Genetikk Flashcards
(160 cards)
Bioinformatik Analayse von..
Genomics: vergleichende Analyse ganzer Genome (Evolutionsforschung, Pathogenitätsfaktoren)
Transkriptomics: Expressionsprofile aller Gene im Verlauf der Entwicklung, in verschiedenen Geweben, als Reaktion auf externe Reize, bei Infektionskrankheiten, bei Erbkrankheiten / Mutationen, etc.
Proteomics: Erfassung aller Proteine in verschiedenen Geweben und subzellulären Kompartimenten, etc.
Metabolomics: Erfassung aller Metaboliten
Interactomics: Erfassung aller Proteininteraktionen
BLAST bedeutet
Rückseite
Basic Local Alignment Search Tool(Altschul et al., 1990)
Standardsuchprogramm (Suchalgorithmus) für Sequenzdatenbanken
sucht nach lokalen Übereinstimmungen (engl. alignment)
auf Sequenzebene (Nukleotide, Proteine/AS)
Abfrage per Web oder als e-mail
kann für lokale Anwendungen auf dem eigenen Computer
installiert werden (public domain)
Verschiedene BLAST-Tools
blastp Vergleicht eine Aminosäuresequenz mit einer Proteinsequenz-Datenbank (1)
blastn Vergleicht eine Nukleotidsequenz mit einer Nukleotid-Datenbank (1)
blastx Vergleicht eine Nukleotidsequenz, übersetzt in allen Leserahmen mit einer Protein-Datenbank (6)
tblastn Vergleicht eine Proteinsequenz gegen ein Nukleotid- Datenbank, die dynamisch in allen Leserahmen übersetzt wird (6)
tblastx Vergleicht eine in alle 6 Leserahmen übersetzte Nukleotidsequenz gegen eine in alle 6 Leserahmen übersetzte Nukleotid-Datenbank (36)
Was steht in einem BLAST-Ergebnis?
Tabelle mit kurzer Beschreibung aller Hits, sortiert nach aufsteigendem E-Wert
Darstellung jedes einzelnen Alignments der Suchsequenz mit der Vergleichssequenz (siehe unten)
Details zur prozentualen Identität und Ähnlichkeit, Score, E-Wert,Gaps
Genomgrößen
Pflanzen: eine sehr größe spannbreite = zwischen 10^5- 10^8
Säuger: etwa 10 ^6
1.1 )C-Value Paradox:
In Eukaryonten gibt es keine Korrelation zwischen der Komplexität des Organismus, der Größe des Genoms und der Zahl seiner Gene
1.4.)Beispiel prokaryontische Genome
Escherichia coli K12
•Proteinkodierende Sequenzen folgen lückenlos aufeinander
• Promotoren sind klein
• keine Introns
* wenig repetitive DNA ( Transposons) –> IS-Elemente
–>Gene zählen ist in prokaryontischen Genomen relativ einfach
1.6)Eukaryontische Genome: das Genom des Menschen
Das Humangenom: 2,9 x 10^9bp
- ca. 45% davon sind Transposons und Transposons-verwandte repetitive Sequenzen
- ca. 1,5% davon sind Exons (proteinkodierende, rRNA, tRNA)
2.)Mechanismen der Genomevolution
(1) Aquisition neuer Sequenzen durch horizontalen Transfer von genetischem Material zwischen Organismen
a) Transfer von Plasmiden und chromosomaler DNA zwischen Bakterien
durch Konjugation (F Plasmid, Hfr Stämme)
b) Transfer von genetischem Material über Bakteriophagen (Transduktion)
und eukaryontische Viren (Retroviren)
c) Transponierbare Elemente im Zusammenwirken mit Vektoren (z.B. Milben)
(2)Rearrangement bereits vorhandener DNA Sequenzen führt zur Reorganisation des Genoms
a) Ungleiches Crossing-over durch Fehlpaarung während der homologe Rekombination
b)Nicht-reziproke Rekombination führt zu Genduplikationen.
