Die Rebe - Unterlagen (sehr wichtig) Flashcards

1
Q

Wie kam es dazu, dass zur Bekämpfung der Reblaus amerikanische bzw. asiatische Reben und deren Kreuzungen als Unterlagsreben verwendet werden?

A

1872 wurde die Reblaus nach Österreich eingeschleppt. Sie verursachten durch ihre Saugtätigkeit an den Wurzeln der Europäerrebe Schäden, die zum langsamen Absterben der Rebstöcke führt. Damit wurde der “wurzelechte Weinbau” in unseren Weinbaugebieten zum Grossteil vernichtet. Die Reblaus stammt aus Nordamerika. Dort gibt es Rebarten, die nicht von der Reblaus an den Wurzeln geschädigt werden.

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2
Q

Durch die Verwendung von Unterlagen ergeben sich welche Vorteile (8) und Nachteile (6)?

Nenne je 3.

A

Vorteile:

  • biologische Bekämpfung der Reblaus
  • Wuchsstärke
  • Reife der Trauben und des Holzes
  • Fruchtbarkeit
  • Anpassungsmöglichkeit der Edelsorten an das jeweilige Klima, an verschiedene Bodenverhältnisse und insbesondere an den Kalkgehalt (Chlorose)
  • Verhinderung (-minderung) eines Nematodenbefalls (diese Eigenschaft besitzen nur wenige Unterlagen)
  • Trockenheitstoleranz, Staunässe
  • Bewurzelungsvermögen

Nachteile:

  • erhöhter Wasserverbrauch
  • teure Vermehrung
  • durch vegetative Vermehrung Gefahr der Übertragung von Viruskrankheiten
  • Affinitätsprobleme
  • starker Wuchs und teilweise zu hohe Erträge
  • hoher Kalkgehalt schränkt Unterlagenauswahl ein
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3
Q

Welche Eigenschaften sollen Unterlagssreben aufweisen? (3)

A
  • Widerstandsfähigkeit gegen die Reblaus
  • Verträglichkeit zwischen Unterlage und Edelreis (Affinität)
  • Anpassungsvermögen an den Standort (Adaption)
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4
Q

Wie schützen sich ausreichend widerstandsfähige Unterlagen gegen die Reblaus?

A

Mithilfe eines Korkkambiumgewebes riegeln sie die Reblauseinstiche ab, sodass es zu keiner weiteren Schädigung (Eindringen von Schadpilzen - Wurzelfäule) kommen kann.

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5
Q

Welche Böden gelten als reblaushemmend?

A

Trockene, feinsandige Böden.

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6
Q

Was versteht man unter Veredlungsaffinität?

A

Dies ist die Verträglichkeit von Unterlage und Edelreis bei der Vermehrung in Bezug auf die Verwachsung der Veredlungspartner.

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7
Q

Was versteht man unter Ertragsaffinität?

A

Darunter versteht man das Zusammenwirken von Unterlage und Edelreis im Hinblick auf Wuchs, Fruchtbarkeit, physiologische Reife der Trauben bzw. des Holzes, Ertragshöhe sowie Beeinflussung von Most- und Weininhaltsstoffen und Lebensdauer des Rebstocks.

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8
Q

Was versteht man unter Adaption einer Unterlagsrebe?

A

Beinhaltet die Anpassungsmöglichkeit der Edelreis-Unterlagenkombination an die Standortbedingungen (Lage, Boden, Klima) und die Wechselwirkungen von Unterlage und Edelreis.

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9
Q

Was ist der Unterschied zwischen Gesamtkalk und Aktivkalkgehalt?

A

Der Gesamtkalk ist der Karbonatgehalt des Bodens und wird in % berechnet. Der Gesamtkalk österreichischer Böden liegt mehrheitlich im Bereich von 15-40%.

Der Aktivkalk ist der für die Rebe unmittelbar aufnehmbare Kalkanteil des Bodens. Die Aktivkalkverträglichkeit der Unterlage bietet ein genaueres Bild ihrer Kalkwiderstandsfähigkeit.

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10
Q

Die Wuchsstärke der Unterlage muss von mehreren Seiten betrachtet werden. in erster Linie ist die Bodenart zu berücksichtigen. Was für “Regeln” gibt es dabei zu beachten?

A
  • nährstoffreichere, tiefgründige Böden = schwächer wachsende Unterlagen
  • arme, steinige oder sandige Böden = stärker wachsende Unterlagen
  • zur Verdichtung neigende Böden = mittelstark bis stark wachsende Unterlagen, da schwach wachsende Unterlagen verdichtete Böden nur unzureichend durchwurzeln können.
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11
Q

Auch die Bepflanzungsdichte beeinflusst die Wüchsigkeit der Rebe. Was gibt es dabei zu beachten?

A

Je mehr Standraum zur Verfügung steht, desto stärker wächst die Rebe. Durch die höhere Stockbelastung steigt die Stressanfälligkeit. Weiterhin ist die Wüchsigkeit der Edelsorte zu berücksichtigen. Für schwach wachsende Sorten sollen stärker wachsende Unterlagen gewählt werden.

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12
Q

Dir richtige Auswahl der Unterlage ist Voraussetzung für die Rentabilität eines Weingartens. Es muss den diversen Ansprüchen und Eigenschaften der Rebe Rechnung getragen werden.

Je nach Boden und Lage ist zu berücksichtigen: (5)

A
  • Gründigkeit (flachgründig, tiefgründig, Steingehalt)
  • Kalkgehalt (Gesamtkalk, Aktivkalk, pH-Wert)
  • Nährstoffgehalt bzw. Nährstoffverhältnisse im Ober- und Unterboden
  • Wasserangebot, Wasserspeicherfähigkeit, Trockenheit, Staunässe im Frühjahr
  • Kleinklima bzw. dessen Auswirkung auf das Reifeverhalten der Sorten
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