Fragenkatalog Flashcards

1
Q

Erklären Sie kurz das Entity-Relationship-Modell und warum dieses für GIS wichtig ist.

A

Das ER-Modell beschreibt die Realität anhand von Entitäten (engl. entities) und ihren Beziehungen untereinander.
-> Entwicklung einer effizienten und performanten Datenbankstruktur möglich
In einem GIS kommt der Datenverwaltung und Speicherung eine zentrale Rolle zu. Das ERM ist ein mögliches Modell, das Geometrie mit Attributen verbindet und die Daten somit für ein GIS bearbeitbar macht.

Entität: Abstraktion eines realen Objektes, das sich von anderen Objekten aufgrund von spezifischen Eigenschaften (Attributen) unterscheidet.

Schlüsselattribut: dient der eindeutigen Identifizierung einer Entität (das Merkmal, welches für eine bestimmte Entität einzigartig ist.)

Relation: Beziehung zwischen Entitäten (unterschiedlichen Typs.)

Entitätsmenge: Menge an Entitäten mit gleichen Attributen -> gleichartige Objekte, die also durch gewisse Eigenschaften gleichartig charakterisiert sind.

Entitätstyp: unter einem Entitätstyp versteht man die Typisierung gleichartiger Entitäten

Beziehungstyp: Menge/Art (?)(zB. 1, n,…). der Beziehungen zwischen zwei unterschiedlichen Entitätstypen.

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2
Q

Was ist ein DBMS? Welche Anforderungen muss es erfüllen und warum sind entsprechende Funktionen in einem GIS wichtig?

A

DBMS = database management system (Datenbankverwaltungssystem) = Software zur Verwaltung eines Datenbanksystems

  • stellt unterschiedliche Werkzeuge bereit:
    • > Erstellung von Datenbanken
    • > Füllung der Datenbanken mit Daten
    • > Verwaltung der Daten
  • stellt die Integrität und Sicherheit der Daten sicher
    • > Integrität = dauerhafte Verfügbarkeit und konsistente Organisation
  • bietet folglich Mögl. mit diesen Daten zu arbeiten
Anforderungen an ein DBMS:
1) Redundanzfreiheit
2) Mehrbenutzerzugriff
3) Interaktiver Betrieb mit Abfragemöglichkeiten
4) Strukturflexibilität
5) Gutes Antwortzeitverhalten
6) Hohe Datensicherheit 
7) Zugriffberechtigungen 
8) Gute Benutzerschnittstelle
9) leistungsfähige Werkzeuge
10) Skalierbarkeit 
„In einem GIS kommt der Datenverwaltung und –Speicherung eine zentrale Rolle zu.“ (Datensicherheit, BILL 1999)

Warum ist es wichtig?

  • ermöglichen strukturiertes Lagern von Daten
  • Daten können leicht aktualisiert werden
  • Bearbeitung der gelagerten Daten möglich
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3
Q

Was ist GIS nach der Definition von BILL 1999 und was ist für Sie das Charakteristische von GIS?

A

„Ein Geo-Informationssystem ist ein rechnergestütztes System, das aus Hardware, Software, Daten und den Anwendungen besteht. Mit ihm können raumbezogene Daten digital erfaßt und redigiert, gespeichert und reorganisiert, modelliert und analysiert sowie alphanumerisch und graphisch präsentiert werden“. (BILL 1999)

BILL (1999): „Der wesentlichste Bestandteil von GIS sind die Daten, mit denen sie arbeiten“.

Charakteristika eines GIS:

  • Reale Welt vereinfachen und veranschaulichen, um diese analysieren zu können -> Reale Welt wird in Datenmodell überführt
  • GIS als Instrument zur Planung, Modellierung und zum Monitoring
  • breit gefächerte Anwendungsbereiche (Geologie, Vermessung, Versicherungswesen, Medizin etc.)
  • Einfache, schnelle und anschauliche Erarbeitung von Analysen und Karten
  • > kann komplexe Realitätszusammenhänge einfach veranschaulichen und jedem zugänglich machen
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4
Q

Erläutern Sie die Funktionen eines GIS anhand der Komponenten/des Aufbaus.

A

Unter strukturellen Aspekten besteht ein GIS aus den vier Komponenten
1) Hardware:
Computer, Peripheriegeräte, Kommunikationsnetz
2) Software:
Programm-System und modulare GIS-Werkzeuge
3) Geodaten:
Daten zu Geometrie, Topologie, Thematik und Dynamik sowie Grafikdaten
4) Anwender

Dabei liegt das größte Entwicklungspotential im Bereich der Software. Die Software hat die Aufgaben der Erfassung bzw. Digitalisierung räumlicher Daten, Verwaltung, Analyse und Präsentation zu erfüllen.

Funktionen eines GIS:

  • Erfassung bzw. Digitalisierung räumlicher Daten
  • Speicherung von räumlichen Geometrie- und Sachdaten
  • Methoden der auto- und semiautomatisierten Analyse raumbezogener Daten
  • Funktionen zur Erstellung von Szenarien (Was wäre wenn?)
  • Präsentation von Daten
  • Export von Daten
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5
Q

Nennen Sie Hardwares zur Erfassung, Verarbeitung und Ausgabe von Geodaten und erläutern Sie kurz deren Funktion (insgesamt mind. 4).

