LE 07 - Arbeitsökologie Flashcards

1
Q

Arbeitsumgebung

A

Physikalische, chemische, biologische, organisatorische, soziale und kulturelle Faktoren, die einen Arbeitenden/Benutzer umgeben.

Analyse und Gestaltung (Schema):

  1. Naturwissenschaftliche Grundlagen
  2. Messung
  3. Bewertung
  4. Beurteilung
  5. Gestaltungshinweise
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2
Q

Lärm und Schall

A

Lärm: Unerwünschtes, belästigendes oder gehörschädigendes Schallereignis.

Schall: Ausbreitung von kleinsten Druck- und Dichtestörungen in einem elastischen Medium (Gas, Flüssigkeit, Festkörper).

Lärm beinhaltet eine subjektive Bewertung, Schall dagegen ist ein objektiv erfassbares physikalisches Ereignis.

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3
Q

Akute Lärmschäden

A
  • Reparabel: Knalltrauma, treten auf bei explosionsartigen Druckanstiegen mit Schalldruckpegeln von 140-200dB
  • Irreparabel: Schwere Schäden an Trommelfell oder Gehörknöchelchen, Innenohrschäden (z.B. geplatzte Basilarmembran)
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4
Q

Chronische Lärmschäden

A
  • TTS (Temporary Threshold Shift): Zeitlich begrenzte Hörschwellenverschiebung aufgrund mangelnder Sauerstoffversorgung der Haarzellen; bildet sich nach 12-14h zurück
  • PTS (Permanent Threshold Shift): Bleibende Hörschwellenverschiebung; Degeneration der Haarzellen
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5
Q

Hörschwellenverschiebung

A
  • Hörschwelle = minimale Intensität, bei der eine Person Schall mit einer bestimmten Frequenz erfassen kann
  • Permanente Schwellenverschiebung = irreversibler Hörverlust
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6
Q

Nicht auditive Auswirkung von Lärm auf die Gesundheit

A
  • Unspezifische Stresseffekte: Aktivierung des sympathischen Nervensystems, Nebennierenmark, Großhirnrinde
  • Kardiovaskuläre Effekte: Erhöter Blutdruck
  • Probleme bei der Kommunikation in lauten Umgebungen: Laryngopathien, Laryngitis, Stimmbandpolypen, Ärger, soziale Isolation, beeinträchtigte Teamarbeit
  • Faktoren, die die Lärmbelästigung erhöhen: Keine Kontrolle über die Intensität des Lärms, Lärm gilt als schädlich oder mit Angst verbunden, Lärm wird als unnötig empfunden
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7
Q

Lärm am Arbeitsplatz erhöht die Unfallgefahr, wenn

A
  • die Aufmerksamkeit gestört wird
  • die Kommunikationsfähigkeit gestört wird
  • Warnsignale oder Geräusche überdeckt werden, die auf eine Gefahr hinweisen
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8
Q

Lautstärkepegel

A

Die Lautstärke in Phon ist gleich dem Schalldruckpegel (dB) eines gleich laut empfundenen 1000 Hz-Tones. Die Ermittlung der Lautstärke ist also immer eine Vergleichsmessung.

Kurven Gleicher Lautstärke: Geben an, wie man den Schalldruckpegel als Funktion der Frequenz ändern muss, damit er im gesamten Hörbereich die zugehörige konstante Lautstärke hervorruft.

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9
Q

Maßnahmehierarchie - Rangfolge der Arbeitsschutzmaßnahmen (Lärmschutz)

A
  1. Neukonstruktion der Maschine oder Einsatz einer weniger lauten Maschine
  2. Bauen einer Schallschutzhaube um die Lörmquelle herum
  3. Reduktion der Zeit, die die Mitarbeiter in lärmintensiven Bereichen verbringen
  4. Ausgabe von Ohrstöpseln oder Ohrenschützern
  5. Information über die Gefahren von Lärm
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10
Q

Technischer Lärmschutz

A
  • Beseitigung von Unwuchten rotierender Teile
  • Regelmäßige Wartung und Instandhaltung
  • Luftschalldämmung: Der Schall bleibt innerhalb einer Einhausung und kann nicht nach außen dringen
  • Körperschalldämmung: Schwinungen können nicht auf den Übertragungswegen weitergegeben werden
  • Schwingungsisolierende Aufstellung: Sie ist u.a. möglich durch die Aufstellung auf Federn oder auf Gummielementen
  • Schalldämpfung: Die Schallenergie wird absorbiert durch poröse und weiche, nachgiebige Materialien
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11
Q

Organisatorischer Lärmschutz

A
  • Räumliche Trennung der geräuschintensiven und geräuscharmen Arbeitsplätze
  • Arbeitsplatzwechsel während einer Schicht, so dass nur eine begrenzte Zeit an einem lärmintensiven Arbeitsplatz gearbeitet wird
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12
Q

