Die Wildesten Chirurgie Fragen Flashcards

(66 cards)

1
Q

Welche Arten von Stomata gibt es?

A

Als Stoma bezeichnet man die chirurgisch angelegte Ausleitung eines Darmanteils durch die Bauchdecke zur Ableitung von Stuhl

Was man beachten muss: fern von Falten, Nabel, Knochen, im Stehen, Liegen, Sitzen, Bücken vorher anzeichnen

man unterscheidet grundsätzlich passagere vs permanente Stoma

sowie Ileostoma (viel Flüssigkeitsverlust!, permanenter Beutel zum Ableiten notwendig) und Kolostoma (eher Prolaps)

doppelläufiges Stoma: die Vorderwand der oralen und aboralen Darmabschnitte werden beide als Stoma durch die selbe Bauchwandöffnung ausgeleitet
+: leichtere Rückverlagerung

endständiges Stoma: die Darmkontinuität wird gänzlich unterbrochen, die orale Darmschlinge wird ausgeleitet und die aborale blind verschlossen

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2
Q

Welche Arten der Anastomosierung kennst du

A

-> End zu End = einfach und geradliniger Fluss von Darminhalt, meist bei koloanaler/kolokolischer Anastomose

-> End zu Seit = erleichterte Anastomosierung bei 2 Darmabschnitten mit unterschiedlich großem Lumen, wichtige Gefäßachsen können erhalten bleiben

-> Seit zu Seit

bei der ileokolischen Anastomose sind grundsätzlich alle Verfahren möglich (EE/ES/SS)

wichtigste Komplikation: Anastomoseninsuffizienz

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3
Q

Was sind Pouches

A

Pouches sind konstruierte Reservoirs, mit dem Ziel die Stuhlkontinenz zu erhalten. Dabei wird eine Darmschlinge hochgeschlagen und seitlich am eigenen Darmabschnitt angenäht, sodass in der Biegung ein vergrößertes Lumen entsteht, das als Stuhlreservoir dient. Am aboralen Scheitelpunkt wird die anale Anastomosierung geschaffen.

am häufigsten wird eine J-Pouch angelegt (kann am einfachsten mittels Stapler angelegt werden, gibt aber auch noch S/W/lateral Pouch)

Kock-Pouch: Reservoir aus mehreren Ileumschlingen bei Proktokolektomie , ausführende Ileumschlinge wird invaginiert, um ein kontinentes Ventil zu schaffen -> Entleerung via Einbringen eines Katheters

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4
Q

Was ist die häufigste Komplikation einer Pouch

A

rasche Dx um Pouchversagen und Sepsis abzuwenden

POUCHITIS
häufigste Komplikation, bei CU 30% innerhalb 2 Jahre
Stuhlfrequenz↑, Diarrhö, Stuhlinkontinenz, abdominelle Schmerzen, peranale Blutung,
Fieber
Dx: DRU !!!!!!!!!!!!!!!!!!! BE, fäkales Calprotectin, Stuhlkultur
Pouchendoskopie mit Entnahme von Probebiopsien (Ödem, Ulzera, fibirnöse Beläge)

Th: Ciprofloxacin oder Metronidazol, bei Versagen Revision

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5
Q

weitere Pouch Komplikationen

A

-> Pouch Insuff = oft mit Abszedierung oder Bildung von pouchanalen/pouchvaginalen Fisteln, Gefahr der pelvinen Sepsis

Pouch-Nekrose

Pouch Strikturen: Krämpfe, Defäkationsschmerz, Gefühl inkompletter Stuhlentleerung, Stuhlfrequenz↑, Th: endoskopische Ballondilatation

Pouch-Prolaps: Vorfall durch den Analkanal, Th: operative Fixierung am Sakrum

Poch-Volvulus: Stiel/Achsendrehung -> Ileus/Ischämie

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6
Q

Stoma-Komplikationen

A

Ischämie oder Inkarzeration -> sofortige OP

Haut: Wundheilungsstörungen, Wundrandnekrose, allergisches Kontaktekzem, bakterielle/mykotische Hautinfektionen

