Kardiologie Flashcards

(169 cards)

1
Q

Was ist ein SiSiiSiii Typ und was hat das zu bedeuten?

A

In allen Extremitätenableitungen sind sowohl R als auch S Zacken vorhanden. Dies ist nur möglich, wenn die Herzachse nicht von oben nach unten, sondern von hinten nach vorne verläuft. So sind die Extremitätenableitungen eigentlich nicht geeignet. Bei Neuauftreten ist an eine Rechtsherzbelastung zu denken.

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2
Q

Definiere den Sokolow-Lyon Index

A

Hypertrophiezeichen, da bei Vergrößerung die entsprechende Herzseite eine größere Erregung hat.
Linksherzhypertrophie positiv wenn: S(V1 oder V2) + R V5/6) >= 3,5 mV
Rechtsherzhypertrophie wenn: R (V1/2) + S (V5/6) >= 1,05 mV

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3
Q

Wie verhält sich Troponin T/I im Zeitverlauf bei einem Myokardinfarkt? (Anstieg, Maximum und Normalisierung)

A

Anstieg innerhalb von 3 h
Maximum zwischen 12-96 h
Normalisierung nach 6-14 Tagen

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4
Q

Nenne die Charakteristika von Troponin T

A

wichtigster Marker für Herzinfarkt

Herzspezifisch, hoch sensitiv

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5
Q

Was sind Differentialdiagnosen einer Troponin T Erhöhung

A

Kardial: Myokarditis, schwere Herzinsuffizienz, Lungenembolie (Rechtsherzbelastung), Tachykardien, Herztrauma, Tako-Tsubo Kardiomyopathie
Nicht-kardial: Niereninsuffizienz, Schlaganfall, kritisch kranke Patienten (Sepsis)

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6
Q

Wie verhält sich CK-MB im Zeitverlauf bei einem Myokardinfarkt (Anstieg, Maximum, Normalisierung)?

A

Anstieg nach 3-12 h, Maximum nach 12-24 h (korreliert mit Infarktgröße), Normalisierung nach 2-3 d

Ein CK-MB Anteil von 6-20% der CK-Gesamt, spricht für eine Schädigung der Herzmuskulatur

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7
Q

Wie verhält sich die GOT (AST) beim Myokardinfarkt

A

Steigt innerhalb von 6-12 h, Maximum nach 18-36 h, Normalisierung nach 3-6 d, GOT ist NICHT herzspezifisch (in Leber-, Herz- und Skelettmuskelzellen)

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8
Q

Wie verhalten sich die Hydroxybutyratdehydrogenasen LDH1 und LDH2 beim Myokardinfarkt?

A

Anstieg nach 6-12 h, Maximum nach 2-7 d, Normalisierung nach 10-20 Tagen
–> wichtiger Parameter für die Spätdiagnostik

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9
Q

In welchen Geweben treten LDH1 und LDH2 auf?

A

Herzmuskel, Niere, Erythrozyten

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10
Q

Morbus Binswanger

A

Subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie

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11
Q

Wie wird der Fundus hypertonicus/ die hypertensive Retinolathie eingeteilt?

A

Die Einteilung erfolgt nach Keith-Wagner-Barker in 4 Stadien
I Kaliberschwankungen der Arteriolen
II Gunn-Kreuzungszeichen und starke Gefäßverengung
III Cotton-Wool Herde, harte Exsudate, Netzhautblutung/-Ödem, Sternfigur der Makula
IV Papillenödem, Optikusatrophie

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12
Q

Wie ist die pulmonale Hypertonie definiert?

A

Chronisch erhöhter pulmonal-arterieller Mitteldruck in Ruhe > 25 mmHg (ab 20 grenzwertig)

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13
Q

Nenne drei Klinische Zeichen der TVT mit Eigennamen

A

Meyer-Zeichen:Wadenkompressionsschmerz
Homanns-Zeichen: Wadenschmerzen bei Dorsalextension des Fußes
Payr-Zeichen: Fußsohlen Schmerz bei Druck auf mediale Fußsole

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14
Q

Churg-Strauss Syndrom

A

Granulomatose nekrotisierende Vaskulitis mit Eosinophilie

Klinik: Eosinophileninvasion der Organe
Leitsymptom: Pulmonale Manifestation mit schweren allergischen Asthmaanfällen
Allergische Rhinitis/Sinusitis
Kardiale Beteiligung: Myokarditis, Koronaritis
Hautbeteiligung: Purpura mit subkutaner Knotenbildung
Nervenbeteiligung
Zentral: ZNS-Vaskulitis mit Bewusstseinstrübungen
Peripher: Sensible und motorische Ausfälle

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15
Q

Diagnostik des Churg-Strauss Syndroms

A

Diagnostik: Eosinophilie, häufiger pANCA (ca. 40%), selten cANCA

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16
Q

Simple Syndrom

A

Das Sipple-Syndrom gehört zu den multiplen endokrinen Neoplasien (MEN 2a). Die Patienten haben einen Schilddrüsentumor (100%), ein Phäochromozytom (50%) und einen Hyperparathyreoidismus (20%).

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17
Q

Crigler-Najjar-II-Syndrom

A

Bei einem Patienten mit Crigler-Najjar-Syndrom (Typ II) wäre ein Ikterus zu erwarten. Es handelt sich um eine seltene autosomal-dominante Erbkrankheit mit Verminderung des Enzyms UDP-Glukuronyltransferase. Folge ist eine verminderte Umwandlung von schwer wasserlöslichem (indirektem) in wasserlösliches (direktes) Bilirubin.

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18
Q

Laurence-Moon-(Bardot-Biedl) Syndrom

A

Das Laurence-Moon-Bardet-Biedl-Syndrom bezeichnet eine sehr seltene, hereditäre Fehlbildung und geht unter anderem mit Minderwuchs, Adipositas, geistiger Retardierung und eventuell Polydaktylie einher.

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19
Q

Paget von Schroetter Syndrom

A

Eine Thrombose der tiefen Armvenen (Paget-von-Schroetter-Syndrom) kann durch Daueranstrengung des betroffenen Arms, mechanische Kompression der Vene (z.B. Thoracic-Outlet-Syndrom), Tumorerkrankungen oder iatrogen eingebrachtes Fremdmaterial (ZVK) ausgelöst werden. Klinisch wäre eine livide Verfärbung und Schwellung des betroffenen Arms zu erwarten

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20
Q

p-ANCA Erhöhung typisch bei

A

In 60-80% der Fälle sind perinukleäre Anti-Neutrophilen-Cytoplasma-Antikörper (pANCA) bei der primär sklerosierenden Cholangitis zu finden.

