Forschungsprozess, Operationalisierung und Messung Flashcards

(59 cards)

1
Q

Welche sind die 9 Phasen des Forschungsprozesses?

A
  1. Wahl des Forschungsproblems
  2. Theoriebildung
  3. Konzeptspezifikation/ Operationalisierung
  4. Auswahl Forschungsdesign
  5. Auswahl Untersuchungseinheiten
  6. Datenerhebung
  7. Datenerfassung
  8. Datenanalyse
  9. Publikation
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2
Q

Was sind latente Variablen?

A

Merkmalsausprägungen sind nicht direkt beobachtbar, z.B. sozialer Status

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3
Q

Was sind manifeste Variablen?

A

Merkmalsusprägungen sind direkt beobachtbar, z.B. berufliche Stellung

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4
Q

Was ist bei der Wahl des Forschungsproblems zu beachten?

A

Auftragsforschung/ selbst initiiert?
Formulierung des Problems und Definition des Ziels
Wissenschaftliche Fragen in Frageform, einfach&präzise, Beziehungen zwischen Variablen herstellen, empirisch überprüfbar
Forschungsstand und praktische Durchführbarkeit berücksichtigen

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5
Q

Was ist bei der Theoriebildung zu beachten?

A

Nutzung von evtl. existierenden Theorien oder Abwandlung
wenn nicht: Adaption von Theorien aus verwandten Gegenstandsbereichen
Anlehnung an sozialwissenschaftliche/ soziologische Großtheorien
Ziel: Ableitung überprüfbarer Hypothesen

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6
Q

Was ist die Konzeptspezifikation/ Operationalisierung ?

A

K.: Präzisierung der verwendeten Konzepte und Begriffe

O.: Zuordnung von Indikatoren zu theoretischen konzepten und Begriffen; genaue Messvorschriften

Entwicklung von Messinstrumenten:
Validität und Reliabilität; Rückgriff auf Skalen; Eichstichproben, Voruntersuchungen

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7
Q

Welche Möglichkeiten gibt es bei der Auswahl des Forschungsdesigns?

A

Untersuchungsebene: individuell, kollektiv, Mehrebenenuntersuchung
Querschnitt- vs. Längsschnittdesign (Panel, Kohorte, Trend)
Experimentelles vs. nicht- oder quasi-experimentelles Design
finanzielle und andere Restriktionen beachten

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8
Q

Auswahl der Untersuchungsobjekte

A

Definition der Grundgesamtheit
Vollerhebung vs. Stichprobe
Zufallsauswahl oder bewusste Auswahl

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9
Q

Datenerhebung

A

bei Befragung: i.d.R. Fragebogenkonstruktion
Beobachtung
Inhaltsanalysen
nicht-reaktive Messverfahren

vorher: Pretest
finanzielle und andere Restriktionen beachten

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10
Q

Datenaufbereitung

A

Datenerfassung: Übertragung auf Computer
Codeschemata, Codesheets
Vercodung von offenen Antworten
Fehlerkontrolle und -bereinigung

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11
Q

Datenanalyse

A

Anwendung statistischer Verfahren bzw. qualitativer Techniken
Rückkoppelung an Theorie

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12
Q

Publikation

A

bei Auftragsforschung: Endbericht
Publikation als Buch- oder Zeitschriftenbeitrag
Stellenwert von Systemen mit “peer review” Verfahren

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13
Q

Was sind die Unterschiede zwischen dem Forschungsprozess in der standardisierten und der nicht-standardisierten Sozialforschung?