High Output Ileostoma -> prärenales ANV
__________________________________________________

Parastomale Hernie

Stomaprolaps -> manuelle Reposiiton

Stomaretraktion = Absinken unter Hautniveau, kann zur Stomastenose/Stomablockade führen

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7
Q

Toxisches Megakolon

A

= akut lebensbedrohliche Dilatation des Dickdarms als seltene Komplikation von CED

OP-I bei ausbleibender Besserung < 48-72h

Kolektomie mt terminalem Ileostoma, im Verlauf Kontinenzherstellung

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8
Q

Diskontinuitätsresektion nach Hartmann

A

mehrzeitiges OP-Verfahren, das in Notfallsituation angewendet wird

Resektion eines Darmabschnitts mit Anlage eines Kolostomas + Blindverschluss des Rektumstumpfes, in Leitlinie wird mittlerweile direkte Anastomosierung empfohlen, da nur 50% rückverlagert werden

alternativ kontinuitätserhaltendes doppelläufiges Stoma & Rückverlagerung nach 6-8 Wo

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9
Q

Billroth I / Billroth II

A

Billroth I : Gastroduodenostomie, wird heutzutage nicht mehr gemacht, da erhöhtes Risiko für Entstehung eines CA an der Anastomose, da Verdauungssäfte reizend wirken.

Billroth II: eig nur bei Ulkus, sonst Gastrektomie, da zu hohes Rezidivrisiko
- unterer Anteil des Magens wird abgetrennt
- 2te Resektionslinie erfolgt am oberen Duodenum
- Hochzug einer Jejunalschlinge und End zu Seit Anastomose
–> Zugang zum Duodenum erhalten, Papilla major kann endoskopisch noch erreicht werden

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10
Q

Roux Y

A
  • Resektion des Magens bis zum Bulbus duodeni
  • Jejunalschlinge 20-30cm unterhalb Treitzband abgetrennt & Seit zu Seit angenäht
  • abgetrennte Duodenalschlinge wird Seit zu Seit mit Jejunalschlinge verbunden

–> Zugang zur Papilla major extrem erschwert

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11
Q

Braunsche Fusspunktanastomose

A

Seit-zu-Seit-Anastomose zwi­schen zu- und ab­führen­dem Schenkel ei­ner Jejun­umschlinge, die der Verhinderung eines jejunogastralen Refluxes dient, zB bei Billroth II

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12
Q

Komplikationen nach Gastrektomie

A

Allgemein: Rezidivkarzinome, Nachsorge A & O !

Anastomoseninsuffizienz

Postgastrektomie-Syndrom = Maldigestion durch funktionellem Ausfall Duodenum (bei Billroth I selbstverständlich nicht) -> Gabe von Pankreasenzymenzu den MZ, Substitution von Vit B 12

Dumping-Syndrome:
Frühdumping (20 min) durch schnelle unverdaute Nahrungspassage in den Dünndarm, kann zu Hypovolämie bis Schock führen

Spätdumping (1-3h) durch fehlende Pylorusportionierung -> rascher Anstieg BZ mit überschiessender Insulinfreisetzung -> Hypoglykämie; Th mit eiweiß und fetthaltiger Nahrung und langkettigen KH, kleine MZ, Flüssigkeitsaufnahme während MZ vermeiden

Die operative Konstruktion von Pouches kann zur Prävention von Dumping Syndromen führen

Loop-Syndrome (s.nächste Karte)

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13
Q

Loop Syndrome

A

Efferent Loop Syndrom = Abknicken oder Anastomosenenge der abführenden Schlinge, abwarten, bei akutem Abd oP

Blind-Loop-Syndrome = Überwucherung der blinden Darmschlinge mit Darmbakterien, Dekonjugation von Gallensäuren -> Diarrhö, Steatorrhö, B12-Mangel

Afferent Loop-Syndrome= Aufstau von Galle/Pankreassekret-> Stenose -> Abknicken der zuführenden Schlinge -> Nahrung fliesst in zuführende statt abführende Schlinge -> galliges Erbrechen mit Besserung danach –> OP

