EW Individuum 1.1 Flashcards
(112 cards)
Pubertät
Zeitraum der biologisch-geschlechtlichen Reifung
Adoleszenz
Beginnt mit Einsetzen der Pubertät und endet mit relativ Autonomer Lebenssituation
Erwachsensein
Emotional-sozial unabhängig und ökonomisch selbstständig
Somatische Entwicklung
Bis zur Pubertät verläuft die Entwicklung bei beiden Geschlechtern gleich, bei Mädchen setzt die Pubertät früher ein. Der Wachstumsspurt läuft sehr ungleichmässig ab. Mädchen erreichen die definitive Körpergrösse früher als Jungen.
Entwicklung Geschlechtsreife Jungen
- Hodenwachstum, erste Schamhaare
- Peniswachstum, Gesichtsbehaarung, Muskelwachstum
- Erster Samenerguss
- Wachstumsspurt, Achselhaare und Stimmbruch
Entwicklung Geschlechtsreife Mädchen
Ungeregelt, beginnt mit Erhebung der Brust und dem Spriessen der Schamhaare. Brustentwicklung verläuft in Stadien, neue Verteilung des Körperfetts. Danach verändern sich die Genitalien und das Längenwachstum wird abgeschlossen. Spät erfolgt die Menarche, zuletzt wachsen Achselhaare und die Brüste erhalten endgültige Form.
Zeitlicher Entwicklungsunterschied zwischen den Geschlechtern
Wirkt grösser als er tatsächlich ist, da bei Mädchen äusserliche Veränderungen sichtbarer sind und das Längenwachstum früher abgeschlossen wird.
Menarche
Erste Menstruation
Medianwert hat sich um 1.3 Jahre Vorverlagert, da bessere Hygiene und Ernährung
Ejakularche
Erster Samenerguss
Vorverlagerung um 1.7 Jahre
Säkulare Akzeleration
Beschleunigte Entwicklung gegenüber früheren Generationen
Säkulare Akzeleration
Auswirkung auf Alltag
SchülerInnen mit sich selbst und gegengeschlechtlichen Peers beschäftigt
Individuelle Akzeleration und Retardation
Frühentwicklung bzw. Spätentwicklung im Vergleich mit der selben Altersgruppe
Frühreife Jungen
Verantwortungsbewusst, humorlos, kooperativ, sozial angepasst, konventioneller, selbstbewusster
Spätreife Jungen
Negatives Selbstbild, weniger selbstsicher, unausgeglichen, unzufrieden, Devianzrisiko um von Peers akzeptiert zu werden, höhere Selbsteinsicht
Frühreife Mädchen
Weniger beliebt und graziös, zeigen Grösse Untergeordentheit und Zurückgezogenheit, geringeres Selbstwertgefühl, frühere Sexualkontakte, höheres Devianzrisiko
Spätreife Mädchen
Häufiger depressiv, weniger selbstbewusst
Zufriedenheit mit dem eigenen Körper
Hängt bei Jungen von Sportlichkeit und Grösse und bei Mädchen von einem schlanken Aussehen ab.
Kann vom sozialen Kontext beeinflusst werden.
Die meisten Jugendlichen sind unzufrieden.
Gründe sind soziale Idealbilder und bei Mädchen Fettablagerungen.
Die drei Thesen der sexuellen Entwicklung
- Beschleunigung: Säkulare Akzeleration
- Annäherung: Geschlechter nähern sich im Sexualverhalten an
- Religiöser Einfluss: je nach Konfessionszugehörigkeit werden die einen besser vorbereitet, Jugendliche mit enger religiöser Bindung haben tendenziell weniger Koituserfahrungen
Vier Dimensionen des selbstreferentiellen Bezugs im Jugendalter nach Fend
- Real Innen: WAHRES SELBST, so bin ich eigentlich
- Ideal Innen: IDEALES SELBST, so möchte ich eigentlich sein
- Real Aussen: PRÄSENTIERTES SELBST, so zeige ich mich euch
- Ideal Aussen: SOZIALES WUNSCHSELBST, so sollt ihr von mir denken
Entwicklungsaufgaben
Aufgaben, die sich in einem bestimmten Lebensabschnitt einem Individuum stellen.
Gelingt die Bewältigung, hat man Glück und Erfolg bei späteren Aufgaben und Vice versa
Universelle EA nach Havighurst
- Beziehungen zu Gleichaltrigen beiden Geschlechtern
- Erwerb einer maskulinen oder femininen sozialen Rolle
- Seinen eigenen Körper akzeptieren und wirksam einsetzen
- Anstreben und Entfaltung sozialverantwortlichen Verhaltens
- Aneignung von Werten und einem ethischen Systems als Leitlinie eigenen Verhaltens
Kulturrölative EA nach Havighurst
- emotionale Unabhängigkeit von Eltern und anderen Erwachsenen
- ökonomische Unabhängigkeit
- Vorbereitung auf Heirat und Familie
- Vorbereitung auf bürgerliche Rechte und Pflichten
Neuere EA
- Aufnahme und Aufbau intimer Beziehungen
- Identitätsentwicklung
- Zukunftsperspektive
- Entwicklung der eigenen Persönlichkeit
- Aufbau sozialer Kompetenzen
- Kritische Haltung gegenüber der Gesellschaft
- Verständnis für komplexe Zusammenhänge in Politik und Wirtschaft
Enger, da auf Individuum ausgerichtet und weiter, weil sie auch globale Strukturen einbeziehen
Normative EA
Gelten für alle Menschen einer Kultur auf einem bestimmten Niveau
Z.B. Berufswahl