Fließgewässerlandschaften & Fließgewässertypen Flashcards

(87 cards)

1
Q

Gewässerlandschaften nach Briem

A
  • Landschaftsräume, die weitgehend geologische & geomorphologische Merkmale aufweisen.
  • Auf der Grundlage der Gewässerlandschaften erfolgte eine biozönotische Typisierung sowie eine Ermittlung physikalisch / chemischer Referenzbedingungen für die Fließgewässer
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2
Q

Gesamtheit der Fließgewässerlandschaften in NRW

Tiefland

A
  • Sandgebiete
  • Lößgebiete
  • Niederungsgebiete
  • Verwitterungsgebiete & Flußterrassen
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3
Q

Gesamtheit der Fließgewässerlandschaften in NRW

Mittelgebirge

A
  • Silikatisches Grundgebirge
  • Vorland des Silikatischen Grundgebirges
  • Vulkangebiete
  • Schwach karbonatisches Deckgebirge
  • Muschelkalkgebiete
  • Verkarstete Kalkgebiete
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4
Q

Fließgewässertypen gemäß EG-WRRL

A

Für die Bundesrepublik wurden (mit Einführung der EG-WRRL) flächendeckend 25 Fließgewässertypen definiert.

Die Typen sind entweder einer der nachfolgenden vier Ökoregionen zugeordnet:

  • Alpen & Alpenvorland (4 Typen)
  • Mittelgebirge (8 Typen)
  • Norddeutsches Tiefland (4 Typen)

oder unabhängig von einer derartigen Zuordnung (9 Ökoregion-unabhängige Fließgewässertypen)

Für diese Fließgewässertypen sind die Referenzbedingungen & die Referenz-Lebensgemeinschaften festgelegt worden, um so den guten ökologischen Zustand gemäß der Richtlinie definieren zu können.

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5
Q

Bundesweite Fließgewässertpenkarte

A

Link zu WasserBLIcK

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6
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Fließgewässertyp

Tiefland

A

Sandgeprägtes Fließgewässer der Sander und sandigen Aufschüttungen

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7
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Hydrologischer Typ

A
  • grundwasserarm
  • grundwassergeprägt
  • sommertrocken
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8
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Talform

A
  • Sohlen-Auental

* Sohlen-Mudental

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9
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Sohlbreite

A

1 - 10 m

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10
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Talbodengefälle

A

1 - 7 Promille

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11
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Strömungsbild

A

gemächlich fließend mit Strömungswalzen in Kolken

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12
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Fließgeschwindigkeit

A

< 0,1 - 0,6 m/s

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13
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Kritische Sohlschubspannung

A

2 N/m²

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14
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Laufentwicklung

A

turbulent

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15
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Varianz der Längsprofiltiefe

A

groß (tiefe Kolke an Prallhängen und hinter Totholzbarrieren, flach überströmte Kies- und Sandbänke sowie Fließstecken mittlerer Tiefe)

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16
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Bachbettform

A

Kastenform, unregelmäßige Uferlinie, Prall- und Gleithänge ausgeprägt

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17
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Varianz der Quellprofilbereite

A

groß

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18
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Einschnittstiefe

A

30 - 80 cm

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19
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Erosion

A

steile Uferwände in Mäanderbögen durch Seitenerosion, kurzzeitige Erosionsereignisse, vereinzelt Krümmungserosion, schwache Breitenerosion

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20
Q

Referenzgrößen für Sandgebiete

Ausuferungscharakteristik

A

Ausuferung bei höheren HW

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21
Q

Referenzgrößen für Lößgebiete

Fließgewässertyp

Tiefland

A

Löß-lehmgeprägte Fließgewässer der Bördenlandschaft

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22
Q

Referenzgrößen für Lößgebiete

Hydrologischer Typ

A
  • grundwasserarm
  • grundwassergeprägt
  • sommertrocken
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23
Q

