zahl der eingedrungenen Erreger
  • Allgemeinzustand des Patienten
  • Virulenz (Grad der Pathogenität)
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Q

Erkläre den Begriff Virulenz

A

= Wie stark ein Erreger ist (Angreifstärke)

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4
Q

Nenne Patienteneigene Risikofaktoren für chirurgische Infektionen (mind. 5)

A
  • Begleiterkrankungen (diabetes mellitus)
  • Mangelernährung
  • Adipositas
  • Rauchen
  • Maligne Grunderkrankungen
  • Immunsuppression (Zytostatika, HIV)
  • Anämie
  • Bestehende Infektion an andrer Körperteile
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5
Q

Was ist Anämie?

A

= Blutarmut

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6
Q

Was sind Zytostatika?

A

= Medikamente die für die Chemotherapie eingesetzt werden

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7
Q

Was sind Maligne Grunderkrankungen?

A

Z.b bösartige Tumore

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8
Q

Welche Präventionsmaßnahme kann bei einem hohen Glukosespiegel unternommen werden?

A
  • Hoher Glukosespiegel beeinträchtigt Abwehrfunktion
    –> Adäquate Blutzucker- Einstellung
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9
Q

Welche Präventionsmaßnahme kann bei Adipositas unternommen werden?

A

-Adipositas (BMI>40) erhöht Wundinfektionsrate
- Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen

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10
Q

Welche Präventionsmaßnahme kann bei Mangelernährung/Immunsuppression unternommen werden?

A

Interdisziplinär beraten

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11
Q

Was sind aerobe Keime?

A

= Keime die sich in Anwesenheit von Luft (aerob) vermehren können

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12
Q

Nenne Beispiele für aerobe Keime (mind. 2)

A
  • Enterokokken
  • Staphylococcus aureus
  • Enterobacteriaceae
  • Hämolysierende Streptokokken (A)
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13
Q

Was sind Anaerobe Keime?

A

= Keime, die für ihren Stoffwechsel keinen Sauerstoff brauchen oder sogar im Wachstum gehemmt werden

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14
Q

Nenne Beispiele für anaerobe Keime

A
  • Sporenbildende Bakterien
  • Bacteroides fragilis
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15
Q

Was sind Eintrittspforten für Erreger?

A
  • Natürliche Körperöffnungen (z.B Respirationstrakt, Urogenitaltrakt)
  • Verletzung von Haut und Schleimhäuten
  • Iatrogener Infektionsweg
  • Bahnung der Infektion, z.B Intubation, Blasenkatheter
  • Direkt geschaffener Infektionsweg, z.B Punktion, OP, perkutane Drainage
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16
Q

Erkläre den Ausbreitungsweg “lokal”

A

=Bakterienausbreitung erfolgt direkt auf dem Weg der örtlichen Gewebestrukturen

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17
Q

Erkläre den Ausbreitungsweg “Lymphogen”

A

In Form von Lymphongitis breitet sich dich die Entzündung entlang der Lymphgefäse bis hin zum nächsten Lymphknoten aus

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18
Q

Erkläre den Ausbreitungsweg “Hämatogen”

A

Keimeintritt in die Blutbahn

19
Q

Definieren nosokomiale Infektion

A

= im Krankenhaus erworbene Infektion, die vorher nicht bestand

20
Q

Nenne die häufigsten nosokomialen Infektionen

A
  1. Harnwegsinfektion
  2. Chirurgische Wundinfektionen
  3. Pneumonie, u.a
21
Q

Erkläre den Begriff “primäre Infektion”

A

= direkte Keimverschmutzung bei Wundentstehung

22
Q

Definiere den Begriff “sekundäre Infektion”

A

= spätere Keimverschmutzung der Wunde

23
Q

Erkläre den Begriff “Monoinfektion”

A

=Infektion mit EINEM Erregerstamm

24
Q

Erkläre den Begriff “Mischinfektion”