Andere Erkrankungen, bei denen es zu einer Erhöhung der pANCA kommt, sind zum Beispiel das Churg-Strauss-Syndrom oder die Colitis ulcerosa.

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21
Q

Welche Medikamente sind bei einer HOCM kontrainduziert?

A

Positiv Kinotrope, sowie Nach- und Vorlast senkende Medis, wie:
Digitalis, Glyceroltrinitrat, Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ, ACE-Hemmer

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22
Q

Was ist das Conn-Syndrom und wie fällt es meist auf

A

primärer Hyperaldosteronismus durch eine Hyperplasie oder ein Adenom der Nebennierenrinde. Mehr Aldosteron –>Elektrolytverschiebungen (Na-Retention, K-Ausscheidung)
D: Therapierefraktärer Hypertonie plus Elyt-störung

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23
Q

Was ist das Löfgren-Syndrom und durch welche Symptome wird es auffällig?

A

akute, meist selbstlimitierende Form der Sarkoidose, geht mit Fieber und der Trias aus Gelenkschmerzen, Erythema nodosum sowie bihilärer Lymphadenopathie einher und betrifft hauptsächlich junge Frauen.

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24
Q

Definiere die Sarkoidose und nenne typische Symptome

A

Die Sarkoidose (M. Boeck) ist eine Multisystemerkrankung mit der Lunge als Hauptmanifestationsort, kann aber auch alle anderen Organe befallen. Typisch ist der histopathologische Nachweis von nicht-verkäsenden Granulomen mit mehrkernigen Riesenzellen. chronische Sarkoidose verursacht zunächst wenig Symptome, auch wenn die radiologischen Veränderungen in der Lunge schon früh sichtbar sind. Erste Symptome sind Belastungsdyspnoe und Reizhusten, im weiteren Verlauf kann es zu einer irreversiblen Lungenfibrose kommen. In frühen Stadien sind Spontanheilungen häufig - bei Krankheitsprogress und bestimmten Organmanifestationen (z.B. Auge, Herz) ist eine Glukokortikoid-Therapie indiziert.

