Kernaufgaben der OTA Flashcards

1
Q

5 Indikationen für die chirurgische Händedesinfektion

A
  • vor Patientenkontakt
  • vor einer aseptischen Tätigkeit
  • nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material
  • nach Patientenkontakt
  • nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung
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2
Q

Bedeutende Persönlichkeiten der Hygiene

A
  • Antoni van Leeuwenhoek (1632-1723): Erbauer vom Lichtmikroskop und erster Mensch der Bakterien beobachtet hat
  • Ignaz Philipp Semmelweis (1818-1865): entdeckte die Ursachen des Kindbettfiebers - Retter der Mütter - Einführung der Händedesinfektion mit Chlorwasser -> Begründer der Händedesinfektion
  • Florence Nightingale (1820-1910): Krankenschwester und Begründerin der modernen Krankenpflege und Krankenhaushygiene - erste Hygienefachkraft der Geschichte
  • Louis Pasteur (1822-1895): Vater der Mikrobiologie - “Gärung ist Leben ohne Luft” - Erfindung der Pasteurisierung
  • Joseph Lister (1827-1912): verband die Miasmenlehre - Vater der antiseptischen Chirurgie -> Entdeckung der Antisepsis
  • Johann Jakob Bischoff (1841-1892): Prof. für Geburtshilfe - übertrug Listers Prinzip auf die Geburtshilfe und verhalf somit Semmelweis Erkenntnis zum Durchbruch
  • Robert Koch (1843-1910): Begründer der modernen Bakteriologie - Entdecker der Erreger von Milzbrand, Tuberkulose und Cholera
  • Sir Alexander Flemming (1881-1955): Entdecker des Penicillins (1928)
  • 1935: Entdeckung des Sulfonamides von Gerhard Demagk –> Patienten mit bakteriellen Infektionen konnten nun behandelt werden
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3
Q

Voraussetzung für eine konsequente Krankenhaushygiene

A

Vorhandensein eines Hygienebewusstseins, welches mit einer persönlichen Hygienedisziplin des Einzelnen einhergeht

  • alle MA im KH müssen sich ihrer Situation als Träger und Überträger von Erregern bewusst sein!
  • > Konsequente Einhaltung der persönlichen Hygiene: Körperhygiene, Zahn- und Mundpflege, Fußpflege, Kleidung
  • > Sauberkeit und gepflegtes Aussehen: stärken das Selbstwertgefühl, geben sicherheit in sozialen Kontakten, stellen die persönliche Note heraus, Vermitteln Geborgenheit und Sicherheit
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4
Q

Was ist der Unterschied zwischen Gesundheit und Krankheit!

A
Gesundheit = Zustand vollkommen körperlichen, geistigen und sozialem Wohlbefinden - nicht allein das Fehlen von Krankheiten
Krankheit = Vorliegen von Symptomen und/oder Befunden - Abweichung von einem physiologischen Gleichgewicht oder Regelgröße (Norm) - definierte Ursache durch innere oder äußere Schäden
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5
Q

Was bedeutet Prävention?

A
  • Vorsorge, durch die man etwas schlimmes zu verhindern sucht
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6
Q

Mikrobiologie/ Mikroorganismen

A
  • Teilgebiet die Biologie
  • Wissenschaft und Lehre von den Mikroorganismen
  • Lebewesen, die als Individuen nicht mit dem bloßen Augen erkannt werden können
  • Bakterien, Pilze, Protozoen (Urtierchen), Mikroalgen und Viren
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7
Q

Was ist Hygiene?

A
  • Wissenschaft von der Gesundheitserhaltung und Verhütung von Krankheiten (Prävention)
  • Wortursprung -> griechisch, Hygieia = Göting der Gesundheit
  • Maßnahmen zur Präventione gegen Infektionskrankheiten, zB Reinigung, Desinfektion und Sterilisation
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8
Q

Ziele/ Aufgaben der Krankenhaushygiene

A
  • Verhütung und Bekämpfung von nosokomialen Infektionen
  • primäre Prävention von Krankenhausinfektionen
  • Analyse der Ursache von auftretenden Infektionen und möglichen Gesundheitsschäde für Patienten und Personal
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9
Q

Häufigkeitsverteilung nosokomialer Infektionen

A
  • Harnwegsinfektionen ca 40%
  • Pneumonie ca 20%
  • postoperative Infektionen ca. 16%
  • Sepsis ca. 8%
  • > in Deutschland treten ca 500.000 Krankenhausinfektionen auf - 1/3 davon vermeidbar durch Hygienemaßnahmen und kritischen Einsatz von Antibiotika
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10
Q

