Die Bundesregierung: Ziele u. Paradigmen in der Lehre vom Regieren Flashcards

0
Q

Klassische Institutenlehre, Government:

  • Untersuchungsgegenstand?
  • Funktion?
A

Untersuchungsgegenstand: die Verfassungsinstitutionen und ihre Kompetenzen.
Funktion: Erbringung von Ordnungs- und Steuerungsleistungen durch den Staat und die Herrschaftsausübung.

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1
Q

Die vier Paradigmen der “Lehre” vom “Regieren”?

A

Klassische Institutenlehre (Government)
Systemtheorie
Policy-Zyklus und Steuerungstheorien
Regieren als Governance

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2
Q

Klassische Institutenlehre, Government:

Stärken?

A
  • gute Forschungslage
  • mittlerweile gibt es sinnvolle Typologien und empirisch geprüfte Hypothesen zur Beschreibung und Erklärung institutioneller Strukturen und ihrer Wirkungen
  • Praxisrelevanz im Hinblick auf die Gestaltung “neuer” und die Reform “etablierter” Demokratien
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3
Q

Klassische Institutenlehre, Government:

Schwächen?

A
  • Statische Perspektive
  • Vernachlässigung informeller Prozesse
  • Konzentration auf “typische” Regierungssysteme
  • Konzentration auf Institutionen, nicht aber auf die Akteure in den Institutionen
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4
Q

Systemtheorie nach David Easton 1965:

Systemdefinition?

A

Definition eines Systems durch Strukturen, Prozesse sowie eine grenze zu seiner Systemumwelt.
Systeme entwickeln sich, da sie bestimmte Funktionen erfüllen müssen.
Eine spezifische Funktion: Die Umwandlung individueller Interessen in gesamtgesellschaftlich verbindliche Entscheidungen sowie deren Durchsetzung (–> Monopol der legitimen Gewaltanwendung in letzter Konsequenz)

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5
Q

Systemtheorie nach D. Easton 1965:

Stärken?

A
  • Dynamische Perspektive
  • großer Abstraktheitsgrad –> Anwendung des Modells in verschiedenen Bereichen möglich
  • Offenheit für informelle Prozesse
  • Einbeziehung von Aspekten, die außerhalb des engen pol. Systems liegen und für “Regieren” relevant sind (z.B. gesell. Rahmenbedingungen, …)
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6
Q

Systemtheorie nach D. Easton 1965:

Schwächen?

A
  • Realitätsferne

- Vernachlässigung der handelnden Akteure und ihrer Interessen

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7
Q

“Regieren” als Policy-Zyklus:
Def. von Regieren?
Zyklus?

A

Regieren umfasst die Formulierung, Durchsetzung und Implementation gesellschafltich verbindlicher Entscheidungen.

  1. Problemdefinition –> 2. Agenda-Setting –> 3. Politikformulierung –> 4. Politikimplementation –> 5. Politikreaktion (Wirkung) –> 1. oder 6. Terminierung
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8
Q

“Regieren” als Policy-Zyklus:

Stärken?

A
  • Dynamische Perspektive
  • Realitätsadäquates Modell zur Analyse und Beschreibung komplexer Realität
  • Inhaltsreiche Bestandsaufnahmen
  • Konzentration auf Akteure und vielfältige Rahmenbedingungen
  • Analyse von Problemlösungsprozessen und -kapazitäten in der Politik
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9
Q

“Regieren” als Policy-Zyklus:

Schwächen?

A
  • Detailorientiert
  • Einzelfallorientierung
    –> Generalisierungsprobleme
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10
Q

Regieren als Governance:

Was ist neu?

A

Primär koordinierende Arrangements zur Steuerung und Regulierung gesamtgesellschaftlicher Interessen:

  • horizontale und interaktive Koordinationsformen
  • Einbeziehung verschiedener Akteure
  • auf Grund der Transnationalisierung und der zunehmenden Komplexität von Problemen
  • auf Grund der Zunahme “mitbestimmender” Akteure, Erfahrungsträger und Entscheidungsebenen (Politikverflechtung, Mehrebenenpolitik)
  • auf Grund der Pluralisierung der Gesellschaft und des Wertewandels (Zahl der Interessen steigt, während soziale Normen brüchig werden)
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11
Q

Regieren als Governance:

Ziele?

A
  • Versuch einer “realistischeren” Erfassung des Phänomens “Regieren” als durch den Begriff “government”
  • Begründung und Entdeckung von effektiven und legitimitätssichernden Koordinationsmechanismen
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12
Q

Regieren als Governance:

Stärken?

A
  • Erkennen von gesellschaftlichen Veränderungen und Anpassung der Perspektive des Regierens an diese (Mehrebenenproblematik, Transnationalisiserung, Fragmentierung von Entscheidungskompetenzen, …)
  • Verstärkte Wahrnehmung informeller Prozesse des Regierens
  • Disziplinübergreifendes Paradigma –> Chancen für interdisziplinäre Sozialforschung
  • Versuch des “Einfangens von Chaos”
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13
Q

Regieren als Governance:

Schwächen?

A
  • “Alter Wein in einer neuen Flasche?”
  • Primärer Fokus liegt auf der Deskription von Realität
  • Neuer Erkenntnisgewinn bislang gering (wenig empirische Studien, geringe Systematisierungsleistung, keine Theoriebildung, keine Erklärung)
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14
Q

“Regieren” als….

A

aktives, gesamgesellschaftlich verbindliches Handeln zur Lösung gesellschaftlicher Probleme.
–> Lenken, Steuern (Setzen von Normen, z.B. in Form von Gesetzen oder Rechtsverordnungen)
–> Koordinieren (Zusammenführen verschiedener Akteure mit dem Ziel, effektive und effiziente Problemlösungen zu erreichen)
–> Gesetze ausführen (administratives Handeln der öffentlichen Verwaltung)

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