Klinische Pharmakologie: Biologische Komponenten psychischer Störungen und Symptome und deren klinische Psychopharmakologie Flashcards
(92 cards)
Welche Neuropsychatrischen Syndrome und welche Neurologischen Syndrome werden in der Vorlesung behandelt?
- Neuropsychiatrische Syndrome:
a) Unipolare Depression / Major Depressive Disorder (MDD)
b) Depression nach Schlaganfall (Post-Stroke Depression, PSD) - Neurologische Syndrome:
a) Bewegungsstörungen mit kognitiven Beeinträchtigungen
(i) mit hyperkinetischer Symptomatik: Morbus Huntington (HD)
(ii) mit hypokinetischer Symptomatik:Morbus Parkinson (PD)
b) Demenz, ibs. Demenz vom Alzheimertyous (AD)
Grundprinzipen psychischer Erkrankungen und deren Diagnose/Therapie: Hirnorganische Verursachung
- jede psychische Störung ist immer eine (hirn-)organische Störung
- Gesicherte spezifische hirnorganische Verursachung psychischer Symptome:
a) angeborene oder erworbene hirnorganische Erkrankung
b) akute oder chronische Einwirkung einer psychotropen Substanz auf das Gehirn - Vermutete spezifische hirnorganische Verursachung psychischer Symptome:
a) mutlimodale Verursachung
b) psychosomatische Interaktionen
Grundprinzipen psychischer Erkrankungen und deren Diagnose/Therapie: Definition Psychische Störung nach APA 2013
Eine psychische Störung ist ein Syndrom, welche charakterisiert ist durch klinisch signifikante Beeinträchtigungen in der Kognition, Emotionsregulation oder dem Verhalten eines Individuums welche eine Dysfunktion in der Psychologie, Biologie oder den Entwicklungsprozessen der unterliegenden mentalen Funktionen wiederspiegeln
Grundprinzipen psychischer Erkrankungen und deren Diagnose/Therapie: Syndrom
- Definition: Ein Syndrom ist eine Anhäufung einzelner Symptome
- Erkennen von Syndromen: Die Neuronale Grundlage und die Pharakologische/psychologische Beeinflussung kann man nicht erkennen, man muss bei der Verhaltensmanifestation anfangen –> diese muss zunächst richtig und adäquat beschrieben werden
MDD (major depressiv dissorder): Genom-Umwelt-Interkation
Das Genom führt über einen Epigenetischen Mechanismus zur MDD dieser wird durch Umwelteinflüsse beeinflusst, welche schützend oder schädlich sein können:
- Schützende Umwelteinflüsse:
a) Soziale Unterstützung
b) Coping
c) Sport - Aversive Umwelteinflüsse:
a) Pränatale Faktoren
b) Kindheitstraumata
c) Stress
d) Medizinische Erkankungen
e) Drogenmissbrauch
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MDD (major depressiv dissorder): Genom-Umwelt-Interkation: Auf welchen Leveln zeigt sich die MDD
- Verhaltens-level
- Gehirn-Netzwerk-level
- Molekulares level
MDD (major depressiv dissorder): Genom-Umwelt-Interkation: Einfluss der MDD auf das Verhaltens-level
- Affektive Symptome
- Kognitive Symptome
- Somatisch-vegetative Symptome
MDD (major depressiv dissorder): Genom-Umwelt-Interkation: Einfluss der MDD auf das Gehirn-Netzwerk-Level
- Regionales Gehirnvolumen
- Affektive-salience Kreislauf
- Default mode network
- Kognitive Kontrolle Kreislauf
MDD (major depressiv dissorder): Genom-Umwelt-Interkation: Einfluss der MDD auf das molekulare Level
- Nerotransmission
- Neuroplastzität
- Stress Hormone
- Entzündungen
MDD (major depressiv dissorder): Genom-Umwelt-Interkation: Wie können Gene epigenetisch verändert werden?
