LB5 Einleitung in das Neue Testament Flashcards

1
Q

Wie heißen die Katholischen Briefe im NT ?

A
  • Jakobusbrief
  • 2 Petrusbriefe
  • 3 Johannesbriefe
  • Judasbrief
  • Offenbarung des Johannes steht in enger Verbindung dazu
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2
Q

Wie heißen die paulinischen Briefe ?

A
  • Römer
  • 2 Korintherbriefe
  • Galater
  • Epheser
  • Philipper
  • Kolosser
  • 2 Tessalonicherbriefe
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3
Q

Wie heißen die Pastoralbriefe ?

A
  • 2 Briefe an Timotheus
  • Brief an Titus
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4
Q

Welche Rolle spielt der Hebräerbrief ?

A
  • Ist eher eine theologische Abhandlung, weniger ein klassischer Brief
  • Endgültige Rede Gottes in seinem Sohn
  • Deutung Jesu mit Hilfe der Schrift
  • Christologie und Soteriologie
  • Aufforderung am Glauben festzuhalten und darin Jesus Christus zu folgen
  • Eigene Erfahrungen von Ohnmacht setzt er in Bezug zur Erniedrigung und der damit verbundenen Erhöhung des Sohnes. Das ist die Grundlage des Heils
  • Entstehung ca. Ende des 1. Jh. in Italien
  • Wendet sich an Judenchristen - alttestamentliche Opfervorschriften werden vorausgesetzt
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5
Q

Welche großen Gattungen finden sich im NT ?

A
  • Evangelium
  • Apostelakten
  • Apostelbrief
  • Apokalypse
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6
Q

Wie gliedert sich der antike Brief ?

A
  • Präskript
    • Absender, Empfänger, Gruß
  • Proömium
    • Wünsche, Danksagungen, Gedenken, zeigt Situation/Anlass des Briefes
  • ​Briefkorpus
  • Epilog
    • Besuchsabsichten, Wünsche, Mahnungen, Motive
  • Postscript
    • abschließende Grußformeln, Datumsangaben, etc
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7
Q

Was versteht man unter einer Apokalypse ?

A
  • Offenbarung, Enthüllung
  • Vision eines Sehers
  • Offenbarung des Johannes einzige Apokalypse in der Bibel
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8
Q

Warum ist es wichtig, sich mit den
neutestamentlichen Gattungen zu beschäftigen ?

A
  • Menschliche Kommunikation ist bestimmten Mustern unterworfen.
  • Gleiches gilt für die Texte des NT
  • Ein solches Muster der Kommunikation ist die Abfassung von Texten in bestimmten Gattungen
  • Um die Texte zu verstehen ist ein Wissen um die Gattungen notwendig.
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9
Q

Erläutern Sie den Begriff “Evangelium”.

A

“euangelion” = frohe Botschaft

mündlich überbrachte frohe Botschaft

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10
Q

Welche Bedeutungen kann der Begriff “Evangelium” haben ?

A
  • Evangelium über Jesus Christus
    • Evangelium dessen Inhalt Jesus Christus ist
  • Evangelium Jesu Christi
    • die von Jesus übermittelte frohe Botschaft
  • ​In der Septuaginta: “Prophetenbotschaft”
  • im Umfeld des röm. Kaiserkultes: z.B. Botschaft über die Geburt eines Thronfolgers und dessen Amtseinführung
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11
Q

Was versteht man unter einem Gleichnis ?

A
  • Vergleich einer Alltagserfahrung mit dem Gottesreich in erzählerischer Form.
  • Enthält meist ein Element, das im Vergleich zur erfahrbaren Welt übertrieben wird, um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken
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12
Q

Was versteht man unter einer Parabel ?

A
  • Parabeln beschreiben das Außergewöhnliche
  • weisen unerwartete Wendungen im Geschehensablauf auf
  • sollen bisheriges Denken und Logik in Frage stellen
  • sollen für die Logik der Gottesherrschaft öffnen
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13
Q

Was versteht man unter einer Beispielerzählung ?

