Definitionen Flashcards
(29 cards)
Produktionsfaktoren
Produktionsfaktoren sind die Ressourcen, die zur Herstellung von Gütern und Dienstleistungen benötigt werden. Die klassischen Produktionsfaktoren sind Arbeit, Kapital, Boden und in modernen Theorien auch Wissen oder Unternehmertum.
Substitutionsgut
Ein Substitutionsgut ist ein Gut, das ein anderes ersetzen kann, weil beide ähnliche Funktionen erfüllen. Steigt der Preis eines Gutes, steigt die Nachfrage nach seinem Substitut. Ein Beispiel ist Butter und Margarine.
Grenzumsatz
Der Grenzumsatz ist die zusätzliche Einnahme, die ein Unternehmen durch den Verkauf einer weiteren Einheit eines Gutes erzielt. Er wird berechnet als die Ableitung des Gesamtumsatzes nach der Menge.
Abschwung
Der Abschwung ist die Phase im Konjunkturzyklus, in der das Wirtschaftswachstum zurückgeht, die Produktion sinkt und Arbeitslosigkeit steigt. Er folgt auf die Hochkonjunktur und kann in eine Rezession münden.
Inflation
Inflation ist der anhaltende Anstieg des allgemeinen Preisniveaus, wodurch die Kaufkraft des Geldes sinkt. Sie wird meist in Prozent als jährliche Inflationsrate angegeben.
Inferiores Gut
Ein inferiores Gut ist ein Gut, dessen Nachfrage sinkt, wenn das Einkommen steigt, weil Verbraucher auf höherwertige Alternativen umsteigen. Ein Beispiel ist Instant-Nudeln, die bei steigendem Einkommen durch frisch gekochte Mahlzeiten ersetzt werden.
Gefangenendilemma
Das Gefangenendilemma ist ein spieltheoretisches Modell, das zeigt, wie zwei Akteure, die aus Eigeninteresse handeln, ein schlechteres Ergebnis erzielen, als wenn sie kooperieren würden. Ein klassisches Beispiel ist die Entscheidung zweier Verdächtiger, ob sie gestehen oder schweigen.
Investitionsfalle
Eine Investitionsfalle tritt auf, wenn Unternehmen trotz niedriger Zinsen nicht investieren, weil sie schlechte wirtschaftliche Erwartungen haben. Dies kann zu einer Wachstumsschwäche und anhaltender wirtschaftlicher Stagnation führen.
Opportunitätskosten
Opportunitätskosten sind die entgangenen Vorteile der besten nicht gewählten Alternative, wenn eine Entscheidung getroffen wird. Sie messen den Verzicht auf eine andere Nutzung von Ressourcen.
negativer externer Effekt
Ein negativer externer Effekt liegt vor, wenn eine wirtschaftliche Handlung Kosten für unbeteiligte Dritte verursacht, ohne dass diese entschädigt werden. Ein Beispiel ist Umweltverschmutzung durch Industriebetriebe.
Natürliches Monopol
Ein natürliches Monopol entsteht, wenn ein einzelnes Unternehmen den Markt aufgrund hoher Fixkosten und sinkender Durchschnittskosten am effizientesten bedienen kann. Beispiele sind Stromnetze oder Eisenbahninfrastruktur.
Produktkoppelung
Produktkoppelung bezeichnet die gleichzeitige Produktion mehrerer Güter im selben Herstellungsprozess. Diese können entweder gewollt (z. B. Rindfleisch und Leder) oder unbeabsichtigt (z. B. Benzin und Diesel bei der Rohölverarbeitung) entstehen.
Private Güter
Private Güter sind Güter, die rivalisierend (ihr Konsum durch eine Person verringert den Nutzen für andere) und ausschließbar (Zugang kann verwehrt werden) sind. Beispiele sind Lebensmittel oder Kleidung.
Komplementärgut
Ein Komplementärgut ist ein Gut, das zusammen mit einem anderen Gut nachgefragt wird, weil sich beide in der Nutzung ergänzen. Ein Beispiel sind Autos und Benzin – ohne das eine verliert das andere an Nutzen.
Positiver externer Effekt
Ein positiver externer Effekt liegt vor, wenn eine wirtschaftliche Handlung Vorteile für unbeteiligte Dritte schafft, ohne dass diese dafür bezahlen. Ein Beispiel ist Bildung, da sie nicht nur dem Einzelnen, sondern auch der Gesellschaft durch höhere Produktivität zugutekommt.
Netwerkeffekt
Ein Netzwerkeffekt tritt auf, wenn der Nutzen eines Gutes oder einer Dienstleistung mit der Anzahl der Nutzer steigt. Je mehr Menschen es verwenden, desto wertvoller wird es. Beispiele sind soziale Netzwerke oder Zahlungssysteme.
Produktbündelung
Produktbündelung ist eine Verkaufsstrategie, bei der mehrere Produkte oder Dienstleistungen zu einem Paket zusammengefasst und gemeinsam angeboten werden. Ziel ist oft eine Absatzsteigerung oder die Erhöhung der Kundenbindung.
Arbeit
Arbeit ist der Einsatz menschlicher körperlicher und geistiger Fähigkeiten im Produktionsprozess, um Güter und Dienstleistungen zu erzeugen. Sie ist einer der Produktionsfaktoren neben Kapital und Boden.
Reallohn
Der Reallohn ist der inflationsbereinigte Lohn und gibt an, wie viel Güter und Dienstleistungen mit dem erhaltenen Einkommen tatsächlich gekauft werden können. Er zeigt die Kaufkraft eines Lohns.
Innovation
Innovation ist die Einführung neuer oder verbesserter Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse, die wirtschaftlichen oder technologischen Fortschritt ermöglichen. Sie kann inkrementell (schrittweise Verbesserung) oder disruptiv (bahnbrechende Veränderung) sein.
Vertikale Fusion
Eine vertikale Fusion ist der Zusammenschluss von Unternehmen, die in einer gemeinsamen Wertschöpfungskette tätig sind, aber auf unterschiedlichen Produktionsstufen. Ziel ist oft eine bessere Kontrolle über Lieferketten oder Kostensenkung.
Vorleistung
Vorleistungen sind alle Güter und Dienstleistungen, die ein Unternehmen von anderen Unternehmen bezieht und im Produktionsprozess verbraucht oder weiterverarbeitet, z. B. Rohstoffe, Energie oder Bauteile.
Kapital
Kapital umfasst alle produzierten, langlebigen Güter, die zur Produktion anderer Güter und Dienstleistungen verwendet werden. Dazu gehören Maschinen, Werkzeuge, Gebäude und finanzielle Mittel.
Öffentliches Gut
Ein öffentliches Gut ist ein Gut, das durch Nicht-Ausschließbarkeit (niemand kann von der Nutzung ausgeschlossen werden) und Nicht-Rivalität (die Nutzung durch eine Person verringert nicht den Nutzen für andere) gekennzeichnet ist. Beispiele sind Straßenbeleuchtung oder Landesverteidigung.