Fragensammlung Klausur WS 14/15 Flashcards

1
Q

Erklären Sie grob die Bedeutung eines CFD-Verfahrens

A
  • Ziel ist eine approximative Lösung strömungsmechanischer Probleme durch numerische Methoden
  • ein-, zwei- oder dreidimensional
  • eindimensional z.B. Wasserstand „h“ und Geschwindigkeit „v“ entlang einer Linie
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2
Q

Erläutern Sie das Pre-Processing

A
  • Erstellen eines Gitters in einem Kontrollraum und ggf. auf der Oberfläche einer zu untersuchenden Geometrie
  • Diskretisierung
  • Einstellen der Randbedingungen und der Fluid-Eigenschaften
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3
Q

Erläutern Sie den Vorgang der Berechnung

A

Ein Solver löst die Gleichung

entweder die Finite-Differenzen-Methode, die Finite-Elemente-Methode oder die Finite-Volumen-Methode

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4
Q

Was beinhaltet das Post-Processing?

A

Auswertung, Analyse und Visualisierung

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5
Q

Beschreiben Sie die Navier-Stokes-Gleichung

A
  • als Grundgleichung in der Strömungsmechanik dienen die Erhaltungssätze, wie Masse, Impuls, Energie
  • NSG ist die Impulserhaltung für Fluide (vereinfacht das 2. Newtonsche Axiom)
  • NSG beinhaltet Körper- und Oberflächenkräfte in alle Raumrichtungen + Druckkräfte (Beschleunigung des Fluids aufgrund von Druckunterschieden —> Gradient des Drucks)
  • beide Teile ergeben Euler Gleichung —> Beschreibung idealer Strömungen ohne Zähigkeitseinfluss
  • für die vollständige Beschreibung werden noch die Zähigkeitskräfte durch innere Reibung benötigt (alle 3-Raumrichtungen)
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6
Q

Was lässt sich mit Hilfe der NSG und der Massenerhaltungsgleichung beschreiben?

A
  • Massenerhaltungsgleichung, beschreibt den Massenstrom eines Fluids in einem Kontrollraum
  • es lässt sich eine beliebige dreidimensionale inkompressible Strömung zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort
  • dafür sind vier Zustandsgrößen nötig: Druck und die Geschwindigkeitskomponenten pro Raumrichtung
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7
Q

Was ist die Diskretisierung?

A
  • Beim pre-processing muss ein Kompromiss zwischen Zellengröße und angemessenem Rechenaufwand gefunden werden
  • Gittererstellung und Optimierung ist die Diskretisierung​
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8
Q

Was ist die Kolmogorovlänge?

A
  • die aus einer turbulenten Strömung resultierenden Wirbel zerfallen in immer kleiner werdende Wirbel
  • diese kleinsten Wirbel nennt man Kolmogorovlänge
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9
Q

Wie geht man mit der Turbulenz bei CFD-Verfahren nun um?

A
  • bei einer groben Ortsauflösung sind die Wirbel noch zu energiereich um von der molekularen Viskosität aufgelöst zu werden
  • man führt eine zusätzliche sog. Eddy Viscosity ein, damit diese Wirbel dissipieren
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10
Q

Was besagt die Courant-Zahl?

A
  • Maß dafür, um wie viele Zellen eines numerischen Gitters sich eine betrachtete Größe pro Zeitschritt fortbewegt
  • Sie bestimmt letzten Endes wie lang ein maximal sein darf
  • Dieser sollte nicht größer sein, als die Zeit, die das Fluidteilchen benötigt, um von einem Gitterpunkt zum nächsten zu gelangen.
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11
Q

Beschreiben Sie die Volumen-of-Fluid-Methode

A
  • findet Anwendung bei zwei-Phasen-Strömung
  • beiden Fluiden wird eine zusätzliche Variable zugeteilt
  • Wert entweder 1 (völlständig mit Fluid 1 z.B. Wasser gefüllt) oder Wert 0 (mit 2. Fluid z.B. Luft gefüllt)
  • Variable zwischen 0 und 1, heißt nur teilweise mit Wasser gefüllt
  • Betrag der Konzentration bildet den jeweiligen Füllungsgrad der Zelle ab
  • Gradient der Konzentration ist die Richtung der stärksten Änderung dieser Konzentration
  • Bei entsprechend genauer Auflösung auch kleinste „Fluidtropfen“ und z.B. Schaumbildung darstellbar
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12
Q

Geometrische Ähnlichkeit

A

Bei vorgegebener geometrischer Ähnlichkeit werden möglichst gleiche Strömungsverhältnisse für Natur und Modell angestrebt.