Eine Genkopie behält die Funktion bei, die andere unterliegt
keinem Selektionsdruck und kann neue Funktionen evolvieren.
c)Transponierbare Elemente
Transposons
Transposons sind
- ubiquitäre Genombestandteile
- natürliche biologische Mutagene
- Retroelemente (“Klasse I - Transposons”):
- DNA-Elemente (“Klasse II - Transposons”):
3.1)Retroelemente (“Klasse I - Transposons”):
>transponieren über ein RNA-Intermediat >sind nur in Eukaryonten bekannt • Retroviren (Säuger) • Retrotransposons (Vertebraten, Pilze, Pflanzen) • Retrogene (Vertebraten, Pflanzen) -> stabile Mutation
3.2.)DNA-Elemente (“Klasse II - Transposons”)
-transponieren durch DNA-Exzision und –Reintegration
-gibt es in allen Eubakterien, Archae und Eukaryonten
• temperente Bakteriophagen
• IS Elemente (Bakterien)
• Tn Transposons (Bakterien)
• Transponierbare Elemente (Vertebraten, Pilze, Pflanzen)
-instabile Mutation (reversibel)
3.5.)Verbreitung von Antibiotika-Resistenzgenen durch
Verbreitung von Antibiotika-Resistenzgenen durch Transposons
–> Antibiotika-Resistenzgene kommen in der Natur als integraler Bestandteil in Transposons vor.
5.)Die Aktivität von Transposons muss limitiert werden
Die Aktivität von Transposons muss limitiert werden
Transposon Insertionen lösen neue Mutationen in Genen aus
Die überwiegende Mehrzahl von Mutationen hat negative Auswirkungen
CO-EVOLUTION
Wirtsorganismen haben Mechanismen zur Kontrolle der Transposons evolviert
Transposons haben autoregulatorische Mechanismen evolviert
5)Epigenetisches Silencing von Transposons im Wirtsgenom
Epigenetisches Silencing von Transposons im Wirtsgenom
• Amplifikation von TEs (vor allem Retrotransposons) ist hauptsächlich verantwortlich für Variationen der Genomgrößen eng verwandter Pflanzen (insbesondere bei den Gräsern)
• Die meisten Transposons im Genom werden nicht transkribiert:
Beispiel LTR-Retrotransposons in Mais: >70% Anteil im Genom,
<0.015% aller ESTs
• die Transkription von Pflanzen DNA-Transposons und LTR-Retrotransposons wird in einem zweistufigen Prozess epigenetisch über viele Zellgenerationen reprimiert:
(1) posttranskriptionelles Gene Silencing, PTGS
(2) Transkriptionelles Gene Silencing, TGS
1.)Epigenetik - Definitionen
Chemische Modifikationen von DNA oder Histonproteinen, die die Aktivität von Genen regulieren.
Mitotische und meiotische „Vererbung“ von Informationen, die nicht in der DNA Sequenz fixiert sind.
Epigenetische Information besteht aus Markierungen der DNA und der Histone („epigenetic marks“)
Epigenetische Markierungen determinieren grundsätzlich den Aktivitätszustand von Genen.
Epigenetische Information ist instabil und temporär: sie kann über viele Zellgenerationen erhalten bleiben, führt aber nicht zu evolutionär dauerhaften Veränderungen
manche epigenetischen Informationen werden in bestimmten Entwicklungsstadien immer gelöscht
1.1)Mechanismen der Epigenetik ( Ebenen)
(1) DNA Methylierung
(2) Histon Modifikationen
(3) „RNA directed DNA methylation“ (RdDM)
2.)DNA Methylierung Bei Eukaryonten und Prokaryonten
Rückseite
DNA Methylierung
Eukaryonten: fast ausschließlich Cytosin -Methylierung ( 5mC)
Prokaryonten: überwiegend Adenin - und seltener Cytosin-Methylierung
• Die CH 3-Gruppen von Adenin- und Cytosin-methylierter DNA ragen in die große Furche des DNA-Doppelstranges und verändern dadurch die Zugänglichkeit der Basen für DNA-bindende Proteine.
2.1)DNA Methylierung in Eukaryonten
- Der Anteil methylierter Cytosine im Genom variiert in verschiedenen Arten stark.
