Gasturbinentypen – eine Übersicht Flashcards

1
Q

Stationäre Gasturbinen

A

Stationäre Gasturbinen sind kontinuierlich durchströmte ortsfeste Antriebsmaschinen mit hohen Leistungsdichten, die im Vergleich zu Abmessungen und Gewicht einen großen Energiebetrag umsetzen.

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2
Q

Was treibt die technologische Entwicklung der Komponenten stationärer Gasturbinen voran?

A

Die Technologieentwicklung der Komponenten von stationären Gasturbinen ist neben der weiteren Erhöhung der Effizienz, die ein wesentlicher Beitrag zur Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit ist, getrieben von der Verbesserung schadstoffarmer Verbrennungs- systeme und der Reduktion sowie Abspaltung des für die globale Klimaerwärmung als schädlich identifizierten Gases Kohlendioxid.

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3
Q

Mikrogasturbinen

A

Bei Leistungen von bis zu 250 kW spricht man von Mikrogasturbinen mit radialen Kompressoren und Turbinen.

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4
Q

Gasturbinen bis zu einer Leistungsklasse von ca. 25 MW

A

Gasturbinen bis zu einer Leistungsklasse von ca. 25 MW stehen in Konkurrenz zu Gas- und Dieselmotoren, die im Gegensatz zur Gasturbine zu den atmenden Maschinen gehören (Kolbenmaschinen)

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5
Q

Die Möglichkeit, die Thermodynamik zu bieten hat

A

Die Thermodynamik bietet aber die Möglichkeit, mit Hilfe einfacher Berechnungsmethoden, globaler Systembetrachtungen und einiger weniger Voraussetzungen, die zudem nur geringe Einschränkungen der Gültigkeit mit sich bringen, bereits sehr gute Studien über Tendenzen und Auswirkungen verschiedener Maßnahmen durchzuführen.

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6
Q

Die wichtigste Annahme der Thermodynamik von Gasturbinen

A

Die wichtigste Annahme ist, dass anstelle der realen, offenen Kreisprozesse geschlossene Prozesse ohne Änderungen des Massendurchsatzes und der Stoffeigenschaften betrachtet werden.

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7
Q

Verhalten den betrachteten Gase

A

Im Gasturbinenkreislauf verhalten sich die betrachteten Gase thermisch ideal, d. h., sie gehorchen der Idealgasgleichung:

Pν= RT

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8
Q

Die Annahme idealer Gase

A

Mit der Annahme idealer Gase ist allerdings eine wichtige Eigenschaft verbunden, die sich auch formal ableiten lässt. Dies ist die alleinige Abhängigkeit der Enthalpie von der Temperatur:

h= f(T)

Damit ist allerdings keine Aussage über die Art der Abhängigkeit verbunden, insbesondere lässt sich daraus nicht eine direkte Proportionalität herleiten. Es lässt sich aber zeigen, dass die Enthalpiedifferenz zwischen zwei Zustandspunkten immer als Integral der spezifischen Wärmekapazität über der Temperatur darstellbar ist:

Δh= integral von cp von T, dT

Die meisten zweiatomigen Gase verhalten sich in heute üblichen Druck- und Temperaturbereichen in Gasturbinen in sehr guter Näherung ideal. Höhere Abweichungen ergeben sich vor allem in Bereichen niedriger Temperatur und hohen Druckes.

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9
Q

Wirkungsgrade

A

Wirkungsgrade werden allgemein als Verhältnis von „Nutzen“ zu „Aufwand“ definiert.

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10
Q

Thermischer Wirkungsgrad

A

So erhält man den so genannten thermischen Wirkungsgrad eines Prozesses aus dem Verhältnis der frei werdenden Nutzarbeit zu der dem Prozess von außen zuzuführenden Wärmemenge.
Nach dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik ist die frei werdende Nutzarbeit auch berechenbar als Summe aller zu- und abgeführten Wärmemengen.
Nachdem der Wert frei werdender Nutzarbeit definitionsgemäß negativ ist, wird in der Wirkungsgraddefinition nur deren Absolutbetrag eingesetzt.

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11
Q

Anhebeölpumpen

A

Wenn die Turbinengeneratorwelle sehr langsam läuft, bzw. in der Anlauf- oder Abschaltphase, kann die normale Schmierölversorgung keinen ausreichenden hydrodynamischen Ölkeil gewährleisten, um Lagerschäden/-ausfälle zu verhindern. Die Anhebeölpumpe erzeugt einen Schmierfilm zwischen Welle und Lager.

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12
Q

Das hydrodynamische Gleitlager

A

Das hydrodynamische Gleitlager ist ein Gleitlager, in dem sich der Schmiermittel-Druck bei Betrieb des Lagers an der Stelle, an der die Kraftübertragung zwischen den beiden Lagerteilen erfolgt, selbsttätig bildet. Der Schmierspalt ist an dieser Stelle keilförmig (Schmierkeil). Der Schmierstoff wird von der Oberfläche des bewegten Lagerteils in die Verengung hineingezogen. Dadurch erhöht sich der Druck im Schmierstoff an der Engstelle und die Kraftübertragung kann über den zwischengefügten Schmiermittel-Film erfolgen.