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25
Was ist das Heerfordt-Syndrom
Das Heerfordt-Syndrom bezeichnet eine Sonderform der akuten Sarkoidose. Bei diesem Syndrom kommt es zu der charakteristischen Trias: Parotitis, Uveitis, Fazialisparese.
26
Parinaud I Syndrom
Ein Parinaud-Syndrom entsteht durch eine Schädigung der Hirnnervenkerne im Bereich des Mittelhirns (z.B. bei multipler Sklerose oder einem Hirninfarkt). Klinisch präsentiert sich das Syndrom durch vertikale Blicklähmung, Nystagmus und Mydriasis bei fehlendem Pupillenreflex.
27
(Von-) Mikulicz-Syndrom
Das Mikulicz-Syndrom ist eine schmerzlose Schwellung der Tränen- und Mundspeicheldrüse, zu der es paraneoplastisch im Rahmen einer chronisch-lymphatischen Leukämie kommen kann.
28
Welches sind die häufigsten viralen Erreger einer Myokarditis
bei Immunkompetenz: Coxackie B1-B5 (häufigster) | Parvovirus B19, HHV-6, Adenoviren, Echoviren
29
Welches sind die häufigsten bakteriellen Erreger einer Myokarditis
Corynebacterium diphtheria (Toxin), Borrelia burgdorferi beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A Mykobakterien
30
Was sein nicht-infektiöse Ursachen einer Myokarditis?
rheumatisches Fieber, Kollagenen (z.B. Sklerodermie), Vaskulitiden, Toxisch (Bestrahlung, Chemo, Alkohol)
31
Was ist das Kussmaul' Zeichen und bei welcher Erkrankung tritt es auf
Bei einer Perikarditis (eher exsudativ als fibrinös), durch den bei tiefer Inspiration erniedrigten intrathorakalen Druck, wird mehr Blut Richtung Herz transportiert, kann aufgrund der Perikarditis jedoch nicht vom Herzen aufgenommen werden und es kommt zur Jugularvenenstauung bei tiefer Inspiration
32
Leriche-Syndrom
pAVK-Verschlusskrankheit auf Höhe der Aortenbifurkation oder bds. Verschluss der Iliakalgefäße S: Ischialgiforme Sz, Claudicatio intermittens Impotenz (Erektionsschwäche, Impotentia coeundi)
33
Felty-Syndrom
Das Felty Syndrom ist eine schwere, seropositive (Rheumafaktor hoch positiv) Sonderform der rheumatoiden Arthritis mit Splenomegalie und selektiver Granulozytopenie
34
Hereditäre A-Beta-Lipoproteinämie (Bassen-Korzweig-Syndrom)
Sehr seltene autosomal-rezessive Fettstoffwechselstörung, die auf einer Mutation eines mikrosomalen Triglycerid-Transportproteins in Leber und Darm beruht. Apolipoprotein B kann dadurch nicht in die Zirkulation freigesetzt werden (→Fehlen von LDL und VLDL). Die Folge ist eine Malabsorption von Fetten und eine verminderte Konzentration von Triglyceriden und Cholesterin im Serum. Die Patienten fallen bereits im Säuglingsalter durch Diarrhöen, Steatorrhö, neurologische Symptome (Ataxie), Akanthozytose und Retinitis pigmentosa auf.
35
Anisozytose im Blutausstrich
Auftreten von unterschiedlich großen Erythrozyten im Blutausstrich. Vorkommen bei vielen Anämieformen z.B. bei Eisenmangelanämie, AIHA)
36
Poikilozytose
Auftreten unterschiedlich geformter Erythrozyten im Blutausstrich (z.B. keulenförmig, tränenförmig, ringförmig). Vorkommen bei Störungen der Erythropoese (z.B. Eisenmangelanämie)
37
Heinz Innenkörperchen oder Hein'zsche Innenkörper
denaturiertes Hämoglobin, kommt vor bei Methämoglobinämie, bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel und Thalassämien
38
Was ist das Plummer-Vinson Syndrom
Bein Eisenmangel auftretendes Syndrom mit Atrophie der Mundschleimhaut (auch Pharynx und Ösophagus), mit brennender Zunge und Dysphagie
39
Welche Defekte führen zu korpuskulären hämolytischen Anämien?
- Hereditäre Sphärozytose - Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie - Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel - Hämoglobinopathien (Sichelzellanämie, Thalassämie)
40
Wie verhält sich Calcitriol bei einer chronischen Niereninsuffizienz
Hypocalcämie und Hyperphosphatämie sind typische Befunde bei chronischer Niereninsuffizienz: Calcitriol ("aktives" Vitamin D; syn. Kalzitriol) wird in den Nieren aus der Vorstufe 25-Hydroxycholecalciferol gebildet, fördert die enterale Calciumresorption und hemmt die renale Elimination. Eine chronische Niereninsuffizienz führt durch eine verminderte inkretorische Nierenfunktion zu einem Calcitriol-Mangel mit Ausbildung einer Hypocalcämie. Weiterhin resultiert aus der Niereninsuffizienz eine verminderte renale Elimination von Phosphat, sodass sich zusätzlich eine Hyperphosphatämie zeigt. Hypocalcämie und Hyperphosphatämie induzieren einen sekundären Hyperparathyreoidismus mit konsekutiver renaler Osteopathie. Die Knieschmerzen der Patientin könnten darin begründet liegen, aber auch auf andere Ursachen (z.B. Arthrose) zurückzuführen sein.
41
Sézary Syndorm
Definition: Kutanes T-Zell-Lymphom mit leukämischer Aussaat der veränderten T-Zellen Typische Symptomtrias: Generalisierter Hautbefall, Erythrodermie mit palmarer und plantarer Hyperkeratose, Starker Juckreiz Generalisierte Lymphknotenschwellung Atypische T-Zellen (Sézary-Zellen)
42
Was ist das Paget-von-Schroetter Syndrom
Es handelt sich um eine Thrombose der Armvenen z.B. durch ein Thoracic Outlet Syndrom mit Kompression der V. subclavia oder Überbelastung des Arms. Typische S: Sz, Zyanose und Schwellung des betroffenen Arms.
43
Welches sind die häufigsten Erreger der ambulant erworbenen Pneumonie?
Pneumokokken (häufigster Erreger bei jungen Erwachsenen), Hämophilus influenza, Mycoplasma pneumoniae und Clamydia pneumoniae (die letzten zwei häufig bei Schulkindern und Jugendlichen)
44
Was sind die häufigsten Erreger der nosokomial erworbenen Pneumonie?
gramnegative Erreger (wie Pseudomonas aeruginosa und Enterobacteriacae), Staphylokokken
45
Welches sind die Erreger der Neugeborenenpneumonie
E. coli, Streptokokken der Serogruppe B (Streit. agalactiae), Pneumokokken, Haemophilus influenzae