A

standardisiert:
klare Abfolge forschungslogischer Schritte
klare Trennung von Datenerhebung und Auswertung
- starrer Ablauf, unflexibel für unerwartete Erkenntnisse

nicht-standardisiert:
flexible Änderung der Untersuchung
keine klare Trennung von Datenerhebung und Auswertung
- keine Vergleichbarkeit und Verallgemeinerung der Ergebnisse mögich

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14
Q

Konzeptspezifikation

A

Übersetzung theoretischer Konzepte (Begriffe)
in Dimensionen
Klärung der (Teil-)Aspekte der Realität des Gegenstandsbereichs (Dimensionen), die durch einen theoretischen Begriff bezeichnet werden
wenn mehrdimensional => Zerlegung in Unterdimenisonen
Auswahl untersuchungsrelevanter Aspekte (begründet und intersubjektiv nachvollziehbar)

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15
Q

Arbeitsschritte bei einer Konzeptspezifikation

A
  1. Ideen- und Materialsammlung
  2. Systematisierung
  3. Auswahl der untersuchungsrelevanten Aspekte
  4. Entwicklung eines untersuchungsleitenden Modells
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16
Q

Aufgabe der Operaionalisierung

A

Angabe von Anweisungen (Korrespondenzregeln), wie die Dimensionen (s. Konzeptspezifikation) zu messen sind
Übersetzung von Begriffen in empirisch erfassbare Indikatoren und messbare Sachverhalte

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17
Q

Was sind Indikatoren?

A

beobachtbare (manifeste) Sachverhalte, die auf die Ausprägung/ Stärke des eigentlich interessierenden theoretischen (latenten) Sachverhalts schließen lassen

für direkt beobachtbare Sachverhalte (wie Geschlecht, Alter) sind keine Indikatoren notwendig, da sie ja schon manifest sind

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18
Q

Was sind Variablen?

A

Namen für die Menge von Merkmalsausprägungen, die Objekten zugeschrieben werden

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19
Q

Wie erfolgt das Übersetzen von verwendeten Begriffen in empirisch erfassbare Indikatoren?

A

über die Angabe von Korrespondezregeln/ Zuweisungsregeln

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20
Q

Was ist das Korrespondenzproblem?

A

Korrespondenz sind Annahmen über die Zuordnung konkreter empirischer Beobachtungen zu theoretischen Konstrukten bzw. deren Dimensionen

aber sie sind selber Hypothesen, die zusätzlich zu den inhaltlich interessierenden Hypothesen empirisch überprüft werden sollten

==> Ergänzung des Basissatzproblems

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21
Q

Welche sind die methodologischen Prinzipien der Indikatorenauswahl?

A

Indikatoren sollen austauschbar sein
wenn möglich sollen multiple Indikatoren verwendet werden
(Bezug auf Konzept des Indikatorenuniversums von Louis Guttman)

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22
Q

Interpretationsprobleme bei sozialwissenschaftlichen Messungen

A
  1. Operationalisierung durch Globalvariablen: hängen oft nur indirekt mit theoretischem Begriff zusammen, Rückschluss auf diesen dann problematisch
  2. Reifizierungsproblem: operationalisierbare sozialwissenschaftliche Konzepte werden für real existierende Phänomene gehalten, obwohl sie rein abstrakt-theoretische Konstruktionen darstellen Bsp. Offenheit als Persönlichkeitsmerkmal
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23
Q

Was ist der Ausgangspunkt des Messens?

A

Konzeptspezifikation/ Operationalisierung ~latente Variablen
Indikatoren ~manifeste Variablen
Items ~ dichotome oder polytome Fragen oder Statements, zustimmen/ ablehnen

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24
Q

Was ist Messen? (nach S. Smith Stevens 1946)