A

1) Erfassung von Daten von bereits bestehenden Karten (Erzeugung von Rasterdaten):
differenzielles GPS, Satellit (mit Optik), Tachymeter, (Durchlauf-)Scanner, Digitalisiertisch, Analytischer Plotter, Scanner/Bildsensoren, Vermessungsgerät

2) Verarbeitung der Daten / Datenspeicherung:
Rechner (Prozessor, Grafikkarte), Server, Bildschirm, Festplatte, Tastatur, Maus

3) Ausgabe der auf den erfassten Daten basierenden Produkte
Drucker, Plotter, DVD/CD, Bildschirm, Festplatte, Multimediagerät

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6
Q

Erläutern Sie den Begriff LBS und die Technologie die hierzu benötigt wird.

A

LBS = location-based-services
LBSs sind standortbezogene Dienste, welche von dem User mobil genutzt können. Um Location-Based-Services zu nutzen, braucht der User ein mobiles Endgerät. Über das Mobilfunknetz, in welches sich das Handy einwählt, können die Standortdaten ermittelt werden. Das bedeutet, dass diese Art Service vorrangig über Apps und die dazugehörigen Smartphones abläuft.
- Mobiltelefon wählt sich in Funkzellen ein (dieser Prozess nennt sich Cell-ID)
- Mithilfe der Cell-ID wird ungefährer Aufenthaltsort des Nutzers ermittelt
- Wenn Mobiltelefon mit bestimmten Programmen/Funktionen ausgestattet ist (z.B. GPS), können dem User dann standortbezogene Dienste angeboten werden (versch. Systeme müssen zusammenarbeiten, um LBS anbieten zu können (z.B. Positions- und Ortermittler)

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7
Q

Erörtern Sie kurz Raster- und Vektordaten.

A

-> Abstraktion der realen Welt, in der räumliche Elemente repräsentiert werden!

Rasterdatenmodell:
“Zeilen- und spaltenweise in einer Matrix gleichförmig angeordnete Elemente mit einheitlicher Flächenfüllung” (BILL 2010)

Graphische Grundstruktur: Pixel.
Rasterdaten bestehen aus in Reihen und Zeilen angeordneten Farbsegmenten (=Pixel). Diese haben eine feste Kantenlänge und einheitliche Farbfüllung. Rasterdaten können nur bis zu einer bestimmen Größe erzeugt oder genutzt werden (da sonst gekachelt).

Vektordatenmodell:
“Auf Punkten und Linien beruhende Beschreibung von raumbezogenen Objekten.” (BILL 2010)

Graphische Grundstrukturen: Punkt, Linie, Fläche.
Diese sind geographisch referenziert bezüglich eines Koordinatensystems.
Vektordaten werden üblicherweise dort verwendet, wo Häufigkeitsverteilungen, Weglängen, Flächengrößen oder Grenzen ermittelt werden müssen.

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8
Q

Erklären Sie das topologische (Vektor-)datenmodell.

A

Nichttopologische Modelle: bilden nur Lage und Form des Objektes ab (Geometriedaten).
-> 2D-Darstellung!

Topologie: beschreibt die Lagebeziehungen zwischen Geoobjekten.

Topologische Modelle: bieten zusätzlich Infos über die räumlichen Beziehungen von Objekten zueinander.

  • Grundformen: Knoten, Kanten, Maschen
  • > 3D-Darstellung!
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9
Q

Erläutern Sie die verschiedenen Dimensionen in einem GIS.

A

4 Dimensionen:

1) Entlang einer Linie (Straßen- oder Bahntrasse, Schacht, Grenze usw.)
2) Zweidimensional (2D): Geometriedaten liegen als x,y Koordinaten vor; auf einer Fläche
(trifft am häufigsten zu)
3) Dreidimensional (3D): Geometriedaten liegen als x,y,z Koordinaten vor; 3D-Körper oder 2D-Zeitreihen
4) Vierdimensional (4D): Neben den Geometriedaten [x,y,z] liegt zusätzlich Zeitparameter vor (Raum und Zeit)

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10
Q

Was sind Metadaten und wozu sind sie nützlich?

A

Metadaten = Daten über Daten

  • > als Metadaten bzw. Metainformationen werden strukturierte Daten bezeichnet, die Informationen über andere Informationsressourcen enthalten
  • Sind erforderlich, wenn es größere Datenmengen zu verwalten gibt (z.B. größere Datensammlungen wie Dokumente, Bücher, Datenbanken oder Dateien)
  • meist maschinell lesbar und auswertbar
Metadaten wären bei einem Buch zum Beispiel: 
•Autor,
• Titel,
• Verlag,
• Erscheinungsjahr,
• Anzahl der Seiten,
• ISB Nummer.
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11
Q

Erörtern Sie kurz die möglichen Kartenprojektionen und welche Karteneigenschaften sich daraus ergeben.