Prävention von Krankenhausinfektionen durch

A
  • Hygienefachpersonal
  • Surveillance = Überwachung, Beaufsichtigung von Krankenhausinfektionen
  • Standards, Leitlinien zur Infektionskontrolle
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11
Q

Surveillance

A

Gründe: Qualitätsmanagement - Gesundeits- und ökonomische Faktoren: Multiresistente Erreger, Komplikationen einer Behandlung, Verweildauerm Kosten - Infektionsschutzgesetz
Ziele:
- Identifizieren von Ausbrüchen
- Sensibilisierung von Personal für Hygiene
- Festlegung einer epidemischen Rate von nosokomialen Infektionen
- Reduktion der Infektionsrate
- Evaluierung von Kontrollmaßnahmen -> Qualitätssicherung, Vergleiche mit anderen Krankenhäusern
- Beachtung und Erfüllung von gesetzlichen Anforderungen

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12
Q

Ursache für Krankenhausinfektionen

A
  • Patientenfaktoren -> nicht beeinflussbar - krankheitsbedingte Vorschädigung - hohes Alter, Schwere der Grunderkrankung, Mangelernährung - Immunsuppression - Krebserkrankung - Demographische Entwicklung
  • Umwelt/ Krankenhausumgebung -> Nähe zu anderen Patienten - Kontamination von Geräten - Kontakt zum Personal - Bauliche Gegebenheiten
  • Technologie -> Fortschritte der Medizintechnik - Invasives Arbeiten - neue Eintrittspforte (Katheter, Beatmung, Dialyse)
  • Antibiotika Resistenzen -> Virulenz der Erregr - schlechter Einsatz von Antibiotika - MRSA - VRE
  • -> Hauptursache: Missachtung der Hygienerichtlinien und mangelne Ausbildung beim Personal
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13
Q

Umsetzungsgrundlage der Krankenhaushygiene

A
  • Gesetze -> Infektionsschutzgesetz (Vorbeugung übertragbarer Krankheiten, Infektionen frühzeitig erkennen, Weuterverbreitung verhindern), MPG (Sicherheit, Eignung und Leistung der MP, Gesundheit und erforderlicher Schutz der Patienten, Anwender und Dritter, Aufbereitung), SGB V(humane Krankenbehandlung), Arbeitsschutzgesetz (Gesundheitsschutz für Beschäftigte)
  • Richtlinien -> für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (RKI), enthält Lietlinien und Empfehlungen zu hygienischen Anforderungen im Krankenhaus, vermittelt aktuellen Stand der Krankenhaushygiene, Grundlage für Umsetzung der Hygienemaßnahmen
  • Liste der geprüften Desinfektionsmittel
  • Gefahrenstoffverordnung
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14
Q

Epidemie, Endemie und Pandemie

A

Epidemie -> stark gehäuftes, örtlich und zeitlich begrenztes Auftreten einer Infektionskrankheit
Endemie -> ist örtlich begrenzt, aber zeitlich unbegrenzt, oder nur bei bestimmten Populationen. zB Malaria: Vorkommen va in Großteilen Afrikas, Teilen Südamerikas und Südostasien
Pandemie -> Ausbreitung einer bestimmten Erkankung, die örtlich unbegrenzt ist und über weite Gebiete und Kontinente einen Großteil der Bevölkerung betrifft (zB Ebola)

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15
Q

Nosokomiale Infektion

A
  • das Eindringen, Anhaften, sich vermehren und Ausbreiten von Krankheitserregern im menschlichen Organismus
  • im Rahmen des Krankenhausaufenthaltes
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16
Q

Problem der Antibiotikaresistenz

A
  • MRSA - Methicillin resistente Staphylokokkus aureus Stämme sind gegen fast alle Antibiotika resistent
  • VRE - Vancomycin resistente Enterokokken
  • ESBL - Extended Spectrum Beta-Lactamase
  • > es entwickeln sich weitere multiresistente Erreger
  • > verantwortlich für Nosokomiale Infektionen
  • > vermeidbar durch Hygiene
17
Q

Problem mangelnder Hygiene und NKI

A
  • erhebliche Mehrkosten
  • höhere Diagnose und Therapieaufwand
  • verlängerte Krankenhaus aufenthalte
  • Verlängerte Arbeitsunfähigkeit
  • Rehabilitationsmaßnahmen
  • Rentenzahlungen
18
Q

Infektionskette

A
  • Infektionsquelle -> Übertragunsgweg -> Eintrittspforte -> Empfänger
19
Q

Infektionsquelle

A
  • Ursprung der Infektion

- ausgehend von: Patient - Personal - Gegenständen - Substanzen - Ummgebung - Feucht-warme Kammer