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14
Q

Hemikolektomie links

A

Colon sigmoideum
Colon descendens
linke Colonflexur
linkes Colon transversum
linker Teil des Omentum majus
A.mesenterica inf wird zentral abgesetzt
bei malignen Veränderungen Resektion des Mesokolons im Sinne einer kompletten mesokolischen Exzision

bei CA im Bereich der linken Kolonflexur macht man eine erweiterte Hemikolektomie -> hier entfernt man zusätzlich Colon transversum inkl rechter Kolonflexur und muss dann auch die A. colica media absetzen

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15
Q

Hemikolektomie rechts

A

rechtes C. transversum + rechte Kolonflexur, Bauhinsche Klappe, teminales Ileum
A. ileocolica, colica dextra + colica media

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16
Q

Kurzdarmsyndrom

A

dreiphasigen Verlauf: Hypersekretions-, Adaptations- und Stabilisierungsphase

Hypersekretionsphase: Flüssigkeitsverlust durch starke Diarrhö -> schwere Dehydratation mit prärenalem Nierenversagen

Adaptationsphase : Restdarm regeneriert und gewinnt nach und nach an Funktion zurück

Stabilisierungsphase: bis zu 2 Jahre nach dem Eingriff, volles Ausmaß der möglichen Regeneration erreicht und eine stabile ernährungstechnische Einstellung möglich

CAVE Mangelerscheinung EDKA

Komplikationen
Bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms
Verschlechterung der Absorption mit Flatulenz, Meteorismus
Auftreten von Infektionen bis hin zu Sepsis
Cholelithiasis, Nephrolithiasis, chronische Nierenerkrankung
Thrombophilie
Gerinnungsstörungen
Osteopathie, Osteoporose
Nebenwirkungen dauerhafter parenteraler Ernährung, insb.
Infektionen
Thrombose zentraler Zugänge
Leberfunktionsstörungen bis hin zur Leberzirrhose (IFALD = „intestinal failure associated liver disease“)

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17
Q

SAMPLER

A

Symptome
Allergie
Medikamente
Patientenvorgeschcihte: VE, Vor-OPs
Letzte Nahrungsaufnahme, letzter Stuhlgang
Ereignisse/Unfallvorgang

R: Risikofaktoren

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18
Q

cABCDE

A

c - critical bleeding

A - Airway
Atemwegsverlegung, Halswirbelsäulenvereltzung -> canadian c spine rule

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19
Q

Was sind Kriterien für einen Hochrisiko Unfall

A

Sturz > 1m / mehr als 5 Stufen
frontaler Aufprall (Kopfsprung)
Hochgeschwindigkeitsunfall (>100 km/h), Überschlag, Herausschleudern einer Person

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20
Q

Canadian C Spine Rule

A

Keine RF (Alter > 65, gefährlicher Unfallmechanimus, Parästhesien)
anamnestisch gefahrlos: einfache Heckkollision, sitzende Position in der Notaufnahme, Vorstellung fußläufig, verzögerter Symptombeginn, kein Mitelliniendruckschmerz
+ Pat kann HWS aktiv rotieren (ja/nein)

–> keine Bildgebung erforderlich

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21
Q

mit welchem Schallkopf SD schallen

A

Linearschallkopf 7,5 - 10 MHZ

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22
Q

Calcitonin

A

Tumormarker für SD CA

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23
Q

Dx/Abklärung bei v.a. SD-CA

Th?

A

Verdacht ergibt sich ja meist aus Routine-Sono
im Sono: echoarme (aber nicht echofreie) unregelmäßig begrenzte Struktur mit Mikroverkalkung

Labor : TSH, fT3, fT4 (meist euthyreot), Calcitonin, Thyreoglobulin

SD-Szinti: kalter Knoten = stoffwechselarm, Nachweis von atypisch gelegenem SD-Gewebe

interventionelle FNP mit Aspirationszytologie

Staging: Rö Thx, Sono abd, CT/MRT Hals, ggf Knochenszinti

Laryngoskopie !!! bei neu aufgetretener Heiserkeit und vor jeder geplanten SD-OP sollte eine Beurteilung der Stimmlippenfunktion erfolgen!