A

1) Nach Lage der Abbildungsfläche:
- polständig/normal: die Achse der Abbildungsfläche berührt einen Pol
- transversal: die Achse der Abbildungsfläche berührt den Äquator
- schiefachsig: die Achse der Abbildungsfläche berührt weder einen der Pole noch den Äquator
- > und: Schnitt- oder Berührungsfläche/-zylinder/-kegel

2) Nach Projektionsfläche:
- azimutal: die Projektionsfläche ist eine Ebene
- konisch: die Projektionsfläche ist ein Kegel
- zylindrisch: die Projektionsfläche ist ein Zylinder

3) Nach Lage des Projektionszentrums:
- gnomonisch: das Projektionszentrum liegt in der Mitte des Globus
- stereographisch: das Projektionszentrum liegt gegenüber des „Berührungspunktes“ auf der Erdoberfläche
- orthographisch: das Projektionszentrum liegt in unendlicher Entfernung, so dass die Strahlen parallel verlaufen

4) Nach Verzerrungseigenschaften:
- winkeltreu: Flächen werden insbesondere großmaßstäblich formengetreu dargestellt.
- > Winkel in der Projektion bleiben identisch zu Winkeln in der Realität.
- > eignet sich besonders zur Navigation/Schifffahrt

  • längentreu: entlang bestimmter Achse (niemals auf der ganzen Karte) sind die auf der Karte abgebildeten Distanzen (verkleinert mit Maßstab x) exakt identisch zu den Distanzen in der Realität
  • mittabstandstreu: von einem bestimmten Punkt der Karte ausgehend sind alle Achsen längentreu
  • flächentreu: Flächen werden mit ihren (maßstäblich verkleinerten) tatsächlichen Größen dargestellt, sodass Flächen(größen)vergleiche innerhalb der Karte möglich sind.
  • > aber: Formverzerrungen
  • vermittelnd: weder winkel-, noch längen-, noch flächentreu aber gut für eine relativ natürlich wirkende Darstellung der Erde (Bsp.: Robinson-Projektion)

5) Art des Entwurfs
- echte Entwürfe = Projektionen/Abbildungen
- unechte Entwürfe = Konstruktionen (mit math. Zusatzbedingungen)

Beispiele:
• Mercatorprojektion: Berührungszylinder
- transversal oder normal
- winkeltreu und gnomonisch
-> Grundlage für GK und UTM (in transversaler Lage)
• Albers-Kegelprojektion: Schnitt- oder Berührungszylinder
-flächentreu
-längetreu entlang der Schnitt- bzw. Berührungslinien.
• orthographische Azimutalprojektion:
- längentreu entlang konzentrischer Kreise um den Mittelpunkt (bei polständig: entlang der Breitenkreise)

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12
Q

Erläutern Sie WGS 84.

A

WGS 84 = World Geodatic System
-> bezeichnet ein weltweites geodätisches Referenzsystem, auf dessen Grundlage Positionen auf der Erde und im erdnahen Raum bestimmt werden.
Bestandteile:
1) Referenzellipsoid (WGS 84) als mathematische Regelfläche (Angabe v. Längen- und Breitengraden) -> international anerkannt
2) Geoid (EGM96) als detailliertes Modell der Erdfigur
3) 3D-Koordinatensatz der 12 weltweiten Fundamentalstationen -> Verankerung obiger Modelle in Erdkruste
-> Definition und Koordinatenbestimmung über kartesisches 3D-Koordinatensystem -> Ursprung im Massenschwerpunkt der Erde
-> Verwendung: u.a. in Satelliten für GPS-Systeme

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13
Q

Erläutern Sie das UTM-System.

A

UTM = Universales Transversales Mercator – System
-> Abbildungsverfahren, mit der man die gekrümmte,
dreidimensionale Oberfläche des Rotationsellipsoids, z.B. des WGS 84, auf die zweidimensionale Kartenebene darstellen kann
-> Grundlage: universaler, transversaler Schnittzylinder

Aufbau:

1) Zonen = Meridianstreifen mit Hauptmeridian
- 60 Stück à 6° = 360°
- Beginn der Zählung: 180°-Meridian (gg. vom 0-Meridian)
- Zählungsrichtung gegen Uhrzeigersinn
- Vorgabenwert Hauptmeridian: 500.000m
- Breitendarstellung: zw. 84°N & 80°S
2) Bänder = Breitenkreisstreifen
- jeweils 10 pro HK à 8°
- Bezeichnung nach Buchstaben
3) Zonenbandfelder = Schnittpunkt von Zonen und Bändern (z.B. 32U)
4) Planquadrate = 100km-Quadrate innerhalb eines Zonenbandfeldes (z.B. KB)

Koordinatenangabe:

1) Zonenbandfeld (z.B. 32U)
2) Planquadrat
3) Ostwert (Entfernung vom Hauptmeridian)
4) Nordwert (Entfernung vom Äquator)
- > Bsp: UTM 32U KB 0298276 5642824

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14
Q

Nennen Sie mögliche Bestandteile einer Karte (mind. 10). Welche sind davon essentiell? Erörtern Sie kurz warum.

A

1) Kartenblattbezeichnung: Kartenblattnummer Kartenblattname, Kartenwerk
2) Kartenrahmen und Kartenrand
3) Kartendatum und Ersteller
4) Koordinatensystem -> E
5) Koordinatengitter -> E
6) Koordinatenangaben (z.B. GK/geographische) -> E
7) Legende -> E
8) Maßstab und Nordpfeil -> E

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15
Q

Erklären Sie den Aufbau und die Arbeitsweise eines GNSS und nennen Sie die drei wichtigsten Systeme.

