Einheit 2.3 Flashcards

(26 cards)

1
Q

Frage

A

Antwort

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Q

Was ist der Ausgangspunkt der 4E Kognition?

A

Klassische kognitive Ansätze ignorieren die Rolle des Körpers und der Umgebung für kognitive Prozesse. Sie fokussieren auf ‘internalistische’ Erklärungen von Gehirnfunktionen (‘brain-centered view of cognitivism’).

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3
Q

Was sind die grundlegenden Annahmen der 4E Kognition?

A

Kognitive Phänomene basieren auf dynamischen, reziproken Echtzeit-Interaktionen zwischen Körper und Umwelt. Kognitive Prozesse sind auf Wahrnehmung und Handlungen angewiesen und durch körperliche Prozesse geprägt.

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4
Q

Zwischen welchen Kognitionen wird unterschieden und wie lassen sich diese erklären?

A

Embodied: Kognition ist auf den Körper angewiesen. Embedded: Kognitive Leistungen sind in natürliche, technische und soziale Situationen eingebettet. Extended: Kognitive Prozesse erstrecken sich auf physische und soziale Umgebung. Enactive: Kognitive Prozesse basieren auf der Fähigkeit oder Neigung zu handeln.

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5
Q

Wie kam es zur 4E Kognition? Was sind die Wegbereiter?

A

Wegbereiter sind u.a. Maurice Merleau-Ponty, James Gibson und Francisco Varela. Konzepte wie ‘Affordanzen’, Verkörperung des Geistes und frühere Studien zu Wahrnehmung und Handlung legten die Grundlage.

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6
Q

Wer war das mit dem schnelleren Einschätzen beim Öffnen der Schublade, wenn die Taste näher am Körper war?

A

Glenberg & Kaschak (2002). Ergebnisse zeigten, dass Sätze wie ‘Öffne die Schublade’ schneller als sinnvoll eingeschätzt wurden, wenn die Taste näher am Körper war.

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7
Q

Wer war das, ob ein Satz Sinn macht, per Drehen über Uhrzeigersinn? Wann wurde der Satz schneller als sinnvoll eingeschätzt?

A

Zwaan & Taylor (2006). Ein Satz wie ‘Jane startet das Auto’ wurde schneller als sinnvoll eingeschätzt, wenn das Drehen im Uhrzeigersinn einem ‘Ja’ entsprach.

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8
Q

Was waren die Ergebnisse der Abfrage der Erinnerungsleistung in Verknüpfung mit Bewegung im Raum? Welche Studie war das? Wurden die Ergebnisse repliziert?

A

Studie von Aksentijevic et al. (2019) zeigte, dass Bewegung (Vorwärts- oder Rückwärtsgehen) die Erinnerungsleistung verbessert. Replikationsversuche von Mieth et al. (2019) zeigten keine signifikanten Unterschiede.

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9
Q

Was war das mit dem Tragen eines schweren Rucksacks und das Halten eines schweren Klemmbretts?

A

Studien wie von Kouchaki et al. (2014) zeigten, dass das Tragen eines schweren Rucksacks mehr Schuldgefühle auslöste. Jostmann et al. (2009) fanden, dass schwere Klemmbretter die Einschätzung der Fairness beeinflussen. Rabelo et al. (2015) konnten diese Effekte jedoch nicht bestätigen.

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10
Q

Was war Barsalous Annahme/Befunde und die fMRI-Ergebnisse?

A

Barsalou postulierte, dass bei kognitiven Prozessen perzeptuelle und sensorische Systeme aktiviert werden. fMRI-Studien zeigen, dass beim Betrachten von Werkzeugen motorische Kortexbereiche aktiviert werden.

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11
Q

Was ist die Annahme von Fugate? Was würde das fürs Lernen bedeuten?

A

Fugate et al. (2019) nahmen an, dass stärkere Aktivierung sensorischer und motorischer Areale zu reichhaltigeren Simulationen und besserem Lernen führt.