A
  • Beispielerzählungen dienen zur Illustration von Verhalten.
  • vorbildliches Verhalten - klug, barmherzig usw.
  • aber auch törricht und dumm
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14
Q

Was versteht man unter eine Allegorie ?

A
  • “allegorein” = etwas anders ausdrücken
  • Die Elemente der erzählten Welt werden auf die gemeinte Welt übertragen
  • Wenn Gleichnisse interpretiert oder erläutert werden sind sie Allegorien
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15
Q

In welchem Verhältnis stehen der Hörer eines Gleichnisses und das Gleichnis ?

A

Die Erzählung holt den Hörer aus seiner erfahrbaren Welt und nimmt ihn mit in die Logik des Gleichnisses. Bereits dieser Unterschied löst etwas im Hörer aus. Es spricht ihn direkt an, er verändert sich. Das schafft neue Welten

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16
Q

Woran lässt sich erkennen, dass das NT nicht eine
zusammenhangslose Sammlung von Einzelschriften ist ?

A
  • Schriften sind durch literarische Verbindungslinien miteinander verknüpft
  • Gleiche Charaktere spielen in verschiedenen Texten auch gattungsübergreifend eine Rolle
  • gleiche Motive begegnen in unterschiedlichen Zusammenhängen
  • alle Texte setzen sich mit der Frage nach der Bedeutung Jesu für die MEnschheit auseinander
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17
Q

Welche großen Blöcke weist das NT auf ?

A
  • Die vier Evangelien
  • Apostelgeschichte als Scharnierfunktion
  • Briefliteratur
    • Paulinische Briefe (“Corpus Paulinum”)
    • Katholische Briefe (“weltumspannender” Adressatenkreis)
      • Thematisch verbunden mit der Offenbarung - ausgehend von einer Krisensituation wird ein Endzeitereignis (Eschatologischer Ansatz) entworfen - Ausblick auf neuen Himmel und neue Erde
    • Sonderstellung Hebräerbrief
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18
Q

Was ist damit gemeint, wenn man sagt die Apostelgeschichte
habe eine Scharnierfunktion für das NT ?

A
  • Die Apostelgeschichte stellt einen Bezug zu allen Evangelien her (besonders zu Lk)
  • Gleichzeitig bereitet die Apostelgeschichte auf die anschließende Briefliteratur vor.
  • Sie erzählt von Persönlichkeiten, die in der späteren Briefliteratur wieder begegnen
    • Paulus, Petrus, Jakobus
  • Besonders bemerkenswert der offene Schluss
    • Keine Rede vom Martyrium des Paulus oder Petrus
    • Kein Abschluß der apostolischen Periode
    • Leser bleibt offen für die folgende Briefliteratur
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19
Q

Erläutern Sie die Anordung der Evangelien und ihre Logik

A
  • Alle vier Evangelien bilden zusammengehörigen Block: Mt-Mk-Lk-Joh
  • Anfangsstellung des Matthäus-Evangeliums sinnvoll wegen der Genealogie als Verbindung zum AT
  • Lukas Evangelium beginnt mit dem Verweis auf die “Vielen”, die bereits ein Evangelium verfasst haben. Erst verstehbar, wenn mindestens zwei davor stehen
  • Johannes-Evangelium mit theologischer Sonderrolle - eigener Entwurf vom Leben Jesu
  • Endstellung gerechtfertigt
    • Evangelium kann ohne die nachösterliche Perspektive der ersten drei Evangelien nicht verstanden werden
    • Ende des Johannesevangeliums (Beauftragung des Petrus) als Übergang zwischen Evangelien und Apostelgeschichte
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20
Q

Welche Schwerpunktthemen lassen sich im Matthäus-Evangelium finden ?