A

GNSS = Globales Navigationssatellitensystem

  • > Echtzeit-Positionsbestimmung von ruhenden und sich bewegenden Objekten auf Land, zu Wasser und in der Luft, durch Satellitensignale
  • Positionsbestimmung erfolgt durch die Signalübermittlung zwischen Empfangsgerät und mindestens 4 Satelliten sowie ggf. einer Referenzempfangsstation auf der Erde.
  • Dabei werden aus den gemessenen Signallaufzeiten zu den jeweiligen Satelliten jeweils Koordinaten ermittelt aus denen dann eine meist sehr genaue Positions- angabe errechnet wird
  • Insgesamt wird für ein GNSS eine Konstellation von 24 bis 30 Satelliten verwendet.
Systeme: 
NAVSTAR-GPS (USA)
GLONASS (Russland)
GALILEO (EU)
BeiDou (China)
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16
Q

Erörtern Sie kurz originäre und sekundäre Erfassungsmethoden. Nennen Sie je mind. drei Beispiele.

A

1) Originäre bzw. primäre Erfassungsmethoden
- > Methoden, die Daten direkt am Objekt oder dessen Abbild gewinnen
- wichtigste Methoden der topographisch-geographischen Erfassung digitaler Geodaten: Vermessung, Photogrammetrie und Fernerkundung

Beispiele:

  • Das reale Objekt selbst,
  • photographisches Abbild
    • Luftbilder
    • Orthofotos
    • Satellitenfotos

2) sekundäre Erfassungsmethoden
- gehen von einem vorgegebenen, für einen bestimmten Zweck erstellten Produkt aus -> genau der Informationsgehalt, der bei der Primärerfassung von Interesse war liegt vor
- spielen in GIS wichtige Rolle
Probleme:
- Genauigkeit i.d.R. schlechter als bei der Urerfassung
- Aktualitätszustand stimmt mit dem Sekundärmedium, nicht aber mit der Realität überein

Beispiele:

  • amtliche Karten- oder Planwerke, Katasterplanwerke, Karten der amtlichen Vermessungsverwaltung (DGK5, TK10, TK25, Stadtgrundkarten)
  • gewerbliche und sonstige Karten (Stadtpläne, Streckenplan DB)
  • geographische Verzeichnisse (Adressenmaterial)
  • statistische Daten
  • andere Informationssysteme oder digitale Datenbestände
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17
Q

Nennen Sie Qualitätsmerkmale von Geodaten und erklären Sie diese kurz.

A

1) Aktualität
•zeitliche Genauigkeit der Geodaten -> Erfassungsdatum
2) Genauigkeit
•räumliche Lage der Geodaten -> Lagegenauigkeit absolut zu einem übergeordneten Koordinatensystem oder relativ zu anderen Objekten
•thematische Genauigkeit -> Detailtiefe der Sachinformationen
3) Konsistenz
•logische Richtigkeit der Geodaten -> Topologie, gleiche Aktualität verschiedener Objekte innerhalb eines Datennetzes
4) Richtigkeit (=fehlerfrei)
5) Vollständigkeit
-> alle Daten und Sachinformationen müssen qualitativ vollständig vorhanden sein

18
Q

Erklären Sie den Unterschied zwischen Geobasisdaten und Geofachdaten. Nennen Sie je mind. drei Beispiele.

A

Geobasisdaten = Grundlagedaten

  • > z.B. der Vermessungsämter, die auf amtlichem Recht beruhen
  • > behörden- und eigentümerverbindlich
  • topographische Karten
  • digitale Geländemodelle
  • Orthophotos
  • Luft- oder Satellitenbilder

Beispiele:

  • ALK (Automatisierte Liegenschaftskarte)
    • ALB (Automatisiertes Liegenschaftsbuch)
    • ALKIS (Amtliches Liegenschaftskataster-Informationssystem)
    • ATKIS (Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem)

Geofachdaten = die in den jeweiligen Fachdisziplinen erhobene Daten
-> weisen einen Raumbezug auf

Beispiele:

    - Niederschlagssummen in der Meteorologie
- Demografische Daten (Sozialgeographie)
- Gesteinsanalysen (Geologie)
19
Q

Erläutern Sie kurz den Begriff Fernerkundung.

A

Der Begriff Fernerkundung bezeichnet die Gesamtheit der Verfahren zur Gewinnung von Informationen über die Erdoberfläche durch Messung und Interpretation der von ihnen ausgehenden oder reflektierten elektromagnetischen oder Schallwellen aus der Luft oder aus dem All.

Verfahren:

  • die elektromagnetische Strahlung benutzen, die vom beobachteten Objekt abgestrahlt wird
  • Empfangsrichtung in Luft- oder Raumfahrzeugen (z.B. Flugzeug, Satellit)
  • die zur Beobachtung der Erdoberfläche mit allen darauf befindlichen Objekten, der Meeresoberfläche oder der Atmosphäre dienen.
20
Q

Nennen Sie mind. drei Quellen für frei verfügbare Geodaten. Worauf müssen Sie bei der Verwendung der Daten achten?

A

BKG, Landesvermessungsämter, DLR, ESA, Nasa, Google, Amazon

zu Beachten:
Diese Geodaten sind bereits ein „Produkt“, sie sind bereits das Ergebnis von maßstabs-, oder themenbedingter Aufbereitung.
- Genauigkeit i.d.R. schlechter
- Aktualitätszustand nicht mehr gegeben

21
Q

Was ist ATKIS und was versteht man unter Objektarten?

