Interventionsmaßnahmen Flashcards

1
Q

Intervention = Anwendung einer Interventionsmaßnahme

A

Unter Interventionsmaßnahmen verstehen wir jede Art von außengesteuerter, zielorientierter
und systematischer Beeinflussung von Personen- und/ oder Systemmerkmalen.
Jede Interventionsmaßnahme besteht aus mindestens einer Menge von zu bearbeitenden Aufgaben bzw. Problemen und mindestens einer Menge
der Instruktion.

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2
Q

Übung

A

Gemeint ist hier mit dem Begriff Übung die wiederholte, aktive und
lösungsorientierte Auseinandersetzung mit den Aufgaben einer
Interventionsmaßnahme als Eigenleistung der Adressaten der Maßnahme. Diese
Eigenleistung wird während oder/ und nach der Interventionsmaßnahme erbracht
und üblicherweise von außen initiiert. Zumindest die Ergebnisse dieser Tätigkeit
werden überprüft, häufig aber auch die Tätigkeit selbst.

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3
Q

Instruktionspsychologie

A

die gegenwärtig dominanten Theorien der Interventionsmethoden
Instruktionsmodelle nutzen Erkenntnisse der Lerntheorien in präskriptiver Weise
technologische Anwendungen von Ergebnissen der Grundlagenforschung
bevorzugte Benutzung technischer Hilfsmittel strenge Anpassung von Regularien
der Instruktion an die universellen wie individuellen Regelhaftigkeiten
Instruktionsprogramme mit detaillierter Beschreibung, was der Lernende, wann und
in welcher Reihenfolge tun muss, um ein bestimmtes Lernziel zu erreichen
- hält Methoden bereit, mittels derer die Inhalte (Aufgaben und Probleme) einer
Interventionsmaßnahme optimal vermittelt werden können (an Kenntnisstand des
Empfängers angepasst) INSTRUKTIONEN
- synonym oft „Pädagogische Psychologie“
- auch technologische Grundlagen in
klinisch-psychologischen Interventionsmaßnahmen (IM), z.B. Verhaltenstherapien
betriebspsychologischen IM, z.B. Personalentwicklung

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4
Q

Wirksamkeit

A

Beobachtbare Performanz oder Leistung wird durch die Interventionsmaßnahme in einer vorhergesagten Art und Weise beeinflusst

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5
Q

Wirkung

A

Theoretisch angenommene Ursachen der beobachtbaren Verhaltensänderungen (theoretische Fundierung)

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6
Q

Zusammenhang Wirksamkeit und Wirkung

A

Wird die theoretisch vorhergesagte Wirkung empirisch
nachgewiesen, ist das ein Nachweis der Wirksamkeit des Interventionsprogrammes hinsichtlich der postulierten Ziele
- Obacht vor Konfundierung!? Denn feststallbare Wirksamkeit kann sich auch auf nicht
postulierter Wirkung beruhen, z.B. auf den Merkmalen der Interventionssituation, aber nicht
des -programmes
- nachgewiesene Wirksamkeit liefert keinen Rückschluss auf Wirkmodell!

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7
Q

Programmgebundene Wirkungen

A

Tatsächlich die Folge der spezifischen Charakteristika des Programmes
Folge des spezifischen Einflusses der Intervention
• Umfassen die angestrebten Ziele des Programms
• Theoretische Konstrukte, da sich das Wirkmodell auf diese bezieht
programmgebundene, intendierte Wirkungen
- alle internen spezifischen Ziele
- zusätzliche, fakultative Ziele
programmgebundene, nicht intendierte Wirkungen
- Nebenwirkungen (Einflüsse, die nicht im Vordergrund bei der Programmkonzeption standen)
- Folgewirkungen (Einflüsse, die im Vordergrund bei der Programmkonzeption standen

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8
Q

Interventionsgebundene Wirkungen

A

Das Programm selbst spielt keine so große Rolle, schon allein, DAS man etwas untersucht… (A&O: Beleuchtung in Büroräumen ändern steigerte die Produktivität)
Folge der bloßen Teilnahme an einer Intervention
2.2.1 interventionsgebundene, nicht intendierte Wirkungen
- besondere Zuwendung führt zu größerer Anstrengung
- Re-Testungen führen zu Leistungsverbesserung
- bei nicht standardisierten Testungen: Vps verfälschen
Ergebnisse durch vorgefasste Hypothesen
- Nebenwirkungen (NW) & Folgewirkungen (FW) möglich
! Kontrolle von interventionsgebundenen Wirkungen wichtig, sonst Überschätzung der tatsächlichen Wirkung !
→ Beeinflussung der Validität nur dann, wenn die Wirkungen in den einzelnen Versuchsgruppen differentiell auftreten!