A
  • Auftrag, die Botschaft Jesu allen Völkern zu verkünden
  • Universalisierung der Heilsgeschichte Israels
  • Jesus ist der “Immanuel” (“Gott mit uns”), der Gott der mit allen Menschen ist
  • Jesus Leben und Wirken wird vor dem Hintergrund alttestamentlicher Verheißungen gedeutet (Erfüllungszitate)
  • Jesus verkündet das Reich Gottes in Wort und Tat
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21
Q

Was ist mit dem Lukanischen Doppelwerk gemeint ?

A
  • Lukas-Evangelium und Aposetelgeschichte bilden eine Einheit
  • stammen von ein und demselben Verfasser
  • Evangelium endet mit der Himmelfahrt
  • Apostelgeschichte setzt mit dieser ein und berichtet von der AUsbreitung des frühen Christentums
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22
Q

Erläutern Sie die synoptische Frage

A
  • Ausgangspunkt sind Beobachtungen auf verschiedenen Ebenen der Evangelien
  • Große Übereinstimmungen
    • auf der Ebene der Grobgliederung
    • der Perikopenabfolge
    • auf Wortebene
  • Gleichzeitig auch graviernde Unterschiede
  • Übereinstimmungen und Unterschiede lassen sich nicht allein durch mündliche Überlieferungen sondern auch durch literarische Abhängigkeiten erklären
23
Q

Inwiefern unterscheidet sich das Johannes-Evangelium von den Synoptikern ?

A
  • in Struktur und Theologie
  • es handelt sich um eine vertiefende Theologie, die die Aussagen der Synoptiker berreichert
  • es berichtet von mehreren Reisen Jesu nach Jerusalem
  • keine Einsetzungsworte der Eucharistie
  • einziger Bericht über die Fußwaschung
24
Q

Welche Hypothesen ergeben sich aus der synoptischen Frage ?

A
  • Matthäus und Lukas lagen das Markus-Evangelium vor
  • Matthäus und Lukas bedienten sich als gemeinsame Quelle dem Spruchevangelium Q
  • beide verfügten jeweils über Sondergut
25
Q

Was sind die wichtigsten Themen des Johannes-Evangeliums ?

A
  • Ziel ist eine Einführung in den Glauben
  • Offenbarer der Vaters - In Jesu Worten und Taten erscheint der Wille Gottes
  • Wunder als Zeichen
  • Ich-bin-Worte - erinnern an die Selbstoffenbarung Gottes im brennenden Dornbusch
  • Jesus spricht vom “Licht der Welt” - Die Welt lehnt diese Botschaft aber ab
  • Für die Zeit nach ihm sendet Jesus einen Parakleten (Beistand, der Herbeigerufene)
  • Geist der Wahrheit als Gabe Gottes
26
Q

Wie lässt sich das Johannes-Evangelium grob gliedern ?

A
  • Prolog
  • das Wirken des Offenbarers vor der Welt
  • Offenbarung Jesu vor den Seinen
  • Passion und Auferstehung
27
Q

Welche Themen und Problemstellungen werden im Römerbrief behandelt ?

A
  • Lehrschreiben zur Entfaltung der Rechtfertigungstheologie
  • der Mensch wir allein aufgrund des Glaubens gerecht
  • Im Christusergeignis hat sich Gott dem Menschen endgültig zugewandt und ihm sein Heil verheißen
  • Durch diese Heilstat Gottes öffnet sich dem Menschen die absolute Gnade Gottes.
  • Er steht nicht mehr allein unter der Macht der Sünde und des Todes
  • Regeln und Mahnungen für das Zusammenleben der Gemeinde
  • Gleichberechtigtes Neben- und Miteinander der verschiedenen Gnadengaben
28
Q

Was versteht man unter “Pseudepigraphie” ?