46
Beschreibe das Mendelson-Syndrom
Das Mendelson-Syndrom ist eine chemische Pneumonitis durch Aspiration von größeren Mengen sauren Mageninhaltes, worauf sich eine bakterielle Pneumonie entwickeln kann
47
Häufige Erreger bei Aspirationspneumonie
Anaerober wie Peptostreptococcus spp., Enterobacterien, Staphylococcus aureus
48
Welche Antibiotika bei Aspirationspneumonie?
Cephalosporin Gr. 3 (z.B. Ceftriaxon) UND Clindamycin
49
MALT Lymphoma Stadium III und IV. Welche Therapie?
CHOP + evtl. Rituximab
50
Was ist der Whipple Trias?
Zu Beginn des DM Typ 2 werden auch postprandiale Hyperglykämien beobachtet wegen der reaktiv gesteigerten Insulinsekretion. Der Trias besteht aus: Hypoglykämie unter 45mg/dl, hypoglykämische Symptome und deren Verschwinden unter Glucosegabe
51
Beschreibe des Kartagener-Syndrom
ar vererbte Störung des mukoziliären Transports. S: Situs inverses, Bronchiektasen, chron. Sinusitis und Nasenpolypen, Männer: Spermienmotilität vermindert (Infertilität), Frauen: ektope SS
52
Pierre-Marie-Bamberger-Syndrom
Hypertrophe pulmonale Osteoarthropathie: insb. bei NICHT-kleinzelligem Lungenkarzinom, jedoch bei allen chronischen Lungenerkrankungen als Folge der Hypoxie möglich. S: Schwellung und Schmerzen von Diaphysen der Extremitäten; Uhrglasnägel und Trommelschlägelfinger.
53
Pancoast-Syndromkomplex
Horner-Syndrom (Ptosis, Miosis (Pseudo-)Enophthalmus und Anhidrosis) Infiltration des Plexus brachial (Plexusneuralgie mit Armschmerzen, motorische und sensible Defizite) Kompression der Blut und Lymphgefäße -_> Lymphödem Arm, obere Einflussstauung, Rippenschmerz durch Infiltration der Thxwand
54
Tumormarker des kleinzelligen Lungenkarzinoms
NSE: Neuronenspezifische Entlasse
55
Tumormarker für Lungenkarzinome (Histologie-unabh., doch besonders bei nicht-kleinzelligen BCA)
CYFRA 21-1
56
Anitschkow Zellen
Histiozyten mit eulenartigen Zellkernen, die sich bei Pankarditis meist nur im Zuge des rheumatischen Fiebers finden lassen
57
Welche Enzyme korrelieren mit der Aktivität der Sarkoidose
ACE, löslicher Interleukin-2-R, Nepperin und die Diffusionskapazität
58
Antikörper bei Sjögren Syndrom
Spezifisch: SS-B (LA), SS-A (Ro), in 70% unspezifisch: Rh + in 50%, erhöhter ANA Titer, erhebliche Hypergammaglobulinämie
59
Was ist das histopathologische Merkmal des Sjögren-Syndroms
Sialadenitis mit lymphozytären Infiltraten
60
Morbus Ménétrier = Riesenfaltengastritis
Gastritis mit starker Vergrößerung der Schleimhautfalten Histo: folveoläre Hyperplasie S: Diarrhö, Proteinverlust (-> Ödeme), maligne Entartung
61
Wie ist die Nierenschwelle für Glucose beim gesunden Erwachsenen? Wie in der Schwangerschaft? Wie bei diabetischer Nephropathie?
Normal: 150-180 mg/dl SS: erniedrigt <150mg/dl DM-Nephropathie: erhöht bis 300 mg/dl
62
Ab welcher GFR ist Metformin kontraindiziert
< 30 ml/min
63
Wie hoch ist die Gefährdungsgrenze zur Alkoholhepatopathie?
Männer 20-80 g reiner Alkohol pro Tag, | Frauen 10-40 g
64
Ab welchen Serumbilirubinwerten kommt es zu Ekleren- und ab welchen zu Hautikterus?
Sklerenikterus >2 mg/dl | Hautikterus > 3 mg/dl
65
Welcher Laborparameter dient zur Verlaufsbeobachtung des follikulären und des papillären Schilddrüsenkarzinoms?
Thyreoglobulin
66
Familiäre hypocalciurische Hypercalciämie
Ätiologie: Autosomal-dominante Vererbung Klinik: I.d.R. keine Beschwerden (Zufallsbefund) Diagnostik: Hypercalcämie im Serum bei gleichzeitiger Hypocalcurie, in 10–15 % ist das Parathormon leicht erhöht (DD primärer Hyperparathyreoidismus) Therapie: Keine Therapie erforderlich
67
Welche medikamentöse Therapie wird zur Blutdrucksenkung in einer hypertensiven Krise angewandt
zur kurzfristigen Anbehandlung: Nitrate (Glyceroltrinitrat), Ca-Antagonisten vom Dihydropyridin-Typ (Nifedipin/Nitrendipin) zur definitiven Blutdrucksenkung: alpha 1 R Blocker (Urapidil i.v.) zentrale alpha 2 Agonien (Clonidin) Nitroglycerin i.v.
68
Beschreibe das Polyendokrine Autoimmunsyndrom (PAS) Typ 1
ar, juvenile Form, Auftreten im Kindesalter | Hypoparathyreodismus, M. Addison, mukokutane Candidiasis, gonadale Insuffizienz
69
Beschreibe das Polyendokrine Autoimmunsyndrom (PAS) Typ 2
adulte Form, HLA-B8/DR3 Assoziiert, 3. Lebensjahrzehnt, | M. Addison, Hashimoto-Thyreoditis (TPO-AK), DM Typ 1, Alopezie, perniziöse Anämie
70
Was zählt zum Mersenburg Trias des M. Basedow
Exophthalmus, Struma, Tachykardie
71
Welche Chemotherapie bei CLL?
FCR: Fludarabin (Purin-Analogon), Cyclophosphamid (Alkylantien) und Rituximab
72
Nenne die Grenzen zwischen Transsudat und Exsudat eines Pleuraergusses
Gesamteiweiß T < 30 g/l < Ex | Eiweiß Erguss/Serum T<0,5
73
Welches Diuretikum bei Niereninsuffizienz?
Schleifendiuretika wie Furosemid, wirkt über Blockade des Na+K+2Cl- Kotransporterts. Ist auch noch bei deutlich reduzierter GFR unter 30ml/min anwendbar. Und erhöht K-Ausscheidung, was bei Niereninsuffizienz von Vorteil ist
74
Ein euroendokriner Tumor des Pankreas wird VIPom genannt. Was ist das
Bei einem VIPom wird das vasoaktive intestinale Polypeptid (VIP) in pathologischem Ausmaß freigesetzt. VIP hat eine Choleratoxin-ähnliche Wirkung und hemmt die GTPase-Aktivität. In der Folge treten wässrige Diarrhöen auf, aufgrund derer es zu Kalium- und Bikarbonatverlusten kommen kann. Im Bereich des Magens wird durch VIP die Salzsäureproduktion gehemmt, so dass eine Achlorhydrie entsteht. Die Symptomkonstellation beim VIPom wird auch als WDHA-Syndrom (wässriger Durchfall, Hypokaliämie, Achlorhydrie) bezeichnet.
75
Nach welchen Infektionen kann es zu einer reaktiven Arthritis kommen