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9
Q

Interventionsunabhängige oder externe Wirkunden

A

Folge von externen Einflüssen
• auch als „Sequenzwirkungen“ oder „zwischenzeitliches Geschehen“ bezeichnet
• entwicklungsabhängige Veränderungsprozesse bei Kindern
• nicht standardisierte Verfahren: Veränderungen am
Erhebungsinstrument
→ Kontrolle durch Randomisierung
keine vollständige Eliminierung möglich, da Wechselwirkungen mit programmgebundenen Wirkungen möglich
→ Beeinflussung der Validität nur dann, wenn die Wirkungen in den einzelnen Versuchsgruppen differentiell auftreten!

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10
Q

Wirkungsextensität

A

Wirkung der genannten Wirkungsarten

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11
Q

Wirksamkeitssextensität

A

Summe aller empirisch feststellbaren Veränderungen

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12
Q

Nettowirkungen

A

• alle Wirkungen, die auf das Programm selbst
zurückzuführen sind
• alle programmgebundenen Wirkungen inklusive Neben und Folgewirkungen
• Erfassung über Kontrollgruppe mit möglichst gleichen
Interventionsbedingungen, in Vergleichsgruppe durchgeführte Intervention darf aber keine Ziele verfolgen

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13
Q

Bruttowirkungen

A

Bruttowirkungen im engeren Sinne
• alle Wirkungen, die auf vom Programm und von der
Interventionssituation ausgehen
• alle programm- und interventionsgebundenen Wirkungen und Retest-Wirkungen (=einschließlich auf wiederholte Durchführung von Tests- und Beobachtungsverfahren zurückführbaren Wirkungen)
• Ermittlung mittels Wartegruppe (ist man an der Bruttowirkung interessiert, sind die nicht erwünschten Wirkungen durch versuchsplanerische Konstanthaltung zu kontrollieren, z.B. Wartegruppe)

Bruttowirkungen im weiteren Sinne
• alle Wirkungen, die bei einer Intervention auftreten können
• programmgebundene, interventionsgebundene und
interventionsunabhängige Wirkungen
• keine Vergleichsgruppe notwendig

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14
Q

Messung von Netto- und Bruttowirkungen

A

In der Vergleichsgruppe sollten all diejenigen Komponenten der Maßnahme NICHT realisiert werden, die als erforderlich für die Wirksamkeit des Programmes angesehen werden!
Es gibt keine Universal-Kontrollgruppe: Definition abhängig von den zu untersuchenden Wirkungen

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15
Q

Forderung an Interventionsmaßnahmen

A

Aufbau/Verbesserung von Kompetenzen oder

(Verhaltens-) Dispositionen

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16
Q

Kompetenzen

A

K. bezeichnen allgemein Verhaltensdispositionen oder -potentiale, im Sinne von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Strategien und ggf. Einstellungen

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17
Q

Fähigkeiten

A

Zu einem bestimmten Zeitpunkt bei einem
Individuum identifizierbaren kognitiven Voraussetzungen,
unter bestimmten Bedingungen bestimmte Leistung zu
erreichen oder die dafür notwendigen Kenntnisse und
Operationen zu lernen

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18
Q

Unterschied Performanz und Kompetenz

A
  • Performanz
    ist ein Beschreibungskonstrukt, das alle grundsätzlich beobachtbaren Leistungen
    umfasst
  • Kompetenz
    ist ein Erklärungskonstrukt, mit dessen Hilfe Performanzen erklärt werden können

● Kompetenzen sind nicht beobachtbar
→ Zur Erfassung brauchen wir konkrete Verhaltensproben
(z.B. Leistung in einem Test, Interview … )
● Performanz: Ein Beschreibungskonstrukt, dass alle
grundsätzlich beobachtbaren Leistungen umfasst.
● Performanz = testspezifische Komponente (z.B.
Testmaterial, Vertrautheit ) + testsituationsspezifische
Komponente (Motivation, Anstrengungsbereitschaft) +
„Fähigkeitskomponente“

● Achtung: Trennung evtl. künstlich

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19
Q

Mehrere („theoretisch“) unterscheidbarer Klassen von Kompetenzen, die durch IM beeinflusst werden können

