Einheit 3 Flashcards
(27 cards)
Was sind Werkzeuge der qualitativen Sozialforschung?
- Interviews(leitfragen, Einezel)
- Gruppendiskussionen
- Hermaneutik
- Teilnehmende beobachtung
- Groundet theorie
systematische /
prozessproduzierte Daten
für die Forschung erzeugt
◦ Interviews und Befragungen
◦ Beobachtungen aller Art
◦ Dokumente wie Aufsätze,
Tagebücher, Skizzen
◦ Visuelle Daten
◦ Räumliche Daten
◦ etc.
akzidentale /
„natürliche“ Daten
schon im Forschungsfeld
vorhanden
◦ Akten, Dokumentationen
◦ Tagebücher
◦ Räumliche Daten
◦ Digitale Daten
◦ Broschüren, Werbebilder, Fotos,
◦ etc.
Primärdaten
Daten werden eigens für
eine Studie erhoben*
Z.B. Konstruktion eines
Interviewleitfadens oder
Fragebogens für eine Forschung
und anschließende Erhebung
Sekundärdaten
systematische Daten
existieren bereits und
werden „anders/neu/in
Hinblick auf eine andere FF“
ausgewertet
Z.B. Auswertung von Statistiken /
Datensätze, Big-Data (z.B. EU-SILC,
EVS, Mikrozensus, ISSP)
Was sind Qualitative Erhebungsmethoden?
Sind nicht **standardisierte
Methoden, **die subjektive Sichtweisen und Lebenswelten erheben,
damit Hypothesen generiert und Theorien formuliert werden können.
Um was geht es bei qualitativen Erhebungsmethoden?
Es geht darum den sozialen Kontext der Menschen einzubeziehen,
Sinn zu rekonstruieren und somit zu verstehen.
Was sind die zwei gängigsten Qualitativen Erforschungsmethoden?
- das
qualitative Interview - das
wissenschaftliche Beobachten
Welche unterschiede gibt es bei den unterschiedlichen verfahren?
- I**nterviewverfahren **unterscheiden sich vorwiegend aufgrund ihres
Strukturierungsgrades (leitfadengestützt und sehr strukturiert bis hin
zu offen und erzählgenerierend) - Es existieren nicht nur Einzelinterviewverfahren, sondern ebenso
Gruppenverfahren, die relevante Erkenntnisse liefern können. -
Beobachtungsverfahren unterscheiden sich vorwiegend aufgrund
der Rolle der Forschenden im Feld (von teilnehmender Rolle bis hin
zu verdeckter- nicht teilnehmender Rolle) -
Andere qualitative Erhebungsmethoden bzw. Datenquellen im
sozialwissenschaftlichen Kontext sind z.B.: Bilder, Videos, Fotos,
Maps, Nadelmethode, Tagebücher bzw. vorhandene Textmaterialien
etc.
Gängige Erhebungsmethoden Quliatativ?
- Qualitative Interviews
- teilstrukturierte Interviews
- offene Interviews
- Gruppenverfahren
(Gruppeninterview,
Gruppendiskussion, Fokusgruppen,
Workshops) - Qualit. Beobachtungen
- Mental maps
…
VERSTEHEN (Welche Informationen
brauche ich um etwas zu verstehen?)
Gängige Erhebungsmethoden quantitative
- „klassischer“ Fragebogen
- Face-to-face
- Postalisch
- Telefonisch (CATI)
- Online
- Quanti. Beobachtungen (z.B.
PassantInnenzählung) - Kartierungen (GIS)
- ….
ERKLÄREN (Welche Daten werden
benötigt um etwas zu erklären?)