20
Q

Hautflora

A
  • residente Hautflora = normale Hautflora - Keime, die der Haut nicht Schaden und in Symbiose mit dem Menschen leben zB Staphylokokkus aureus
  • transiente Hautflora = Kontraktflora - Keime werden von außen auf die Haut gebracht - temporär zB Pilze, Viren -> mit der Desinfektion abtöten
21
Q

Übertragunswege

A
  • exogen = belebte und unbelebte Umgebung - Hände - Kontakt - aeroge - hämatogen - fäkal - iatrogen - sexuell - alimentär - perkutan -> Krankheitserreger dringen von außen in den Organismus
  • endogen = körpereigene Flora - werden pathogen bei Verschleppung körpereigener Keime in andere Bereiche oder bei Störungen der physiologischen Flora zB Abwehrschwäche, Immunsuppression, Stoffwechselerkrankungen
22
Q

Eintrittspforte

A
  • natürliche Zugänge = oral, nasal, vaginal, …

- künstliche Zugänge = Braunülen, Katheter, ZVK, …

23
Q

Empfänger

A
  • gesunde Menschen haben Abwehrmechanismen, die sie normalerweise gegen Infektionen schützen
  • Infektionen treten dann auf, wenn Keime die Abwehr umgehen oder inaktivieren
  • Pathogene Mikroorganismen = machen gesunde Menschen krank
  • fakultativ pathogen = Keime der physiologischen Flora machen krank
  • besonders infektionsgefährdete Menschen = Diabetes Mellitus, geschwächtes Immunsystem, schlechter Ernährungszustand, Tumore, Alter, Immunsuppression
24
Q

Hygienekommission

A
  • §1 IfSG -> Eigenverantwortung der Träger und Leiter von ( ….) Gesundheitseinrichtungen bei der Prävention übertragbarer Krankheiten soll verdeutlicht und gefördert werden
  • Maßnahmen zur Infektionsprävention sich Bestandteil des Qualitäts- und Risikomanagements
  • Infektionsprävention betrifft mehrere Berufsgruppen -> Bildung von Hygienskommission
  • Zusammensetzung: Krankenhausleitung, QM, Medizintechnik, Funktionsbereiche, Betriebsarzt, Hausservice, Ver- und Entsorgung, Apotheke, Hygienebeauftragte, Pflegedienstleitungen
  • Aufgaben -> interdisziplinär besetzt - Surveillance (NI erfassen und bewerten) - erarbeiten Arbeitsanweisungen und Empfehlungen, Verhütungs- und Bekämpfungsmaßnahmen - Beratung und Unterstützung auf Leitungsebene - Fortbildung des Personals - regelmäßige Kontrollen der Ver- und Entsorgungsbereiche
  • §23 IfSG: Krankenhäuser sind verpflichtet NI zu erfassen und zu bewerten, auch Erreger mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen (Surveillance) - Indikator sind postoperative Wundinfektionen - Infektionsprävention betrifft im KH mehrere Berufsgruppen, deswegen Bildung von Hygienekommission
25
Q

Zusammensetzung und Aufgaben der Teammitglieder der Hygienekommission

A
  1. Der Krankenhaushygieniker:
    - Qualifikation -> Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin oder Facharzt in medizinischer Mikrobiologie ind Infektionsepidemiologie
    - Aufgaben -> Beratung/ Fortbildung aller Mitarbeiter - Erarbeitung/ Überwachung von Hygieneplänen - Surveillance - Feststellung/ Analyse von Gesundheitsschäden an Personal und Patient - Zusammenarbeit mit der Aufsicht führenden Behörde - Bedarf: ab 400 Betten einen Hauptamtlichen
  2. Der Hygienebeauftragte:
    - Q -> Arzt mit Kenntnissen in der Hygiene und Mikrobiologie
    - A -> Erfassung und Analysevon aufgetretenen KH-Infektionen - Zusammenarbeit mit Hygieniker und Hygienefachkraft - Bedarf: bei bestehender Regelung mind. 1 hygienebeauftragter Arzt
  3. Die Hygienefachkraft:
    - Q -> GuKPF mit Weiterbildung zur Hygienefachkraft
    - A -> Analyse von KHInfektionen, Dokumentation und Auswertung - Begehungen, Infektionsstatistiken führen - Evaluation von Pflegetechniken und Arbeitsabläufen - Erstellen und Überwachen von Hygieneplänen - Schulung Mitarbeiter - Überwachung der Desinfektions- und Sterilisationsmaßnahmen - Bedarf: je1 pro 300-1000 Patienten
26
Q