A

K-OT-Kompetenzen: ohne Situations- und Anforderungstransfer und mit höchstens
kurzfristigen zeitlichen Transfer (OT = OHNE TRANSFER)
K-ST-Kompetenzen: mit Situationstransfer
K-AT-Kompetenzen: mit Anforderungstranser
K-STAT-Kompetenzen: mit Situations- und Anforderungstransfer
L-OT-Kompetenzen: ohne Situations- und Anforderungstranser
L-ST- Kompetenzen: mit Situationstransfer
L-AT- Kompetenzen: mit Anforderungstranser
L-STAT-Kompetenzen: mit Situations- und Anforderungstransfer
K-Kompetenzen: Kurzfristig
L-Kompetenzen: Langfristig

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20
Q

L- und K-Kompetenzen

A

Bei einer Erhebung mit Pre-Posttest-Design kann
lediglich auf eine K-Kompetenz-Veränderung
geschlossen werden
● Eine Feststellung einer L-Kompetenz-Veränderung setzt einen dritten Erhebungszeitpunkt nach
Interventionsende voraus (Follow-up)

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21
Q

Situationstransfer und Anforderungstransfer - Nachweis

A

Situations-Transfer
● Zum Nachweis hierfür sollten die situativen Randbedingungen möglichst „unähnlich“ sein bei der Erfassung der Kriteriumsleistung und der Durchführung der Intervention
● Beispiele: unterschiedliche Tester und Untersuchungsräume, andere Einbettung der Aufgaben
Anforderungs-Transfer
● Um diesen nachweisen zu können, sollten die
Kriteriumsaufgaben denen des Programms hinreichend
„unähnlich“ sein

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22
Q

Differenzierung: Ziele der IM und Ziele der Evaluation

A

> Zielen einer IM:
Hervorrufen bestimmter Veränderungen bei den
Betroffenen
Evaluationszielen:
Prüfen, ob die dabei benutzte IM auch hinsichtlich ihrer Ziele wirksam ist

23
Q

Interventionsarten

A

Drill

24
Q

Drill

A

Anspruch: Beobachtbares Verhalten -> Automatisierung
Methode: Intensive Übung, Präsenz Intervenierder
Bewertung: Verhalten automatisiert?
Besonderheit: Grad der Intensität
Bsp: Militär

25
Q

Coaching

A

Anspruch: Verhaltensautomatisierung + sichtbarer Erfolg
Methode: Übung, Bücher
Bewertung: K-Kompetenzen ohne ST,AT
Besonderheit: Einsatz in ähnlichen Situationen und Aufgabenstellungen
Bsp: Vorbereitung Eignungstest

26
Q

Training

A
Anspruch: Verhaltenspotential
Methode: Übung, Reflexion
Bewertung: L-ST-AT Kompetenzen 
Besonderheit: Transferaspekt groß
Bsp: Selbstwirksamkeitstraining
27
Q

Therapie

A

Anspruch: Individuelle Verbesserung der Kompetenzen
Methode: Nach ausgangsdiagnostik zahlreiche
Bewertung: L-ST-AT-Kompetenzen
Besonderheit: Spezielle Zusatzausbildung notwendig
Bsp: Psychotherapie

28
Q

Beratung

A

Anspruch: Information, Interpretation, Empfehlung
Methode: Psychologische Mittel -> Info+beratende Person
Bewertung: L-ST-AT-Kompetenzen
Besonderheit: Breites Anwendungsgebiet

29
Q

Unterricht

A

Anspruch: Größere geistige Zusammenhänge
Methode: Rahmenbedingungen -> Distanz Erfahrungsraum + systematischer Aufbau
Bewertung: L-ST-AT-Kompetenzen
Besonderheit:

30
Q

Wie erfasst man den Erfolg einer Interventionsmaßnahme?