A

ATKIS = Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem

  • wird seit 1990 zum Zwecke der digitalen Führung der Ergebnisse von topographischen Landesaufnahmen und amtlicher topographischer Karten aufgebaut
  • > auf Empfehlung:
    1. der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV)
    2. den Landesvermessungsämtern und dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG)

Der Objektartenkatalog (ATKIS-OK) ist hierarchisch aufgebaut und ist in sieben Objektbereiche untergliedert. Diese werden in Objektgruppen unterteilt, welche in Objektarten aufgeschlüsselt werden.

Objektart = Klasse gleichartiger topographischer Objekte

Beispiel:
Objektbereich = Verkehr -> Objektgruppe = Straßenverkehr -> Objektart = Straße

22
Q

Was ist ein WMS? Wozu kann er verwendet werden und wozu nicht?

A

Ein Web Map Service (WMS) ist eine Schnittstelle zum Abrufen und Anzeigen von Auszügen aus Landkarten über das World Wide Web. Der WMS ist ein Spezialfall eines Webservices.
Die Karten werden von einem Datenanbieter digital zur Verfügung gestellt.
Jeder WMS hat eine individuelle Internetadresse (URL) und kann die angeforderten Karten aus Rasterdaten oder Vektordaten visualisieren.

In GIS dient ein WMS zur Visualisierung von Geodaten, zur Auskunft der notwendigen Metainformation und für eine generelle Abfrage der zugrundeliegenden Sachdaten.

-> ohne CLIENT kaum effizient zu nutzen! (gibt User die Mögl. Kartenausschnitt zu verändern)

23
Q

Was ist ein DHM und welche GIS-Analysen kann man auf der Basis eines DHM durchführen? Nennen Sie mind. drei Beispiele.

A

DHM = Digitales Höhenmodell

  • > stellt eine digitale numerische Speicherung der Höheninformationen der natürlichen Erdoberfläche dar.
  • Datenformat: Vektorformat oder Rasterformat .
  • Mithilfe von GIS: Auswertungen von Geländehöhenmodellen möglich

Drei Beispiele:

1) Ermittlung der Grundwasserspiegelhöhe durch die Kombination von Daten zur Geländehöhe mit solchen zum Grundwasserflurabstand, sowie die kartographische Sichtbarkeit der Ergebnisse.
2) Reliefanalysen
3) Ermittlung der Höhen von Gebäuden (z.B. relevant für Flugverkehr)

24
Q

Wie sind die Sachdaten und die Geometriedaten einer Vektordatei miteinander verbunden?

A

Sachdaten = Attribute = beigefügte Daten, die keinen geometrischen Bezug besitzen
-> Ausdruck numerisch oder alphanumerisch

Geometriedaten: beschreiben die Lage und Form von Geoobjekten.
-> geometrische Darstellung: Raster- oder Vektordaten

Zusammen ergeben Sach- und Geometriedaten den Datenbestand eines GIS.

  • > sind dabei dynamisch miteinander verbunden (über IDs)
  • Wenn man in GIS die datenbezogene Erstellung thematischer Karten durchführen will, ist es Voraussetzung, dass man die Geometrie mit den Sachdaten mittels gemeinsamer Kennziffern (ID) verknüpft
  • Sach- und Geometriedaten sind gemeinsam abfrag-, auswert- und darstellbar.
25
Q

Erläutern Sie kurz den Begriff Boolesche Algebra sowie den Unterschied zur Fuzzy Logic. Erklären Sie kurz welche booleschen Operatoren in ArcGIS Pro wofür verwendet werden?

A

George Boole (1815-1864):

  • Ziel seiner Arbeit: Logik formal zu begründen.
  • Wahrheit oder Falschheit von Aussagen also zweifelsfrei festzustellen (=logische Verknüpfung von Wahrheitswerten)
  • > Wahrheitswerte: WAHR oder FALSCH
  • > Interpretation als Bitwerte: 0 und 1
  • > Stromzustände: FLIEßT und FLIEßT NICHT

Operatoren:

1) AND = Schnittmenge
2) OR = Vereinigungsmenge
3) NOT = Negation
4) XOR = exklusives OR (Komplemetärmenge, ausschließende Vereinigung)

Anwendung der Operatoren auf:

1) Attribute
2) Geometrien
3) Topologien
4) Zeitkomponenten

–> Das Ergebnis is stets eine Boolesche Größe, die den Zustand WAHR oder FALSCH annehmen kann.

Fuzzy Logic = unscharfe Mengentheorie
-> “Präzise Erfassung des Unpräzisen”
- Definition von Zugehörigkeitsgraden bestimmter Eigenschaften, um so ihr Ausprägungen numerisch zu erfassen/Unschärfe eines sprachlichen Ausdrucks mathematisch zu definieren, modellieren
-> Werte zwischen 0 und 1 können angenommen werden
- Zugehörigkeitsfunktionen:
ordnen jedem Element einen numerischen Wert als Zugehörigkeitsgrad zu

Unterschied zu Boole:
Bei der Booleschen Algebra wird eine Menge klar durch die Objekte definiert, die Elemtente der Menge sind (oder eben auch nicht.)
Bei der Fuzzy Logic erfolgt keine eindeutige Zuordnung, sondern Definition über den Grad der Zugehörigkeit der Elemente zu dieser Menge.