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13
Q

Dynamische Ähnlichkeit

A

Die verschiedenen Kräfte der Naiver-Stokes-Gleichung müssen ebenfalls im gleichen Maßstab von Natur ins Modell übertragen werden

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14
Q

Wie erfolgt die Abgrenzung zwischen den Ähnlichkeiten?

A

Die Fr- und die Re-Ähnlichkeit sind Teilmengen der Eu-Ähnlichkeit. Sind also Fr- oder Re-Ähnlichkeit erfüllt, ist zwangsläufig auch die Eu-Ähnlichkeit erfüllt.

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15
Q

Warum werden im Wasserbaulichen Versuchswesen nicht die Re- und die Fr-Ähnlichkeit zusammen erfüllt und muss eine Entscheidung für Fr- oder Re-Ähnlichkeit erfolgen?

A

Beide Modellgesetze sind nur dann gleichzeitig erfüllt, wenn gilt:

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16
Q

Beschreiben Sie das Laser-Doppler-Anemometer

A
  • Laser-Doppler-Anemometer (LDA) ist ein berührungsloses, optisches Messverfahren zur Bestimmung von Geschwindigkeitskomponenten in Strömungen
  • Ein Laserstrahl wird durch 50% durchlässigen Spiegel (45°) in zwei Strahlen aufgeteilt (gleiche Wellenlänge)
  • Beide Strahlen treffen auf dieselbe Linse, werden gebrochen und kreuzen sich im Brennpunkt F
  • beide Strahlen interferieren miteinander und es entsteht ein Interferenzstreifsystem
  • Bewegt sich ein sehr kleines Partikel durch dieses System, streut es die lokale Intensitätsverteilung
  • Die Frequenz, die v_on einem Fotodetektor gemessen_ wird, ist proportional zur Geschwindigkeitskomponente v, senkrecht zu den Interferenzflächen
17
Q

Beschreiben Sie das Michelson-Interferometer

A

Mit dem Michelson-Interferometer können die Brechzahlen verschiedener Stoffe ermittelt werden, aber auch sehr kleine Abstände und die Wellenlänge
Am Detektor wird die Intensität der überlagerten Welle gemessen

18
Q

Particle-Image-Velocimetry (PIV)

A
  • PIV ist ein optisches, berührungsloses Verfahren zur Bestimmung von Geschwindigkeitsfelder in der Strömungsmechanik
  • Einem Fluid werden kleinste Partikel zugesetzt, die Licht reflektieren können und so zeitlich verfolgt werden können.
  • Während eines Pulses werden in kurzem zeitlichen Abstand zwei Bilder geschossen
  • Aus dem Partikelpositionen auf den Bildern kann die Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit näherungsweise ermittelt werden
19
Q

Wie kann man Strömungen sichtbar machen? Beschreiben Sie die Verfahren.

A

Schattenverfahren: Da das Licht das Auge nicht erreicht, kann die Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit über die Schatten ermittelt werden

Schlierenverfahren: Bei dem Schlierenverfahren werden Dichtänderungen sichtbar gemacht

20
Q

Welche Vorteile bietet ein Laser bei optischen Messtechniken?

A
  • sehr viel Licht in kleinem Volumen
  • pulsförmige, intensive Lichtstrahlen
  • keine Schwierigkeiten mit Interferenzen —> Wellenlänge 100m z.B.
21
Q

Beschreiben Sie die Reynolds-Ähnlichkeit

A

Überwiegen von Trägheits- und Zähigkeitskräften

Geringer Einfluss der Schwerkraft

–> System ohne freie Oberflächen

22
Q

Beschreiben Sie die Froude-Ähnlichkeit

A

Überwiegen von Trägheits- und Schwerkräften

Geringer Einfluss auf die Zähigkeit

–> System mit freier Oberfläche

23
Q

Beschreiben Sie die Euler-Ähnlichkeit

A

Überwiegen von Trägheits- und Druckkräften

Geringer Einfluss der Schwer- und Zähigkeitskraft

–> Systeme in schneller Strömung, kantige Profile z.B. Bauwerke im Wind

24
Q

Wie ist die Abgrenzung zwischen Euler-Ähnlichkeit und Reynolds- und Froude-Ähnlichkeit

A

Die Re-Ähnlichkeit ist nicht realisierbar, wenn sich zu hohe Geschwindigkeiten errechnen

25
Q

Wie ist die Abgrenzung zwischen Froude und Reynolds-Ähnlichkeit?

A

Wenn die Zähigkeit vernachlässigbar wird, nimmt man eher die Froude