A

Man überprüft die internen programmspezifischen und externe, fakultative Ziele anhand von Erfolgsmaßen
Erfolgt = Zielannährung und Veränderung

31
Q

Theoriespezifische Erfolgsmaße für spezifische

Ziele

A
  • theoretisch verankert
  • interpersonelle oder intrapersonelle Ebene bzgl.
    des Erhebungsinstrumentes
  • bei mehreren Interventionen mit
    unterschiedlichen Maßen: alle relevanten Maße
    beachten für jede Intervention
32
Q

Störungs- oder defizitspezifische Erfolgsmaße

A
  • bezieht sich auf Beseitigung oder Reduktion
    von Störungen
  • Ableitung aus DSM IV und ICD-10
  • kein Bedarf von theoriespezifischen Maßen,
    da Ziel: Reduktion von Störung
  • beziehen sich auf Störungs- und
    Defizittheorie
33
Q

Externe/ fakultative Erfolgsmaße

A
  • beziehen sich auf fakultative Ziele
  • psy. Interventionen: „objektive Maße“
    (Arztbesuche)
  • Zufriedenheit und Akzeptanz als Maß
  • Transferleistung im Alltag
  • Moderatoreneinfluss (evtl.)
34
Q

Erfolgsmaße: Was versteht man unter Zielannäherung und Veränderungsgrad?

A

Grad der Zielerreichung = Erfolg
- Vergleich der Leistung zu 1 oder mehrerer
Zeitpunkte bzgl. des Zielzustandes

Grad der Veränderung = Erfolg
-Vortest-Nachtest-Differenz
-Einschätzung der Relevanz der Differenzwerte →
Kriterien
-klinischer Kontext: Verhaltensproben oder
retrospektive Schätzung der Veränderung

35
Q

Erfolgsmaße: Informationsquellen und Vorgehensweisen

A

•externe Informationsquellen (soziale Kontakte,
Durchführende, Beobachter)
-Standardvorgehen der Intervention beachten
• Einzelfall- oder Gruppenstudie
- randomisierte Zuteilung (Gruppe)
- Zeitreihenanalysen (Einzelfall) → „Responder“
- Gruppe durch Einzelfall ergänzt →
Interpretationsunterschiede

•Erfolgsevaluation
♦ das, was „am Ende“ bewirkt wurde
• Prozessevaluation
♦ Veränderung während der Intervention
♦ scheinbar keine Veränderung ≠ keine Veränderung
♦ Wirksamkeit auch bei kürzerer Dauer der Intervention
♦ werden Mikroziele erreicht?

36
Q

Arten der Fundierung

A

Empirische Fundierung + theoretische Fundierung =
wissenschaftliche Fundierung
• Häufig allerdings Wirksamkeit empirisch nachgewiesen, ohne zu wissen warum Interventionsmaßnahmen auch brauchbar wenn theoretische Fundierung nicht klar

37
Q

Ethische Legitimierbarkeit (nicht-empirisch; verbindlich)

A

Vorgehensweise ist ethisch legitimierbar
- detaillierte Ausarbeitung der Vorgehensweise
- „der Zweck heiligt nicht alle Mittel“
Ziele sind ethisch legitimierbar
- was sind die Ziele?
- Welche Konsequenzenhat die (Nicht-)Erreichung?

38
Q
Theoretische	Fundierung	(nicht-empirisch;	je	nach	
Auffassung	verbindlich	oder	wünschenswert)
A

– Voraussetzungen sollten wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht widersprechen
– Herleitung aus bewährten psychologischen Gesetzen
-> Bezieht sichauf Inhalte und Vermittlungsmethode

39
Q

Wirksamkeit/Effektivität (empirisch; verbindlich)

A
  • Sind die angestrebten Veränderungen aufgetreten?
  • Generalisierbarkeit?
  • Intensität?
  • Persistenz?
  • > Zentrales Gütekriterium!
40
Q

Steigerung der intendierten internen

programmspezifischen K-Kompetenzen (verbindlich für Coaching-Programme, sonst fakultativ)

A
  • Wurden spezifische Nahziele erreicht?
  • Treten die beabsichtigten Veränderungen am Ende der Intervention auf?
  • Veränderung relativ zu einer Vergleichsgruppe
  • > Vergleich mit programmnahen oder programmfernen Anforderungen
  • > Vergleich mit programmähnlichen oder programmunähnlichen Erfassungskontexten
41
Q

Zeitlicher Transfer (verbindlich, wenn L-Kompetenzen beeinflusste werden sollen)

A
  • Persistenz der Veränderungen?
  • mind. 4 Wochen für L-Kompetenzen
  • Vortest-Nachtest-Follow-up-VergleichsgruppenVersuchsplan
    -> Zeitlicher Transfer kann sich beziehen auf Programmnahe oder programmferne Anforderungen
    -> Oder auf programmähnliche oder programmunähnliche Kontexte
    (L-OT-; L-AT; L-St-Kompetenzen)
42
Q

Situations-Transfer (extern verbindlich,

programmklassenspezifisch)

A

– Verbesserung auch unter anderen Kontexten verfügbar und nachweisbar?
– Intensität?
– Persistenz?
-> Was ist ein programmunähnlicher Kontext?
-> K-ST- oder L-ST-Kompetenzen
-> Vortest-Nachtest-Follow-up-Vergleichsgruppen-Versuchsplan

43
Q

Sind die Kriterien 3.2, 3.3 und 3.5 erfüllt? Worauf kann man dann schließen?

