Köhne Flashcards

(39 cards)

1
Q

Definieren Sie Schmerz!

A

= unangenehmes Sinnes- oder Gefühlsempfinden, das mit einer aktuellen oder potentiellen Gewebeschädigung einhergeht oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben ist

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2
Q

Erläutern Sie die Schmerzentstehung!

A
  1. Schmerzreiz
    - thermische, elektrische, chemische, mechanische Reize
  2. Freisetzung von Schmerzstoffen/Botenstoffe/Mediatoren
    - zB Prostaglandine, Histamin, Serotonin
  3. Reizwahrnehmung durch Nozizeptor
  4. Reizweiterleitung durch sensible Nervenbahnen zum Rückenmark
    => Resktion => Reflexauslösung => Muskelkontraktion
  5. Stammhirn - vegetative Reaktion (Schweißausbruch, RR Erniedrigung)
  6. Thalamus -> Schmerzbewertung/Angstentstehung
  7. Wahrnehmung des Schmerzes
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3
Q

Welche Schmerzarten kennen Sie?

A
  • Nozizeptiver Schmerz
  • Neuropathischer Schmerz
  • Psychogener Schmerz
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4
Q

Wie entsteht Notizeptiver Schmerz?

A
  • Mechanischer, thermischer, chemischer oder elektrischer Reiz trifft auf freie sensorische Nervenendigung
  • Überschreitung der Schmerzschwelle
  • Ausschüttung chemischer Botenstoffe
  • Stimulation der Schmerzrezeptoren
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5
Q

Was ist Nozizeption?

A

= Prozess der Aufnahme, Weiterleitung und Verarbeitung von Schmerzreizen durch das Nervensystem

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6
Q

Wie kann man nozizeptiven Schmerz unterscheiden?

A
  • somatischer Schmerz

- viszeraler Schmerz

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7
Q

Was ist somatischer Schmerz?

A
  • direkte Reizung von Schmerzrezeptoren in Haut, Muskeln, Bindegewebe, Knochen, Gelenken
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8
Q

Wie werden somatische Schmerzen unterschieden?

A

Nach Lage:

  • Oberflächenschmerz (Haut)
  • Tiefenschmerz (Muskeln, Gelenke, Bindegewebe, Knochen)
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9
Q

Wie werden somatische Schmerzen beschrieben? Nennen Sie Beispiele!

A
  • stechend, scharf begrenzt, gut lokalisierbar

- zB Schnittverletzung am Finger, Herzstiche bei AP-Anfall

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10
Q

Was sind viszerale Schmerzen?

A
  • Schmerzen in Brust-, Bauch- und Beckenraum

= Eingeweideschmerzen

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11
Q

Wie werden viszerale Schmerzen beschrieben?

A
  • dumpf, schlecht lokalisierbar
  • > Anzahl der Schmerzrezeptoren geringer als in Haut, Muskulatur, Gelenken
  • ziehend, drückend
  • > werden in anderen Körperregionen verortet (Gefahr von Fehldiagnosen: Schmerzen im Pankreas auch als Schmerzen im Lendenwirbelbereich)
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12
Q

Wie entstehen Neuropathische Schmerzen?

A
  • Funktionsstörung oder Schädigung des peripheren oder zentralen Nervensystems
  • zB durch Banscheibenvorfall, Tumor (Druck auf Nerv)
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13
Q

Wie werden neuropathische Schmerzen beschrieben?

A
  • einschießend, schneidend, stechend, attackenweise auftretend
  • Dauerschmerz: brennend, bohrend
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14
Q

Wovon spricht man wenn bei neuropathischem Schmerz viele Nerven betroffen sind?

A

Polyneuropathie

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15
Q

Wodurch entsteht psychogener Schmerzen?

A
  • keine organische Ursache

- Entstehung durch: Komflikte, psychische Überforderung, Angst, Depression, Stress

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16
Q

Wie wird psychogener Schmerz beschrieben?

A
  • wird als real empfunden
  • > schmerzcharackter oft nicht klar beschreibbar
  • verändert sich nicht in Anstrengung/Ruhe
  • oft einhergehend mit funktionellen, vegetativen Symptomen (Kopfschmerzen, Schlafstörungen)
  • Schmerzmittel helfen oft nicht
17
Q

Was ist im Umgang mit psychogenen Schmerzen besonders wichtig?

A

Psychotherapeutische Begleitung zur Ermittlung des Auslösers der Schmerzen, Umgang mit Schmerzen einüben

18
Q

Worauf weisen verschiedene Schmerzqualitäten hin?

A
  • schneidend, stechend, scharf, klar lokalisierbar
    —> akutes Schmerzereignis
  • ziehende, klopfende, brennende Schmerzen
    —> länger andauerndes Schmerzgeschehen
19
Q

Erläutern Sie das Stufenschema der WHO!

