Kapitel 3: Geschäftsprozessmodellierung Flashcards

(29 cards)

1
Q

Wie hat sich die Integration von Geschäftsanwendungen im Laufe der Zeit verändert?

A
  1. Phase: 1960-1980 wenig integrierte EDV-Anwendungen
  2. Phase: 1980-2000 monolithische vollintegrierte Lösungen
    - Vorteil: keine Schnittstellen
    - Nachteil: unhandlich, schwer zu aktualisieren, SPOF, Abhängigkeit von einem Hersteller (SAP)
  3. Phase: 2000-Jetzt kleinere einzelne Komponenten für bestimmte Aufgaben
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was versteht man unter IT-Alignment?

A
  • Systemlandschaft mit kleinen, hochintegrierten Komponenten
    Vorteile: leichte Austauschbarkeit der Bausteine, Unabhängigkeit von einem Hersteller, eindeutige Zuordnung von funktionalen Services zu Teams
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist Orchestrierung?

A
  • die programmgesteuerte Ausführung von Diensten um einen Geschäftsprozess zu realisieren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was sind verteilte Architekturen?

A
  • Beispiel: Grid-Computing
  • Rechner oder Clusteranordnungen, mit gleichberechtigten Knoten
    Vorteile: Ausfallsicherheit von Verbindungen
    Nachteil: hoher initialer Aufwand bei der Einrichtung von Kommunikationsverbindungen, Schwierigkeit zentraler Orchestrierung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was sind Integrationsplattformen?

A
  • übernimmt die Orchestrierung

- sorgt dafür, dass eine Sammlung von lose gekoppelten Anwendungen kommunizieren können

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was ist die Grundidee von Prozessoptimierung?

A
  • neues Denken durch radikale Änderungen
  • Don’t automate, obliterate
  • nicht nur versuchen existierende Prozesse effizienter zu machen (eventuell das falsche effizienter ausführen) sondern hinterfragen ob die Prozesse an sich richtig sind
  • sind alle Akteure, Aktionen notwendig?
  • wie kann der Prozess verbessert werden, sodass der Kunde am wenigsten belastet und gleichzeitig Kosten minimiert werden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist die Aufgabe von Geschäftsprozessmodellen?

A
  • spezifizieren alle Aktionen, die in Prozessen durchgeführt werden
  • legen Regeln fest (kausale Abhängigkeiten der Aktionen)
  • ## einfach bei unternehmensinternen Prozessen, schwerer/komplexer bei unternehmensübergreifenden Prozessen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist ein Ereignis?

A
  • Ein Ereignis spezifiziert den Zustandswechsel eines Geschäftsprozesses
  • sie sind zeitpunktorientiert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was ist eine Aktivität?

A
  • sind atomare funktionale Arbeitseinheiten, die ebenfalls den Prozesszustand ändern
  • zwei Arten:
    1. automatisierte Aktivitäten: durch Funktionen/Anwendungen
    2. Menschliche Aktivitäten: Interaktion mit EDV-System
  • sind zeitraumbezogen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Wie stehen Ereignisse und Aktivitäten zueinander in Beziehung?

A
  • Aktivitäten können auch als zwei Ereignisse modelliert werden, Aktivität begonnen und Aktivität beendet
  • kann sinnvoll sein, wenn Ereignisse die Aktivität abbrechen können und die beendete Aktivität alleine kein sinnvoller Folgezustand wäre
  • die Ereignisse “Aktivität begonnen und Aktivität beendet” sind keine Stimuli von außen, sondern vom Akteur ausgehend
  • je nach Abstraktionsgrad sind die Darstellungsformen nützlich (Aktivitäten elementar, Start- End-Ereignis detailliert)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was sind atomare Aktivitäten?

A
  • Aktivitäten sind atomar wenn sie auf dem jeweiligen Abstraktionsniveau der Modelle nicht aus Teilschritten zusammengesetzt sind
  • besonders dann hilfreich, wenn das Große Ganze modelliert werden soll und Details unwichtig sind
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie sind System und Außenwelt definiert?

A
  • immer relativ zur Perspektive aus der der Prozess erstellt wird
  • abhängig von der Perspektive sind System und Außenwelt unterschiedlich definiert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was ist die Modell- und was die operative Ebene?

A

Modellebene:
- beschreibt die Aktivitäten und Ereignisse
- was passieren kann
Operative Ebene:
- beschreibt die jeweiligen Instanzen von den Aktivitäten und Ereignissen
- was tatsächlich passiert ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was sind Instanzen von Ereignissen und Aktivitäten?

A

Aktivitätsinstanz:
- tatsächlich durchgeführte, gerade laufende oder noch ausstehende Arbeitseinheit, die durch eine Aktivität spezifiziert ist
- kann ausstehend, laufend oder terminiert sein
- Schreibweise: id : a (id = beliebige Identifikation)
Ereignisinstanz:
- tatsächlich eingetretener oder tatsächlich ausstehender, einmaliger, zeitpunktorientierter Vorfall, der durch ein Ereignis spezifiziert ist
- kann ausstehend oder terminiert sein
- Schreibweise: id : e (id = beliebige Identifikation)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was sind Aktionen sowie Aktionsinstanzen?

A
  • zusammenfassende Bezeichnung von Aktivitäten und Ereignissen
  • Aktionsinstanzen sind die jeweiligen Instanzen der Aktivitäten oder Ereignisse
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist ein Geschäftsprozess?

