Kapitel 3: Erkenntnisse aus Sicht der Glücksforschung Flashcards

1
Q

Warum ist die Glücksforschung (auch) Teil der Wirtschaftswissenschaften?

A

Kernfrage der Wirtschaftswissenschaften: Wie soll mit knappen Ressourcen umgegangen werden, um das angestrebte Ziel bestmöglich zu erreichen? -> Es geht um effizientes Handeln

  • > wie man das knappe Gut Zeit (Input) so nutzt, dass man ein glückliches Leben (Output) führen kann.
  • > Letztendliches Ziel der Ökonomie: verstehen was Wohlbefinden ausmacht und wie es erhöht/verbessert werden kann
  • > Lebenszufriedenheit lässt sich steigern, indem man seine Zeit (knappe Ressource) bestmöglich nutzt
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2
Q

Was versteht man unter Positive Leadership?

A
  • Schafft positives Klima (am Arbeitsplatz), MA fühlen sich wohl, positive Emotionen
  • Engagement: Fördert individuelles Engagement -> Aufgaben die die individuelle Stärken fördern/ausbauen, unterstützt MA dabei Fähigkeiten zu erkennen
  • Positive Beziehungen: Schafft tragfähige Beziehungen -> arbeiten in Teams wo sich alle unterstützen, wertschätzen usw.
  • Sinn: Vermittelt den Mitarbeitern Sinn der Arbeit
  • Erfolge: Macht Erreichbares sichtbar -> mit den Mitarbeitern freuen, wenn Sie Ziele erreicht haben und dafür loben. Positives Feedback geben
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3
Q

Was ist Glück (subjektives Wohlbefinden), womit beschäftigt sich die Glücksforschung? (2 Arten von Wohlbefinden)

A

Glücksforschung beschäftigt sich mit dem
Wohlbefinden („subjective wellbeing“), also mit dem „Glücklichsein“,

nicht aber mit dem
Zufallsglück, also dem „Glück haben“ (z.B. Lottogewinn).

2 Arten von Wohlbefinden:

Emotionales Wohlbefinden:

  • Gefühlslage im Moment
  • Wohlbefinden, das Menschen erleben, während sie ihr Leben leben

Kognitives Wohlbefinden:
- Grad der „Zufriedenheit“ mit dem Leben (Bewertung)
- Abwägung zwischen dem, was man will (Ziele, Erwartungen,
Wünsche) und dem, was man hat
- das Urteil, das Menschen fällen, wenn sie ihr Leben bewerten, wobei es hier
entscheidend auf die Ziele ankommt, die Menschen für sich selbst setzen.

Subjektives Wohlbefinden umfasst:

  • „cognitive evaluations“ of ones life
  • „positive emotions“ und
  • „negative ones“
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4
Q

Was bringt Glücklichsein? (6 P)

A
  • mehr Energie,
  • man ist kreativer
  • stärkt sein Immunsystem
  • festigt seine Beziehungen
  • man arbeitet produktiver
  • man erhöht seine Lebenserwartung.
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5
Q

Was sind die 6 Quellen des Wohlbefindens (Glücksfaktoren)?

A
  • gelingende soziale Beziehungen
  • physische und psychische Gesundheit
  • Engagement und befriedigende Arbeit/Aufgabe
  • persönliche Freiheit
  • Innere Haltung und Lebensphilosophie
  • Einkommen zur Befriedigung der materiellen Grundbedürfnisse und Sicherheit
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6
Q

Warum sind gelingende soziale Beziehungen entscheidend für unser Wohlbefinden/ ein emotionales Grundbedürfnis?

A
  • evolutionsgeschichtlich bedingt
  • kooperative Beziehungen waren überlebensnotwendig und förderten Gefühl für gegenseitigen Respekt und Fairness (menschliche Moral entstand vor ca. 400.000Jahren -> gemeinesames Jagen und Nahrung sammeln)
  • Durch zunehmende Populationsgrößen festigten sich schließlich kollektive Gruppenidentitäten mit gemeinsam kulturellen Praktiken und sozialen Normen

> Menschen werden immer reicher, aber nicht glücklicker, da man sich an die Lebensqualität gewöhnt hat (Easterlin Paradoxon)
Wichtiger sind für dauerhaftes Glück eine intakte Ehe und gute soziale Beziehungen

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7
Q

Was besagt das Easterlin Paradoxon?