Der Hygieneplan

A
  • verbindliche Richtlinien
  • erstellt vom Krankenhaushygieniker und Hygienefachkraft
  • beruht auf eine Analyse und Bewertung von Infektionsgefahren
  • nach Verabschiedung durch Hygienekommission -> Dienstanweisung
  • §36IfSG
  • beinhaltet
  • Maßnahmen zur Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen
  • Maßnahmen zur Desinfektion, Sterilisation und Reinigung
  • Umgang mit Ver- und Entsorgung von Speisen, MP, Abfällen und Sterilgut
  • Welche Personen für die Durchführung und Überwachung der Maßnahmen verantwortlich sind
27
Q

Antibiotikaresistenzen

A
  • Krankheitserreger, die gegen bestimmte Arzneimittelstoffe resistent sind treten auf und breiten sich aus
  • unsachgemäße Einsatz von Antibiotika
  • über 700.000 Todesfälle weltweit pro Jahr infolge von Antibiotikaresistenzen
  • §23(2) IfSG: beim RKI Kommission Antiinfektiva, Resistenzen und Therapie einrichten
  • > erstellt Empfehlungen mit allgemeinen Grundsätzen für Diagnostik und antimikrobielle Therapie
  • gram-positive Infektionserreger: Methicillinresistente Staphylococcus aureus (MRSA), Glykopeptid-resistente Enterokokken (VRE)
  • gram-negative Infektionserreger: sind neben anderen Antibiotikagruppen auch gegen alle β-Laktamantibiotika resistent
  • Antibiotikaresistenzentwicklung durch:
  • Vorhandensein von resistenten Erregern und von übertragbaren Resistenzgenen
  • durch Antibiotikaeinsatz zgunsten dieser Keime ausgeübte Selektionsdruck
  • DART = Deutsche Antibiotika Resistenzstrategie
28
Q

Der 10 Punkte-Plan

A
  1. Ausbreitung multiresistenter Erreger verhindern
  2. Hygienestandards in allen einrichtungen weiter ausbauen
  3. bessere Informationen zur Hygienequalität in den Krankenhäusern
  4. Meldepflichten zur Früherkennung resistenter Erreger
  5. Verpflichtende Fortbildungen für medizinisches Personal
  6. Versorgungsforschung zur Vermeidung NI verbessern
  7. “One Health” Gedanken stärken (Mensch und Tier)
  8. Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika
  9. Globale Gesundheitspolitik zur Bekämpfung nutzen
  10. Antibiotikaresistenz durch Kooperation mit G7 bekämpfen
29
Q

Qualitätssciherung SGB V §70 Qualität, Humanität und Wirtschaftlichkeit

A

(1) Krankenkasse und Leistungsbringer haben eine Bedarfsgerechte und gleichmäßige, dem allgemeinen anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechende Versorgung der Versicherten zu gewährleisten…ausreichen und zweckmäßig, darf dar Maß der Notwendigket nicht überschreiten….muss in der fachlich gebotenen Qualität sowie wirtschaftlich erbracht werden
(2) die Krankenkasse und Leistungsbringer haben durch geeignete Maßnahmen auf eine humane krankenbehandlung ihrer Versicherten hinzuwirken

30
Q

Qualitätssicherung - Qualitätsebenen nach Donabedian

A
  • Strukturqualität
  • Prozessqualität
  • Ergebnissqualität
31
Q

Verwendung der persönlichen Schutzusrüstung

A

= PSA

  • bildet eine mechanische Barriere zwischen dem Träger und seiner Umgebung
  • Schutzhandschuhe, Augenschutz, Mund-Nasen-Schutz, Schutzkittel, Schürze, Haarschutz
  • Schutzziele: Patientenschutz oder Personalschutz (zB üblicher Mund-Nasen-Schutz vs. FFP1/2/3 Masken
  • Grundlage für die bestimmungsgemäße Verwendung enthält das Medizinprodukterecht
32
Q

Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet

A
  • die präoperative Verweildauer soll s kurz wie möglich sein
  • wann immer möglich, sollen vor elektiven Eingriffen klinisch manifeste Infektionen außerhalb des OP-Gebietes sowie im OP-Gebiet selbst identifiziert und adäquat behandelt werden
  • Screening auf MRSA bei Risikopatienten und ggf. Sanierung
  • präoperative Haarentfernung nur bei operationstechnischer Notwendigkeit, mechanische Entfernung unmittelbar vor der Operation
  • Verschmutzungen der intakten Haut im OP-Areal vor der Hautantiseptik entfernen
  • im Operationsfeld erfolgt eine gründliche Antiseptik (Desinfektion) der Haut - Haut muss während der erforderlichen Einwirkzeit (Herstellerangaben) satt benetzt und feucht gehalten werden - FPatient nicht in Flüssigkeitsansammlungen liegen (Hautschäden, Stromschäden) - danach steriles Abdecken unter aseptischen Bedingungen
  • Chirurgische Händedesinfektion
  • Bereichs- und Schutzkleidung (MNS, Haarschutz, steriler OP-Mantel und sterile OP-Handschuhe, OP-Bereichskleidung wechseln bei sichtbarer Verschmutzung
  • generelle Einhalten asepzischer Arbeitsmethoden
  • Normothermie
  • RLT-Anlagen
  • Wunddrainage nur bei klarer Indikation und so kurzzeitig wie möglich - offene Drainage vermeiden - übere separate Inzision legen
  • sterile Wundauflage, ggf. zusätzliche Wundverbände
33
Q

chirurgische Händedesinfektion

A

Ziel -> transiente Flora eliminieren und residente Flora so weit wie möglich zu reduzieren
- dient ausschließlich dem Schutz des Patienten vor einer postoperativen Wundinfektion
- unter Beachtung der Unfallverhütungsvorschrift über der Waschrinne -> Ausrutschgefahr
- Spender mit Ellenbogen
- Desinfektionsmittel einwirken lassen, nicht abtrocknen (nur mit sterilem Tuch)
- Hände vor anlegen der Handschuhe lufttrocken -> vorbeugen von Hautscchäden und Gefährdung der Handschuhintegirität
- Händewaschen mit Wasser und Seife nur am anfang des Tages und bei Verschmutzungen
- 3 Minuten Timer, Ärme hochkrempeln
-> 1, Minute: vollständige Benetzung der Hände, Unterarme und Ellenbogen
.> 2. Minute: nur noch obere Handgelenksbereiche und Hände
-> 3. Minute: nur noch Hände (Nagelfalz, Zwischenfingerraum und Fingerkuppenn, Daumen, Handgelenk)
- Finger und Hände über dem Ellenbogenniveau halten -> ablließen des Desinfektionsmittel

34
Q

persönliche Hygiene

A
  • einfach umsetzbar, persönliche Disziplin, gepflegtes und sauberes Erscheinungsbild
  • Maßnahmen:
    Händewaschen mit Wasser und Seife - Schmuch an Händen und Unterarmen inkl. Ehering und Armbanduhr ablegen - Fingernägel kurz, unlackiert, sauber, keine Kunstnägel - lange Haare zusammenbinden und hochstecken - saubere Kleidung und Schuhe - Ohrringe, Ketten und Piercings müssen bedeckt sein
35
Q

Schleusenordnung

A

betreten des OP’s nur eingewiesenen Personen über die Schleuse gestattet
- Zweikammer- oder Dreikammerschleusen
- Schleusentüren direkt nach Betreten/ Verlassen schließen
Unreine Seite:
- private Kleidung bis auf Unterwäsche und Strümpfe ablegen
- Schmuck, Uhren ablegen
- Taschen einschließen oder auf direktem Weg zum Pausenraum bringen
- hygienische HD vor Betreten der reinen Seite
reine Seite
- frische, saubere grüne Bereichskleidung anlegen
- Kasack bevorzugt in die hose
- Kopfhaube
- OP-Schuhe
- vor Betreten des OP-Flures Hygienische HD
Mund-Nasen-Schutz
- spätestens vor Betreten des OP-Saals anlegen
- Mund und Nase müssen vollständig bedeckt sein
- Wechseln nach jeder OP, bei sichbarer Verschmutzung, bei Durchfeuchtung
Toilettenbenutzung
- neue Bereichskleidung anlegen
- hygienische HD
Ausschleusen aus der OP-Abteilung
- über Personal-Schleuse
- Bereichskleidung in entsprechende Behälter entsorgen
- vor verlassen hygienische HD
Hygieneregeln in Bezug auf die Dienstkleidung
- alle Berufsgruppen in direktem Patientenkontakt verpflichtet entsprechende Dienskleidung zu tragen
- kurzärmelige Dienstkleidung
- private langärmelige Kleidung unter Dienskleidung nicht gestattet
- Schutzkittel bei zu erwartender Kontamination der Dienstkleidung
- zentralen Wäscheentsorgung
- sofortiges Wechseln von Kleidung und Schuhe nach Kontamination