Kabale und Liebe Flashcards

1
Q

Author

A

Friedrich Schiller (1759-1805)

  • in seinen frühen Werken Vertreter des Strum und Drangs
  • 1799 zog er nach Weimar (damalige Kulturhauptstadt)
  • wurde dort mit Goethe zum wichtigsten Autor der Weimarer Klassik
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2
Q

Schillers erstes Theaterstück

A

die Räuber

Uraufführung in Mannheim 1782

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3
Q

Was studierte Schiller?

A
  • (elite Schule) Karlschule
  • Jura und später Medizin
  • später in Leipzig Geschichtsstudium
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4
Q

Johann Wolfgang von Goethe

A

1749 - 1832

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5
Q

Wichtige Werke von Schiller

A
  • die Räuber (1781)
  • Kabale und Liebe (1784)
  • Don Carlos (1787)

… er schrieb vorallem Dramen und ein paar wenige Gedichte

er bediente sich an histroischem Stoff (Geschichtsstudium)

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6
Q

Schillers Auffassung von der Aufgabe des Theaters

“Die Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet”

A
  • Verhalten des Adels kritisieren (Machtsüchtig)
  • Bürgertum als Vorbildhaftlich (Liebesheiraten, Religion)
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7
Q

Zeitlicher Hintergrund 18. Jahrhundert

Deutschland

A
  • Vielzahl absolutistischen regierten Kleinstaaten
  • Zeitalter des Absolutismus
  • man akzeptierte und ertrug die absolutistische Willkür seiner Herrscher
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8
Q

Kabale und Liebe Uraufführung

A

1784 findet die Uraufführung in Frankfurt am Main statt

  • Angeregt wurde Schiller durch seine eigenen Erfahrungen im Herzogtum Württemberg sowie durch zeitgenössische Stücke und Lessings bürgerliche Trauerspiele
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9
Q

Aufbau von Kabale und Liebe

A
  1. Akt: Exposition Personen und Konflikte (Liebe zwischen adeligem Ferdinand und bürgerlicher Louise) werden vorgestellt
  2. Akt: Erregendes Momentum Ferdinand ist von Lady Milford beeindruckt; gewaltsamer Streit zwischen Ferdinand und seinem Vater
  3. Akt: Höhepunkt/ Peripetie (Wendepunkt) Planung der höfischen Kabale; Luise gibt Ferdinand frei; Ferdinand zweifelt an Luises Liebe
  4. Akt: Retardierendes (verzögerndes) Moment/Kriese Hofmarschall gesteht die Intrigie; Präsident stimmt Hochzeit (scheinbar) zu.
  5. Akt: Schluss/Lösung Ferdinand vergiftet Luise und sich selbst (Katastrophe)
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10
Q

formal gesehen

A

ist Kabale und Liebe ein fünfaktiges Schauspiel

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11
Q

Charakteristiken

Luise Miller

A
  • Schiller wollte sein Stück ursprünglich nach ihr benennen
  • sie bildet den “Knotenpunkt” aller Handlungsstränge
  • einzige Person die mit allen anderen in persönlicher Verbindung steht
  • 16 Jährig
  • durch vermittelte Werte- und Moralvorstellungen geprägt
  • Ferdinand ist ihre erste grosse Liebe
  • Luise erkennt früh, dass die Standesgrenzen ihre Liebe zum Scheitern bringen wird
  • sie will auf Ferdinant hier im jetzt verzichten, ihn aber stattdessen im Jenseits, wo es keine Standesgrenzen mehr gibt, ewig besitzen
  • enge Bindung zu ihrem Vater
  • Luise kann nicht selbstbestimmt Handeln
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12
Q

Charakteristiken

Ferdinand von Walter

A
  • typischer Sturm-und-Drang-Held
  • stellt sich gegen die gesellschaftlichen Schranken und propagiert das natürliche Recht auf Freiheit
  • unkonventionelle Liebe zur Bürgertochter Luise, gibt ihm die Gelegenheit seine Freiheitsideale umzusetzen
  • 20 Jahre
  • Position des Majors: recht hohe Stellung in der Armee
  • lehnt das Hofleben und ihm von seinem Vater vorgezeichnete Hofkarriere ab
  • Idealbild seiner Liebe zu Luise
  • Flucht in die Utopie
  • Egozentrik (Luises Ängste, Bedenken und Nöte sieht er nicht)
  • er befiehlt, bestimmt und erwartet ganz selbstverständlich, dass Luise ihm gehorcht
  • Gefangenheit im eigenen Denken -> sein Verhalten auf die Kabale
  • mit dem angeblichen Verrat Luises Liebe, wird Ferdinand quasi das Lebensfundamentum entzogen
  • die Lächerlichkeit einer Beziehung mit dem Hofmarschall nimmt er nicht wahr
  • Überwindung von Egozentrik erst im Tod
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13
Q