26
Q

Beschreiben Sie wie eine Flächenverschneidung durchgeführt wird und nennen Sie ein sinnvolles Anwendungsbeispiel.

A

Die Flächenverschneidung ist die wichtigste und bekannteste GIS-Analysefunktion zur Gewinnung neuer Informationen:

  • Zwei räumlich überlappende Datenmengen A und B (also zwei Layer) werden übereinandergelegt und ihre Schnittpunkte werden berechnet
  • So werden neue Knoten und Kanten an den Schnittstellen von A und B gebildet.
  • Dadurch entstehen neue Formen (Polygone und Objekte).
  • Die Attribute (also Sachdaten) dieser neuen Objekte werden berechnet.
  • Eine neue Attributtabelle wird erstellt.

Beispiel aus der Vorlesung:
Es existieren drei verschiedene Layer, die Informationen zu Landnutzung, Bodenbeschaffenheit und den Umrissen eines Biotops enthalten. Diese werden übereinandergelegt und es entstehen kleinere Flächen mit unterschiedlichen Eigenschaften der drei Themengebiete. So kann beispielsweise untersucht werden welche Böden in dem Biotop vorherrschen und welche Landnutzung hier vorherrscht um weitere Analysen durchzuführen

27
Q

Beschreiben Sie wie eine Pufferzone um einen Vektor erstellt wird und nennen Sie ein sinnvolles Anwendungsbeispiel.

A

Erzeugung einer Distanzfläche (Pufferzone) durch Polygonbildung in einem bestimmten Abstand um einen Punkt, eine Linie oder ein Polygon

  • Erzeugung neuer Flächen oder Grenzlinien
  • Bestimmung räumlicher Nähe von Objektmerkmalen
  • > Frage: wieviel ist wovon in einem bestimmten Abstand von etwas?

Umsetzung in ArcGIS Pro:

1) Tool: Buffer
2) Input Feature = Vektor, um den Buffer gelegt werden soll
3) Output Feature Class = Speicherungsort und Name des resultierenden Buffers
4) Distanz mit Einheit eingeben

Beispiel:

  • Bildung einer Pufferzone um einen Bombenfund zur Evakuierung der Bevölkerung.
  • Pufferzone um einen Fluss als potenzielle Brutstätte für Vögel
28
Q

Erläutern Sie kurz wie Vektordaten in ArcGIS Pro manuell editiert werden.

A

Vektordaten: Punkte, Linien, Flächen

Möglichkeiten:

1) bewegen, rotieren
2) Größe und Form verändern
3) aufsplitten
4) Polygone erstellen und löschen

Vorgehensweise in ArcGIS Pro: 
(- Map Tap > Select -> manuell auswählen)
- Edit Tap > jeweiliges Tool auswählen
- Modify Feature Pane/Construction Tool Bar -> weitere Tools/Möglk. verfügbar 
--> SAVE ON EDITS
Bei Neuerstellung von Vektordaten:
- entsprechende Feature Class erstellen
- Attributtabelle bearbeiten
29
Q

Welche Fragestellungen lassen sich mit Netzwerkanalysen lösen? Nennen Sie mind. drei Beispiele.

A

Netzwerkanalysen untersuchen und berechnen Beziehungen in Liniennetzen (z.B. Straßennetz, Elektrizitätsnetz oder Kanalisationssystem). Es gibt dabei drei Fragestellungen:

1) Kürzester Weg
- > Suche nach Minimumdistanz zwischen zwei Punkten, Minimum an Knotenpunkten oder Minimum an Zeit/Kosten
- > z.B. Fahrzeugnavigation oder Fahrplanauskunft

2) Bester Standort
- > Suche nach einem Maximum an Punkten, die in einer bestimmten Zeit/Distanz erreicht werden können
- > Minimierung von Wegekosten für beispielsweise Kunden
- > z.B. Suche nach optimalem Standort einer Schule/ eines Supermarktes/ eines Krankenhauses …

3) Rundreiseproblem
- > Suche des schnellsten/kürzesten Rundreiseweges von Startpunkt zu Startpunkt mit n-Anzahl an Orten (Minimierung von Kosten und Zeitaufwand)
- > z.B. Tourenplanung für Tourismus oder Fahrzeugeinsatz

30
Q

Erörtern Sie kurz die drei Selektionsmethoden für Vektordaten in einer GIS Software.

A

Manchmal sind für eine Analyse nur bestimmte Daten einer Datenmenge von Interesse. Es gibt drei verschiedene Selektionsmethoden um Daten mit bestimmten Eigenschaften auszuwählen:

1) „Select by attribute“:
Diese Methode wird angewandt, wenn Objekte anhand ihrer Merkmale oder Eigenschaften ausgewählt werden sollen.
Hierzu wird eine Gleichung aufgestellt, die aus drei Teilen besteht:
Voher muss Layer, aus dem Objekte ausgewählt werden sollen, bestimmt werden.
1) einem Attribut (z.B. Einwohnerzahl der Stadt X)
2) einem Operator (z.B. größer als)
3) einem Wert (z.B. 1 Mio. Einwohner*innen).
Es gibt auch zusammengesetzte Fragestellungen, bei denen zwei oder mehrere Attribute bestimmte Bedingungen erfüllen müssen. In diesem Fall werden weitere dreiteilige Gleichungen aufgestellt, die durch Operatoren wie „AND“ oder „OR“ miteinander verbunden werden.