A

Zuordnung von Zahlen zu Objekten oder Ereignissen nach bestimmten Regeln

25
Was ist eine strukturtreue Abbildung?
korrekte Wiedergabe der Relationen der Objekte durch die Relationen der zugeordneten Zahlen Isomorphimus vs. Homomorphismus (Skala = min. homomorph)
26
Welche Bedingungen/ Axiome müssen nach der axiomatischen Messtheorie erfüllt sein, damit welche Probleme gelöst werden?
1. Repräsentationsproblem: min. 1 homomoprhe Abbildung 2. Eindeutigkeitsproblem: erlaubte Transofrmationen ohne dass Strukturtreue der Abbildung verloren geht 3. Bedeutsamkeitsproblem: sinnvolle mathematischen Operationen ohne dass sich Wahrheitswert der statistischen Aussagen verändert
27
Skalenniveaus
1) Nominalskalen: gleich/ungleich, =/ -= 2) Ordinalskalen: gleich/ungleich, Rangordnung , = 3) Intervallskalen: gleich/ungleich, Rang, Intervallgleichheit - Differenzen vergleichbar, , =, * 4) Ratioskalen: gleich ungleich, Rang, Intervallgleichheit, Verhältnisgleichheit , =, / - alle bei niedrigen Niveaus zulässige Berechnungen auch in höheren enthalten - je höher Niveau, desto höher Informationsgehalt
28
Welche sind die zwei zentralen Arten von Gütekriterien?
1. Reliabilität = Messung erbringt bei gleichbleibendem Sachverhalt gleichbleibende Ergebnisse 2. Validität = Messund erfasst die inhaltlich intendierte Zieldimension
29
grundsätzliche Idee der Testtheorie
jede Messung hat Messfehler | X = T + E Beobachtung = wahrer Wert + Fehler
30
Wie ist die Reliabilität definiert?
Verhältnis aus Varianz der wahren Werte und Varianz der Messwerte = quadrierte Korrelation der wahren und gemessenen Werte wird geschätzt über Ermittlung des Ausmaßes der zeitlichen Stabilität der Messung Ermittlung der Übereinstimmung äquivalenter Messungen ermittelt aus Korrelation zwischen gemessenen Werten zweier Messungen
31
Wie wird Reliabilität ermittelt: 1. Methode, Stichwort "Zeit"
das Ausmaß der zeitlichen Stabilität wird ermittelt durch Test-Retest-Methode, Wiederholung derselben Messung am selben Beobachtungsobjekt Korrelation der gemessenen Werte zum Zeitpunkt t1 und t2 Problem: Stabilität des Sachverhalts zu verschiedenen Zeitpunkten nicht garantiert + mögliche Reaktivität
32
Wie wird die Reliabilität ermittelt: 2. Methode?
Übereinstimmung äquivalenter Messungen wird ermittelt 1 parallele Tests mit zwei Messinstrumenten (P: man braucht 2 Messinstrumente zu 1 Sachverhalt) 2 Maße interner Konsistenz : Aufteilung der Itembatterie in Testhälften 2a Testhälften (split-half): Korrelation der Messwerte beider Testhälften 2b Itemkonsistenzmethode: Durchscnitt der Korrelation aller möglichen Testhälften
33
Validität
Güte der Erfassung der durch Messung inhaltlich intendierten Zieldimension Reliabilität = notwendige Voraussetzung für Validität aber nicht andersherum
34
Drei Formen der Validität
``` Inhaltsvalidität = durch Messinstrument gemessen Werte repräsentieren in angemessener Art und Weise die Zieldimension Kriteriumsvaldität = Zusammenhang der durch Messinstrument gemessenen Werte mit Außenkriterium Konstruktvalidität = theoretische und empirische Zusammenhänge eines Konstruktes mit anderen Konstrukten (Konstrukt = latente Variable) ```
35
Was sind die zwei Kriterien für Konstruktvalidität?
Konvergenzvalidität | Diskriminanzvalidität
36
Wie kann Konstruktvalidität überprüft werden?
Multitrait-Multimethod-Verfahren (MTMM) Analysen für Indikatoren, die mit einer einzigen Methode erhoben wurden, z.B.: - Indikatoren-Korrelationsmatrix - Faktorenanalyse