Th mit zervikozentraler Lymphadenektomie

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24
Q

was ist SD-szinti

A

Die Schilddrüsenszintigraphie ist eine ergänzende Untersuchung der Schilddrüsenfunktion und stellt den Jodstoffwechsel der Schilddrüse dar. Durch die Schilddrüsenszintigraphie kann die allgemeine und regionale Funktion der Schilddrüse sichtbar gemacht werden. Insbesondere ist es möglich, die Funktion bzw. den Stoffwechsel knotiger Veränderungen der Schilddrüse zu beurteilen und zwischen normalen Knoten, kalten Knoten und heißen Knoten zu unterscheiden.

Verwendet werden Radionuklide die dem Iod ähnlich sind

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25
wohin metastasiert welches SD CA
follikulär geht voll ins Blut - Lunge Knochen papillär - lymphogen in benachbarte LK anaplastisch metastasiert früh sowohl lymph als auch hämatogen
26
Risiken SD-CA
parathyreoptive Tetanie = symptomatsiche Erniedrigung des ionisierten Ca (PTH niedrig durch Schädigung der Neben-SD) Postoperativer Hypopara selten, > 6 Monate dauerhafte Insuff der PTH Sekretion Ca ↓, Phosphat ↑, PTH↓, Magnesium↓ Th: ab Ca <2 -> Ca oral + Calcitriol bei tetanischem Anfall: Ca i.v.
27
primärer Hyperpara
autonome Überfkt der Neben-SD -> Überproduktion von PTH Ca ↑ PTH ↑ P ↓ AP ↓
28
sekundärer Hyperpara
reaktiv erhöhtes PTH durch erniedrigtes Ca -> H Y P O K A L Z Ä M I E Ca ↓ < > PTH ↑ P n/↑* AP ↑ * wenn sek Hyperpara durch Niereninsuff dann P erhöht
29
tertiärer Hyperpara
entsteht aus einem sekundären Hyperpara: durch die langjährige Überstimulierung der Neben-SD im Rahmen der Hypocalcämie kommt es zu autonomer Überproduktion Ca ↑ PTH ↑ AP ↑ P ↑ * * abhängig von der Nierenfunktion, aber in aller regel erhöht
30
Neben-SD-CA
idR totale Parathyreoidektomie mit Reimplantation von Anteilen der explantierten Neben-SD im Bereich des M.sternocleidomastoideus - 4 Neben-SD, die unteren sind vor dem N.lar.rec., die oberen sind hinter dem Nerven - PTH: kurze HWZ von wenigen Min.: intraoperativ OP-Erfolg checkbar Wild hat noch was ganz wildes gesagt von wegen reimplantation nach einfrieren
31
Struma
jede Art der Schilddrüsenvergrößerung unabhängig von Ätiologie & Stoffwechsellage häufigste Ursache ist ein Jodmangel bei euthyreoter Struma ohne Autonomie -> Iod + L-Thyroxin großes Struma/autonomie -> Radioiodtherapie
32
Indikationen Thyreodektomie
alle SD CA Struma bei mechanischen Komplikationen Hyperthyreose als Ultima ratio
33
thyreotox Krise
akut lebensbedrohliche Exazerbation einer Hyperthyreose Stadieneinteilung nach Hermann Stadium I: Tachykardie, oft absolute Arrhythmie, Fieber, Erbrechen, Durchfälle → Exsikkose Adynamie, Muskelschwäche, Tremor, Agitation Stadium II: Symptome aus Stadium I sowie Bewusstseinsstörungen (Somnolenz, Stupor), Desorientiertheit und psychotische Zustände Stadium III: Symptome aus Stadium I + II sowie Koma und Kreislaufversagen mit Nebennierenrindeninsuffizienz Th: Thiamazol hochdosiert (Hemmung der Schilddrüsenhormon-Synthese Natrium-Perchlorat (Hemmung der Iodidaufnahme in die Schilddrüse) Bei bedrohlicher thyreotoxischer Krise: Plasmapherese oder Notfall-Thyreoidektomie zusätzlich Glucocorticoide wegen NNR insuff Betablocker, Thromboseprophylaxe