Charakteristiken

Präsident von Walter

A
  • Premierminister am herzoglichen Hof
  • skrupelloser Machtpolitiker, und beherrscht die Spielregeln des Hofes genau
  • wichtigste Werte: der Erhalt und die Festigung seiner Machtposition
  • seine Mitmenschen benutzt er für seine Zwecke
  • für seinen Son kann er sich nur eine Karriere am Hof vorstellen
  • benutzt Ferdinand für seine eigene Karriere (ihn mit Lady Milford zu verheiraten)
  • kein Verständnis für ihre Liebe
  • am Ende muss er erkennen: dass es auch andere Wertvorstellungen gibt
  • trotz dem Tod von Luise und des Sterbens seines Sohnes versucht er die Schuld auf Sekretär Wurm zu schieben
  • am Schluss ist er bereit für seine Verbrechen geradezustehen
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14
Q

Charakteristiken

Hofmarschall von Kalb

A

von Schiller als oberflächlichen, hohlen, eitlen und weltfremden Hofschranken kariktiert

  • abhängig vom Präsidenten
  • sein Leben ist nur auf äusseren Schein ausgerichtet
  • übergrossen Wert auf Kleidung
  • mit seiner frnzösischen Vokablen Redeweise soll Vornehmheit demonstrieren
  • der Hofmarschall kann zwar Ferdinand geschickt den falschen Liebesbrief zuspielen; als Ferdinand ihn aber unter Druck setzt, verrät er die Intrige
  • Ferdinand ist jedoch so in seinem Eifersuchtswahn gefangen, dass er das Geständnis von Kalb nicht wahrnimmt und falsch deutet.
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15
Q

Charakteristiken

Lady Milford

A
  • Mätresse des Herzogs
  • die Lady fühlt sich vom intriganten, oberflächlichen Hofleben immer mehr abgestossen
  • sie sehnt sich nach wahrer Liebe und hat sich in Ferdinand verliebt, weil er am Hof als Einziger seine moralische Integrität zu wahren wusste
  • Sie verdankt ihren Reichtum zwar dem Herzog und seiner Ausbeutung der Bevölkerung, aber sie hat sets versucht, durch ihren Einfluss auf den Herzog die Bevölkerung vor übertriebener Ausbeutung zu bewahren
  • immer noch stark im höfischen Denken verfangen
  • als Ferdiand ihr gesteht, eine andere zu lieben, ist sie nicht bereit, auf ihn zu verzichten, vielmehr droht sie ihm, alle Mittel einzusetzen, um ihn für sie zu gewinnen
  • Furcht vor dem Gespött des Hofes
  • Sie giebt sich Luise gegenüber herablassend und demonstriert ihre Macht. ( so will sie Luise einschüchtern und ernidrigen)
  • Luise lässt sich jedoch nicht von diesen Äusserlichkeiten beeindrucken und zeigt sich ihr moralisch überlegen
  • dies bricht die Fassade der Lady und sie wird sich ihrer eigenen Tugend bewusst
  • es geling ihr, sich vom Hof loszulassen
  • Sie verteilt ihr Vermögen unter ihren Bediensteten und verlässt das Land

Lady Milford ist somitt die einzige Figur des Stücks, der es gelingt, ihre moralische Selbstbestimmung zu realisieren und sich zu emanzipieren.

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16
Q

Charakteristiken

Herr Miller

A
  • Stadtmusiker
  • Luises Vater (repräsentiert den bürgerlichen Familienvater)
  • besonders seiner Frau gegenüber zeigt er sich als patriarchalischer Hausherr
  • mit seiner Tochter Luise verbindet ihn eine zärtliche Liebe
  • zwar gesteht er ihr die freie Wahl ihres Ehemannes zu, dieser muss aber aus dem bürgerlichen Umfeld stammen
  • Wie gross der väterliche Einfluss ist, zeigt sich u. a. daran, dass Luise aus Sorge um ihren Vater nicht ohne ihn mit Ferdinand fliehen will
  • Auch gelingt es ihm, Luise schliesslich durch den Verweis auf den Kummer, densie ihm mit ihrem Selbstmord bereiten würde, von der Tat abzuhalten
  • durch das Geld von Ferdinand gerät er aud der Fassung
  • am Ende des Stücks, als Miller vor der Leiche seiner Tochter steht, muss er erkennen, dass “sein väterlicher Autoritätsanspruch” gescheitert ist
17
Q