A

Veränderung der L-STAT-Kompetenzen

44
Q

Erreichen von Fernzielen (verbindlich)

A
  • > sind die impliziten und expliziten Fernziele erreicht worden?
  • > Hinreichende Intensität?
45
Q

Transfer des Gelernten auf Alltagssituationen (extern verbindlich)

A

– Sind Veränderungen auch im Alltag nachweisbar?
– Intensität?
– Persistenz?

46
Q

Entwicklungsanschub der L-Kompetenzen (empirisch, derzeit fakultativ)

A

– Weiter zeitlicher, situativer und Anforderungs-Transfer

  • > Vergleich zwischen Post-Test und Follow-up
  • > Aufgaben, für dessen Bearbeitung ein solcher Transfer nötig ist
47
Q
  1. Fehlen von negativen oder schädlichen Neben- und Folgewirkungen (empirisch, verbindlich)
A
– Wahrscheinlichkeit	des	Auftretens
– Qualität	des	Auftretens
- Intensität	und	Persistenz
– Orientierung	an	passenden	bestehenden	Befunden	und	
Theorien
48
Q
  1. Bewährung in der Praxis (empirisch, verbindlich)
A

– Unterscheidung efficacy (Labor) versus effectiveness (Realität)
-> Gegen Analogstudien (Vpn und/oder AV nicht realitätsgetreu)

49
Q
  1. Verlässlichkeit der Wirksamkeit unter StandardRandbedingungen
    (empirisch, verbindlich)
A

– Programm muss unter beschriebenen Randbedingungen der Standard-Vorgehensweise verlässlich wirksam sein
• Hinsichtlich Intensität und Persistenz der Wirksamkeit
– „Enge Analogie“ zur Reliabilität

50
Q
  1. Robustheit (und Verlässlichkeit) unter verschiedenen Randbedingungen (empirisch, fakultativ)
A

– Einsatz des Programmes unter Bedingungen, für die es eigentlich nicht vorgesehen war
– Z.B. andere Altersgruppe, andere Störungsbilder, Gruppen statt
Einzelintervention
– Große Bedeutung v.a. für Psychotherapie-forschung, weniger für Coaching-Programme
– Auch Modifikationen am Programm selbst
• Z.B. Entfernen und Ersetzen bestimmter Komponenten
• Z.B. Verkürzte Zeitdauer in der Praxis
• Oft entstehen daraus neue Programme mit neuen Zielen

51
Q
  1. Wirtschaftlichkeit relativ zu den Zielen (wenig empirisch, verbindlich)
A

– Personelle und finanzielle Aspekte
– „Vertretbarer Aufwand“ individuell zu definieren
-> Je umfassender die Ziele, desto größer darf der Aufwand sein
(Bsp. Intelligenz- vs. Testergebnisverbesserung)
– Ermittlung der relativen Effizienz: Z.B. durch vergleichende Evaluation mit bestehenden Programmen

52
Q
  1. Routinisierbarkeit und Adaptabilität (wenig empirisch, verbindlich)
A

– Erfolgreiche Durchführung sollte mit vertretbarem Aufwand erlernbar sein (-> wieder individuell zu definieren)
– Durchführung einiger Maßnahmen
• Beschränkt auf Personen mit Vor-/Ausbildung
• Durch erweiterten Personenkreis (z.B. Eltern)
– Trotz hohen Grades an Standardisierung sollte Programm flexibel anpassbar sein (-> Adaptabilität)

53
Q
  1. Akzeptanz der und Zufriedenheit mit der

Interventionsmaßnahme (empirisch, fakultativ)

A

– Akzeptanz durch Programmausführende und –
empfänger(innen)
-> Erhöht evtl. auch die Wahrscheinlichkeit, dass Programmziele erreicht werden

54
Q

Gütekriterien: Bewertung

A

• Kriterien skizzieren Idealsituation
• Unrealistisch, auf ALLE Gütekriterien zu testen, aber: Idee für den
Wert eines Programmes
• Helfen, neue, gute Programme zu konstruieren