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12
Q

Was ist die embodied Learning Taxonomie von Skulmowski und Rey? Wie kann sie angewandt werden?

A

Die Taxonomie beschreibt den Grad der körperlichen Einbindung in Lernaufgaben. Sie hilft, Lernaktivitäten gezielt zu gestalten.

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13
Q

Inwiefern profitiert Lernen und Unterricht von der 4E Idee?

A

4E Ansätze fördern multisensorisches und körperlich eingebundenes Lernen, was Verständnis und Gedächtnisleistung verbessern kann.

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14
Q

Was war die Moved by Reading Studie oder deren Ergebnisse?

A

Glenberg et al. (2007, 2011): Kinder, die Sätze physisch nachspielten, zeigten besseres Leseverständnis als jene, die sie nur erneut lasen.

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15
Q

Was waren die Ergebnisse und die Idee der Studie von Gómez et al.?

A

Gómez et al. zeigten, dass physische Handlungen beim Lernen von Bewegungsgesetzen das Verständnis verbesserten.

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16
Q

Welche Befunde zum Schreiben gibt es und von wem?

A

Kiefer et al. (2015): Handschriftliches Schreiben verbessert die mentale Repräsentation und das Leseverständnis. Graham & Herbert (2011): Handschriftliches Schreiben von Gelesenem zeigte eine Effektgröße von 0.37 auf das Leseverständnis.

17
Q

Welche Befunde zum Rechnen gibt es?

A

Fugate et al. (2019): Fingerbasierte numerische Repräsentationen fördern das Rechnen. Carbonneau et al. (2013): Manipulationsbasierte Ansätze zeigen geringe bis mittlere Effektgrößen.

18
Q

Was besagen die Metaanalysen zur Verwendung von konkreten Objekten und dem Effekt von räumlichem Training in Mathematik?

A

Carbonneau et al. (2013): Konkrete Objekte haben eine geringe bis mittlere Effektivität. Hawes et al. (2022): Räumliches Training verbessert Mathematikleistung.

19
Q

Was ist die Studie und die Ergebnisse zum Embodied Learning von Stieff?

A

Stieff et al. (2016): Verwendung von Gesten unterstützt das räumliche Denken in MINT-Fächern.

20
Q

Was waren die drei wichtigsten Ereignisse der Gründerjahre?

A

Gründung der ‘Zeitschrift für Pädagogische Psychologie’ (1899), Einführung des ersten Lehrstuhls für PäPs (1906), Zunahme von Instituten weltweit (1906–1917).

21
Q

Was passierte bei der Neuetablierung der Schulen (USA/Deutschland)? Wie differenzierte sich die Pädagogische Psychologie aus?

A

USA: Dominanz behavioristischer Forschung. Deutschland: geisteswissenschaftliche und phänomenologische Traditionen. Entwicklung von Forschungsprogrammen und psychologischen Messmethoden.

22
Q

Wie beeinflusste der Niedergang im Dritten Reich die Pädagogische Psychologie?

A

Abbruch internationaler Kontakte, Vertreibung jüdischer Wissenschaftler*innen, Einführung einer Diplomprüfungsordnung (1941).

23
Q

Wie sah der Neubeginn bzw. die Restauration aus?

A

Wiederaufbau internationaler Kontakte, praktische Ausrichtung durch Fortbildungen, stärkere Interdisziplinarität.

24
Q

Warum gab es eine Bildungsreform und welche Auswirkungen hatte diese?

A

Bildungskatastrophe (1964/65): Einrichtung pädagogischer Hochschulen, empirische Bildungsforschung, Großstudien zur Schulleistung.

25
Was sind die zwei Hauptentwicklungstrends seit 1980?
Internationalisierung und Grundlagenforschung. Stärkere Berücksichtigung emotionaler/motivationaler Faktoren und neuer Medien.
26
Was ist das Konzept der Zone der proximalen Entwicklung?
Wygotski: Der Bereich zwischen dem, was ein Lernender alleine kann, und dem, was er mit Unterstützung bewältigen kann.