37
Was sind Faktoren und welche Arten der Faktorenanalyse gibt es?
Faktoren sind unbeobachtete Variablen (= Konstrukte), die die Zusammenhänge zwischen den beobachteten Variablen hervorrufen. konfirmatorische Faktorenanalysen: theoretische Festlegung eines Messmodells, anschließend empirische Überprüfung explorative Faktorenanalyse: keine theoretische Festlegung eines Messmodells, Zusammenhänge zwischen beobachteten Variablen und Faktoren werden aus Daten ermittelt
38
Was ist ein Index?
regelgeleitete Zusammenfassung von mehreren Einzelfaktoren (oft unterschiedlicher Dimensionen) zu einer neuen Variable
39
Welche Dimensionen sollen in den Index eingehen?
die Dimensionen die in den Index eingehen definieren den Merkmalsraum des Index Bsp.: Kombination aus Einkommen, Bildung und Berufsposition erzeugt dreidimensionalen Merkmalsraum Spezialfall: bei nur wenigen Ausprägungen der Variablen, die in den Index eingehen, liegt eine Typologie vor
40
Wie solle die Dimensionen kombiniert werden?
Indexkonstruktion als Reduktion des Merkmalsraums Zuweisung bestimmter Merkmalskombinationen zu Indexwerten ursprünglicher Merkmalsraum wird reduziert aufgrund von: - funktionaler Reduktion (Merkmalskombination nicht oder nur selten vorhanden) - arbiträrer numerischer Reduktion - pragmatischer Reduktion (theoretisch gerechtfertigte Zusammenfassung)
41
Nach welchen Zuordnungsregeln kann die Indexkonstruktion erfolgen?
tabellarische Zuweisung: jede Merkmalskombination wird explizit 1em Indexwert zugewiesen additiv gewichtet-additiv: Berücksichtigung der theoretischen Bedeutung einzelner Indikatoren multiplikativ: Einzeldimensionen wirken nur gemeinsam auf den theoretischen Sachverhalt
42
Was ist ein Skalierungsverfahren?
Methode ur Skalenkonstruktion aus einer Reihe von Items (der sog. Itembatterie), d.h. Fragen/ AUssagen zur Messung eines theoretischen Sachverhalts
43
Was ist der Unterschied zwischen der Indexkonstruktion und dem Skalierungsverfahren?
Skalierungsverfahren treffen Modellannahmen zur Messung des latenten Sachverhalts und sind damit prinzipiell empirisch überprüfbar
44
Welche Regel für das Formulierung von Aussagen (Items) sollten beachtet werden?
Eindimensionalität & Formulierungskriterien Statements sollten: - den ganzen Bereich des latenten Sachverhalts abdecken - einfach, kurz, klar und direkt formuliert sein - immer nur einen Gedanken enthalten - keine absoluten Größen enthalten - keine mehrdeutigen Bewertungen enthalten - keine alltagssprachlich unverständlichen Begriffe enthalten - keine doppelten Verneinungen enthalten
45
Welche Aussagen sollten vermieden werden?
solche, - die sich auf die Vergangenheit statt die Gegenwart beziehen - die Tatsachen beschreiben oder so aufgefasst werden könnten - die von den Befragten nicht eindeutig interpretiert werden können - die sich nicht auf den interessierenden Sachverhalt beziehen - denen alle oder keine Befragten zustimmen
46
Was ist das Ziel einer Skalierung?
Skala zu erstellen, die die Position von Untersuchungseinheiten auf der latenten Dimension strukturtreu abbildet dafür müssen die Items differenzieren = diskriminieren können
47
Was ist die Itemschwierigkeit?
der Anteil falscher Lösungen bei einem Test Bzw. Anteil von Ablehnungen zu einem Item (bei Eintellungsitems) je schwieriger ein Item, desto weniger Personen können es lösen bzw. der Aussage zustimmen
48
Itemcharakteristiken
- Zusammenhang zwischen Ausprägung der latenten Variable und Beantwortungswahrscheinlichkeit - mathematische Funktion - engl: item characteristic curves ICC (zB monoton)