A
  1. Stufe:
    - Nichtopioidanalgetikum
    - zB ASS, Ibuprofen
    + Koanalgetikum zB Antidepressiva (Amitryptellin)
  2. Stufe
    - niederpotente Opioidanalgetika
    - ZB Tramadol, Tillidin
    + Koanalgetikum zB Laxantien, Antiemetika
  3. Stufe
    - Hochpotente Opioide
    - zB Oxy, Morphin, Fentanyl, Buprenorphin, Pethidin, Dipidolor

Komedikation: zB Untemetika, Laxantien

20
Q

Welche Stufen des Stifenschemas der WHO sind kombinierbar?

21
Q

Was ist bei chronischen Schmerzen und akuten, starken Schmerzen in der Schmerztherapie zu beachten?

A

Chronische Schmerzen:
- beginn mit niedrigster Stufe der Analgetikatherapie
Akute, starke Schmerzen:
- beginn mit der höchsten Stufe

22
Q

Wie erfolgt die Nichtmedikamentöse Schmerztherapie?

A
  • Physiotherapie (manuelle Therapie)
  • Ergotherapie
  • Osteopathie
  • Aromatherapie
  • Wärme und Kälteanwendungen
  • TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation)
  • Entspannungstechniken
23
Q

Was sind Opioidanalgetika?

A

= zentral wirksame Analgetika

24
Q

Wie wirken Opioidanalgetika?

A
  • über Opioidrezeptoren
    —> befinden sich an verschiedenen Stellen im ZNS
    ——> Hemmung der Neuronalen Erregung
25
Wie werden Opioidanalgetika unterschieden?
- schwache/ niederpotente Opioide —> Codein —> Tramadol zB Tramal - stark wirksame/hochpotente Opioide —> Fentanyl zB Abstral —> Transdermales Fentanyl zB Durogesic
26
Was ist bei Opioidanalgetika zu beachten?
BTMG
27
Welche Nebenwirkungen haben Opioidanalgetika?
- Atemdepression, Unterdrückung des Hustenreflexes (Pneumonieprophylaxe) - Müdigkeit, Sedierung (Sturzprophylaxe) - zerebrale Krampfanfälle (VZK) - Übelkeit, Erbrechen (Antiemetika) - Obstipation (Obstipationsprophylaxe) - Abhängigkeit, Missbrauch
28
Nennen Sie Cotherapeutika zu Opioidanalgetika!
- Antidepressiva | - Antikonvulsiva
29
Was sind Analgetika?
= schmerzstillende, schmerzlindernde AM zur Behandlung chronischer und akuter Schmerzen
30
Wo wirken Nicht-Opioidanalgetika?
- Nozizeptoren
31
Was sind wirkungsmerkmale der Nivht Opioidanalgetika?
- analgetisch - antipyretisch - antiphlogistisch
32
Welche Nebenwirkungen haben Nicht- Opioidanalgetika?
- Schädigung der Magenschleimhaut - Magenblutung - Schädigung der Niere - Gefäßspasmen - Asthmaanfälle - Hautreaktionen
33
Nennen Sie Beispiele für Nichtopioidanalgetika!
- ASs zB Aspirin - Ibuprofen zB Ibu - Diclofenac zB Voltaren - Naproxen zB Proxen - selektive COX-Hemmer zB Parecoxib
34
Was sind Koanalgetika?
= adjuvante Analgetika - werden mit Schmerzmed. Verabreicht, gehören nicht zu klassischen Schmerzmedikamenten - Unterstützen Analgesie - Behandlung der Nebenwirkungen der Analgetika
35
Was gehört zu den Koanalgetika?
- Antidepressiva - Antikonvulsiva - Biphosphonate - Glukokortikoide - Antiemetika
36
Was sind Grundregeln der medikamentösen Schmerztherapie bei akuten Schmerzen?
- höchst mögliche Analgetika (WHO) - Stufe anwenden - Zahnschmerzen - Ibuprofen - Herzinfarkt - Morphin - OP - Höchste Stufe nach Bedarf/ Anordnung
37
Was sind Grundregeln der medikamentösen Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen?
1. frühes Einsetzen der Schmerztherapie 2. möglichst orale Therapie 3. Einnahme nach festem Zeitschema 4. individuelle Daratellung 5. kontrollierte Dosisanpassung 6. Gabe des Medikaments nach dem Prinzip der Antizipation (=Gabe eines neuen Medikaments bevor die Wirkung des vorhergehenden aufgebraucht ist) 7. Kombination von retardierten Analgetika und nicht retardierten Analgetika 8. bei NW Gabe von Komedikation Schmerzmittelgabe ist Menschenrecht
38
Definieren sie Schmerzmanagement!
= alle Maßnahmen mit dem Ziel der Schmerzlinderung
39
Definieren sie Schmerzassasement!
= Maßnahmen zur Schmerzerfassung