A
  • Falsche Verfasserangaben bei Briefen im NT
    • Pastoralbriefe =/= Paulus
    • Petrusbriefe =/= Petrus
    • wahrscheinlich auch Kolosser, Epheser, Jakobus, Judas und 2 Tessalonicher von unbekannten Verfassern
  • Autorisierung von Texten durch Zuweisung an bedeutenden Gestalten
  • Nach dem Tod der Zeugen der ersten Generation brauchte die junge Kirche Orientierung
  • Einflußnahme in Krisen und Notsituationen in den Gemeinden
  • Kanonisierung aufgrund der Textbedeutung
    • Es war wichtiger, wie das Erbe des Paulus angemessen bewahrt werden konnte, als die Frage nach den Umständen, den Adressaten oder dem korrekten Verfasser
29
Q

Erläutern Sie die Bezeichnung “Pastoralbriefe”

A
  • Briefe, die sich mit der Frage nach der rechten Gemeindleitung auseinandersetzen.
  • Große Bedeutung für das Amt des Leiters, des Hirten (=”Pastor”)
  • Alle Pastoralbriefe zeugen von einem breiten Verständnis von Gemeindestrukturen und Gemeindeleitung
30
Q

Was wissen Sie über die Verfasser der Johannesbriefe ?

A
  • sie lassen sich der sog. johanneischen Schule zuordnen (aufgrund von Sprache und Theologie)
  • Gleicher Gemeindekreis in dem auch das Johannesevangelium entstanden ist
31
Q

Welche Inhalte behandeln die Johannesbriefe ?

A
    1. Johannesbrief
      * theologisch tiefgründigstes Schreiben des NT
      * geprägt von einer Liebestheologie
      * Was bedeutet es “Kinder Gottes” zu sein ?
        1. Johannesbrief
          * kurze Schreiben, die Probleme behandeln, angesichts von Spaltungen in den Gemeinden
32
Q

Was läßt sich zur Entstehung der Offenbarung des Johannes sagen ?

A
  • traditionell dem Apostel Johannes, dem Sohn des Zebedäus und Bruder des Jakobus zugeschrieben.
  • Weist selbst den “Knecht Johannes” als Verfasser aus, der auf die Insel Patmos verbannt wurde
  • Geht jedoch tatsächlich auf einen unbekannten Verfasser zurück (Ende 1. Jh.)
  • richtet sich an die christlichen Gemeinden in Kleinasien
33
Q

Welche Themen behandelt der Jakobusbrief ?

A
  • Weisheitliches Mahnschreiben
  • Verhältnis der angesprochenen Gemeinden zu Gott
  • Glaube muß in Taten sichtbar werden
  • Betont die Gemeinschaftsdimension des Christentums
  • Niemand darf bevorzugt werden (z.B. wg. Reichtum)
34
Q

Welche Themen behandelt der erste Petrusbrief ?

A
  • Stellung der Christen in ihrer heidnischen Umwelt
  • Stellung der Christen in menschlichen Ordnungen überhaupt
  • Verhalten gegenüber Verleumdungen
  • Verfolgung wird als Anteil am Leiden Christi interpretiert
35
Q

Was sind die Themen des 2. Petrusbriefes ?

A
  • Testament des Petrus
  • Petrus als vorrangiger Offenbarungsempfänger bei der Verklärung Christi
  • Gegen Irrlehrer
  • Wendet sich gegen die “Verdrehung” der Schrift
36
Q

Wovon handelt der Judasbrief ?

A
  • Warnung vor Irrlehrern
  • jeglicher Kontakt ist bei Strafe untersagt
  • mündet in einen Lobpreis Gottes
37
Q

Was sind die Themen der Offenbarung des Johannes ?

A
  • Christi Sieg über das Böse
  • Christus das Lamm
  • Hoheitstitel, der gleichzeitig Hingabe in Niedrigkeit und Stellung als Herrscher umfasst
    • eingesetzt, um den eschatologischen Plan Gottes auszufüllen und das Schöpfungshandeln zum Ende zu bringen
  • Himmlische Jerusalem als Endzeitvision
    • steht dem paradiesischen Anfang der Bibel entgegen
  • Schlußsatz: Die Gnade des Herrn Jesus mit allen
38
Q

Was sind die Kernthemen im Markus-Evangelium ?