2) „Select by location“:
Diese Methode wählt Objekte aus, deren Lage bestimmte Bedingungen erfüllt. Hierfür muss
1) der Layer angegeben werden, aus dem das Objekt stammt (z.B. Großstädte)
2) eine Art von räumlicher Beziehung (z.B. „that are completely within“) und
3) ein zweiter Layer, mit dem der erste Layer verglichen wird (z.B. Nordrhein-Westfalen).
Andere räumliche Beziehungen können zum Beispiel den Abstand, das Angrenzen, das Beinhalten, usw. beschreiben.

3) manuelle Selektion
- > Map Tap > Select
- > manuell auswählen
- > Edit Tap > Bearbeitung der selektierten Objekte

Meistens handelt es sich bei GIS-Analysen um komplexere Fragestellungen und diese drei Selektionsmethoden werden miteinander kombiniert. Dabei wird schrittweise vorgegangen und neue Selektionen werden entweder zu schon existierenden addiert oder von diesen subtrahiert.

31
Q

Erörtern Sie kurz was ein *.gdb und was eine *.aprx ist und welche Rolle sie für ein GIS haben.

A

1) aprx-Datei = Projektdatei
enhält:
- Darstellung der Karten im Projekt
- verschiedene Layer mit Verweis auf Daten und gdb-Dateien
- Layouts mit Kartenelementen
-> speichert keine Daten, sondern verweist nur auf diese/stellt diese nur dar (sichtbares Projekt)

2) gdb-Datei = Geodatenbank
- alle Daten werden kollektiv in einer Geodatenbank gespeichert und verwaltet
- > speichert also Daten für die Darstellung in der *.aprx-Datei/für die Darstellung des Projekts
- > Feature Classes = Vektordateien
- > Raster Datasets = Rasterdateien

32
Q

Erklären Sie kurz den Aufbau eines Shapefiles.

A
  • Ein Shapefile ist ein Format für Geodaten (Vektordaten)
  • Er ist eine Feature Class und kann jeweils nur Elemente eines Typs enthalten (Punkt, Linie oder Polygon).
  • Ein Shapefile besteht aus mindestens 3 und höchstens 8 Dateien.
  • Die drei Hauptdateien, aus welchen ein Shapefile meistens besteht sind:
    1) *.shp zur Speicherung der Geometriedaten
    2) *.dbf = Sachdaten/Attributdaten
    3) *.shx zur Verknüpfung von Geometrie und Sachdaten
33
Q

Erörtern Sie kurz die Snapping Funktion und nennen Sie ein sinnvolles Anwendungsbeispiel.

A
  • Mithilfe der Snapping Funktion springt der Mauszeiger an einen bestimmten Punkt (Eckpunkt, Kante oder Endpunkt), sobald er sich in bestimmter Nähe (Toleranzgrenze) dieses Punktes befindet.
  • So kann sichergestellt werden, dass ein Feature genau mit einem anderen Feature verbunden ist.
  • Der Teil des Features zu dem gesnappt werden kann nennt man den snapping Agent. Jeder Punkt aus einem beliebigen Layer kann zum snapping Agent gemacht und AN oder AUS gestellt werden.
  • Die Funktion ist besonders sinnvoll, wenn man Daten editiert, beispielsweise um Polygone (Parzellen, Nutzungsflächen…) zu schließen. Manuell wäre es schwierig den exakten Anfangspunkt zu treffen.
34
Q

Erklären Sie kurz die Funktion des ModelBuilder in ArcGIS Pro. Wozu ist er nützlich?

A

ModelBuilder = Anwendungstool, um Geoverarbeitungsmodelle zu erstellen, verändern und zu managen

  • können als visuelle Programmiersprache zur Erstellung von Workflows gesehen werden
  • Modelle = Workflows, die verschiedene Abfolgen von Prozessen und Geoverarbeitungswerkzeugen aneinanderreihen
  • > Ausgabe eines Prozesses = Eingabe des nächsten Prozesses

Vorteile:

  • Modelle können als Tool ausgearbeitet, geteilt und wieder verwendet werden
  • Workflowsequenz kann als einfach nachvollziehbares Diagramm visualisiert werden
  • Ausführung eines Modells: schrittweise, bis zu einem gewissen Schritt, oder gesamtes Modell
  • Modelle können gespeichert, kopiert und geteilt werden
35
Q

Erläutern Sie die kartographischen Gestaltungsmittel. Wie können diese variiert werden?

A

Kartografische Gestaltungsmittel:

  1. Grundelemente: Punkt, Linie, Fläche
  2. Farbe, Signaturen (bildhaft und geometrisch), Diagramme, Schrift

Variation durch Veränderung von:

  • Größe
  • Form
  • Ausrichtung
  • Füllung, Dichte, Farbe, Textur
36
Q

Erläutern Sie kurz wie Sie einzelne Objekte mittels SQL Abfrage auswählen.

A

SQL = Structured Query Language = Datenbankprogrammiersprache

Funktionen von SQL:

  1. Datenbanken erstellen
  2. Datenbanken bearbeiten
  3. Abfragen an Datenbanken stellen

Wie?