Gefahrstoffe

A
  • U.a. Stoffe, Zubereitungen und Erzeugnisse, die explosionsgefährlich, brandfördernd, entzündlich, giftig, krebserzeugend, erbgutverändernd sind.
  • Stpffe, Zubereitungen und Erzeugnisse, die erfahrungsmäßig Krankheitserreger übertragen können
  • Umweltgefährlich sind Stoffe oder Zubereitungen, die selbst oder deren Umwandlungsprodukte geeignet sind, die Beschaffenheit des Naturhaushalts, von Wasser, Boden oder Luft, Klima, Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen derart zu verändern, dass dadurch sofort oder später Gefahren für die Umwelt herbeigeführt werden können.
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13
Q

Aerosole

A

Disperse Verteilung fester oder flüssiger Stoffe in Gasen

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14
Q

Stäube

A

Disperse Verteilungen dester Stoffe in Gasen, entstanden durch mechanische Prozesse oder Aufwirbelung

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15
Q

Nebel

A

Feinverteilte flüssige Stoffe in Gasen, insbesondere Luft

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16
Q

Räuche

A

Disperse Verteilung feinster fester Stoffe in Gasen, entstanden durch thermische oder chemische Prozesse

17
Q

Gase

A

Elementare oder molekulare Stoffe

18
Q

Dämpfe

A

Gasförmige Stoffe, die mit ihrer flüssigen/festen Phase im Gleichgewicht stehen

19
Q

Wirkung von Stäuben

A
  • Gewebeveränderungen
  • Krebs
  • Gifteinwirkung auf Körperorgane
  • Bildung von gewebezerstörenden Blasen und Säuren
  • Schädigung durch ionisierende Strahlung
  • akute und chronische Entzündung der Atemorgane und der Haut
  • Beeinträchtigung der Lungenfunktion
20
Q

Wirkung von Rauch

A

Ähnlich wie bei Stäuben

21
Q

Wirkung von Nebel

A

Ölnebel

  • nicht schädlich, solange keine giftigen Zusatzstoffe enthalten sind
  • Verschlechterung der Sichtverhältnisse
22
Q

Wirkung von Gasen

A
  • Erstickung
  • Lungenschädigung durch Säurebildung
  • Vergiftung
  • Kanzerogenität
23
Q

Wirkung von Dämpfen

A
  • Rausch, Konzentrationsschwäche, Leber- und Nierenschäden
  • Blutbildung, Krebs
  • Schäden am ZNS
24
Q

Die Wirkung von gefährlichen Arbeitsstoffen ist abhängig von:

A
  • Art der Einwirkung
  • Art des Stoffes
  • Stoffkonzentration
  • Einwirkdauer
  • individuelle Konstitution der Person
  • Tätigkeit
25
Q

Chemikaliengesetz

A
  • Schutz des Menschen und der Umwelt vor schädlichen Einwirkungen gefährlicher Stoffe und Zubereitungen
  • Neue chemische Stoffe sind bereits vor der Vermarktung auf ihre möglichen Auswirkungen auf den Menschen und die Umwelt zu untersuchen
26
Q

Gefahrstoffverordnung

A
  • Verpflichtung der Hersteller und Einführer, gefährliche Stoffe und Zubereitungen ordnungsgemäß zu verpacken und zu kennzeichnen
  • Verpflichtung der Unternehmer, Beschäftigte zu schützen, die mit gefährlichen Stoffen und Zubereitungen umgehen
27
Q

Auslöseschwelle

A

Zur Beurteilung von gefährlichen Arbeitsstoffen gibt es verschiedene Schwellen, ab denen Maßnahmen ergriffen werden müssen, und Grenzwerte. Dies ist zu allererst die Auslöseschwelle, die durch verschiedene Grenzwertkonzepte konkretisiert wird.

28
Q

Maximale Arbeitsplatz-Konzentration

A

Höchstzulässige Konzentration eines Arbeitsstoffes als Gas, Dampf oder Schwebstoff in der Luft am Arbeitsplatz, bei der keine gesundheitliche Beeinträchtigung und der unangemessene Belästigung bei wiederholter und langfristiger, in der Regel täglich 8-stündiger Exposition zu erwarten ist.

29
Q

Arbeitsplatzgrenzwert

A

Grenzwert für die zeitlich gewichtete durchschnittliche Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz in Bezug auf einen gegebenen Referenzzeitraum. Er gibt an, bei welcher Konzentration eines Stoffes akute oder chronisch schädliche Auswirkung auf die Gesundheit im Allgemeinen nicht zu erwarten sind

-> Arbeitsplatzgrenzwerte sind Schichtmittelwerte bei in der Regel täcglich achtstündiger Exposition an 5 Tagen pro Woche während der Lebensarbeitszeit

30
Q

Maßnahmenhierarchie - Rangfolge der Arbeitsschutzmaßnahmen (Gefahrstoffe)

A
  1. Eliminierung von schädlichen Stoffen
  2. Abschrankung/Abschirmung
  3. Reduktion der Zeit, die die Mitarbeiter in der Umgebung von Gefahrstoffen verbringen
  4. Ausgabe von Handschuhen, Mund-Nase-Schutzmasken
  5. Information über die Gefahren von Schadstoffen