Leistungsbeurteilung Flashcards
(32 cards)
Rechtsquellen zur Leistungsbeurteilung:
Betriebsverfassungsgesetz
- > Entscheidung über Leistungsbeurteilung beim Arbeitgeber
- > Mitbestimmungsrecht bei der inhaltlichen Ausgestaltung beim BR in Hinblick auf
- Verfahren
- Merkmale
- Bewertungsstufen
- Mitbestimmungsrecht bei der Erhebung und Speicherung von Leistungsdaten
- Durchführung der LB beim Arbeitgeber
- Individuelle Rechte der Arbeitnehmer auf Einsichtnahme in die Personalakten
- Recht auf Erörterung der Beurteilung
- Beschwerdemöglichkeit
Grundbegriffe zur Messung und Bewertung von Humanressourcen
> Ressourcen > Kenntnis > Qualifikation > Fähigkeiten > Fertigkeiten > Potenzial > Performanz
Ressourcen
alle Einsatzfaktoren, die zur wettbewerbsfähigen Handlung von Gütern und Dienstleistungen benötigt werden und über die ein Unternehmen verfügt.
Unterteilung in materielle (tangible), immaterielle (intangible), finanziell und organisatorische Ressourcen
Kenntnis
umfasst explizites und implizites Wissen, das sich auf fachliche, fachübergreifende und allgemeine Inhalte bezieht
Qualifikation
allgemeine und berufliche Ressourcenbasis für potenzielle Handlung
Fähigkeiten
kognitive, psychische und physische Grundlage für Handlungen.
Grundlage für die Herausbildung von Fertigkeiten
Fertigkeiten
erlenbares sowie anwendungs-bereites Können einer Person
Potential
die von einer Person noch nicht entwickelten Eigenschafts- und Verhaltensreserven, die in der Zukunft gefordert werden.
Performanz
beschreibt die tatsächliche Wirkung von Kompetenzen in Bezug auf Zielgrößen
Funktion der Leistungsbeurteilung
- > Leistungsverbesserung durch Feedback
- > Personelle Entscheidung
- > Gestaltung von Arbeitsbedingungen (Ergonomie)
- > Gehalts- und Lohnbestimmung
Kriterien
Kriterium ist ein Merkmal, das in einer Wahlsituation (Gegenstände, Eigenschaften, Verhalten usw.) relevant für die Entscheidung ist.
Kriterien mehr oder minder unvollkommene Annäherungen an ein Leistungskonstrukt.
Kriteriumskontamination
Teil des Kriteriums, der etwas anders als das angestrebte Konstrukt erfasst.
Kriteriumsdefizienz
Der Teil der tatsächlichen Leistung, der vom Kriterium nicht erfasst wird.
Kriteriumsrelevanz
Ausmaß, in dem das Kriterium Aspekte der Leistungskonstrukte erfasst.
Zusammenhang zwischen Kriterium & Berufsbildung
Kriterium allein: Kriteriumkontamination
Berufsleistung allein: Kriteriumsdefizienz
Überlappung: Kriteriumsrelevanz
Beschreibungsebenen der beruflichen Leistung
1) Ergebniskriterien
2) Verhaltenskriterien
3) Eigenschaftskriterien
Ergebniskriterien
Beispiele: Verkaufs- und Umsatzzahlen, Produktionseinheiten, Fluktuationsdaten und Fehlzeiten
Vor- & Nachteile:
(+) deutliche Repräsentation der eigentlichen Leistungsziele
(+) Verfahrensspielraum
(-) Schwierige individuelle Zurechnung der Ergebnisse
(-) Überbewertung des Zähl- und Messbaren
Verhaltenskriterien
Beispiele: bringt gute Vorschläge,
findet sich schnell in neuen Fachgebieten ein, bleibt auch in Stresssituationen motiviert
Vor- & Nachteile:
(+) hoher Informationsgehalt für den Beurteilten
(+) Anhaltspunkte für Steuerung und Verbesserung der Leistung
(-) Zielbezug oft unklar
(-) Einengung des Verhaltensspielraums
Eigenschaftskriterien
Beispiele: Zuverlässigkeit, Problemlösungsfähigkeit, soziale Kompetenz, Selbstvertrauen, Sprachliche Fähigkeit
Vor- & Nachteile:
(+) hoher Allgemeinheitsgrad und daher Vergleichbarkeit
(+) gute individuelle Zuordnung
(-) hohe Urteilssubjektivität
(-) geringe Tauglichkeit für Feedback und Verhaltenssteuerung
Nennen Sie 3 Ebenen zur Leistungsbeurteilung.
- Ergebniskriterien (z.B. Verkaufs- und Umsatzzahlen, Produktionseinheiten, …)
- Verhaltenskriterien (z.B. bringt gute Vorschläge, findet sich schnell in neuen Fachgebieten zurecht, …)
- Eigenschaftskriterien/Potenzial (z.B. Zuverlässigkeit, soziale Kompetenz, …)
3 Funktionen der Leistungsbeurteilung
- Leistungsverbesserung durch Verhaltenssteuerung (Feedback für die Beurteilung)
- Planung, Auswahl und Gestaltung von Maßnahmen der Personalentwicklung
- Gehalts- und Lohnbestimmung
Beispiele für Einflussfaktoren auf Eindrucksebene
-> Einflussfaktoren der Sozialen Urteilsbildung (Verhaltensebene, Eindrucksebene, Aussageebene)
- Informationsverarbeitungskapazität
- Implizite Persönlichkeitstheorie
- Selbstbild des Beurteilers
- Gefühle und Motive
- Attributionsmodus
- Erster Eindruck
- Urteilsmaßstab
- Gedächtnis
- Sympathie
Objektive Quellen und Formen der Beurteilung
- objektive Leistungsindikatoren aus Produktionsaufzeichnungen, Rechnungswesen, Außendienst
- Electronic Performance Monitoring (EPM)
MC zur Kritik an der Theorie beruflicher Leistung.
a) Es handelt sich um einen systematischen Ansatz.
b) Die Theorie ist empirisch noch nicht gut belegt.
c) Die Theorie bezieht auch kontextbezogene Merkmale in die Betrachtung mit ein.
d) Die Konstrukte sind klar trennbar. ? (konzeptionelle Unzulänglichkeiten durch teilw. identische Konstrukte…)
e) keine der Antworten ist richtig.
a) Es handelt sich um einen systematischen Ansatz.
b) Die Theorie ist empirisch noch nicht gut belegt.