34
Pleuraempyem
Thorax = eine durch die Rippen dauerhaft "aufgehaltene" Höhle, die eigentlich durch die Lunge ausgefüllt werden soll Ein Pleuraempyem sollte möglichst frühzeitig entlastet werden mit dem Ziel, dass die Lunge den Thorax wieder vollständig ausfüllt! (wenn nicht, ständig Rezidive) Pneumokokken, S.aureus, E.coli, Anaerobier im Punktat: **pH < 7,1 LDH > 1000, Glu ↓, neutrophile Granulozyten ** -> Ampicillin/Sulbactam + Therapie nach Stadien 3 Stadien des Pleuraempyems Stadium **I**: Exsudative Phase, 14d, trübes Sekret- > hier reicht eine **Thoraxdrainage** aus, zstzl Spültherapie + Zytologie Stadium **II**: Fibrinös-purulente Phase, 4 Wo= Septen -> hier erreicht man mit der Thoraxdrainage nicht viel, **Thorakoskopie** notwendig um Septen zu entfernen, ggf auch Fibrinolytika Stadium **III:** > 3 Wochen, Chronisches Empyem mit Verschwielung und Vernarbung -> ** Dekortikation** mittels VATS im entzündungsfreien Intervall je früher operiert umso besser häufig verwahrloste Patienten/immunsupprimiert früher hat man bei TBC Pat ein "Thoraxfenster" geschaffen, indem man Teil der Rippen resiziert hat = ist sowas wie ein Thorakostoma zur offenen Behandlung ausserdem hat man mittels Thorakoplastik noch den Thoraxraum verkleinert Komplikationen: Sepsis, Fisteln, Fibrothorax
35
Pneumothorax
Pneumothorax = Luftansammlung im Thoraxspalt Spannungspneumothorax = Pneu mit Ventilmechanismus wenn sich ein Pat nach Intubation hämodynamisch verschlechtert IMMER an einen Spannungspneu denken!!! Bülau: 4. ICR zwischen vorderer & mittlerer Axillarlinie Monaldi: 2. ICR in Medioclavicular Linie schnitt, stumpfe Präparation am Oberrand der Rippe, nicht mit Stab den Schlauch einführen (man hat schon beide Ventrikel durchspießt), sondern Kornzange nehmen CAVE Reexpansionsödem (max 1,5 l Flüssigkeit), kann auch bei Luft auftreten (eher fraktioniert ablassen?)
36
Strikturoplastik
= chirurgische Aufhebung einer Darmstriktur durch Inzision über der Verengung und anschließender Vernähung, dadurch entsteht ein erweitertertes Lumen, ohne dass Darm entfernt werden muss
37
OP I für Crohn
toxisches Megakolon, Ileus oder freie Darmperforation Größere Stenosen ≥5 cm und Kolonstenosen unklarer Dignität Abszesse bei septischen Patienten oder nach frustraner konservativer Therapie Symptomatische Fisteln Hochgradige Epitheldysplasie
38
OP I CU
Gedeckte und offene Perforationen Medikamentös nicht beherrschbarer, schwerer Schub oder therapierefraktäre Blutung Makroskopische und histopathologisch gesicherte IEN/Dysplasie (koloskopisch nicht abtragbar) Kolorektales Karzinom auf dem Boden einer Colitis ulcerosa
39
OP CU
**restaurative Proktokolektomie **i Entfernung komplettes Rektum & Kolon bis zur Ileozökalklappe -> Verbindung Ileum & Analkanal mittels **ileoanaler Pouchanlage** + protektives doppelläufiges Ileostoma mit späterer Zurückverlagerung
40
OP Verfahren bei Pankreas-CA: Überblick
