Erbrecht Flashcards

(56 cards)

0
Q

Welches System wird bei der gesetzl. Erbfolge angewendet?

A

Parentelensystem

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1
Q

Auf welchem Prinzip beruht die gesetzliche Erbfolge?

A

Näheverhältnis

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2
Q

A stirbt und hinterlässt nur zwei Geschwister. Gesetzl. Erbfolge?

A

Geschwister je 1/2

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3
Q

Welche Parentelen haben ein gesetzl. Erbrecht?

A
  1. -3. Parentel
  2. Parentel nicht (ZGB 460)
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4
Q

Verhältnis der Parentelen untereinander?

A

nähere Parentel geht der weiter entfernten vor

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5
Q

Rangfolge innerhalb einer Parentel?

A

Der Aszendent (älteste Generation) geht seinen Nachkommen vor.

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6
Q

A verstirbt und hinterlässt einen Sohn B und zwei Kinder seines vorverstorbenen Sohnes C. Gesetzl. Erbfolge?

A
  • Sohn B: 1/2
  • Enkel: je 1/4
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7
Q

A hinterlässt seine Mutter und seine Grossmutter. Gesetzl. Erbfolge?

A

Mutter: 1

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8
Q

Wieviel erhält der überlebende Ehegatte nach der gesetzl. Erbfolge?

A

Je nach Parentel, mit der er zu teilen hat:

  • Wenn nur Nachkommen: die Hälfte
  • Wenn er mit der elterlichen Parentel teilen muss: 3/4 (ZGB 462)
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9
Q

Wieviel erhält der eingetr. Parten nach der gesetzl. Erbfolge?

A

Wie der überlebende Ehegatte (ZGB 462)

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10
Q

Erben Adoptivkinder?

A

Sind leiblichen Kindern gleichgestellt, aber haben kein Erbrecht gegenüber ihrer leiblichen Verwandtschaft

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11
Q

Erben aussereheliche Kinder?

A

Haben uneingeschr. Erbrecht ggn. leiblichen Eltern Erbberechtigung Väterlicherseits: Vater muss Kind anerkennen oder Vaterschaft muss per Gerichtsurteil festgestellt worden sein.

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12
Q

Erben Stiefkinder?

A

Kein gesetzl. Erbanspruch

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13
Q

Wann erbt das Gemeinwesen?

A

Wenn kein Ehegatte/eingetr. Partner und keine Verwandten im Rahmen der drei Parentelen

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14
Q

Welches Gemeinwesen erbt?

A

Kanton, in dem der Erblasser seinen letzten Wohnsitz hatte

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15
Q

Kann der Staat eine Erbschaft ausschlagen?

A

Ja, wenn sie überschuldet ist -> konkursamtliche Liquidation

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16
Q

Welche Ausnahmen von der Unantastbarkeit des Pflichtteils gibt es?

A
  • Enterbung
  • Ehegattenbegünstigung
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17
Q

Wer ist pflichtteilsberechtigt?

A
  • Nachkommen des Erblassers aller Grade
  • Ehegatte/eingetr. Partner
  • Eltern
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18
Q

Was ist der Pflichtteil für ein Recht?

A

Ein höchstpersönliches Recht

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19
Q

Was ist, wenn ein pflichtteilsgeschützter Erbe vor dem Erblasser stirbt?

A

Gesetzl. Erben treten an seine Stelle

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20
Q

Wie hängen Pflichtteil und gesetzl. Erbanspruch zusammen?

A

Ohne gesetzl. Erbanspruch auch kein Pflichtteil

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21
Q

Wie hoch sind die Pflichtteile?

A
  • Alle Nachkommen des Erblassers: 3/4
  • Ehegatte/Partner: 1/2
  • Eltern: 1/2 (ohne Nachkommen)
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22
Q

A hinterlässt nur zwei Kinder. Pflichtteile?

A
  • Gesetzl. Erbquote: je 1/2
  • Pflichtteilsquote: 3/4
  • 1/2 * 3/4 = je 3/8
23
Q

A hinterlässt nur ein Geschwister und seine Ehegattin E Pflichtteil von E?