A
  • Menge von Aktionsinstanzen und eine Menge von Objekten, die durch Ereignisinstanzen in den Prozess importiert oder durch Aktivitäten exportiert werden
  • zu jedem Zeitpunkt ist der Geschäftsprozess in einem Zustand, abhängig von den noch ausstehenden Aktionsinstanzen
  • Historie des Geschäftsprozesses ist die geordnete Folge aller terminierten Aktionsinstanzen
  • wird auch kurz Prozess genannt
  • ist die Instanz des Geschäftsprozessmodells
17
Q

Was ist Kausalität?

A
  • legt das zeitliche Eintreten der Aktionsinstanzen fest

- um Regeln für Kausalität zu finden, muss man kausal abhängige und in Konflikt stehende Ereignisse identifizieren

18
Q

Welche Kontrollfluss-Arten gibt es?

A
  1. Sequenz: Prozess kann erst fortgesetzt werden wenn eine Aktionsinstanz terminiert ist
  2. Verteilung: Prozessteile sind unabhängig voneinander, können parallel ablaufen, Zustand nach Ausführung der Aktionsinstanzen ist unabhängig von der Reihenfolge
  3. Alternative: genau eine von mehreren möglichen ausstehenden Aktionen wird ausgeführt
  4. Kommunikation: ausstehende Ereignisinstanz wartet auf Kommunikation mit informationssendenden Aktionsinstanz, sobald diese bereit ist, synchronisieren beide und Informationen werden gesendet
  5. Wiederholung: ein Teilprozess wird so lange wiederholt, bis eine Bedingung wahr wird
19
Q

Was ist ein Geschäftsprozessmodell?

A
  • besteht aus einer Menge von Aktionen
  • zustandsbasierten Regeln für die Kontrollfluss-Arten, die die kausal-logische Anordnung dieser Aktionen einschränken
  • Spezifikationen von Objekt-Strukturen, die im Geschäftsprozess benötigt werden
  • Geschäftsprozesse sind die Instanzen von Geschäftsprozessmodellen
  • wird auch Prozessmodell oder nur Modell genannt
20
Q

Welche Schreibweisen gibt es für Aktivitäten und Ereignisse?

A
  • ? für Ereignisse die eine Unsicherheit beinhalten (vertragErstellt?)
  • ! für das aktive Ausführen einer Aktivität (produktionBeauftragen!)
21
Q

Was ist der Unterschied zwischen Nebenläufigkeit und Alternativen?

A
  • Nebenläufigkeit bildet reihenfolgenunabhängige Instanzen ab, die entweder verteilt oder nebenläufig ablaufen können und keine kausalen Zusammenhänge haben
  • Alternativen modellieren Konflikte, also wenn entweder eine Instanz oder eine andere auftreten kann
22
Q

Wie wird Kommunikation modelliert?

A
  • kann nur zwischen verteilten Teilprozessmodellen oder zwei Prozess-Beteiligten modelliert werden
  • ist synchron, also der Sender wartet so lange am Kommunikationskanal, bis der Empfänger die Nachricht abgeholt hat
  • in der Regel gibt es immer einen Sender und einen Empfänger
  • Metapher des Handshakes wird für gleichzeitiges Senden und Empfangen einer Nachricht bei synchroner Kommunikation verwendet
23
Q

Was versteht man unter erfolgreichem terminieren?

A
  • erfolgreich terminieren kann auch Abbruch eines Prozesses heißen
  • wichtig ist nur, dass kein Deadlock erreicht wird und ein Zustand erreicht ist, der keine Aktion mehr ermöglicht aber kein Deadlock ist (Darstellung mit einem Pfeil nach unten)
24
Q

Welche Rolle spielt der Mensch in dem Prozess?

A
  • muss Entscheidungen treffen, die nicht durch Algorithmen getroffen werden können
  • durch Organisationsstrukturen wird festgelegt, welche Informationen zu welchen Mitarbeitern zu welchem Zeitpunkt kommen
  • beschreiben Positionen und Stellen im Unternehmen
25
Wie werden Mitarbeiter zu Aktivitäten zugeordnet?
- nicht konkret Mitarbeiter auf Aktivitäten zuordnen, damit das Modell noch funktioniert wenn der Mitarbeiter nicht mehr da ist - stattdessen auf eine Stelle festschreiben, welche Kompetenzen, Pflichten und Privilegien der Mitarbeiter haben muss der die Aktivität bewältigen kann
26
Wie sind Akteure in einem Prozess definiert?
- das Leistungsspektrum eines Mitarbeiters wird für eine Stelle festgelegt und ist unabhängig vom individuellen Mitarbeiter - ein Akteur oder eine Rolle muss einer Menge von Stellen oder Positionen zugeordnet sein - eine menschliche Aktivität muss ein Akteur zugeordnet sein, wenn die Instanzen ausgeführt werden sollen - Akteure sind z.B. Vertriebsabteilung oder IT-Vorstand etc. (Organisationseinheit/Projekt/Stellen)
27
Was für Arten von rollenbasierter Zuteilung gibt es?
1. Pull-Prinzip: - in Frage kommende Person wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Aufgabe erledigt werden muss und sie kann sich bereit erklären die Aufgabe zu starten 2. Push-Prinzip: - übergeordneter Verteiler gibt die Aufgabe an einen Mitarbeiter und dieser muss diese erfüllen
28
Was versteht man unter historienbasierter Zuteilung?
- Aktivität b verweist auf Aktivität a die b ausgelöst hat - der Mitarbeiter der a erledigt hat, wird für b zugeordnet - Anwendungsbeispiel: Call Center, bei zweitem Anruf Mitarbeiter vom ersten Call wieder heranziehen
29
Was ist eine relationenbasierte Zuteilung?
- nutzt Beziehungen wie Betreuer oder Stellvertreter um sicherzustellen, dass immer ein Mitarbeiter für eine Aktivität eingeteilt ist - sorgt für Ausführung bei Abwesenheit oder ähnlichem