A
  • Bekenntnis zu Jesus als Sohn Gottes
  • an vier Stellen besonders deutlich:
    • Überschrift - “Evangelium von Jesus Christus, den Sohn Gottes”
    • Taufszene - “Du bist mein geliebter Sohn, an die habe ich Gefallen gefunden”
    • Verklärung - “Dies ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören”
    • römischer Hauptmann unter dem Kreuz - “Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn”
  • Messiasgeheimnis
    • Jesus verbietet den Menschen immer wieder, von seiner wahren Bedeutung zu sprechen
    • Integration des Leidens und Sterbens in die Messiasvorstellung
  • ​Unverständnis der Jünger
    • ​Nach den Berufungen begreifen die Jünger den Sinn der Ereignisse noch nicht
    • Jesus ist erst als der Gekreuzigte zu verstehen
39
Q

Welches sind die wichtigsten Themen im Lukas-Evangelium ?

A
  • Heilsgeschichte und Weltgeschichte - theologisch wie historisch fundiert und solide
  • Weg des Heils - Motiv der Reise jeweils im Mittelpunkt / Jerusalem als Zielpunkt
  • Wirken des Geistes
    • Geistgewirkte Empfängnis
    • Jesus ist der vom Geist geleitete, der Geistträger
    • Jesus sagt den Jüngen die Sendung des Geistes zu
    • Durch das Wirken des Geistes wird Geschichte zur Heilsgeschichte
  • ​Heiland für die Armen
40
Q

Was versteht man unter einem Kanon ?

A
  • Wörtlich “Rohrstab”, meint Norm, Regel, Liste usw.
  • Es ist eine abgeschlossene Liste von bevorzugten Texten, die eine Norm für das Leben der Gläubigen darstellen.
41
Q

Wie ist der neutestamentliche Kanon entstanden ?

A
  • Kanonisierung war ein langer Prozess, etwa Ende des 2. Jh. abgeschlossen
  • Die meisten Schriften lagen bereits Ende des 1.Jh. vor
  • Kanonisierung nicht von einer einzelnen Instanz gesteuert
  • Schriften setzten sich selbst durch, durch…
    • weitgehende Übereinstimmung der Gläubigen in der Nutzung
    • Gebrauch der Texte in der Liturgie
    • Verwendung in Auseinandersetzungen um Fragen der krichlichen Lehre und Identität
42
Q

Was versteht das NT unter den “Schriften” ?

A
  • Eine Sammlung griechischer Übersetzungen Heiliger Schriften des Judentums. Man könnte sagen das griechische AT, die Septuaginta
  • Da die Kanoniserung des AT noch nicht abgeschlossen war, konnten sich darunter auch Schriften befinden, die nicht in das AT eingefügt wurden
43
Q

Nennen Sie die deuterokanonische Literatur des AT.

A
  • deutero = zweiter
  • Schriften, die erst im zweiten Schritt in den Kanon eingeführt wurden
  • Noch immer unterschiedliche Auffassungen
  • reformatorische Tradition spricht von alttestamentlichen Apokryphen
  • in der kath. Kirche kanonisch

Tobit - Judit

Jesus Sirach, Weisheit

Baruch - 1/2 Makkabäer

44
Q

Warum ist es notwendig, den gesamtbiblischen Kanon zu betrachten ?

A
  • Der Kanon des NT existiert nicht aus sich heraus
  • Das NT kann nicht ohne das AT ausgelegt werden
  • Beide Teile sind eng miteinander verwoben und das NT verweist immer wieder auf das AT
  • Zentraler Gedanke: Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist auch der Gott Jesu von Nazareth
45
Q

Inwiefern ist das NT eine historische Quelle und inwiefern Glaubensdokument ?

A
  • Die Schriften sind keine exakten direkten Abbildungen der Historie, sondern aus dem Glauben an Jesus Christus heraus geschrieben
  • Jesus-Darstellungen in den Evangelien stellen eine gläubige Interpretation der Ereignisse dar
  • Dennoch enthalten die Schriften historisch korrekte Fakten, speziell im Hinblick auf die Sozialgeshichte dieser Zeit
46
Q

Was strebt die historisch-kritische Exegese an ?