Nach Urethritis: Nach Gonorrhö (durch Gonokokken) und nicht-gonorrhoischer Urethritis (z.B. Chlamydia trachomatis, Ureaplasma urealyticum) Nach Enteritis: Nach Infektion durch Shigellen, Yersinien, Salmonellen, Campylobacter
76
Was ist das Sipple-Syndrom
Untertyp des MEN2 Syndroms (2a): medulläres SD-Karzinom und Phäochromozytom (Katecholamine)
77
Teriparatid
Parathormon Analogon
78
Lambert-Eaton-Syndrom
Beim Lambert-Eaton-Syndrom kommt es zu einer rumpfnahen und beinbetonten Muskelschwäche, die durch Antikörper gegen präsynaptische Calciumkanäle bedingt ist. In ca. ⅔ der Fälle ist die Erkrankung die paraneoplastische Erscheinung eines kleinzelligen Bronchialkarzinoms.
79
Nach welchen Infektionen kann es zu einer nicht-infektiösen Arthritis kommen
Nach Urethritis: Nach Gonorrhö (durch Gonokokken) und nicht-gonorrhoischer Urethritis (z.B. Chlamydia trachomatis, Ureaplasma urealyticum) Nach Enteritis: Nach Infektion durch Shigellen, Yersinien, Salmonellen, Campylobacter
80
Therapie des Staphylococcal Toxic Shock Syndroms
Flucloxacillin i.v. plus Clindamycin i.v. | Bei MRSA-Nachweis: Vancomycin i.v.
81
Therapie Methicillin-sensitiver Staphylokokken
"Staphylokokkenpenicilline" : Oxacillin oder Flucloxacillin oder Cephalosporine der 1. Generation, bspw. Cefaclor oder Amoxicillin/Clavulansäure oder Ampicillin/Sulbactam oder Piperacillin/Tazobactam Bei generalisierter Infektion: plus Aminoglykosid, bspw. Gentamicin, oder plus Rifampicin Bei Penicillinallergie: Clindamycin Haut- und Weichteilinfektionen: Clindamycin
82
Therapie von MRSA
Vancomycin oder Teicoplanin oder Linezolid
83
Nukleosidische Reverse-Transkriptase Inhibitoren = Nukleosidanaloga (NRTI)
Zidovudin, Lamivudin, Emtricitabin, Abacavir NW: KM-Depressione (Neutropenie und Anämie) Lipodystrophiesyndrom (metabolische Veränderungen)
84
Nicht-Nukleosidische Reverse-Transkriptase Inhibitoren (NNRTI)
Nevirapin (hepatotoxisch) , Efavirenz | W: Binden nicht kompetitiv an die Reverse-Transkriptase und verringern ihre Aktivität deutlich
85
Therapie der Brucellose
Doxycyclin plus Streptomycin oder | Doxycyclin plus Rifampicin
86
Therapie bei Influenza
Neuraminidasehemmer: Zanamivir, Oseltamivir | M2-Ionenkanalhemmer: Amantadin
87
Nukleosidische Reverse-Transkriptase Inhibitoren = Nukleosidanaloga
Zidovudin, Lamivudin, Emtricitabin, Abacavir NW: KM-Depressione (Neutropenie und Anämie) Lipodystrophiesyndrom (metabolische Veränderungen)
88
Nicht-Nukleosidische Reverse-Transkriptase Inhibitoren (NNRTI)
Nevirapin, Efavirenz | W: Binden nicht kompetitiv an die Reverse-Transkriptase und verringern ihre Aktivität deutlich
89
Nukleotidanaloga (NtRTI)
Tenofovir
90
Protease-Inhibitoren (PI)
Indinavir, Ritonavir, Nelfinavir, Lopinavir W: nur unreife und nicht infektiöse Viren, da Protease und daher die proteolytische Freisetzung der Virusproteine gag und pol gehemmt ist)
91
Integrase Inhibitoren
Raltegravir, Dolutegravir | W: Integration der viralen DNA in die Wirtszelle wird verhindert, die Virusvermehrung gehemmt
92
Primaquin
Ind bei Malaria tertiana Einziges wirksames Medikament gegen die hepatischen Dauerformen von Pl. ovale und vivax NW: Ggf. neuropsychiatrische Auffälligkeiten (Cave: Geringe therapeutische Breite), hämolytische Krise bei G6PD-Mangel
93
Welches Erregerspektrum erwartest Du bei einer nosokomialen Pneumonie bei Patienten ohne Risikofaktoren für MRE?
Gram-negative Stäbchen: - Enterobacteriacae: E.coli, Klebsiella spp., Enterobacter spp. - Haemophilus influenza Gram-positive Kokken: Staph. aureus, Strept. pneumoniae
94
Welche kalkulierte AB Th. bei nosokomialer Pneumonie ohne RF für MRE?
- Cephalosporine 3a (Cefotaxim) - Fluorchinolone 3/4 (Levofloxacin, Moxifloxacin) - Aminopenecillin+Betalaktamase-Inhibitor (Amoxicillin+Clavulansäure)
95
Welches Erregerspektrum erwartest Du bei einer nosokomialen Pneumonie MIT RF für MRE?
MRSA, ESBL-bildende Enterobacteriacae, Pseudomonas aeruginosa, weitere gram - Stäbchen (Acinetobacter baumanii, Stenothrophomonas maltophilia)
96
Welche kalkulierte AB Th bei nosokomialer Pneumonie MIT RF für MRE?
- Acylaminopenicillin + Betalaktamaseinh. (Piperacillin+Tazobactam) - Pseudomonaswirksame Carbapeneme (Imipenem) - bzw. Cephalosporine (Ceftazidim) - ggf. + Flurochinolon 2/3 oder + Aminoglykosid (Gentamicin)
97
AB bei MRSA
Vancomycin i.v. oder Linezolid p.o oder i.v. | 2. Wahl: Quinupristin/Dalfopristin, Daptomycin, Tigecyclin
98
AB bei Vancomycinresistenten Koken VRE
Linezolid (Alternativ Quinupristin/Dalfopristin, Tigecyclin, Daptomycin)
99
AB bei ESBL Keimen
3-MRGN: Carbapenem (Imipinem, Meropenem) | 4-MRGN: nach Antibiogram (z.B. Tigecyclin)
100
AB bei Pseudomonas aeruginosa
3-MRGN: PIP+Taz, Cephalosporin 3b (Ceftazidim), Carbamapeneme 4-MRGN: Antibiogramm (z.B. Colistin)
101
Gegen welche AB sind MRGN Keime resistent?
gegen 3 oder 4 der 4 AB-Klassen: - Breitbandpenicilline - Cephalosporine 3/4 - Carbapeneme - Fluorchinolone
102
Bei Pseudomonas in der Regel wirksam:
``` Piperacillin Cephalosporine 3b (Ceftazidim) Imipenem Meropenem Ciprofloxacin Aminoglykoside ```
103
Angina Plaut Vincenti
Die Angina Plaut-Vincenti bezeichnet eine ausgedehnte, stets einseitige und ulzeröse (!) Veränderung der Gaumenmandel, die mit Schluckbeschwerden und einem starken Foetor ex ore einhergeht.
104
Was ist eine periventrikuläre Leukomalazie?
Ischämische, meist beidseitige Läsionen im Bereich der periventrikulären weißen Substanz (deszendierende Fasern des Motorkortex) Treten insb. bei Frühgeborenen mit Asphyxie auf Im Verlauf kommt es zur Zystenbildung (∅ bis 3cm) in dieser Region Milde Schädigung: Meist Fasern der unteren Extremität betroffen (spastische Diplegie) Schwere Schädigung: Alle Fasern betroffen (spastische Tetraplegie) Therapie: Keine kausale Therapie möglich → Langjährige Physiotherapie zur frühen Förderung der motorischen Fähigkeiten
