Einführung Flashcards

(42 cards)

1
Q

Ökologie

A

griechisch: oíkos = Haus, Haushalt; lógos = Lehre, Wort
Lehre von den Beziehungen der Organismen untereinander und zu ihrer
Umwelt (Ernst Haeckel)

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2
Q

Biozönose (Wort)

A

griechisch: bíos = Leben und koinós = gemeinsam

Lebensgemeinschaft (Karl August Möbius)

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3
Q

Ökosystem

A

griechisch oikós = Haus; sýstema = Zusammengestelltes
Ein Ökosystem ist ein von Lebewesen und deren anorganischer Umwelt gebildetes Wirkungsgefüge, das sich weitgehend selbst reguliert. Es ist mithin auch als das systemhafte Zusammenspiel zwischen Biozönose
und Biotop zu bezeichnen (Arthur George Tansley)
(Heinz Ellenberg)

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4
Q

Hemerobie

A

(hémeros = gezähmt und bíos =

Leben) (= Grad menschlicher Beeinflussung, „Natürlichkeit“.

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5
Q

ahemerob

A

= natürlich, ohne anthropogene Einflüsse

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6
Q

oligohemerob

A

= naturnah

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7
Q

mesohemerob

A

= halbnatürlich

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8
Q

euhemerob

A

= naturfern

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9
Q

polyhemerob

A

= sehr stark beeinflusst

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10
Q

metahemerob

A

= naturfremd, anthropogen

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11
Q

artenarm

A

= vom Normalem und Optimalen der meisten Arten entfernt

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12
Q

artenreich

A

= mit zunehmender Variabilität der Lebensbedingungen

= mit zunehmendem Entwicklungsalter des Ökosystems

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13
Q

Biosphäre / Ökosphäre (Wort)

A

• griechisch bíos = Leben und sfaira = Kugel
Gesamtheit der irdischen Organismen mitsamt dem Raum, den sie bewohnen, mit dem sie wechselwirken und den sie mit formen (Wladimir I. Wernadski)
= Atmosphäre + Hydrosphäre + Pedosphäre + Lithosphäre

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14
Q

Ökosphäre / Biosphäre

A

Gesamtheit aller Ökosysteme der Erde, der Teil der uns umgebenden
Umwelt, der von Organismen besiedelt werden kann

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15
Q

Biotop

A

Der Biotop ist gekennzeichnet durch seine topographischen, edaphischen, hydrischen und lokalklimatischen Eigenheiten, durch die Gesamtheit der örtlichen abiotischen Bedingungen.
= Lebensraum einer Biozönose

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16
Q

Habitat

A

Lebensstätte eines Organismus innerhalb eines Biotops
(z. T. auch Lebensraum)
= Adresse (sie gibt an, wo ein Organismus lebt)

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17
Q

Standort / Ökotop (vs. Fundort)

A

Gesamtheit aller auf einen Organismus wirkenden Umweltfaktoren

18
Q

Fundort

A

Lokalisierung des Wuchsortes, also die geographische, exakte Angabe des Wuchsortes einer Sippe. Fundorte sind lokalisierbar anhand von geographischen Koordinaten, Rasterangaben, Verbreitungskarten oder verbal.
Wichtige Hilfsgeräte sind Satelliten gesteuerte Navigationsgeräte.

19
Q

Biozönose

A

Lebensgemeinschaft einer Biozönose; der biotische Teil eines
Ökosystems gegenüber dem abiotischen Teil, dem Biotop

20
Q

Ökotypen

A

standörtlich (ökologisch) vikariierende Taxa

21
Q

biotische Standortfaktoren

A

Wechselwirkung zwischen Organismen an einem Biotop:
- Beweidung, Fraß, Tritt, Defäkation,
- inter- und intraspezifische Konkurrenz,
- Mutualismus (nützliche kurzfristige Wechselbeziehung mit gelegentlichem Kontakt, z. B. Bestäubung) und Symbiose (nützliche langfristige Wechselbeziehung mit meist engem körperlichen Kontakt, z. B. Knöllchenbakterien)
- Parasitismus (Wechselbeziehung zweier Partner von
einseitigem Vorteil, z. B. Misteln)

22
Q
  1. Biozönotisches Grundprinzip
A

Je variabler die Lebensbedingungen einer Lebensstätte, desto größer die Artenzahl der zugehörigen Lebensgemeinschaft

23
Q
  1. Biozönotisches Grundprinzip
A

Je mehr sich die Lebensbedingungen eines Biotops vom Normalen und für die meisten Organismen vom Optimalen entfernen, um so artenärmer wird die
Biozönose, um so charakteristischer wird sie, in um so
größerem Individuenreichtum treten die einzelnen Arten auf.

24
Q
  1. Biozönotisches Grundprinzip
A

Je länger sich ein Ökosystem entwickelt, desto artenreicher wird die Biozönose.

