Kardiologie Flashcards
(169 cards)
Was ist ein SiSiiSiii Typ und was hat das zu bedeuten?
In allen Extremitätenableitungen sind sowohl R als auch S Zacken vorhanden. Dies ist nur möglich, wenn die Herzachse nicht von oben nach unten, sondern von hinten nach vorne verläuft. So sind die Extremitätenableitungen eigentlich nicht geeignet. Bei Neuauftreten ist an eine Rechtsherzbelastung zu denken.
Definiere den Sokolow-Lyon Index
Hypertrophiezeichen, da bei Vergrößerung die entsprechende Herzseite eine größere Erregung hat.
Linksherzhypertrophie positiv wenn: S(V1 oder V2) + R V5/6) >= 3,5 mV
Rechtsherzhypertrophie wenn: R (V1/2) + S (V5/6) >= 1,05 mV
Wie verhält sich Troponin T/I im Zeitverlauf bei einem Myokardinfarkt? (Anstieg, Maximum und Normalisierung)
Anstieg innerhalb von 3 h
Maximum zwischen 12-96 h
Normalisierung nach 6-14 Tagen
Nenne die Charakteristika von Troponin T
wichtigster Marker für Herzinfarkt
Herzspezifisch, hoch sensitiv
Was sind Differentialdiagnosen einer Troponin T Erhöhung
Kardial: Myokarditis, schwere Herzinsuffizienz, Lungenembolie (Rechtsherzbelastung), Tachykardien, Herztrauma, Tako-Tsubo Kardiomyopathie
Nicht-kardial: Niereninsuffizienz, Schlaganfall, kritisch kranke Patienten (Sepsis)
Wie verhält sich CK-MB im Zeitverlauf bei einem Myokardinfarkt (Anstieg, Maximum, Normalisierung)?
Anstieg nach 3-12 h, Maximum nach 12-24 h (korreliert mit Infarktgröße), Normalisierung nach 2-3 d
Ein CK-MB Anteil von 6-20% der CK-Gesamt, spricht für eine Schädigung der Herzmuskulatur
Wie verhält sich die GOT (AST) beim Myokardinfarkt
Steigt innerhalb von 6-12 h, Maximum nach 18-36 h, Normalisierung nach 3-6 d, GOT ist NICHT herzspezifisch (in Leber-, Herz- und Skelettmuskelzellen)
Wie verhalten sich die Hydroxybutyratdehydrogenasen LDH1 und LDH2 beim Myokardinfarkt?
Anstieg nach 6-12 h, Maximum nach 2-7 d, Normalisierung nach 10-20 Tagen
–> wichtiger Parameter für die Spätdiagnostik
In welchen Geweben treten LDH1 und LDH2 auf?
Herzmuskel, Niere, Erythrozyten
Morbus Binswanger
Subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie
Wie wird der Fundus hypertonicus/ die hypertensive Retinolathie eingeteilt?
Die Einteilung erfolgt nach Keith-Wagner-Barker in 4 Stadien
I Kaliberschwankungen der Arteriolen
II Gunn-Kreuzungszeichen und starke Gefäßverengung
III Cotton-Wool Herde, harte Exsudate, Netzhautblutung/-Ödem, Sternfigur der Makula
IV Papillenödem, Optikusatrophie
Wie ist die pulmonale Hypertonie definiert?
Chronisch erhöhter pulmonal-arterieller Mitteldruck in Ruhe > 25 mmHg (ab 20 grenzwertig)
Nenne drei Klinische Zeichen der TVT mit Eigennamen
Meyer-Zeichen:Wadenkompressionsschmerz
Homanns-Zeichen: Wadenschmerzen bei Dorsalextension des Fußes
Payr-Zeichen: Fußsohlen Schmerz bei Druck auf mediale Fußsole
Churg-Strauss Syndrom
Granulomatose nekrotisierende Vaskulitis mit Eosinophilie
Klinik: Eosinophileninvasion der Organe
Leitsymptom: Pulmonale Manifestation mit schweren allergischen Asthmaanfällen
Allergische Rhinitis/Sinusitis
Kardiale Beteiligung: Myokarditis, Koronaritis
Hautbeteiligung: Purpura mit subkutaner Knotenbildung
Nervenbeteiligung
Zentral: ZNS-Vaskulitis mit Bewusstseinstrübungen
Peripher: Sensible und motorische Ausfälle
Diagnostik des Churg-Strauss Syndroms
Diagnostik: Eosinophilie, häufiger pANCA (ca. 40%), selten cANCA
Simple Syndrom
Das Sipple-Syndrom gehört zu den multiplen endokrinen Neoplasien (MEN 2a). Die Patienten haben einen Schilddrüsentumor (100%), ein Phäochromozytom (50%) und einen Hyperparathyreoidismus (20%).
