Kapitel 2 Cytoskelett Flashcards

1
Q

Aus welchen Filamenten ist das Cytoskelett aufgebaut und wie gross ist deren jeweiliger Durchmesser?

A

Mirkotubuli (25nm)
Intermediärfilamente (10nm)
Actinfilamente (7nm, werden auch Mikrofilaemnte genannt)

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2
Q

Nennte Funktionen des Cytoskeletts

A
Transportweg
Kraftgenerator
Kraftsensor
Stabilisator
Zellformgeber
Baugerüst
Signaltransduktion
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3
Q

Woraus besteht ein Actin-Filament und wie wird es aufgebaut?

A

Actinfilamente sind zweisträngige helikale Strukturen aus Actin-Monomeren (G-Actin). Acitn-Monomere können nur zu Filamenten (F-Actin) polymerisieren, wenn sie ATP gebunden haben. Als Ausgangspunkt der Polymerisation dient ein sogenannter Keim (ein spontan gebildetes Aggregat aus Actin-Monomeren). Durch Addition von ATP-gebundenen Actin-Monosomeren kann daraus ein (polares!) Polymer entstehen. Das Gleichgewicht der Polymerisation ist erreicht, wenn sich Zerfall und Anlagerung der Untereinheiten die Waage halten.

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4
Q

Wie kommt der Tretmühlenmechanismus von Actin zu Stande?

A

Am (-) Ende läuft die ATP-Hydrolyse schneller ab als die strukturell ungünstige Addition neuer ATP-Hydrolyse die Bindung zu den benachbarten Actinen abgeschwächt wird, zerfällt das (-) Ende langsam. Am (+) Ende verläuft die Anlagerung neuer ATP-Actine schneller als der Zerfall durch die ATP-Hydrolyse, folglich findet dort ein Wachstum statt. Durch das schrumpfende (-) Ende und das wachsende (+) bleibt der Actin-Strang gelich lang, bewegt sich aber Tretmühlen-artig fort.

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5
Q

Wie sind Mirkotubeli aufgebaut?

A

Mirkotubuli sind lange, recht rigide, polare Hohlzylinder aus obligaten Heterodimeren aus alpha- und Beta-Tubulin, welche sich längsgerichtet zu Protofilamenten zusammenlagern (nur wenn beide ein GTP gebunden haben); 13 Protofilamente bilden dann durch laterale Kontakte ein Mirkotubeli-Filament. Das (+) Ende wird stets durch ein Beta-Tubulin gebildet, das (-) Ende durch ein alpha-Tubulin. Das Wachstum findet v.a am (+) Ende statt.

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6
Q

Wie unterscheiden sich alpha- und Beta-Untereinheiten eines Tubulin-Heterodimers?

A

Beta-Tubulin ist eine GTPase, während GTP beim alpha-Tubulin eine konstitutive Komponente darstellt.

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7
Q

Wodurch wird das Wachstum eines Mirkotubeli-Filaments limitiert?

A

Die Konzentration an freien Untereinheiten ist beschränkt, weshalb irgendwann deren kritische Konzentration erreicht wird.

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8
Q

Was versteht man unter der dynmaischen Instabilität von Mirkotubuli-Filamenten?
Welches Ende ist instabiler?

A

Geht das GTP-Cap eines Mirkotubeli-Filaments durche eine Katsprophe verloren, so findet eine rapide Depolymerisation statt. Das Filament wächst erst wieder, wenn ein neues GTP-Cap ausgebildet wird (Rettung). Diese dynamsiche Instabilität ermöglicht den Mirkotubeli räumlich-zeitlich Flexibilität. Weil das (-) Ende langsamer wächst als das (+) Ende wird es eher von der Hydrolyse eingeholt (=> Katastrophe) und ist deshalb instabiler.

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9
Q

Wieso können Substanzen, welche die Polymerisation von Mirkotubeli verhindern, chemotherapeutisch zur Krebsbehandlung eingesetzt werden?

A

Krebszellen befinden sich häufiger in der Meisose als andere Zellen und sind deshalb mehr auf die aus Mirkotubeli bestehenden mitotischen Spindeln angewiesen.

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10
Q

Wie sieht de Assemblierungsmechanismus von Intermediärfilamenten aus?

A

Zwei monomere intermediäre Filamentproteine lagern sich parallel zu einem Coiled-Coil-Dimer zusammen. Zwei solche Dimere können sich anitparallel zu einem Tetramer zusammenlagern. Dieses ist aufgrund seiner Symmetrie nicht mehr polar! Acht Tetramere können sich schliesslich zu einem seilartigen Filament umwinden.

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11
Q

Vergleiche die mechanischen Eigenschaften der cytoskelettalen Filamente.

A

Intermediärfilamente weisen eine seilartige Festigkeit bei guter Deformierbarkeit auf und somit von den drei Filamenttypen des Cytosskeletts die besten mechanischen Eigenschaften, um Kräften zu widerstehen. Actin-Filamente sind relativ flexibel und elastisch, Mirkotubuli sind eher rigide.