- In allen Eukaryonten werden Cytosine abhängig vom Sequenzkontext methyliert.
- Am stärksten methyliert ist immer das C in der Sequenz 5’- CG -3’(“CpG”)
2.2)Funktionen der DNA Methylierung
1) Bakterien nutzen DNA Methylierung als unspezifisches „Immunsystem“ zum
Schutz gegen Viren (Bakteriophagen)
»Bakterielle „Restriktions-Modifikations-Systeme“
Ein Restriktionsenzym R zerschneidet nur unmethylierte DNA.
Die eigene chromosomale DNA wird durch eine Methylase M methyliert
und so vor dem Zerschneiden geschützt
»DNA-Methylase HhaI :
methyliert ein Cytosin (!!) in der Erkennungsstelle des Restriktionsenzyms
Hha I und schützt diese Sequenz so vor dem Zerschneiden
(2) Unterscheidung des Template-Strangs und des neusynthetisierten Strangs bei der semikonservativen Replikation
ist notwendig bei der
Reparatur von fehlgepaarten Basen durch das Mismatch Reparatur Systems (MMR)
(3) Regulation der Aktivität von Promotoren
»Methylierung von Cytosinen im Promoter verhindert die Bindung von Transkriptionsfaktoren.
• In ~70% aller Säuger-Promotoren finden sich stark gehäuft CpG Sequenzen - sog. “CpG-islands”
2.4.)DNA Methylierung Beispiele
- X-Chromosom Inaktivierung:
Alle Organismen mit einem XX/XY- oder XX/X0-Geschlechtschromosomen
System für die Sex-Determination benötigen einen Mechanismus zur
Dosiskompensation der Aktivität von X-gekoppelten Genen
Bei Säugern wird auf einem der beiden X-Chromosomen der „X inactive-specific transcript“ Locus XIST im „X inactivation center“ XIC exprimiert.
Das XIST-Transkript ist eine 17 kb lange nicht-codierende RNA (lncRNA), die im Zellkern verbleibt und nur an das X-Chromosom bindet von dem sie transkribiert wird!
Dieses X-Chromosom wird kompaktiert und zum „Barr- Körperchen
Während der XInaktivierung wird die XChromosomen DNA nahezu vollständig Cmethyliert (5mC)
In der Zygote sind beide Xromosomen aktiv und unmethyliert.
In der frühen Embryogenese wird zufällig eines der beiden X-Chromosomen inaktiviert.
–>Weibliche Individuen sin somatische Mosaike(Mosaizismus)»_space; Vorteil - Imprinting
Imprinting („Prägung“): der epigenetisch in Form von DNA-Methylierung determinierte Aktivitätszustand eines Gens unterscheidet sich in den maternalen und paternalen Gameten und wird an die Zygote vererbt
»Imprinting tritt in Säugern und höheren Pflanzen auf.
»In Säugern werden etwa 1% aller Gene mit einem Imprinting-Muster vererbt.
2.5.)DNA-Methylierung im Bienenstaat
DNA-Methylierung im Bienenstaat
Was unterscheidet die Königen und Arbeiterinen?
>Gene Gleich
>Königen wird mit Gelee Royale gefüttert, das führ t zu epigenetischen Veränderungen
Daraus folgt:
>Ernährung kann epigenetische Muster beeinflussen
3.)Histon Modifikationen
Der Nucleosomen-Kern besteht aus Histonproteinen (Heterooctamer).
Die N-Termini der Histone ragen aus Nucleosomen heraus.
Chemische Modifikationen der Histon N-Termini beeinflussen die transkriptionelle Aktivität der assoziierten Gene.
Histon Modifikationen regeln den Aktivitäts zustand von Chromatin
3.1.)Die Histon Code Hypothese
Die Art und Kombination der Histonmodifikationen an bestimmten Aminosäureresten der Histon N-Termini determinieren den Aktivitätszustand von Chromatin.
Der Histon-Code wird von anderen Proteinen „ausgelesen“ und in zelluläre Vorgänge übersetzt.