Charakteristiken

Frau Miller

A
  • geschmeichelt durch die Werbung Ferdinands um ihre Tochter
  • sie erhofft sich den sozialen Aufstieg für sie
  • von ihrem Mann wird sie unterdrückt
  • sie ist naiv-unvorsichtig und verrät in ihrem einfältigen Stolz Wurm Luises Beziehung zu Ferdinand
  • ihr falscher Fremdwortgebrauch zeigt ihre Beschränktheit
18
Q

Chrakteristiken

Sekretär Wurm

A
  • kann in der bürgerlichen wie sowohl in der Welt des Hofes agieren
  • von Geburt dem Bürgertum zugeordnet, hat er sich am Hof bis zum Sekretär des Präsidenten emporgearbeitet
  • er sieht Ferdinands Eifersuchtsreaktion richtig vorher und kennt auch Luises Liebe zu ihren Eltern und ihre moralische Gebundenheit an einen Schwur.
  • Sein Selbstmord und die Ermordung Luise waren von ihm nicht geplant
  • Vielmehr hat Wurm die Intrige auch inszeniert, um Luise für sich zu gewinnen
  • ZIEL: der Intrige war es den Ruf von Luise so zu zerstören, dass die einzige Möglichkeit die, ihre Schande zu verlieren der Heirazantrag von Wurm wäre
  • Ursprünglich war Luise ihm versprochen er hatte sich Hoffnugen auf eine Heirat mit ihr gemacht
19
Q

Stil und Sprache

A

Schiller verwendet geschickt verschiedene Sprach- und Stilebenen. Er charakterisiert die Figuren durch die Sprache und ordnet sie so den jeweiligen Welten zu.

Bürgerliche Welt:

Herr Müller (direkte, unverblümbte Sprache)

Frau Miller (falscher Fremdworkgebrauch, unterwürfige Sprache gegenüber Adeligen)

“Zwischenbereich”:

Ferdinand (pathetisch; befehlend)

Luise(pathetisch; religiöse Metaphern)

Lady Milford (Wechsel zwischen höfischer und leidenschaftlich individueller Sprache)

Welt des Hofes (Adel):

Präsident (arrogant; befehlend; gefährlich)

Hofmarschall (unnatürlich; Fremdwortgebrauch; wichtigtuerisch)

Wurm (falsch/hinterlistig; falsche Höflichkeit)

20
Q

Kabale und Liebe als sozialkritisches Stück

A
  • heftige Kritik an den unmoralischen und despotischen Zuständen vieler Kleinfürstentümer seiner Zeit
  • Kammerdienerszene, zeigt Schiller die Verschwendungssucht der damaligen Herrscherund ihren Umgang mit ihren Untertanen: (Um das übertrieben wertvolle Geschenk an seine Mätresse finanzieren zu können, verkauft der Herrzog seine Untertanen gegen ihren Willen als Soldaten nach Amerika
21
Q

Das Scheitern einer Liebesgeschichte

A
  • Standesunterschiede und Hofintrigen führen zum tragischen Scheitern dieser Liebe
  • der Titel: Kabale und Liebe gibt das Deutungsraster schon vor
  • sie scheitert auch an beiden Liebenden selbst, wegen unterschiedlichen Auffassungen von Liebe.
  • Beide sind zwar von der gegenseitigen Liebe erfüllt, aber beide haben unterschiedliche Auffassungen von ihrer Realisierung
  • Während Luise die Problematik des Ständeunterschiedes sieht und fürchtet und die Erfüllung ihrer Liebe ins Jenseits verlegt, idealisiert und verabsolutiert Ferdinand ihre Liebe.
  • In seiner schon fast pathalogischen Verabsolutierung ihrer Liebe ist Ferdinand weniger in seine Geliebte als in die Liebe selbst verliebt.
  • Wie schwach, trotz aller Behauptungen Ferdinands und Luises Liebe letztendlich aber nun ist, zeigt sich in ihrer Resistenz gegenüber der höfischen Intrige. Schon eine geschikt inszenierte Kabale ist in der Lage die Liebe zu zerbrechen.
22
Q

Die Problematik der Selbstfindung

A
  • Luise und besonders Ferdinand versuchen sich in und mit ihrer Liebe zu individualisieren
  • Besonders deutlich, bei Ferdinands versuch sich vom Hofleben abzustossen und sich ausserhalb der Standesgrenzen selbst zu verwirklichen
  • Aber diese Selbstverwirklichung gelingt ihm nicht

Zu sehr ist er innerlich noch immer seiner adeligen Denkweise verhaftet, zu wenig hat er einen neuen Standpunkt gefunden.

  • auch Luise kann sich aus ihrer inneren Situation nicht befreien
  • Sie belibt bestimmt durch ihre kleinbürgerliche, chlistliche Erziehung sowie durch ihre Liebe zu ihrem Vater.
  • Nur Lady Milford kann sich befreien und künftig ein selbstbestimmtes Leben führen
23
Q
A