Gängige Auswertungsmethoden Qualitativ
- Inhaltsreduzierende Verfahren
Inhaltsanalyse nach Mayring
Themenanalysen etc. - Grounded Theory
- Hermeneutische/ Rekonstruktive
Verfahren
Feinstrukturanalysen
Objektive Hermeneutik
Dokumentarische Analyse etc. - Qualit. Typenbildung
- Bildanalysen/Videoanalysen
HYPOTHESENGENERIEREND
Gängige Auswertungsmethoden Quantitativ
- Deskriptive Statistiken
Häufigkeitsauszählungen - prüfende Statistiken
Mittelwertvergleiche
Tests auf Zusammenhang etc. - Multivariate Statistik
Regressionsanalysen
Multiple Varianzanalysen - Sekundärdatenanalyse
- Quantitative Inhaltsanalysen
HYOTHESENTESTEND
Triangulation
Verbindung von verschiedenen Zugängen/Theorien, Datensorten,
ForscherInnen oder Methoden
Methodenmix
= verschiedene Methoden „mixen“
Intentionen von mixed-methods Research:
- Korrektiv-Prinzip: Die einen Methoden „überprüfen/korrigieren“ die anderen
(meist zuerst qualit. Ergebnisse, die dann quanti. überprüft werden) - Komplementär-Prinzip: Die einen Methoden versuchen die
„Schwächen/Nachteile“ der anderen auszugleichen und somit umfassender/sich
ergänzende Ergebnisse zu produzieren
Erkenntnisinteresse und Problemstrukturierung
- **Problembezug der Forschung: **Untersuchung sozialer Probleme,
Beschreibung sozialer Tatbestände, Wirksamkeitskontrolle von
Maßnahmen, Entwicklung und Überprüfung von Hypothesen und
Theorien; exploratives Vorgehen etc.
o Analyse des Untersuchungsproblems auf darin enthaltene Teilaspekte
o Literaturstudium: Suche nach bereits vorhandenen Untersuchungen zur
selben Problematik (bei qualitativer Forschung ist es eine erste, grobe
Literatursichtung)
o Entwurf eines Katalogs möglicher Forschungsfragen
o Erste Prüfung der prinzipiellen Durchführbarkeit des
Forschungsvorhabens: personelle, sächliche, finanzielle und zeitliche
Erfordernisse, Zugang zu relevanten Daten und Forschungsfeldern
Forschungsfrage
- forschungsleitende Frage / Fragestellung
- determiniert gesamten Forschungsverlauf
- das Kernstück empirischer Forschung
- Von der Forschungsfrage hängt der Erfolg der gesamten Forschung ab
- Hilft dabei das komplexe Thema zu fassen bzw. zu reduzieren
- Fokus auf eine zu beantwortende Frage
- NIEMALS geschlossen formuliert
- kann nicht mit einem Satz beantwortet werden
Forschungsfragen sind ungleich
sind nicht gleich
* in qualitativen
Interviews
* Fragen im Fragebogen
* Hypothesen
Forschungsfragen sind Forschungsfragen, wenn:
- ihre Beantwortung es ermöglicht dem existierenden Wissen
etwas hinzuzufügen, - sie vom existierenden Wissen ausgehen, sich auf eine Theorie
beziehen, indem sie deren Begriffe benutzt und etwas fragen,
was etwas neues darstellt.
Warum sind Forschungsfragen wichtig?
- Unklare Forschungsfragen größte/häufigste Problem bei Studien
- redujktion der komplixität und Thema strukturieren
- stehen am beginn von enscheidungen
- aufzeigen, welche Begriffe und Konzepte notwendig
- Forschenden helfen ein Problem zu fokussieren
Qualitative Forschungsfragen…
- beginnen oft mit „warum“, „wie“, „wozu“ „inwiefern“ oder „was“
- müssen offen und breit formuliert sein
Sampling-Techniken in der qualitativen Sozialforschung
„Der Begriff des Sampling beschreibt in der empirischen Sozialforschung
die Auswahl einer Untergruppe von Fällen, d.h. von Personen, Gruppen,
Interaktionen oder Ereignissen, die an bestimmten Orten und zu
bestimmten Zeiten untersucht werden sollen und die für eine bestimmte
Population […] stehen“ (Przyborski/Wohlrab-Sahr 2021, S. 228).
* In der qualitativen Forschung geht es nicht um statistische
Repräsentativität sondern Repräsentanz des Typischen, Wesentlichen =
inhaltliche Relevanz
* Zusammensetzung und Größe abhängig von Forschungsgegenstand,
Forschungsfeld und methodischer Konzeption
Theoretisches Sampling
- Sampling nach theoretischen Gesichtspunkten, die sich im Verlauf der Analyse
herauskristallisieren - erfordert zyklischen Prozess von Datenerhebung und Datenauswertung
- Prinzip der minimalen und maximalen Kontrastierungen
- Sampling-Prozedere so lange, bis theoretische Sättigung erreicht ist (keine neuen
Erkenntnisse mehr gewonnen werden können)