- “Writers”: Fügen an Histon Modifikation an
- “Erasers”: Entfernen Modifikation von Histon
- “Readers”: Binden an Histon-Modifikation und ändern Geaktivität/ Proteinsynthese
–> Dies findet alles auf der Ebene des Nukleosom statt
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MDD: Symotomatologie: Systematisierung von Verhaltensauffälligkeiten
- Inhibitorische Symptomkomplexe
- Disinhibitorische Symptomkomplexe
–> Achtung: kein Diagnoseschema, sondern etwas um Beobachtungen zu sortieren und ggf. Möglichkeiten der Intervention zu eroieren
MDD: Symotomatologie: Systematisierung von Verhaltensauffälligkeiten: 1. Inhibitorische Symptomkomplexe
überwigend reduzierte oder gehemmte Aktivitäten auf unterschiedlichen psychomotorischen, kognitiven und emotional-affektiven Verhaltensebenen
–> Pharakologische Aktivierung einer neurochemischen Imbalance
MDD: Symotomatologie: Systematisierung von Verhaltensauffälligkeiten: 2. Disinhibitorische Symptomkomplexe
überwiegend gesteigerte oder ungehemmte Aktivitäten auf unterschiedlichen psychomotorischen, kognitiven und emotional-affektiven Verhaltensebenen
–> pharmakologische Hemmung einer neuro-chemischen Imbalance
MDD: Symotomatologie: Inhibitorischer Komplex und disinhibitorischer Komplex - auf welchen Ebenen lassen sie sich beschreiben?
- Motorisch
- sensorisch-perzeptiv
- emotional-affektiv
- Behavioral
- kognitiv
- biozyklisch
MDD: Symotomatologie: Inhibitorischer Komplex: Motorisch
- motorische Verlangsamung
- Sprechverarmung
- Verarmung in Gestik und Mimik
- Verarmung der Motorik
MDD: Symotomatologie: Inhibitorischer Komplex: Sensorisch-perzeptiv
- mangelnde Reagibilität auf Umgebungsreize
- Ausbledung, Nichtwahnehmung von Sinnesreizen
MDD: Symotomatologie: Inhibitorischer Komplex: Emotional-affektiv
- depressive Grundstimmung
- synthyme Wahnvorstellungen (Verarmung, Verlust)
- geringes Selbstwertgefühl, Selbstablehnung
- emotionale Indifferenz, “Gefühllosigkeit”
- Apathie, Abulie
MDD: Symotomatologie: Disinhibitorischer Komplex: Motorisch
- Hyperaktivität, motorische Unruhe
- gesteigerte Sprechaktivität
- nonverbale Hyperexpressivität
- Utilisationsverhalten, Echopraxie
MDD: Symotomatologie: Disinhibitorischer Komplex: sensorisch-perzeptiv
- Halluzinationen: visuell, auditiv, taktil-kineastetisch
- veränderte Wahrnhemung: Konstanz, Form, Größe, .. Metamorphopsien
MDD: Symotomatologie: Disinhibitorischer Komplex: Emotional-Affektiv
- manische, euphorische Grundstimmung
- paranoide Wahnvorstellungen
- Selbstüberschätzung & Größenwahn
- Aggressionsausbrücje & gesteigerte Aggresivität
- affektive Instabilität, “Affektinkontinenz”
6.pathologisches Lachen und Weinen
MDD: Symotomatologie: Inhibitorischer Komplex: Behavioral
- Appetit- und Gewichtsverlust
- Energie- und Interessensverlust
- sozialer Rückzug
MDD: Symotomatologie: Inhibitorischer Komplex: Kognitiv
- verminderte Ansprechbarkeit
- Entscheidungsunfähigkeit, reduzierte Planungs- und Handlungsfähigkeit, reduzierte Gedächtnisleistung
- Reduzierte Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistungen
MDD: Symotomatologie: Inhibitorischer Komplex: Biozyklisch
- Schlafstörungen: fühmorgendliches Erwachen, Ein- und Durchschlafstörungen
- Müdigkeit
MDD: Symotomatologie: Disinhibitorischer Komplex: behavioral
- Hyperphagie, orales Explorationsverhalten
- Hypersexualität, ungerichtete Aktivitätssteigerung
- Distanzlosigkeit, Nichtbeachtung sozialer Konventionen