A
  1. Zusammenhang subjektives Wohlbefinden und Einkommen im Zeitverlauf
    -> Gewöhnung: Ansprüche und Ziele passen sich der tatsächlichen Entwicklung an: Einkommen steigt > Ansprüche steigen > kein größeres Wohlbefinden erwächst mehr
    = sog. hedonistische Tretmühle
  • > Vergleich:
  • nachdem das Einkommen gesichert ist, ist nicht mehr das absolute Einkommen entscheidend, sondern das relative Einkommen
  1. Zusammenhang zwischen subjektivem Wohlbefinden und Einkommen zu einem gegeben Zeitpunkt (im Querschnitt)
    - > Wer „oben“ in der Hierarchie steht (viel Geld hat) empfindet das als Anerkennung/Wertschätzung
    - > die Möglichkeiten der persönlichen Entfaltung sind größer, was zur Zufriedenheit beiträgt (bessere Selbstverwirklichungsmöglichkeiten)
    - finanziell weniger gut Dastehende sind weniger zufrieden, da sie an der Fairness der Gesellschaft anzweifeln
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8
Q

Was kann/muss jeder selbst tun um glücklich(er) zu werden?

A
Ziele:
Ziele verfolgen verbunden mit: 
- persönlichem Wachstum
- zwischenmenschlichen Beziehungen und
- Beiträgen zur Gesellschaft
  -> Ziele die ermöglichen
unsere psychischen Grundbedürfnisse nach Autonomie (selbst entscheiden), Kompetenz (sich
wirksam erleben) und Zugehörigkeit (verbunden sein) am besten zu befriedigen
  • Ziele sollten realistisch und sinnhaft sein, etwas zum „großen Ganzen“ beitragen
  • Spiritualität, Religiosität, Streben nach Harmonie und Weiterentwicklung = wichtige „Sinnquellen“
  • Personen mit familienorientierten/uneigennützigen Zielen sind glücklicher als die, die nach Materialismus und Erfolg streben

Gefühle:
Emotionale Kompetenz =
- Gefühle von sich und von Anderen erkennen/verstehen
- Gefühle ausdrücken/kontrollieren/steuern können
- Ausgeprägte emotionale Kompetenz wirkt positiv auf Wohlbefinden, Gesundheit, Beruf, Beziehungen
- durch Emotions-Management können wir beeinflussen wie wir uns fühlen, indem wir verändern was wir denken (Einstellungsänderung)
> Kognitive Bewertung von negativen Gefühlen durch das Denk-Hirn
> Gefühle dürfen Denk-Hirn nicht überfluten und das Denk-Hirn darf nicht alle negativem Gefühle ignorieren

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9
Q

Warum beschäftigt sich die Management- /Führungslehre mit der Glücksforschung?

A
  • herkömmliche Auffassung: wenn wir hart arbeiten sind wir erfolgreicher, dann sind wir glücklich
  • jüngste Forschung: es ist genau umgekehrt, wir sind erfolgreich, wenn wir glücklich sind
  • wie lange ein MA dem Unt. treu bleibt, motiviert und engagiert ist, hängt in erster Linie vom disziplinarischen Vorgesetzten ab
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10
Q

Warum steigert eine ehrenamtliche Tätigkeit das subjektive Wohlbefinden?

A
  • schafft Sinn (sinnvolles Tun)
  • bietet Alternativen bei Ausscheiden aus dem Arbeitsleben
  • wirkt Stress in Zeiten persönlicher Krisen entgegen
  • soziale Interaktion und somit soziale Unterstützung
  • erhöht das Selbstvertrauen
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11
Q

Geld und Zeit – wo liegt das zentrale Problem?

A
  • Anschaffung (gekaufte Ware) können uns die verfügbare Zeit rauben, die wir mit Freunden/Angehörigen verbringen könnten, indem sie uns “zwingen” mehr zu arbeiten
  • weniger auf Geld und mehr auf Zeit achten -> beide Ressourcen so ausbalancieren, dass man glücklicher wird
  • Beziehungen kosten Zeit
  • diese Zeit haben wir nicht, wenn wir beschäftigt sind zu arbeiten
  • weniger produzieren und weniger konsumieren -> Zeit nutzbar um das Leben zu genießen
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