A

Ziel ist es die geschichtlichen Vortaussetzungen und Hintergründe der Entstehung und Überlieferung des NT herauszuarbeiten und den Text in seinem damaligen, historischen Zusammenhang auszulegen.

  • NT als historische Quelle
  • Sozialgeschichtliche Hintergründe
  • Subjektivität der Geschichtsschreibung (Geschichte hat immer mit Interpretation zu tun)
  • Unvollständigkeit der Geschichtsschreibung
  • Theologische Deutungen
47
Q

Erläutern Sie, was mit kanonischer Exegese gemeint ist.

A
  • Verstehen des Textes an sich
  • Texte für jede Zeit
  • “Die Bibel ist nicht antik, auch nicht modern, sie ist ewig”
  • es geht darum, den Text in seinem Zusammenhang zu begreifen (AT / NT)
48
Q

Welche Themen stehen im Mittelpunkt des ersten Korintherbriefes ?

A
  • Es geht um konkrete Probleme und Kontroversen, mit denen die junge Gemeinde zu kämpfen hat
  • Zwei große Themen - “Einheit in Christus” und “Freiheit in Christus”
  • Ehe und Ehescheidung, Götzenopferfleisch
  • Rolle der Frau im Gottesdienst, rechte Feier des Herrenmahles
  • Einordnung der Charismen
  • Fragen nach Tod und Auferweckung
49
Q

Welches sind die Themen des zweiten Korintherbriefes ?

A
  • Selbstverständnis des Paulus als Apostel
  • Tiefe Krise zwischen Paulus und der Gemeinde
  • Erste Verteidigungsrede verbindet dasWirken des Apostels mit dem Siegeszug Christi
  • Apostolat ist Leidensgemeinschaft mit Christus
  • Zweite Verteidigungsrede ““Narrenrede” weist Widersinnigkeit der Vorwürfe nach
50
Q

Welche Themen werden im Galaterbrief besprochen ?

A
  • Frage nach der Geltung und Heilsnotwendigkeit der Tora
  • Frage nach der Einhaltung jüdischer Ritualgesetze
  • Apostelkonzil
  • Antiochenischer Zwischenfall
  • Paulus von Gott eingesetzter, von anderen Aufträgen unabhängiger Apostel
  • beschneidungs- und gesetzesfreie Verkündigung
  • Das Leben im Geist entspricht einem Handeln in Liebe
51
Q

Welche Themen werden im Epheserbrief abgehandelt ?

A
  • Gefährdete Einheit der Christen
  • Loblied auf Gottes Heilsplan
  • EInheit der Kirche
52
Q

Was thematisieren die Tessalonicherbriefe ?

A
  • Glaube, Hoffnung, Liebe
  • Anweisungen für ein christliches Leben
  • Hoffnung auf Auferstehung von den Toten
  • Fragen der Parusie (parusia = Ankunft, Erscheinung)
  • Parusie = endzeitliche Wiederkunft Christi

Zeiter Brief:

  • Frage nach dem Ende der Welt und den Umständen der Parusie
  • Abfall von Gott geht der Parusie voraus
  • Auftreten eines Menschen der Gesetzwidrigkeit
53
Q

Wovon handelt der Brief an Philemon ?

A

Ein Bittbrief des Paulus

Paulus bittet Philemon , seinen Sklaven Onesimus, der zu Paulus geflohen ist und sich zum Christentum bekehrt hat, wieder in sein Haus aufzunehmen und um eine besondere Vertrauensstellung als christlicher Bruder

54
Q

Was ist die Zweiquellenhypothese ?

A
  • Markus-Priorität
    • das älteste Evangelium diente Matthäus und Lukas als literarische Grundlage
  • Spruchevangelium Q
    • Matthäus und Lukas muss unabhängig voneinander noch eine weitere Quelle vorgelegen haben