49
Welche Skalierungsverfahren gibt es?
``` Likert-Skalierung Guttman-Skalierung Rasch-Skalierung Magnitude-Skalierung Thurstone-Skalierung ```
50
Wie geht man bei einer Likert-Skalierung vor?
ca. 100 Items sammeln Zustimmung/ Ablehung auf bipolarer Ratingskala (Kontrollelement: untersch. gepolte Items) Skalenwert = Summe der Rohwerte Eliminierung ungeeigneter Items, wenn: - Personen mit unterschiedlichen Eintellungen das Item ähnlich beantworten - Antworten auf das Item nichts mit den Antworten auf die anderen Items der Skala gemeinsam haben Likert = meist-genutze Skalierung in Sozialwissenschaften
51
Wie erfolgt eine Item-Analyse im Likert-Skalierungsverfahren?
1. Trennschärfe-Index: Subgruppenanalyse für Befragte mit hohen/niedrigen Skalenwerten (unterstes&oberstes Quartil) 2- Trennschärfe-Koeffizient: Berechnung der Korrelation jedes Items mit der Gesamtskala => Auswahl der Items mit hoher Korrelation danach bleiben nur wenige Items übrig
52
Wie geht man bei einer Guttman-Skalierung vor?
dichotome, in der Schwierigkeit variierende Items geben interessierende Einstellung wieder Sortierung der Items nach Ablehungsstärke Skalenwert = Nummer des zuletzt beantworteten Items Annahme: Itemcharakteristiken sind schwach-monoton und folgen einer "Sprungfunktion" = deterministisches Modell Problem: empirisch oft unzulässige Antwortmuster wird recht selten verwendet
53
Was ist eine Skalogramm-Analyse?
Maß der Güte der Übereinstimmung zwischen der erwarteten und der beobachteten Matrix
54
Wie geht man bei der Rasch-Skalierung vor?
dichotome Items, die in Schwierigkeit variieren Annahme: Itemcharakteristika sind monoton und folgen einer logistischen Funktion mathematisches Modell für den Zusammenhang zwischen Zustimmungswahrscheinlichkeit, Itemschwierigkeit und Ausprägung auf der latenten Variable lokale stochastische Unabhängigkeit: Antwort auf 1 Item hängt nicht von Antwort auf 1 anderes Item ab - eindeutige Trennung zwischen Itemschwierigkeit und Eigenschaft der Person möglich
55
Was heißt es, wenn eine Funktion monoton steigend ist?
Die Funktion wird immer größer (oder bleibt konstant), aber wird nie kleiner.
56
Wie geht man bei der Magnitude-Skalierung vor?
Empfindungsintensitäten werden in einer oder mehreren Modalitäten angegeben (z.B. Zahl oder Linie) Angaben mit Vergleichsgrößen ins Verhältnis setzen Verhältnis = Skalenwert Antwortverhalten wird nicht durch verbale Vorgaben beeinflusst beliebig feine Abstufung
57
Wie geht man bei einer Thurstone-Skalierung vor?
viele Items (>100) werden Beurteilern (25-30) vorgelegt Beurteiler bewerten Items nach Ausmaß der Einstellung, die in der Aussage des Items zum Ausdruck kommt Skalenwert der Items = Mittelwert der Beurteilungen dann endgültige Skala aus 20-30 Items bilden Skalenwert = Mittelwert der zugestimmten Items des Befragten wird nur noch selten verwendet
58
Was sind die Gemeinsamkeiten zwischen Indexbildung und Skalierung?
- fassen mehrere Items zu einer Variablen zusammen - Auswertungsverfahren - Skalen sind Spezialfälle von Indizes, wobei jedes Skalierungs-Verfahren spezifische Anforderungen an ein Item stellt
59
Was sind die Unterschiede zwischen Indexbildung und Skalierung?
Skalierungsverfahren: - erlauben Überprüfung ob Item Bestandteil der Skala ist oder nicht - es kann sich herausstellen, dass keine Messung im Sinne des Skalierungsverfahrens erfolgte (anhand der erhobenen Daten)