Crigler-Najjar-II-Syndrom
Bei einem Patienten mit Crigler-Najjar-Syndrom (Typ II) wäre ein Ikterus zu erwarten. Es handelt sich um eine seltene autosomal-dominante Erbkrankheit mit Verminderung des Enzyms UDP-Glukuronyltransferase. Folge ist eine verminderte Umwandlung von schwer wasserlöslichem (indirektem) in wasserlösliches (direktes) Bilirubin.
Laurence-Moon-(Bardot-Biedl) Syndrom
Das Laurence-Moon-Bardet-Biedl-Syndrom bezeichnet eine sehr seltene, hereditäre Fehlbildung und geht unter anderem mit Minderwuchs, Adipositas, geistiger Retardierung und eventuell Polydaktylie einher.
Paget von Schroetter Syndrom
Eine Thrombose der tiefen Armvenen (Paget-von-Schroetter-Syndrom) kann durch Daueranstrengung des betroffenen Arms, mechanische Kompression der Vene (z.B. Thoracic-Outlet-Syndrom), Tumorerkrankungen oder iatrogen eingebrachtes Fremdmaterial (ZVK) ausgelöst werden. Klinisch wäre eine livide Verfärbung und Schwellung des betroffenen Arms zu erwarten
p-ANCA Erhöhung typisch bei
In 60-80% der Fälle sind perinukleäre Anti-Neutrophilen-Cytoplasma-Antikörper (pANCA) bei der primär sklerosierenden Cholangitis zu finden.
Andere Erkrankungen, bei denen es zu einer Erhöhung der pANCA kommt, sind zum Beispiel das Churg-Strauss-Syndrom oder die Colitis ulcerosa.
Welche Medikamente sind bei einer HOCM kontrainduziert?
Positiv Kinotrope, sowie Nach- und Vorlast senkende Medis, wie:
Digitalis, Glyceroltrinitrat, Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ, ACE-Hemmer
Was ist das Conn-Syndrom und wie fällt es meist auf
primärer Hyperaldosteronismus durch eine Hyperplasie oder ein Adenom der Nebennierenrinde. Mehr Aldosteron –>Elektrolytverschiebungen (Na-Retention, K-Ausscheidung)
D: Therapierefraktärer Hypertonie plus Elyt-störung
Was ist das Löfgren-Syndrom und durch welche Symptome wird es auffällig?
akute, meist selbstlimitierende Form der Sarkoidose, geht mit Fieber und der Trias aus Gelenkschmerzen, Erythema nodosum sowie bihilärer Lymphadenopathie einher und betrifft hauptsächlich junge Frauen.
Definiere die Sarkoidose und nenne typische Symptome
Die Sarkoidose (M. Boeck) ist eine Multisystemerkrankung mit der Lunge als Hauptmanifestationsort, kann aber auch alle anderen Organe befallen. Typisch ist der histopathologische Nachweis von nicht-verkäsenden Granulomen mit mehrkernigen Riesenzellen. chronische Sarkoidose verursacht zunächst wenig Symptome, auch wenn die radiologischen Veränderungen in der Lunge schon früh sichtbar sind. Erste Symptome sind Belastungsdyspnoe und Reizhusten, im weiteren Verlauf kann es zu einer irreversiblen Lungenfibrose kommen. In frühen Stadien sind Spontanheilungen häufig - bei Krankheitsprogress und bestimmten Organmanifestationen (z.B. Auge, Herz) ist eine Glukokortikoid-Therapie indiziert.