Referenzgrößen für Lößgebiete

Talform

A
  • Muldental

* Sohlen-Mudental

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24
Q

Referenzgrößen für Lößgebiete

Sohlbreite

A

1 - 10 m

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25
Referenzgrößen für Lößgebiete Talbodengefälle
1 - 12 Promille
26
Referenzgrößen für Lößgebiete Strömungsbild
gemächlich fließend
27
Referenzgrößen für Lößgebiete Fließgeschwindigkeit
< 0,1 - 0,6 m/s
28
Referenzgrößen für Lößgebiete Kritische Sohlschubspannung
1 - 12 N/m²
29
Referenzgrößen für Lößgebiete Laufenentwicklung
turbulent
30
Referenzgrößen für Lößgebiete Varianz der Längsprofiltiefe
mäßig bis groß (bei Lößaggregation: Wechsel von Schnellen und Stillen, bei großen FG tiefe Kolke hinter Totholz- barrieren, überwiegend Fließstrecken mittlerer Tiefe)
31
Referenzgrößen für Lößgebiete Bachbettform
Kastenform, unregelmäßige Uferlinie, stabile Steilhänge und Uferunterspülungen
32
Referenzgrößen für Lößgebiete Varianz der Querprofilbereite
gering
33
Referenzgrößen für Lößgebiete Einschnittstiefe
40 - 150 cm
34
Referenzgrößen für Lößgebiete Erosion
vornehmlich Tiefenerosion, stetige Erosion der Sohle auch bei Niedrigwasserführung; beidseitig stabile, gleichförmige Ufer; keine bis schwache Krümmungserosion, keine Breitenerosion
35
Referenzgrößen für Lößgebiete Ausuferungscharakteristik
Überflutung der Aue bei langjährigem HW
36
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Fließgewässertyp Mittelgebirge
Kerbtalbach im Grundgebirge
37
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Hydrologischer Typ
permanent (oberflächenwassergeprägt)
38
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Talform
Kerbtal
39
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Sohlbreite
< 2 m
40
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Talbodengefälle
> 40 Promille
41
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Strömungsbild
turbulent und schnell fließend, z.T. schießend
42
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Fließgeschwindigkeit
< 0,1 -> 1,0 m/s
43
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Kritische Sohlschubspannung
30 - 150 N/m²
44
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Laufentwicklung
Turbulent
45
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Varianz der Längsprofiltiefe
gering bis vereinzelt groß
46
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Varianz der Querprofilbreite
gering bis vereinzelt groß
47
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge EInschnittstiefe
0 - 20 cm
48
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Erosion
vorwiegend Tiefenerosion
49
Referenzgrößen für Silikatisches Grundgebirge Ausuferungscharakteristik
keine Ausuferungen
50
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Fließgewässertyp Mittelgebirge
Kleiner Talauebach im Deckgebirge
51
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Hydrologischer Typ
permanent (oberflächenwassegeprägt), sommertrocken
52
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Talform
* Muldental * Kerbsohlental * Sohlen-Auental
53
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Sohlbreite
1 - 4 m
54
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Talbodengefälle
10 - 50 Promille
55
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Strömungsbild
gemächliche bis schnell fließend, an Schnellen turbulent
56
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Fließgeschwindigkeit
< 0,1 - 0,8 m/s
57
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Kritische Sohlschubspannung
10 - 40 N/m²
58
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Laufentwicklung
Turbulent
59
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Varianz der Längsprofiltiefe
gering bis vereinzelt groß
60
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Bachbettform
flache Kastenform, in lößbeeinflussten Regionen steilere Ufer
61
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Varianz de Querprofilbreite