Zugang über Oberbauchquerlaparatomie Kopf: **Partielle Duodenopankreatektomie** ggf Pyloruserhaltend (nach Transverso-Longmire) Korpus/ Schwanz: **Pankreaslinksresektion mit Splenektomie** Palliativ: **Gastroenterostomie** bei Passagehindernis im Duodenum **Biliodigestive Anastomose** (Hepatojejunostomie)
41
Whipple (5) <> Traverso-Longmire
Partielle Duodenopankreatektomie - Pankreaskopf - distaler Magen - Duodenum - DHC + Gallenblase - LK Traverso Longmire: - Magen wird belassen, also Kopf, Duodenum, DHC+GB, LK
42
Komplikation Pankreatitis
**Pankreas betreffend** - Pseudozysten -> Superinfektion -> Nekrosen - Pankreasabszesse **Abdominell** - Abdominelles Kompartment - GI-Blutung durch Stressulcus **Systemisch** - Hypotension/Schock - ANV - Thrombosen (v.a. Pfortader/Milzvene)/ DIC
43
Inidkationen für Pankreas-Chirurgie
Pankreas-CA: Kopf -> Whipple/Traverso-Longmire Schwanz -> Pankreaslinksresektion mit Splenektomie Papillen-CA -> Whipple Traumatische Pankreasverletzungen -> Übernähung, Spülung, Drainage
44
Kocher Manöver
Duodenum Mobilisaiton -> Hinterfläche des Pankreas und die Lateralseite der V. cava inferior freigelegt und sind so einer Inspektion bzw. einem chirurgischen Eingriff zugänglich
45
IPMN
= intraduktal papillär muzinöse Neoplasie, häufigste zystische Läsion des Pankreas überweigend im Pankreaskopf lokalisiert histologisch zeigt sich eine Proliferation von atypischem Zylinderepithel Unterteilung in Hauptgang IPMN und Seitgang IPMN 1/3 der Pat asymptomatisch, Klinik einer chron Pankreatitis Hauptgang-IPMN wird immer chirurgisch resiziert, Seitgang-IPMN nur bei Malignitätskriterien (Läsion > 3cm, verdickte KM aufnehmende Wände, abrupte Änderung der Gangweite, CA 19-9)
46
Radikale Neck Dissection
Ausräumung der Lymphknoten im Level I–V am Hals sowie Resektion von M. sternocleidomastoideus, N. accessorius und V. jugularis interna Hohe Morbidität Meist nur noch im Rahmen von ausgedehnten Tumorresektionen
47
Ileus - Definition, Ursachen
Ileus=Darmverschluss,** Passage- bzw Transportstörung des Darmtrakts,** mechanisch oder fnktionell (paralyt) Mech: **Kompression** von außen (Verwachsungen nach OP = Briden, Peritonealkarzinose)/ **Obstruktion** von innen (Fremdkörper/Gallensteine, Tumore, entzündliche Prozesse bzw Vernarbungen nach CED) Dünndarmileus häufig durch operationsbedingte Verwachsungen oder Hernien Dickdarmileus häufig durch malignombedingte Stenosen, seltener entzündliche Prozesse Paralyt: häufig **reflektorisch** bei entzündlichen Prozessen intraabdominell, aber auch im Rahmen **metabolischer Entgleisungen, **Elytstörungen, durch **Opioide** oder bei einer **Sepsis**
48
Pathophys Ileus kurz & knapp
Stase -> Flüssigkeitverschiebungen -> Hypovolämie + Hypokaliämie -> Schock Stase -> Bakterienwachstum-> Mikrozirkulationsstörungen -> Translokation von Bakterien-> **Peritonitis** -> septischer Schock
49
Ileus Klinik
Hoher (Dünndarm‑)Ileus: akuter Beginn, starke kolikartige Schmerzen, ggf. „schwallartiges“ Erbrechen Initial häufig kein Stuhl- und Windverhalt Tiefer (Dickdarm‑)Ileus: Häufig protrahierter, symptomarmer Verlauf mit langsam ansteigenden Beschwerden, häufig absoluter Wind- und Stuhlverhalt bei Vorstellung Erbrechen eher im späteren Stadium, Miserere als Extremform
