Kommunikation Flashcards
(25 cards)
Sender-Empfänger-Modell
= Sender übermittelt per Signal eine Information an einen Empfänger
- direkter Nachrichtenaustausch: Nachricht gezielt an bestimmten Empfänger
- indirekter Nachrichtenaustausch: nicht gezielt, Sender kann nicht beeinflussen, wer Empfänger ist
Kommunikation
- Zweck: Verhaltensänderung beim Gegenüber
- wechselseitiger Prozess
- Misslungene Kommunikation: gesendetes Signal kommt nicht beim gewünschten Empfänger an
- Kommunikation soll Schäden für einen selbst vermeiden
- Kommunikation läuft über viele zusammenspielende Signale
Bedürfnisse des Hundes
Jagen, Sexualität, Geselligkeit, Selbstschutz, Sicherheit
Mimik: Augen
- Blick rund: Entspannung
- Blick schlitzförmig: Anspannung
- Pupille rund/groß: Erregung
- Pupille mandelförmig: Entspannung
Mimik: Brauen
- nach hinten gezogen (gegen den Nasenrücken): aggressiv
- nach oben gezogen (gegen die Schläfen): ängstlich/submissive
Mimik: Blick
- direkter Blickkontakt/ provozierend/drohend (kann im Kontakt mit Menschen erlernt anders sein)
- abgewandter Blick: unterwürfig/friedfertig
Mimik: Ohren
- angelegt (glatte Stirn = kindlicher, aggressionshemmend): unsicher, ängstlich
- nach vorn aufgestellt: aufmerksam, auch beim sicheren Drohen
Mimik: Maul
- Lefzen hochgezogen, Nasenrücken gerunzelt: Vorstufe stärkerer Aggression -> Warnung, unterstützt durch Knurren und Stirnrunzeln
- lange Maulspalte: unsicher
- beim sicheren Drohen kurze Maulspalte
Bewegungen
- Zuwenden: Aufmerksamkeit
- Abwenden: deeskalierend/unsicher
- von oben über den gesenkten Nasenrücken nach unten schauen: konfliktbereit
- von unten nach oben schauen: unsicher
Pföteln
= Beschwichtigungsgeste
- lässt Sender kindlicher wirken
- oft begleitet von indirekten, kurzen Blickkontakten, Verringerung der Körpergröße, Gewichtsverlagerung weg vom Empfänger
Körperhaltung allgemein
- groß, Gewicht vor, Rücken gerade: selbstbewusst, sicher
- klein, Gewicht nach hinten, aufgewölbter Rücken, oft aufgestelltes Fell: unsicher, ängstlich, unterwürfig, fluchtbereit
Rute
- Bewegung = Erregung: je schneller, desto erregter
- Annähern mit abgesenkter Rute und Wedeln mit dem ganzen Körper: freundlich
- eingeklemmte Rute: negativer Stress
Fortbewegung („Gangarten“)
- Schleichen: 1) tief = Jagd, 2) Rute hoch, Mimik = Kommunikation
- Imponiertrab: aufgerichtet, steif, Status ausdrückend
- Imponiergalopp: beeindrucken, oft Aufstampfen, Scheinattacken
- Jagdgalopp: Raumgewinn
Körperhaltung: entspannt
- Gewicht gleichmäßig auf allen Pfoten verteilt
- leicht gewinkelte Beine
- Rute hängt locker nach unten
- Fang leicht geöffnet, Zunge sichtbar
- Ohrwurzel nach vorne gezogen
- Maulspalte normal
- Mandelförmige Pupillen
Körperhaltung: aufmerksam
- aufgerichtet
- Kopf gehoben
- Gewicht nach vorne
- Augen und Ohren zum Reiz
- Fang geschlossen, kürzere Maulspalte
- Rute waagerecht vom Körper in Verlängerung des Rückens, leichte Bewegung
- runde Pupillen
Körperhaltung: imponierend
In 3 Situationen: Revierverhalten, sexuell, Status/Rangordnung
- optische Vergrößerung des Körpers
- Gliedmaßen gestreckt
- aufgerichtet, steifbeinig, Kopf hoch
- Schnauze waagerecht, kurze Maulspalte
- Ohren leicht nach vorne
- Rute angehoben, oft steif nach oben
- direkter Blickkontakt vermieden
Überwiegend Hund mit geringem Rangunterschied imponieren!
Körperhaltung: drohen
OFFENSIV: ähnlich Imponierverhalten, Bürste, kurze Maulwinkel, fixierend, Nasenrücken kraus, Stirn in Falten
= sichere Aggression
DEFENSIV: optisch verkleinert, Beine eingeknickt, lange/spitze Maulspalte, Nasenrücken kraus, Lefzen gehoben, Zähne zeigen, Ohren nach hinten, Rute eingezogen, Kopf zwischen die Schulterblätter
= Reaktion, wenn Rückzug nicht (mehr) möglich ist
Körperhaltung: submissive
AKTIVE UNTERWERFUNG: Geduckte Körperhaltung, Kopf abgewandt, Ohren nach hinten anliegend, schmale Augen, submissive grin, Lippen des Gegenübers lecken, Rute abgesenkt und wedelnd
PASSIVE UNTERWERFUNG:
Auf die Seite/den Rücken rollen mit Kopfwegdrehen, Sitzen oder Gehen in submissiver Haltung, runde Augen, eingezogene Rute
Körperhaltung: verspielt
- Vorderkörpertiefstellung
- Wedeln
- Kopf schief/ruckartige Bewegungen
- Spielgesicht: Augen ins Leere, Maul leicht offen/aufgerissen, Ohrenbewegung
- seitlicher Blick
- Spielbellen
- Hüpfen
(!): Strecken ohne Spielgesicht = Stressabbau
Beschwichtigung
-> erinnern oft an sozio-infantiles Verhalten
- Blick/Kopf abwenden
- Pföteln
- Blinzeln
- Erstarren/Hinsetzen/Hinlegen
- Bogen gehen
- Abwenden
- Schnauze lecken
Stress
- kurzer Stress ist fürs Lernen gut
- chronischen Stress vermeiden
- Abbau: Übersprungshandlungen
Übersprungshandlungen
= Ersatzhandlungen, da der Hund in einer stressigen Situation in Konflikt gerät (ursprünglich geplante Handlung nicht möglich) und angestaute Energie abbaut. Nicht bewusst eingesetzt.
Gähnen, Kratzen, Schmatzen, Strecken, Schütteln, Niesen, Nase lecken, Hecheln
+ Stressfalte über Maulspalte (entsteht durch Hecheln und Verspannung der Kaumuskulatur)
Gerüche
- Markieren: erst bei Geschlechtsreife
- Wälzen: 1) übelriechend: extrovertiert, imponierend; 2) auf Gras/Teppich o.ä.: Lebensfreude, Aufmerksamkeit, Selbstsicherheit
Akustische Signale
- Tondauer/-höhe: tief = aggressiv, hoch = positiv, lang = Sicherheit, Wiederholung = Dringlichkeit
- Bellformen: Begrüßung, Frust, Jagd, Alarm, Korrektur, Forderung/Erregung, Unsicherheit
- Wuffen: Warnlaut/Drohlaut, unsicher, Alarm
- Knurren: aggressive Kommunikation
- Winseln: Disstress
- Heulen: sozial
- Jaulen: Aufmerksamkeit, Frust
- Schnaufen: Erregung
- Lautes Niesen: Stress
- Schreien: Erregung, Abwehr
- Zähneklappern: 1) warnend: laut, 2) sexuell: schnell, 3) Angst: lockere Kiefer, 4) Kälte