Einheit 5 Flashcards

1
Q

Assoziative Lernprozesse: Lerntheorie/Konditionieren/Priming

A

− die Einstellungswirkung resultiert aus der Koppelung eines Zielreizes (z.B. die zu bewerbende Marke) mit einem zweiten Reiz (z.B. ein beliebter Schauspieler)

− Marke/Produkt und ein positiver Kontext sind „assoziiert“

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2
Q

Non-assoziative Lernprozesse: Mere Exposure

A

− Keine Kopplung zwischen Marke/Produkt und Kontext

− Bloße Darbietung führt zu einem positiven Effekt

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3
Q

Assoziative Lernprozesse: Soziale Lerntheorie

A
  • Einstellungswirkungen können über das Lernen am Modell erfolgen (vgl. z.B. Bandura, 1994; Russel, 1998)
  • Grundannahme:

− Rezipienten beobachten Verhalten von Medienpersonen und können unter
bestimmten Bedingungen, dieses Verhalten nachahmen

• Produkte oder Marken müssen von Medienakteuren für gut, hilfreich, nützlich, „en vogue“ oder cool befunden werden (vgl. Russell, 1998)

Beispiel: Product Placements, die in die Handlung integriert sind, zielen auf derartige Effekte:

− Inhaltsanalyse von Galician & Bourdeau (2004) zeigt, dass Produkte in Kinofilmen in 40% der Fälle tatsächlich auch genutzt werden

− D.h., der Gebrauch und ein möglicher Erfolg der Nutzung von Produkten wird Rezipienten in den meisten Fällen direkt gezeigt

• Beispiel: Musikvideos, die auf Kinder und Jugendliche zielen

Beispiel: Jamie Oliver platzierte “Jamie Oliver’s Flavour Shaker”(und wurde dafür gerügt)

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4
Q

Assoziative Lernprozesse: Evaluatives Konditionieren

A

• Mechanismus:

− ein Produkt (konditionierter Stimulus) wird mit einem positiv besetztem Stimulus mehrfach gemeinsam dargeboten

− mehrfach dargebotene Paarung

− Image bzw. die Bewertung des positiv besetzten Stimulus wird auf die Marke oder das Placement übertragen

• Grundlage: Klassisches Konditionieren (Pawlow, 1906)

Einmal konditionierte Einstellungen sind verhältnismäßig stabil:

− Grossmann und Till (1998) demonstrieren, dass nach nur sechs Paarungen des konditionierten mit dem unkonditionierten Stimulus ein Effekt auftritt, der drei Wochen anhält

− De Houwer et al. (2001) zeigen, dass einmal konditionierte Einstellungen sich nur schwer wieder verändern lassen

Grafik Folie 8!

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5
Q

Assoziative Lernprozesse: Aktivierungseffekte

A
  • Eine bereits bestehende positive Einstellung gegenüber einem Produkt wird aktiviert
  • In einer Entscheidungssituation denken Konsumenten dann an die Marke, die am leichtesten im Gedächtnis verfügbar ist
  • Theoretische Grundlage: Priming

− Prozess, bei dem (massenmedial vermittelte) Informationen bestimmte
Wissenseinheiten im Gedächtnis des Rezipienten aktivieren.

− Durch die Aktivierung werden diese Wissenseinheiten temporär in einen
Zustand erhöhter Verfügbarkeit versetzt.

− Wird der Rezipient dann mit weiterer Information konfrontiert, werden die soeben zugänglich gemachten Wissenseinheiten für die Bewertung dieser neuen Informationen angewendet.

Priming ist umso wahrscheinlicher…
− je kürzer der Prime zeitlich zurückliegt,
− je öfter der Prime auftritt und
− je besser die aktivierte Wissenseinheit auf die folgende Umweltinformation anwendbar ist

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6
Q

Non-Assoziative Lernprozesse: Mere-Exposure-Effekt

A

Eine Erklärung für Einstellungseffekte in Abwesenheit von Markenerinnerung liefert der Mere Exposure Ansatz (Zajonc, 1968).

• Mere Exposure Effekt:

− Die wiederholte, kurzzeitige und unverstärkte Darbietung eines Stimulus führt zu einer positiveren Bewertung desselben (Zajonc, 1968).

− Mere Exposure Effekte sollten in erster Linie bei unbekannten Stimuli auftreten (Bornstein, 1989).

− Ab einer gewissen Frequenz aktivieren die Rezipienten Persuasionswissen. Zusätzliche Darbietungen des Stimulus können dann einen negativen Effekt haben

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7
Q

Mere-Exposure-Effekt: KlassischeStudie von Zajonc (1968)

A
  • Versuchspersonen wurden verschiedene Stimuli mit unterschiedlichen Darbietungshäufigkeiten (0, 1, 2, 5, 10, 25) gezeigt
  • Anschließend wurde die Einstellung zu diesen Stimuli gemessen

• Stimuli entweder türkischen Wörter oder
chinesischen Schriftzeichen oder Fotografien aus
Jahrbüchern

Ergebnis: mit zunehmender Darbietungshäufigkeit deutlicher Anstieg der Einstellung gegenüber allen drei Stimulustypen

Grafik Folie 14!

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8
Q

Non-Assoziative Lernprozesse:Mere-Exposure-Effekt

• Erklärungen für den MEE: Fluency Modell

A

− positive Bewertungseffekt ist immer abhängig von kognitiven Prozessen

− MEE beruht auf der Attribution einer erhöhten Wahrnehmungsgeläufigkeit des Reizes auf die Positivität des Reizes selbst

− D.h. wird ein Reiz wiederholt dargeboten, erfolgt die folgende Informationsverarbeitung desselben Reizes leichter und „flüssiger“

− Der Grund: implizite Erinnerungsspuren, die bei der Reizverarbeitung hinterlassen werden

− Die Wahrnehmungsflüssigkeit ist positiv markiert und wird positiv erlebt und auf den Reiz selbst attribuiert

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9
Q

Mythen der Werbewirkung (Cramphorn, 2006; Heath&Feldwick, 2008; Felser,2007)

A

− Effektive Werbung muss eine klare, wiedererkennbare Botschaft haben:
„What is the one thing you want to say?“

− Emotionen sind nur dazu da, die Aufmerksamkeit für die eigentliche
Botschaft zu erhöhen bzw. Argumente sind wichtiger als Emotionen

− Werbung ist am besten, wenn sie mit der höchsten Aufmerksamkeit verarbeitet wird bzw. Werbung ist wirkungslos, wenn sie nicht bewusst wahrgenommen wird

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