  • Befehlssätze
  • Operatoren
  • Schnittstellen
  • > vorgegeneber Sprachumfang: SELCT; FROM; WHERE; AND

Nach SELECT*FROM wird die allgemeine Formel an das Anwendungsbeispiel angepasst.
Optional kann die Reihenfolge von Operationen in zusammengesetzten Abfragen mit Klammern () definiert werden.

37
Q

Wie können Geodaten präsentiert bzw. ausgegeben werden?

A

Präsentationsmöglichkeiten:

  • Karten
  • 3D-Modelle
  • Diagramme
  • Tabellen
  • Textformat

Zentrale Fragestellungen:

  • Zielgruppe?
  • Verwendungszweck?
  • Welche Infos sind wie wichtig?
  • Maßstab?
  • > Welches ZIEL wird mit der jeweiligen Darstellung verfolgt?

Wie?

  • analog oder digital
  • > digitaler Transfer möglich (z.B. USB, Mail, Dropbox)
  • online öffentlich stellen
38
Q

Erläutern Sie kurz warum es Sinn machen kann Karten auf ArcGIS Online zu veröffentlichen?

A
  • Interaktion mit Kartenbenutzern
  • > andere User können Karten verwenden und weiter entwickeln/verändern
  • Verfügbarkeit von Daten im Feld (also überall)
  • JEDER hat von überall Zugriff auf die Daten
39
Q

Erläutern Sie kurz was ein Definition Query ist und wie Sie diesen durchführen.

A

Wenn Sie ein Dataset als Layer darstellen, sollen häufig nur einige der Features dargestellt werden. In solchen Fällen können Sie einen Abfrageausdruck definieren, um einen Teil der Features für den anzuzeigenden Layer auszuwählen. Dies wird als Definitionsabfrage bezeichnet.
-> es werden also nur bestimmte Features mit bestimmten Eigenschaften dargestellt.

Beispiel: Anzeigen von Städten mit einer Bevölkerung über einem bestimmten Schwellenwert

Durchführung in ArcGIS Pro:
- Contents Pane > Rechtsklick auf entsprechenden Layer > Properties > Definition Query > Abfrageausdruck eingeben
ODER:
- Map Tap > Select by Attributes
- Geoprocessing Pane > Layer Name = zu bearbeitender Layer > Selection Type auswählen > Abfrageausdruck definieren

Struktur einer SQL-Abfrage:
“attribute name attribute value”
-> Abfragen können über AND und OR miteinander verbunden werden!

40
Q

Erläutern Sie kurz was der Living Atlas in ArcGIS Pro ist und wozu Sie diesen verwenden können.

A

Living Atlas = Sammlung globaler geographischer Informationen.
-> Von Esri entwickelt und betreut

Inhalt:

  • Karten
  • Daten-Layer
  • Werkzeuge
  • Services und Apps
  • > für geographische Analysen
  • Elemente/Karten etc. können verwendet werden -> als Rasterdaten! (z.B. zu eigenen Projekten/Karten hinzugefügt werden)
  • eigenständige Mitarbeit in der Weiterentwicklung des Living Atlas (durch Hinzufügen eigener Karten, Layer, Szenen, Apps, etc.)
  • > Ziel: Durchführung von Analysen/Visualisierung
41
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem Table Join und einem Spatial Join?

A

Sinn von Joins:
Verknüpfung von Datensätzen aus verschiedenen Attributtabellen über einen gemeinsamen Schlüssel/gemeinsames Feld.

Table Join:
Verbindung einer Datentabelle mit einem Layer (geographische Features).
Datensätze aus beiden Tabellen können nur miteinander verknüpft werden, wenn sie ein gemeinsames Feld besitzen. Dabei muss sein Name nicht gleich sein, der Datentyp hingegen schon! (z.B. nur Zahlen mit Zahlen)

Spatial Join:
Wenn die Layer auf der Karte kein gemeinsames Attributfeld aufweisen, können diese mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Spatial Join verbunden werden, wobei die Attribute der beiden Layer basierend auf der Position der Features in den Layern verbunden werden.
-> räumliche Zuordnung!

Unterschied:
Räumliche Verbindungen unterscheiden sich standardmäßig von attributgesteuerten Verbindungen dadurch, dass sie nicht dynamisch sind und die Ergebnisse in einem neuen Ausgabe-Layer gespeichert werden müssen.

42
Q

Erläutern Sie die Unterschiede einer Buffer-basierten und einer Netzwerk-basierten Einzugsgebietsanalyse, z.B. eines Einkaufszentrums.

A

Buffer-basierte Analyse:

  • Fokus liegt auf der Analyse von Luftlinienentfernungen in einem bestimmten Umkreis.
  • > Was ist die kürzeste Entfernung?
  • > Was liegt in einem bestimmten Umkreis von etwas?
  • > Bsp.: Einzugsgebiet des Einkaufszentrums

Netzwerk-basierte Analyse:

  • Fokus liegt auf der Analyse der Relation von Zeit zu realen Entfernungen aufgrund der Infrastruktur
  • > Was ist der kürzeste Weg?
  • > Bsp.: Dauer der Wege zum Einkaufszentrum im Rahmen der Infrastruktur