105
Nenne häufige Erreger des Amnioninfektionssysndroms
Häufige Erreger: Streptokokken der Gruppe B, Staphylokokken, E. coli, Enterokokken, Anaerobier
106
Welche Erreger gibt es bei der Early-onset Neugeboreneninfektion/-sepsis?
In ersten 72 Lebensstunden. Folgt meist auf Amnioninfektionssyndrom, Erreger entstammen meist der mütterlichen Vaginalflora Häufigster Erreger sind Gruppe B-Streptokokken (Streptococcus agalactiae) und E. coli, seltener Listeria monocytogenes und Staphylococcus aureus
107
Welche Erreger sind typisch bei einer late anseht Neugeboreneninfektion/-sepsis
nach 72 Lebensstunden (postpartale, nosokomiale Infektion) | Häufig Koagulase-negative Staphylokokken, Enterobacter, gelegentlich Enterokokken und Klebsiellen
108
STORCH steht für ...?
``` Embryofetopathien am häufigsten durch: S für Syphilis T für Toxoplasmose O für Others: Listeriose, Varizellen, Parvovirus B-19 R für Röteln C für Cytomegalievirus (CMV) H für Herpes simplex ```
109
Tabes dorsalis
Bei Syphilis Demyelinisierung der Hinterstränge und der Spinalganglien Klinik: - Sensibilitätsstörungen - Schmerzattacken mit einschießenden stechenden Schmerzen in Bauch und Beinen - Sensibilitätsverluste vor allem an den unteren Extremitäten - Ataxie
110
Hutchinson Trias
bei konnatalem Lues Stadium 3 (Lues monnaya tarda): Keratitis parenchymatosa, Innenohrschwerhörigkeit, Tonnenzähne
111
klassischer Trias der konnatalen Toxoplasmose
Hydrocephalus, intrazerebraler Verkalkung und Chorioretinitis
112
Gregg Trias
bei konnatalen Röteln mir Infektion im ersten Trimenon: | Innenohrtaubheit, Katarakt und verschiedene Herzfehler
113
Laurence-Moon-Bardet-Biedl-Syndrom
Seltenes Krankheitsbild mit monogener Vererbung, gekennzeichnet durch Kleinwuchs, Adipositas, Retinopathia pigmentosa, geistige Retardierung und Polydaktylie
114
Weil-Marchesani-Syndrom
Seltene hereditäre Fehlbildung gekennzeichnet durch Kleinwuchs, Herzfehlbildungen und Pathologien am Auge (Kugellinse, Linsensubluxation und sekundäres Glaukom)
115
Bruton Agammaglobulinämie
Definition: X-chromosomal vererbte Erkrankung, die nur bei männlichen Kindern auftritt und zu einem vollständigen Mangel an B-Lymphozyten führt Klinik: Rezidivierende, eitrige Infekte vor allem im HNO-Bereich Therapie: Gabe von Gammaglobulinen
116
Septische Granulomatose
Sehr seltene X-chromosomal-rezessive Erbkrankheit Störung der Phagozytenfunktion der neutrophilen Granulozyten → Ungestörte Ausbreitung von Krankheitserregern, insb. Bakterien und Pilze → Infektionen, Granulombildung Klinik: Typischerweise Abszesse der Haut, Leber und Lunge
117
Langerhans-Zell-Histiozytose
Umfasst folgende Entitäten (veraltete Bezeichnungen): Histiozytose X, Abt-Letterer-Siwe-Syndrom, Schüller-Christian-Hand-Syndrom, eosinophiles Granulom Def: Tumorähnliche Erkrankungen mit Proliferation histiozytärer Zellen - Abt-Letterer-Siwe-Syndrom: Schwerste Verlaufsform - Eosinophiles Granulom: Milde Verlaufsform, Lokalisation: Schädel, Becken, Wirbelsäule, Rippen Charakteristika Auftreten insbesondere im Säuglingsalter Akute und disseminierte Infiltration verschiedenster Organe (Lunge, Knochenmark, Haut, Leber, Milz, Lymphknoten mit Lymphadenopathie) Unbehandelt hohe Letalität
118
Silver-Russel Syndrom
Definition: Seltenes sporadisch auftretendes Syndrom des intrauterinen Kleinwuchses Klinik Körperlänge reduziert Relative Makrozephalie Charakteristische Gesichtsform: Unproportioniert dreieckig wirkendes Gesicht mit hoher Stirn, herabhängenden Mundwinkeln und spitzem Kinn Klinodaktylie (Schiefstellung der Finger) Normale bis leicht verminderte geistige Leistungsfähigkeit
119
WAGR-Syndrom
Wilms-Tumor, Aniridie, urogenitale Fehlbildung (Gonadoblastom), geistige Retardierung
120
Polidocanol
Antipruriginosum z.B. als Badeöl bei atypischer Dermatitis
121
Nenne Beispielsubstanzen für Glucocorticoidhaltige Cremes in der Wirkstärkeneinteilung nach Nieder I-IV
``` Glucocorticoidhaltige Cremes Wirkstärken nach Niedner: Beispielsubstanzen (von niedrig bis stark wirksam) Hydrocortison (Klasse I) Betamethasonbenzoat (Klasse II) Mometasonfuroat (Klasse III) Clobetasolpropionat (Klasse IV) ```
122
Was sind die Erreger des Pseudokrupp?
Parainfluenzaviren ca. 75 % | Sonstige: ECHO-Viren, RS-Viren, Adenoviren, Influenzaviren
123
heutige Erreger der Epiglottitis?
Kinder: (Fast) immer Haemophilus influenzae Typ b bei Ungeimpften oder Impfversagern Erwachsene: ß-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A, Pneumokokken, Staphylococcus aureus, Klebsiella pneumoniae
124
Welche Symptome ergeben sich bei einer konnatalen CMV Infektion
Die CMV-Infektion ist die häufigste konnatale Infektion. Zu den Akutsymptomen gehören u.a. eine Dystrophie, periventrikuläre Verkalkungen, Ventrikel- und Hauteinblutungen bei Thrombozytopenie sowie eine Chorioretinitis.
125
Sturge-Weber-Syndrom
Typisch für diese Phakomatose wäre ein Naevus flammeus im Gesichtsbereich sowie Gefäßmissbildungen der Choroidea und des ZNS. Folge kann u.a. eine Epilepsie (meist Blitz-Nick-Salaam-Anfälle im Säuglingsalter = West-Syndrom) sein
126
Erreger des Amnioninfektionssyndroms
Streptokokken der Gruppe B, Staphylokokken, E. coli, Enterokokken, Anaerobier
127
Gründe für einen Hydrozephalus hypersecretorius
Hydrocephalus hypersecretorius Pathophysiologie: Gesteigerte Produktion von Liquor Ätiologie: Insbesondere beim Plexuspapillom; aber auch bei entzündlicher Reizung des Plexus choroideus
128
Klippel-Feil-Syndrom (kongenitale Halswirbelsynostose)