geringe Seiten-und Tiefenerosion
62
Referenzgrößen für schwach-karbonatisches Deckgebirge Ausuferungscharakteristik
kurzzeitige Ausuferungen um wenige Meter bei hohem HW, größere Ausuferungsamplitude nur bei Spitzen- Hochwasser, schnell ablaufend
63
Hydrologische Bachtypen
* permanent * grundwassergeprägt * grundwasserarm / oberflächenwassergeprägt * temporär * sommertrocken * emphemer
64
Grundwassergeprägte permanente Bäche Stichpunkte
* jahreszeitlich wenig schwankende Abflüsse * das Abflussregime weißt keine ausgeprägten Hoch- oder Niedrigwasserphasen auf * ausgeglichener Jahresgang der Temperatur mit Schwankungen zwischen 5° C im Winter und 15° C im Sommer * geringe jahreszeitliche Schwankung der Sohlschubspannung * in grundwassergeprägten Gewässern findet man Organismen mit speziellen Lebensraumanforderungen (z. B. steno-therme Arten, die nur schmale Temperaturbänder erwarten) * Relation MQ / MNQ: MQ < 3 x MNQ
65
Grundwassergeprägte permanente Bäche Definition
Verhältnis zwischen Mittelwasserabfluss und Niedrigwasserabfluss sehr ausgeglichen, Abfluss geprägt durch Zutritt von gespanntem Tiefengrundwasser
66
Grundwassergeprägte permanente Bäche Relation MQ : MNQ
<= 3 : 1
67
Grundwassergeprägte permanente Bäche Eigenschaften des GW-Leiters
hohe Speicherfähigkeit und Durchlässigkeit des Porengrundwasser-leiters
68
Grundwassergeprägte permanente Bäche Abflussregime SKmax
<= 1,5
69
Grundwassergeprägte permanente Bäche Abflussregime SKmin
> 0,4
70
Grundwassergeprägte permanente Bäche Monate mit den geringsten Abflüssen
Aug. - Sept.
71
Grundwassergeprägte permanente Bäche Monate mit den höchsten Abflüssen
Dez. - März
72
Grundwasserarme / oberflächenwassergeprägte Bäche
* das Abflussregime weist deutliche Unterschiede zwischen dem Winter- und Sommerhalbjahr auf (hohe Abflüsse im Winter, niedrige Abflüsse im Sommer) * das Verhältnis zwischen dem mittleren jährlichen Abfluss (MQ) und dem mittleren Niedrigwassabfluss hat eine deutlich größere Spannweite als bei den grundwassergeprägten Bächen * die Schwankungsbreite der Sohlschubspannungen variiert über das Jahr stärker als bei grundwassergeprägten Bächen * Relation MQ / MNQ: MQ > 4 - 25 x MNQ
73
Grundwasserarme / oberflächenwassergeprägte Bäche Definition
regelmäßig geringer Trockenwetterabfluss im hydrologischen Sommerhalbjahr, Abfluss geprägt durch Oberflächenabfluss und Zwischenabfluss (Interflow)
74
Grundwasserarme / oberflächenwassergeprägte Bäche Relation MQ : MNQ
>= 4 - 25 : 1
75
Grundwasserarme / oberflächenwassergeprägte Bäche Abflussspende
Abnahme in Gewässerabschnitten ohne Einmündung von Seitenbächen
76
Grundwasserarme / oberflächenwassergeprägte Bäche Eigenschaften des GW-Leiters
geringe bis mäßige Speicherfähigkeit und Durchlässigkeit der Grundwasserleiter
77
Grundwasserarme / oberflächenwassergeprägte Bäche Abflussregime SKmax
1,5 (große Einzugsgebiete) – 2,1 (kl. EG)
78
Grundwasserarme / oberflächenwassergeprägte Bäche Abflussregime SKmin
0,2 (große Einzugsgebiete) – 0,4 (kl. EG)
79
Grundwasserarme / oberflächenwassergeprägte Bäche Monate mit den geringsten Abflüssen
Aug. - Sept.
80
Grundwasserarme / oberflächenwassergeprägte Bäche Monate mit den höchsten Abflüssen
Dez. - März
81
Ephemere Gewässer Definition
wasserführend nur nach starken Regenfällen oder während der Schneeschmelze; Gebietsabfluss überwiegend unterirdisch im Karstaquifer; keine bis geringe Vorhersagbarkeit der Austrocknung
82
Ephemere Gewässer Relation MQ : MNQ
unendlich
83
Ephemere Gewässer Abflussspende
auf längeren Strecken ohne Abfluss, hohe Intensität der Austrocknung
84
Ephemere Gewässer Eigenschaften des GW-Leiters
hohe Durchlässigkeit des Kluftgrundwasserleiters
85
Ephemere Gewässer Abflussregime SKmax
>> 2,1
86
Ephemere Gewässer Abflussregime SKmin
<< 0,25
87
Ephemere Gewässer Monate mit den geringsten Abflüssen Monate mit den höchsten Abflüssen
nicht vorhersagbar, abhängig von den aktuellen Niederschlägen