50
Ileus Therapie
Erstmaßnahmen: VEAM Volumensubstitution, Ausgleich Elektrolytstörung (Anlage ZVK + Blasenkatheter), Analgesie, Magensonde ! **Mechanischer Ileus = dringliche OP** Indikation Die Chirurgische Therapie richtet sich nach der Ursache! gagränöse Darmabschnitte -> Resektion **End-zu-End-Anastomose** MERKE: ANASTOMOSEN IMMER AUF VITALITÄT BZW DURCHBLUTUNG PRÜFEN UND SPANNUNGSFREI ANBRINGEN **Briden = Lösen ** **CA = primäre Resektion** vs zunächst **Dekompression** durch Anlage eines dem Prozess vorgeschalteten Stomas ____________________________________________________________________________________ Paralytischer Ileus - konservativ, aber intensivmedizinisch mit stündlicher Bauchvisite, ggf Gastrografin oder Prokinetika
51
CDD-Klassifikation
0 - asymptomatisch **1- akut, unkompliziert** a b mit phlegmanöser Umgebungsrkt **2- akut, kompliziert** a Mikroabszess b Makroabszess c Perforation **3- chronisch** a symptomatisch unkompliziet b rezidivierend ohne Komplikationen c rezidivierend mit Komplikationen **4- Blutung **
52
Hoffman Tinel Zeichen
Beklopfen Medianus -> Schmerzen
53
Phalen Zeichen
Handrückseiten aneinadner -> Schmerzen
54
Dupuytren
= idiopathische Fibrosierung der Palmaraponeurose mit zunehmender Beugekontraktur va IV & V Beschwerdebild Vorerkrankungen und Medikation Unfall oder Voroperation Familienanamnese Risikofaktoren, bspw. Berufsanamnese (Vibration), Substanzabusus Inspektion und Palpation Veränderungen der Haut Narben Tastbare Knoten oder Stränge Vorhandene Infektionen oder Mykosen Sensibilität Durchblutung Bewegungsausmaß Extension, Flexion und Ab-/Adduktion der Finger Hueston's Tabletop Test
55
Karpaltunnel
idiopathisch SSW, DM, Hypothyreose, Rheumatoide Arthritis Sensibilitätsminderung (DI-DIII, zT DIV), Atrophie Thenarmuskulatur (Abduktion, Opposition) -> Palmarabduktion und Opposition eingeschränkt, Pat kann Daumen & Kleinfinger nicht zsmbringen -> Flaschen Zeichen -> Hoffman-tinel -> Phalen -> Motorikprüfung -> ENG (motorische Latenz und die sensible Leitgeschwindigkeit -> beide vermindert) Th: konservativ: Schiene, Kortisol Operativ: Spaltung Retinaculum musculorum flexourm (offen oder endoskopisch, offen besser, da sowieso nur kleiner Schnitt + hier kann man den Nerv freilegen und sehen, das kann man bei der endoskopischen nicht)
56
Versorgung traumatischer Leberverletzungen
Kapselnaht Parenchym-Versiegelung mittels Fibrinkleber Packing zur temporären Kompression mit Bauchtüchern
57
Pringle Manöver
Abklemmen Lig hepatoduodenale zur Blutungsreduktion
58
Mirizzi Syndrom
Kompression DHC durch Steine im Gallenblasenhals ggf mit Fistelung -> immer offen operieren
59
Calot Dreieck
DHC, D. cysticus, Leberrand -> innerhalb dieses Dreiecks befindet sich die A. cystica -> DHC & Arterie clippen
60
OP Komplikationen Cholezystektomie
I: 24h bei Cholezystitis/Cholangitis 72h bei symptomatsicher Cholezystolithiasis (vorher ERCP) Porzellangallenblase, da Präkanzerose Z.n. biliäre Pankreatitis MERKE immer in Histo einschicken (maligne?) Verletzung DHC, A. hepatica, Gallenleckage, Blutungen -> T-Drainage: Kautschuk macht Gewebereaktion und damit Verschluss der Läsion-> Drainage Ex wenn im Rö+KM keine Leckage mehr