Ätiologie Segmentierungsstörung der Somiten während der embryonalen Entwicklung führt zu Fehlbildungen im Atlantoaxial-Gelenk; Blockwirbelbildung in der HWS Unkovertebralarthrose Klinik Typisch: Tiefer Haaransatz, eingeschränkte Halsbeweglichkeit (nicht zwingend!) Begleitend: Skoliose, Kyphose, Fehlbildungen des Harntraktes, Herzfehler sowie Fehlbildung des Schulterblattes: Sprengel-Deformität → Schulterhochstand, abstehende Scapula Auftreten auch ohne Klippel-Feil-Syndrom, angeboren, familiäre Häufung Meist geringe Beeinträchtigung Zusätzlich ggf. Skoliose der Brustwirbelsäule, Deformierungen der Halswirbelsäule sowie der Rippen Operation aus kosmetischen Gründen, bei starker Beeinträchtigung oder Komplikationen (Gefäß-/Nervenkompression), ansonsten konservatives Vorgehen (Physiotherapie)
129
Neuronenspezifische Enolase
Die neuronenspezifische Enolase ist ein unspezifischer Indikator einer organischen Hirnschädigung bzw. eines Tumors. Und trotz des Namens ist sie somit ein völlig unspezifischer Parameter, der z.B. auch bei kardiovaskulären Ereignissen, Lungenerkrankungen, beim kleinzelligen Bronchialkarzinom, beim Seminom und beim Neuroblastom erhöht sein kann.
130
Triple Test
``` zwischen 15.-18. SSW, (Keine Frühdiagnose); umstritten weil häufig falsch positiv Hinweise auf Trisomie 21: freies Östriol erniedrigt AFP erniedrigt beta-HCG erhöht ```
131
McCune-Albright Syndrom
Das McCune-Albright-Syndrom ist eine Sonderform der fibrösen Dysplasie (Morbus Jaffé-Lichtenstein). Dabei handelt es sich um einen seltenen, nicht vererbbaren Gendefekt, der ab dem Kindesalter zu einer Störung der Knochenneubildung führt. Die Kinder leiden unter Knochenschmerzen sowie unter einer Knochenverformung mit erhöhter Frakturanfälligkeit. Beim McCune-Albright-Syndrom treten zusätzlich weitere Symptome wie die hier beschriebene Pubertas praecox und Pigmentstörungen (Café-au-lait-Flecken) auf.
132
Alagille Syndrom
Das Alagille-Syndrom ist eine seltene, autosomal-dominant vererbte Erkrankung mit einer Hypoplasie der intrahepatischen Gallengänge. Klinisch kommt es meist im Neugeborenenalter zu einer Cholestase mit Ikterus. Weitere Fehlbildungen (Augenfehlbildungen, Gesichtsdysmorphien, Herzvitien und auch Skelettanomalien) können vorkommen
133
Morbus Hunter
Der Morbus Hunter ist eine seltene, X-chromosomal vererbte, lysosomale Speichererkrankung und wird auch als Mukopolysaccharidose Typ II bezeichnet. Klinisch kommt es u.a. zu Gesichtsdysmorphien, Gelenkkontrakturen, Wachstumsstörungen, Hepatosplenomegalie, Hornhauttrübungen und Hernien
134
Morbus Fabry
Der Morbus Fabry ist eine seltene, X-chromosomal-rezessiv übertragene Erkrankung, die zur Gruppe der lysosomalen Sphingolipidosen gehört. Aufgrund eines Mangels an α-Galaktosidase A akkumuliert das Stoffwechselzwischenprodukt Globotriaosylceramid. Klinisch präsentiert sich die Erkrankung meist schon im Kindesalter mit akrodistalen Parästhesien (aufgrund einer sog. small-fibre Neuropathie), die durch bestimmte Trigger ausgelöst auch krisenhaft auftreten können (sog. Fabry-Krise). Außerdem kommen unspezifische gastrointestinale Beschwerden, Anhidrose oder Hypohidrose, Angiokeratome und eine Vortexkeratopathie hinzu.
135
Alport Syndrom
Das Alport-Syndrom ist eine seltene Erkrankung, bei der infolge einer gestörten Kollagen-IV-Bildung eine Nephritis, ein Lenticonus und eine Innenohrschwerhörigkeit auftreten können.
136
Erythrasma
Das Erythrasma ist eine Infektion der Haut mit Corynebacterium minutissimum, einem Bakterium der normalen Hautflora. Im feuchten Milieu von Hautfalten kann sich der Erreger (insbesondere bei vorliegender Immunschwäche) optimal ausbreiten. Nachweisbar im Wood Licht (durch Porphyrinbildung). Die resultierende, leicht schuppende Hautrötung verursacht in der Regel keine Beschwerden und stellt an sich auch keine Gefahr für den Betroffenen dar. Meist reichen lokale Maßnahmen zur Behandlung. Nur in schweren Fällen sollte eine systemische antibiotische Therapie erfolgen.
137
Mögliche Auslösende Medikamente eines Steven-Johnson-Syndroms?
Sulfonamide, Sulfasalazin, Phenobarbital, Lamotrigin, Allopurinol und NSAR
138
Nikolski Phänomen
Obere Epidermis-Schichten lassen sich gegenüber den unteren Schichten verschieben → Blasenbildung durch Schiebedruck Bei Erkrankungen der Pemphigus-Gruppe (z.B. Pemphigus vulgaris), Stevens-Johnson-Syndrom, Staphylococcal scalded skin syndrome oder Verbrühungen (Pseudo-Nikolski Typ II: Blasen sind verschieblich)
139
Therapie der Candidose
Lokale Therapie Topische Antimykotika: Ciclopirox-, Nystatin- oder Clotrimazol-haltige Salben Ggf. in Kombination mit Zäpfchen (z.B. bei einer Vaginalmykose) Systemische Therapie Indikation: Vor allem bei Immunsuppression/Organbefall Erste Wahl: Orale antimykotische Therapie mit Fluconazol (seltener Itraconazol) Bei Fluconazolresistenz (z.B. bei Infektion mit primär Fluconazol-resistenten Spezies wie Candida krusei): Caspofungin Bei schweren Verläufen: Amphotericin B
140
Erreger der pytiriasis versicolor
Malassezia furfur (Hefepilz der normalen Hauflora)
141
Defekt bei hereditärem Anioödem? | Und welche Therapie?
Hereditäres Angioödem: C1-Esterase-Inhibitor-Mangel (Bradykinin vermittelt) Akut: Bradykinin-B2-Rezeptor-Antagonisten (Icatibant), C1-Esterase-Inhibitor-Substitution, ggf. FFP Prophylaxe: Ggf. Dauerbehandlung mit Androgenderivaten (z.B. Stanozolol, Danazol)
142
Welche Medikamente können ein Angioödem induzieren?
Medikamenten induziertes Angioödem (ACE-Hemmer, selten AT1-Blocker, ASS)
143
Morbus Bowen
Der Morbus Bowen ist ein intraepitheliales Carcinoma in situ, das sich histologisch durch atypische Zellen mit Verhornungsstörung zeigt. Die Hauteffloreszenz stellt sich scharf begrenzt und erythematös mit schuppender Oberfläche dar und kann das Bild einer Psoriasis oder eines nummulären Ekzems imitieren.