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13
Q

Die spezifische Arbeit eines Prozesses

A

Sie ist definiert als das Verhältnis des Betrages der frei werdenden Leistung zum Massendurchsatz durch die Maschine.

αω= |P|/m

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14
Q

Die Turbinenaustrittstemperatur

A

Die Turbinenaustrittstemperatur schließlich ist vor allem in Hinblick auf die Anwendung in Kombikraftwerken (Gas und Dampf, GuD) eine bestimmende Prozessgröße. Sie kann entweder direkt der Prozessrechnung entnommen werden oder über eine Gesamtbilanz an der Maschine ermittelt werden.

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15
Q

Nettowirkungsgrad

A

Der „Nutzen“ für den Betreiber eines Kraftwerkes ist die ins Stromnetz eingespeiste elektrische Leistung nach Abzug auch der sonstigen und nicht nur der thermodynamisch und prozessbedingten Verluste, z.B. in den Lagern, dem Generator und der Verbrauch aller Hilfsaggregate. Der „Aufwand“ ist dagegen der Energieinhalt des zu bezahlenden Primärenergieträgers, wobei dieser um die eventuell vorhandene fühlbare Wärme (Enthalpie) bereinigt wird.

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16
Q

Carnot-Prozess

A

Der Carnot-Prozess ist ein geschlossener Prozess und besteht aus zwei adiabat/isentropen und damit automatisch reibungs- freien Zustandsänderungen und zwei reversiblen isotherm/ reibungsfreien Zustandsänderungen.

17
Q

Wirkungsgrad des Carnot-Prozesse

A

Der ideale Carnot-Prozess ergibt zwischen zwei Wärme- reservoirs mit gegebenen Temperaturen den bestmöglichen thermischen Wirkungsgrad:

η= 1− (T₁/T₃)

Die Temperaturen sind in dieser Formel als Wert der absoluten thermodynamischen Temperaturen in Kelvin einzusetzen.

18
Q

Geschlossene und offene Prozesse und Carnot- Prozesse

A

Bei allen geschlossenen Prozessen mit externer Erwär- mung und Abkühlung des Arbeitsmediums über Wärme- übertrager lässt sich der Carnot-Wirkungsgrad des idealen Vergleichsprozesses somit aus der höchsten Temperatur des wärmeabgebenden Körpers und der tiefsten Temperatur des wärmeaufnehmenden Körpers ermitteln. Bei offenen Prozes- sen, bei denen die Erwärmung des Arbeitsmediums intern z. B. durch Verbrennung geschieht, wird dagegen der thermi- sche Wirkungsgrad des Carnot-Vergleichsprozesses aus der höchsten Temperatur des Arbeitsmediums im realen Prozess und der tiefsten Temperatur des wärmeaufnehmenden Kör- pers (meist ist dies die Umgebung) berechnet.

19
Q

Offener Joule- (oder Brayton-)Prozess

A

Beim teilidealen Joule-Prozess werden die beiden isother- men Zustandsänderungen durch isobare Wärmeübertragun- gen ersetzt.
Dies reduziert zwar das beim Carnot-Prozess beschrie- bene Problem der extremen Druckverhältnisse erheblich, führt aber auch bei gleichen maximalen und minimalen Prozesstemperaturen .

20
Q

Ericsson-Prozess

A

Beim Ericsson-Prozess werden die beiden adiabat isentropen Zustandsänderungen des Joule-Prozesses durch isotherm/ reibungsfreie Zustandsänderungen ersetzt. Die Zustandsänderungen von 2 bis 3 und von 4 bis 1 verlaufen isobar.
Diese Prozessführung ermöglicht es, dass die Isobaren Zustandsänderungen im internen (Gegenstrom-)Wärmeaustausch durchgeführt werden können, so dass im Idealfall mit einer Grädigkeit von 0 keine zusätzlichen Wärmereservoirs benötigt werden.

21
Q

Die Grädigkeit

A

Als Grädigkeit bezeichnet man allgemein die mindestens erforderliche Temperaturdifferenz zwischen zwei im Wärmeaustausch stehenden Medien, die zur Aufrechterhaltung der geforderten Wärmeübertragung notwendig ist. Sie hängt stark von der Größe der Wärmeübertragungfläche ab.

22
Q

Verluste den Kreisprozesse

A

Für Kreisprozesse allgemein sind die Verluste vor allem durch folgende Effekte ausgelöst:
- Reibungsverluste,
- Verluste durch endliche Temperaturdifferenz bei der Wärmeübertragung (Grädigkeit),
- Mischungsverluste,
- Verluste durch die chemische Umsetzung bei der prozessinternen Verbrennung,
- WärmeverlusteandieUmgebungohneArbeitsleistung.