A
  • Gesetzl. Erbquote: 3/4 (teilt mit elterl. Parentel)
  • Pflichtteilsquote: 1/2
  • 1/2 * 3/4 = 3/8
24
Folge, wenn der Erblasser seine Verfügungsbefugnis überschreitet?
* Keine Nichtigkeit/Ungültigkeit, aber Anfechtbarkeit * Herabsetzungsklage durch Pflichtteilsverletzte (ZGB 522ff)
25
Welche Arten der Enterbung gibt es?
Strafenterbung Präventiventerbung
26
Wie muss eine Enterbung erfolgen?
* Schriftlich mittels Verfügung * deutliche Angabe des Enterbungsgrunds (ZGB 479 I)
27
Was ist wenn in der Enterbung die Begründung fehlt?
* Seitens der Enterbten anfechtbar, jedoch nicht nichtig * Ungültigkeits- oder Herabsetzungsklage * Beweislast bei der von der Enterbung profitierenden Person
28
Aus welchen Gründen ist eine Strafenterbung möglich?
* Schwere Straftat gegen Erblasser oder diesem nahestehende Person * Schwere Verletzung familienrechtlicher Pflichten ZGB 477
29
Bsp. für eine schwere Verletzung familienrechtlicher Pflichten?
Vernachlässigung von Unterhaltspflichten (ZGB 338)
30
Ist eine Strafenterbung auch möglich, wenn der Erblasser die Straftat verziehen hat?
Nein Der Enterbte trägt die Beweislast für das Vorliegen einer Verzeihung
31
Voraussetzungen für eine Präventiventerbung?
* Verlustschein ggn. Pflichtteilsberechtigte * Verlustschein \>3/4 des gesetzl. Erbrechts * nur gegen Nachkommen * Enterbung bis 1/2 des Pflichtteils * Hälfte zugunsten Kindern des Enterbten
32
Wie kann man den Ehegatten begünstigen?
1. Pflichtteilserben auf Pflichtteil setzen. Freie Quote an den Ehegatten 2. Nutzniessung am gesamten Nachlass (ZGB 473)
33
Nachteil wenn man dem Ehegatten die Nutzniessung am gesamten Nachlass überlässt?
Er verliert im Gegenzug sein gesetzl. Erbrecht (auch Pflichtteilsrecht)
34
Was geschieht, wenn der überlebende Ehegatte mit Nutzniessung am gesamten Nachlass wieder heiratet?
Nutzniessung entfällt auf dem Teil, der aufgrund des Pflichtteilsrechts der Nachkommen nicht hätte belastet werden dürfen (ZGB 473 III)
35
Was kann der überlebende Ehegatte tun, wenn ihm die Nutzniessung am gesamten Nachlass eingeräumt wird?
Wahl: 1. Nutzniessung ausschlagen 2. Pflichtteil verlangen
36
Welche Verfügungen von Todes wegen gibt es?
Letztwillige Verfügung Erbvertrag
37
Welche Einschränkungen für Verfügungen von Todes wegen gibt es?
* Pflichtteilsrecht * Formvorschriften * Typenzwang
38
Ist bei Verfügung von Todes wegen auch Vertretung möglich?
Nein, vertretungsfeindlich, da absolut höchstpersönliches Recht
39
Welche Aspekte der Höchstpersönlichkeit gibt es?
**Formelle Höchstp.:** Testament/Erbvertrag muss persönlich errichtet werden **Materielle Höchstp.:** Inhalt muss vom Erblasser selbst bestimmt sein
40
Nach welchem Prinzip werden Testamente ausgelegt?
Nach dem Willensprinzip
41
Nach welchem Prinzip werden Erbverträge ausgelegt?
Nach dem Vertrauensprinzip
42
Welche beiden Rechtsgeschäfte sind Verfügungen von Todes wegen?
Letztwillige Verfügung/Testament ZGB 498 ff Erbvertrag ZGB 512 ff
43
Was braucht es für Verfügungsfähigkeit bei einer letztwilligen Verfügung?
* Urteilsfähigkeit (ZGB 16) * Volljährigkeit (ZGB 14)
44
Folgen, falls der Testator nicht verfügungsfähig war?
* Keine Nichtigkeit/Ungültigkeit * Erben/Vermächtnisnehmer können Verfügungsunfähigkeit des Erblassers mittels Klage geltend machen (ZGB 519 I Ziff. 1)
45
Wie unterscheiden sich Testament und Erbvertrag bzg. der Verfügungsfähigkeit des Erblassers?
Testamente können auch volljährige Urteilsfähige unter Beistandschaft errichten. Erbverträge bedprfen der Zustimmung des gesetzl. Vertreters.
46
Welche Arten von letztwilligen Verfügungen gibt es?
* Eigenhändiges Testament (ZGB 505 ) * Öffentliches Testament (ZGB 499 ff) * Mündliches Testament (ZGB 506 ff)
47
Welche Verfahren gibt es beim öffentl. Testament?
* Selbstlesungsverfahren * Vorlesungsverfahren
48
Welche Personen braucht es zur Errichtung eines öffentl. Testaments?
* Urkundsperson * 2 Zeugen
49
Aus welchen Teilen besteht das Selbstlesungsverfahren?
1. Verfassen der Urkunde 2. Beizug der Zeugen
50
Wann kommt das Vorlesungsverfahren in Betracht?
Wenn der Erblasser nicht lesen/schreiben kann oder zu schwach ist (Gehör muss funktionieren)
51
Durch welche Formeln wird die öffentl. Beurkundung abgeschlossen?
* Zeugenformel * Beurkundungsformel
52
Was bezweckt die Zeugenformel?
* Testator hat die Urkunde nach seinem Willen gelesen * Testator war testierfähig
53
Was besagt die Beurkundungsformel?
* Einhaltung der Formen * Sichere Aufbewahrung * Echtheit des Aktes
54
Ausschlussgründe für Zeugen bei der öffentl. Beurkundung?
* Handlungsunfähigkeit * Unkenntnis im Lesen/Schreiben * Verwandtschaft in gerader Linie, Gatte oder Geschwister * Verlust bürgerl. Ehren und Rechte (seit 1971 unbeachtlich)
55
Was passiert mit dem Testament, wenn bei einem Zeugen ein Ausschlussgrund vorlag?
Gesamtes Testament ist ungültig