144
Welche Erkrankungen sind HLA-B27 assoziiert
Morbus Bechterew, Morbus Reiter, Psoriasis arthritis
145
Was ist ein Ekthyma
Das Ekthyma simplex ist eine Superinfektion kleiner Verletzungen meist durch β-hämolysierende Streptokokken. Die Erkrankung manifestiert sich als münzgroßes, scharf begrenztes und oberflächliches Ulcus, das wie ausgestanzt wirkt.
146
Adalimumab
TNF alpha Inhibitor
147
Acrodermatitis enteropathica
seltene, angeborene Zinkresorptionsstörung. Defekt im Ionentransportgen in Darm. Zöliakieartige Beschwerden, früh auch: rote, krustige, blasige Hauterscheinungen vor alle peruoral, perinatal und an Fingern und Zehen. Lebenslange Zinksubstitution führt zu Besserung
148
Nenne drei Benzodiazepin-ähnliche Substanzen
Zolpidem (Imidazopyridin) Zopiclon (Cyclopyrrolon): Kann zu Übererregbarkeit führen Zaleplon (Pyrazolopyrimidin)
149
Was ist der Pott-Trias?
Pott-Trias: Psoasabszess, Gibbus und Paresen bei der spezifischen Spondylodiszitis durch M. tuberculosis. Heute nur noch selten
150
Was ist das Hedinger-Syndrom?
Das Hedinger-Syndrom beschreibt die rechtsventrikuläre Fibrosierung des Endokards im Rahmen einer Karzinoiderkrankung.
151
wofür kann Baclofen genutzt werden?
Intrathekale Infusionstherapie mit Baclofen (zentralwirksames Muskelrelaxans): W: GABA-B-Agonist prä- u. postsynaptisch → Direkte Hemmung der Erregungsübertragung, zentral antispastisch + analgetisch Plasmahalbwertszeit: 3-4 Stunden Applikation: Oral oder intrathekal immer einschleichend dosieren, um NW (v.a. Hypotonie, Sedierung, Übelkeit, Depression) gering zu halten KI: Niereninsuffizienz Weitere Ind: zerebrale oder spinale Muskelspasmen MS Komplexes regionales Schmerzsyndrom ALS Bei einschießenden neuropathischen Schmerzen Trigeminusneuralgie
152
Wofür steht MURCS
Das Akronym MURCS steht dabei für: MUellergangsaplasie, Renale Aplasie, Cervicothorakale Somitendysplasie. Skelettanomalien, Fehlbildungen des Herzens, Muskelschwäche, Nieren- oder Harnwegsfehlbildungen. Kann mit Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser Syndrom assoziiert sein
153
Li-Fraumeni-Syndrom
AD Mut des p53-Tumorsuppressorgens, zahlreiche Tumore bereits im jungen Alter: MammaCA, Sarkome, Leukämien, Lymphome, Hirntumore, NebennierenrindenCA
154
Peutz-Jeghers-Syndrom
Peutz-Jeghers-Syndrom 50% autosomal-dominante Vererbung : 50% Neumutation Endoskopisch: Meist <20 Polypen, vorwiegend im Dünndarm P: Lebenszeitrisiko für kolorektales Karzinom: 40% Erhöhtes Risiko für Ovarial, Mamma- und Pankreaskarzinom Besonderheit: Periorale Hyperpigmentierung
155
Couvelaire-Syndrom
Couvelaire-Syndrom (Apoplexia uteri): Einblutung in die Uteruswand und Thrombosierung uteriner Gefäße, die zu einer Minderversorgung und einem Verlust der uterinen Kontraktionsfähigkeit führen (Uterusatonie) → Atone Nachblutung
156
Was ist das Tolosa-Hunt Syndrom
Das Tolosa-Hunt-Syndrom (Orbitaspitzensyndrom) ist eine granulomatöse Entzündung im Bereich des Sinus cavernosus und würde zu Schmerzen im Bereich des Augenhintergrunds führen. Als weiteres Symptom wären durch Augenmuskelparesen bedingte Doppelbilder zu erwarten.
157
Was ist das SUNCT Syndrom?
SUNCT steht für "short-lasting unilateral neuralgiform headache with conjunctival injection and tearing". Die Schmerzattacken sind hier extrem kurz (Sekunden bis Minuten) und können bis zu 60-mal täglich auftreten. Des Weiteren ist Tränenträufeln und konjunktivale Injektion im Anfall Grundvoraussetzung für die Diagnosestellung eines SUNCT-Syndroms.
158
Riluzol
Wirkt Antiglutamaerg, IND: ALS
159
Topiramat
Topiramat wird klassischerweise als Monotherapeutikum bei fokaler und generalisierter Epilepsie und zur Migräneprophylaxe benutzt.
160
Wie wird das Restless Leg Syndrom therapiert?
Zur Behandlung des Restless-legs Syndroms ist der Dopaminagonist Ropinirol das Mittel der Wahl. Eine weitere Therapieoption ist die Gabe von L-Dopa kombiniert mit einem nicht liquorgängigen Decarboxylasehemmer (z.B. Benserazid, Carbidopa). Medikamente der 2. Wahl wären Carbamazepin, Valproinsäure oder Benzodiazepine.
161
Alemtuzumab
i.v. Antikörper gegen CD52 (Oberflächenmarker auf Lymphozyten und Monozyten) Entfernt B- und T-Lymphozyten aus der Zirkulation IND: hoch aktiver schubförmig-remittierende MS
162
Daclizumab
AK gegen IL-2 Rezeptoren auf T-Lymphozyten. s.c. | IND: hock aktive RR-MS
163
Dimethylfumarat
Immunmodulator p.o. IND: RR-MS milder/moderater Verlauf
164
Fingolimod
Sphingosin-1-phosphat-Rezeptor-Modulator Reduziert Migration von Lymphozytenpopulationen aus den Lymphknoten (und damit ins ZNS) p.o. IND hoch aktive RR-Ms
165
Natalizumab
Antikörper, hemmt Migration von T-Lymphozyten über die Blut-Hirn-Schranke, i.v. kontinuierlicher Risikoabschätzung für progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML) (latente Inf sehr häufig (rund 50% der Bevölkerung). Bei Seropositivität ist die Behandlungsdauer auf zwei Jahre begrenzt. Bei Anzeichen für PML (subakut auftretende neurologische Defizite, für MS untypische epileptische Anfälle oder Aphasien) sofort beendet
166
Glatirameracetat
Immunmodulator s.c. IND: RR-MS
167
Teriflunomid
hemmt Pyrimidinsynthese IND: milde RR-MS
168
Mitoxantron
Immunsuppresiva IND: SP-MS
169
Tolcapon
Tolcapon gehört neben Entacapon zu den COMT-Hemmern. Die Catechol-O-Methyltransferase ist für den Abbau von Dopamin verantwortlich. Wird sie medikamentös gehemmt, erhöht dies die Dopamin-Wirkung. COMT-Hemmer werden daher in Kombination mit L-Dopa (Dopaminvorstufe) und Carbidopa (Dopa-Decarboxylase-Hemmer) gegeben, um den Bedarf an Dopaminvorstufen zu senken.