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12
Q

In welche Kategorien werden Intermediärefilamente unterteilt? Nenne je ein Beispiel

A

Epitheliale: Keration (Haut, Haare, Nägel; Quervernetzung durch Disulfidbrücken sorgt für Robustheit)
Vimentinartige: Vimentin (kommt in allen Zellen mesenchymalen Ursprungs vor)
Neuronale: Neurofilamente (kleiden Innenseite der Axonmembranen aus)
Nukleäre: Kernlamine (bilden die innere Auskleidung der Zellkernmemebran, die Lamina)

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13
Q

Wie beeinflussen Profilin und Thymosin die Actinpolymerisierung?

A

Beide binden an freies G-Actin. Thymosin verhindert dadurch deren Assemblierung, Profilin dagegen verschnellert die Filamente-Elongation.

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14
Q

Welcher Komplex ermöglicht die Bildung von verzweigten F-Actin-Netzwerken?

A

Der Arp2/3-Komplex. Dieser bindet an bestehende F-Actin-Filamente und initiiert als Keim die Bildung eines neuen, vom bestehenden Filament ausgehenden Filaments.

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15
Q

Nenne zwei Proteine, die bei einem Mirkotubeli-Filament eine Katastrophe auslösen können.

A

Kinesin 13: Induziert durch Bindung ans GTP-Cap eine Katastrophe am (+) Ende
Katanin: Schneidet Mirkotubeli in der Mitte durch, woraufhin die Fragmente rapide depolymerisieren.

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16
Q

Wo findet man y(gamma)-Tubulin?

A

Ringkomplexe aus y-Tubulin(y-TuRC) findet man im Centrosom. Dieses fungiert als MTOC (Mirkotubuli Organizing Center), an welchem viele Mirkotubuli mit ihrem (-) Ende an einem y-TuRC befestigt sind und von deren (+) Enden von dort aus gerichtet auswachsen. Diese gerichtete Polarität ist sehr wichitg, zum Beispiel für den direktionalen Transport.

17
Q

MAP-2 und Tau dienen der Quervernetzung von Mirkotubuli-Filamenten.
R/F

A

Richtig. MAP-2 und Tau vernetzen Mirkotubuli-Filamente, wobei die lateralen Abstände der Filamente bei einer Vernetzung durch Tau etwas kleiner sind als bei einer Vernetzung durch MAP-2.

18
Q

Welche Krankheit kann durch eine Keratin-oder Plectinmutation ausgelöst werden?

A

Die Hauptkrankheit Epidermolysis bullosa (“Schmetterlingshaut”)

19
Q

Welche Motorproteine sind verantwortlich für Actin-basierte und Mirkotubuli-basierte Mobilität? In welche Richtung bewegen sich diese molekularen Motoren auf dem jeweiligen Filament?

A
  1. Actin-basierte Mobilität: Mysosine laufen zum (+) Ende hin (ausser Mysosin IV).
  2. Mirkotubuli-basierte Mobiliät: Dyneine und Kinesine. Dyneine wandern stets zum (-) Ende eines Mirkotubuli-Filaments, die meisten (nicht alle) Kinesine zum (+) Ende.W
20
Q

Actin und Tubulin werden durch Multifamilien codiert. Was für Vorteile haben solche Genfamilien?

A

Multigenfamilien ermöglichen die funktionelle Divergenz (Speziallisierung) von Isoformen und/oder regulatorische Flexibilität.

21
Q

Wieso gibt es keine Motorproteine für Intermediärfilamente?

A

Weil Intermediärfilamente unpolare Stukturen sind, auf denen sich ein Motorprotein nicht orientieren könnte. Es wäre keine gerichtete Bewegung möglich.

22
Q

Transportproteine spielen eine Rolle bei der Lokalisierung von mRNA.
R/F

A

Richtig
Beispiel: In der Entwicklung von Drosophila sind die Transportproteine durch Lokalisierung von mRNA an der embryonalen Musterbildung beteiligt.

23
Q

Wie unterscheiden sich eukaryontische Flagellen und Flagellen von Bakterien?

A

Die Flagellen der Prokaryonten sind Proteinfäden ausserhalb der Zellmembran, die sich nicht aktiv verformen, sondern durch einen Rotationsmotor in Drehung versetzt werden und so das Bakterium bewegen.
Die Flagellen der Eukaryonten dagegen sind von der Zellmembran umschossene Ausstülpungen der Zelle, in welchen sich Mirkotubuli befinden. Diese bewirken Bewegung durch aktive Formveränderung.

24
Q

Bei Eukaryonten sind Cilien und Flagellen synoyme Begriffe.

R/F

A

Falsch.
Beide sind zwar aus Mirkotubuli und Dyneinmotoren aufgebaut, aber Flagellen kommen einzeln vor und sind länger als die meist in Gruppen vorkommenden Cilien. Flagellen bewegen sich eher wellenartig, Cilien (Kinocilien) eher peitschenartig.