25
Wärme
In nördlichen Breiten werden südexponierte, in südlichen Breitengraden nordexponierte Hänge besiedelt (Gesetz der relativen Standortkonstanz nach Heinrich Walter 1953) z.B. Fagus sylvatica = Rot-Buche, Fam. Fagaceae Dänemark auf Südhängen begrenzt Süditalien auf Nordhängen oder in hoher Südlage => Biotopwechsel
26
Licht / Bewirtschaftung
Geophyten aus Wäldern können wegen ihrer ephemeren Lebensweise in Wiesen ausweichen, wo sie ihren Entwicklungszyklus vor der Mahd abschließen können.(Gesetz der relativen Standortkonstanz nach Heinrich Walter 1953) z.B. Narzissus pseudonarzissus = Wilde Narzisse, Fam. Amaryllidaceae natürlich (primär ) in laubwerfenden Wälder anthropogen (sekundär) in Bergwiesen
27
Gesetz der relativen Standortkonstanz nach Heinrich Walter 1953
Die Ungunst eines Standortfaktors kann zum Teil durch einen anderen Standortfaktor kompensiert werden! Wenn im Wohnbezirk oder Areal einer Pflanzenart das Klima sich in einer bestimmten Richtung ändert, so tritt ein Wuchsort- oder Biotopwechsel ein, durch den die Klimaänderung mehr oder weniger aufgehoben wird.
28
Ökologische Amplitude
= Toleranzbereich Bereich innerhalb eines Standortgradienten, in dem die Art wachsen kann Die ökologische Amplitude einer Art bezogen auf einen Standortfaktor ist abhängig von den Mitbewerbern innerhalb der Lebensgemeinschaft Konkurrenzstarke Arten verdrängen konkurrenzschwächere Arten an den Rand von deren ökologischer Amplitude.
29
Physiologisches Optimum
= Optimum | Bereich innerhalb der ökologischen Amplitude, in dem die Art ohne Konkurrenz am besten wächst
30
Ökologische Potenz
Bereich(e) innerhalb der ökologischen Amplitude, in dem die Art unter Konkurrenzbedingungen am besten wächst • Physiologisches und ökologisches Optimum im Bezug auf einen bestimmten Standortfaktor decken sich – näherungsweise – nur bei konkurrenzstarken Arten
31
azidophytische Arten
= auf sauren Standorten
32
xerophytische Arten
= auf trockenwarmen Standorten
33
nitrophytische Arten
= auf stickstoffhaltigen Standorten
34
halophytische Arten
= auf salzhaltigen Standorten
35
Ökologische Nische
Der Begriff Ökologische Nische steht für das System von Wechselbeziehungen zwischen einem Organismus (Pflanze oder Tier) und dessen Umwelt! Der Begriff beschreibt die funktionale Einordnung einer Art in ein Ökosystem = Beruf (sie gibt an, wie er lebt und in welcher Beziehung er zu anderen Organismen steht) - Funktionale, räumliche oder zeitliche Einnischung Zur Vermeidung von standörtlicher Konkurrenz bilden die Arten eines Ökosystems artspezifische ökologische Nischen aus
36
Ökosysteme sind
… von unterschiedlicher Komplexität, die Betrachtungsebene ist dabei stets subjektiv, z. B. einfach = Freiwasser oder Schwimmblattzone oder Röhricht oder komplex = See = Freiwasser und Schwimmblattzone und Röhricht.
37
Phytozoenose
Die Phytozoenose ist der pflanzliche Anteil einer Biozönose. | = Flora oder Vegetation (Pflanzengesellschaften)
38
Zoozoenose
Die Zoozoenose ist der tierische Anteil einer Biozönose. | = Fauna oder Tiergesellschaften
39
• Das Suffix „-phytisch“
das in der wissenschaftlichen Fachliteratur an Standort beschreibende Eigenschaften von Pflanzenarten angehängt wird, verweist auf das ökologische Verhalten der betreffenden Art(en) im Wettbewerb mit anderen Arten am Standort. aus diesem Wuchs-Verhalten leitet sich die Nutzbarkeit von Pflanzen als Zeigerpflanzen (Indikatoren) ab.
40
Festzuhalten ist
* Ein unterschiedliches Angebot von abiotischen und biotischen Standortfaktoren birgt für Pflanzenarten mit unterschiedlichen Standortansprüchen unter Nutzung dieses Angebotes die Entwicklung verschiedener Überlebensstrategien in dem selben Biotop. * Ein unterschiedliches Nahrungs- und Aktivitätsverhalten birgt für Tierarten mit unterschiedlichen Verhaltensmustern die Entwicklung verschiedener Überlebensstrategien in dem selben Habitat. * Einnischung vermeidet zwischenartliche (interspezifische) Konkurrenz durch eine differenzierte Nutzung des Ökosystems, deshalb wird eine ökologische Nische eines Ökosystems stets von nur einer Art gebildet
41
Funktionale und räumliche Einnischung
* Lichtkonkurrenz wird durch die Entwicklung spezifischer Vegetationszonen an einem Seerand vermieden * Wurzelkonkurrenz wird vielfach durch die Nutzung unterschiedlicher Wurzelhorizonte bei verschiedenen Pflanzenarten am gleichen Wuchsort umgangen
42
Zeitliche Einnischung
• Lichtkonkurrenz wird durch eine zeitlich in der Vegetationsperiode gestaffelte artspezifische Entwicklung vermieden (Geophyten vor der Laubentfaltung sommergrüner Wälder)