61
Analfissuren
= längs verlaufender Defekt im Anoderm primäre (traumatisch zB bei Obstipation) vs sekundäre (Grunderkrankungen wie Crohn, Tumore) primäre sind meistens in der hinteren Kommissur dh 6 Uhr SSL, *bei einer Analfissur in atypischer Lage (≠ hintere oder vordere Kommissur) sollte auch an Ursachen wie eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung gedacht werden!* charakteristisch ist für primäre Fissuren ein heftiger Schmerz vor & nach Defäkation, der von hellrotem Blutabgang begleitet werden kann Dx erfolgt klinisch -> DRU !!!!!! DD immer an ein Anal-Ca denken! sowie an Analfistel oder abszess Th konservativ (antiphlogistische & analgetische Salben) sowie Stuhlregulierung) & je nach Leidensdruck des Patienten auch operativ -> Fissurektomie nach Gabriel unter Schonung des Sphinkterapparates Resektat immer in die Patho schicken! zA Anal-CA
62
Anal-CA
zunehmende Inzidenz va in Risikogruppen (HIV) RF: HPV, Immunsuppression, Crohn, Z.n. Strahlenexpo 80% Platten, 20% Adeno, Platten bessere Prognose Klinik: unspezifisch, bei rekaltem Blutabgang, Pruritus, Inkontinenz, Fissuren an atypischen Stellen oder nicht heilenden Ekzemen an Anal-Ca denken! Dx: Anamnese, Ku mit DRU! an HIV & HPV Dx denken Ausbreitungdx mit KM-MRT des Beckens, Endo-Sono, CT Thorax (Lungenmetastsen!) + Abdomen Th: lokale chirurgische Exzision bis hin zur abdominoperinealen Rektumexstirpation , kombinierte Radiochemo (5-FU, Mitoycin) oder platinbasierte Chemo im Stadium IV (M1)
63
Lungenresektionsverfahren - Übersicht
Keilresektion (Metastasen) Segmentresektion (Metastasen, isolierte Bronchiektasien) Lobektomie - Lappen, häufigste OP form beim broncHhilal-ca Pneumektomie - ganzer lungenflügel Manschettenresektion - Lobektomie oder Pneumektomie mit Resektion eines Bronchus oder Trachealabschnitts
64
Anamnese bei V.a. Ileus
Voroperationen am Abdomen → Briden als häufige Ursache eines Ileus! Zeitpunkt und Befund der letzten Koloskopie → Ggf. Hinweis auf Karzinom Divertikulitiden in der Vorgeschichte → Rezidivierende Divertikulitiden als Hinweis auf mögliche Stenose Stuhlverhalt? Obstipationsneigung? Winde abgehend? Blut im Stuhl? → Mesenterialischämie, Gefäßstrangulation, Invagination? Tumor? Medikamentenanamnese Erfassen von Risikofaktoren der Mesenterialischämie Vorhofflimmern, ggf. zusätzlich nicht regelrechte Antikoagulation Hohes Alter Erkrankungen aufgrund von Arteriosklerose bzw. Atherosklerose KHK, pAVK, Plaques in viszeralen Gefäßen Herzinsuffizienz
65
KU Ileus
Mechanischer Ileus: Hochgestellte, klingende, gesteigerte Darmgeräusche Paralytischer Ileus: „Totenstille“ Palpation: Abwehrspannung? Raumforderung? Hernie? Meteorismus? Nach Hernien tasten !!!!!!!: Leistenhernie mit peristaltischen Bewegungen fühlbar? Rektale Untersuchung!!!!!!!: Bei Ileus häufig schmerzhaft (Ampulle leer? Tastbares Rektumkarzinom?)
66
Basis-Dx Ileus
Labor: Elyte, Entzündung, Lactat! BGA -> Azidose? Rö abdomen beim stabilen Pat Gastrografinpassage CT Abdomen mit oraler & i.v. KM