25
Q

Wie ist ein eukaryontisches Flagellum aufgebaut?

A

Der Grundaufbau wird als Axonem bezeichnet und besteht aus einem zentralen Mirkotubulipaar, um welches herum 9 weitere Mirkotubuli-Dupletts ringförmig angeordnet sind (9x2+2). Das axonemale Bewegungsprotein ist das Dynein. Dyneinmotoren und weitere Hilfsproteine verbinden die Dupletts im Ring untereinander und verbinden diese auch mit dem zentralen Mirkotubulipaar.

26
Q

Primärzilien transportieren Flüssigkeits- und Schleimefilme.

R/F

A

Falsch.
Anders als Kinozilien sind die Primärzilien nichtmotil, sondern dienen primär der Signalrezeption. Sie enthalten kein Dynein und ihnen fehlt das zentrale Mirkotubulipaar (9x2+0).

27
Q

In welchen drei Stufen lässt sich das Kriechen von Zellen grob einteilen?

A

Ausstülpung
Anheftung
Zug

28
Q

Wie läuft die Zellfortbewegung mittels Blebbing ab?

A

Durch ein Signal wird lokal der Actincortex aufgelöst. Der Zellinnendruck stülpt daraufhin die Zellmembran nach aussen, es entsteht ein Bleb. In diesem bildet isch dann ein neuer Actincortex, der sich zusammenzieht und so die Zelle vorwärts zieht.

29
Q

Wie kann eine Zelle gerichtet über ein festes Substrat migrieren?

A

Die Zelle bildet dünne Fortsätze der Plasmamembran, sog. Lamellipodien aus. Dies geschieht durch Actin-Polymerisation. Arp2/3-Komplexe binden dabei an bestehende Actinfilamente und dienen als Keim für die Polymerisation neuer Filamente. Proteine wie Integrine u.v.m. bewerkstelligen fokale Adhäsionen (verankernde Zellverbindung) des Lammelipodium an das Substrakt, was es der Zelle ermöglicht , eine Zugkraft zu generien und sich nach vorne zu ziehen. Um den hinteren Teil der Zelle nachzuziehen, wird das Actingerüst am Hinterende mit Hilfe des Motorproteins Mysosin zusammengezogen.

30
Q

Filopodien sind nicht direkt an der Zellfortbewegung beteiligt.
R/F

A

Richtig.
Filopodien sind länglich-dünne Ausstülpungen, welche z.B an der Front eines Lamellipodiums entstehen. Sie fungieren als Sensoren und dienen der Zelle zur Exploration ihres nahen Umfelds.

31
Q

Welche GTPasen sind an der ständignen, dynamischen Reorganisation des Actin-Cytosskeletts beteiligt?

A

Rho
Rac
CDC42

32
Q

Welche Arten von Muskulatur findet man im menschlichen Körpter? Welche können willentlich gesteuert werden?

A

Glatte Muskulatur
Herzmuskulatur
Skelettmuskulatur (willentich steuerbar)

33
Q

Wie kommt es, dass Skelettmuskuelfaserzellen Syncytien sind?

A

Sie entstehn aus der Verschmelzung von Myoblasten.

34
Q

Welches ist die kleinste funktionelle Einheit eines Sklettmuskels? Wie ist eine solche Einheit aufgebaut?

A

Die kleinste funktionelle (resp. kontraktile) Einheit eines Skelttmuskels ist das Sarkomer. Aneinandergereiht bilden sich die Myofibrillen.
Ein Sakomer besteht aus dicken Myosin- und dünneren Actinfilamenten und wird begrenzt durch Z-Scheiben. Nebulin ist stark mit dem Actinfilament assoziiert und bestimmt die minimale Länge des Sarkomers, Titin verbindet die Z-Scheiben mit dem dicken Mysosinfilament, wirkt als molekulare Feder und bestimmt als solche die Maximalänge des Sarkomers. Die Minus-Enden der Actinfilamente sind Tropomodulin-gecappt, die Plus-Enden and der Z-Scheibe CapZ-gecappt.

35
Q

Wie wird eine Muskelkontraktion in einem Skelettmuskel ausgelöst?

A

Wird eine Muskelzelle durch Nervenreiz stimuliert, so leiten T-Tubuli (Einstülpungen der Muskelzellmembran) das Aktionspotenzial ins Innere der Muskelzelle. Dadurch werden Ca2+ - Känale im sarkoplasmatischen Retikum geöffnet und Ca2+ strömt ins Cytosol der Muskelzelle aus. Im entspannten Muskel sind Mysosinbindundstellen von Actin durch Tropomyosin blockiert. Bindet nun ein Kalzium an Troponin, so ändert dies seine Konformation und verschiebt dadurch das Tropomysoin. Dies erlaubt es dem Mysosin, an die freigewordenen Bindungsstellen auf dem Actin zu binden und so eine Kontraktion zu bewirken.