A

= Infektion mit multiplen Erregerarten

25
Erkläre den Begriff "exogene Infektion"
- Von außen = Erregereinstreuung von Kontaktpersonen oder aus infizierten Umgebung
26
Erkläre den Begriff "endogene Infektionen"
- Von innen = Erregereinbruch, z.B aus Magen, Darm, Lunge
27
Nenne das Haupterregerreservoir von endogenen Infektionen
Haut/-Schleimhautflora des Patienten
28
Nenne weitere Risikofaktoren bei endogenen Infektionen
- Sekretstauung - avitales Gewebe - mangelnde Durchblutung - Fremdkörper - Dehiszenz
29
Nenne weitere Risikofaktoren bei endogenen Infektionen
- Sekretstauung - avitales Gewebe - mangelnde Durchblutung - Fremdkörper - Dehiszenz
30
Was bedeutet Dehiszenz?
= auseinanderweichen von 2 Strukturen Aufweitung
31
Nenne die Hygieneanforderungen an das Personal?
- intakte, saubere Hände - saubere, kurz geschnittene Fingernägel - Lufttrocknen der Hände von Anlegen des OP-Kittels - Händedesinfektion (nach Angaben des Herstellers)
32
Nenne die 5 Indikationen zur hygienischen Händedesinfektion
1. Vor Patientenkontakt 2. Nach Patientenkontakt 3. Vor aseptischen Tätigkeiten 4. Nach Kontakt mit der Patientenumgebung 5. Nach Kontakt mit potentiell infektiösen Material
33
Was sind präoperative Risikofaktoren für exogene Infektionen?
- Dauer des präoperativen stationären Aufenthalts - Verweildauer im OP möglichst kurz - nicht sachgerecht präoperative Haarentfernung - Haarentfernung unmittelbar vor OP - ungenügende Hautreinigung/Hautdesinfektion - Maßnahmen bei Verschmutzung der intakten Haut - Gründliche Antiseptik der Haut des OP-Gebiets
34
Was sind perioperative Risikofaktoren für exogene Infektionen
- Nicht sachgerechte Antibiotikaprophylaxe - Hypothermie des Patienten - Art des Eingriffs (Notfall-Elektiv) - Dauer des Eingriffes - Operationstechnik
35
Nenne perioperative exogene Infektionsquellen
- Flora des OP-Teams - nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte - Nach Aufbereitung kontaminierte MP/Instrumentiertisch - Raumluft bei höchsten Anforderungen an Keimarmut
36
Nenne postoperative exoge Infektionsquellen
- Eintrittspforte durch OP (Dehiszenz, Drainage)
37
Nenne die postoperativen Risikofaktoren
- Drainage (Art und Dauer) - postoperative invasive Maßnahmen können Bakteriämie begünstigen - nicht sachgerechte postoperative Wundversorgung - Art der postoperative Ernährung
38
Nenne die chirurgischen Prinzipien
1. Lokale Herdsanierung durch Eröffnung bzw. Ausschneidung lokaler Eiteransammlungen, Entfernung von Fremdkörpern 2. Abstrichentnahme für gezielte Antibiotikatherapie 3. Ruhigstellung (z.B Gips-/ Schienenverband), Hochlagerung, Kühlen (nicht bei Durchblutungsstörungen) 4. Ggf. breit abdeckende Antibiotikatherapie, wahrscheinlichsten Erreger sollen therapiert werden Merksatz: Ubi pus- ibi evacua Dort wo Eiter ist, dort soll entleert werden
39
Definiere Tetanus
=Weichteileinfektion mit generalisierter Toxinausschüttung in die Blutbahn -> Parese der quergestreiften Muskulatur "Wundstarrkrampf"
40
Was bedeutet das Wort Parese?
=Lähmung
41
Erkläre die Tetanusprophylaxe
=Tetanusschutz muss bei jeder offenen Verletzung erfragt und ggf. aufgefrischt werden!!!
42
Nenne die Klinik bei Tetanus
- Nach Inkubationszeit Kopf- und Muskelschmerzen - Schweißausbrüche - Abdominal - und Rückenschmerzen =Prodromalstadium Erstsymptome Steifheite im Kiefergelenk, Schluckstörungen, Hyperreflexie bis zur Zwerchfelllähmung - Tod durch hypoxisch bedingtes Herzversagen bei Ateminsuffizienz
43
Wie heißt der Erreger von Tetanus?
Clostridium tetani