Lektion 3 - Beschaffung Flashcards
(27 cards)
Was ist die Hauptaufgabe der Beschaffung?
Die zur Leistungerstellung notwendigen Materialien nach Art, Menge, Qualität zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bereitzustellen.
Was verstehen wir in der Materialwirtschaft unter “Material”?
Werkstoffe (Roh- Hilfs- Betriebs-)
unfertige Erzeugnisse
fertige Erzeugnisse
Waren
Was kann Beschaffung, neben Material, noch zum Gegenstand haben?
Informationen, Anlagegüter, Gebäude, Grundstücke, Maschinen, Dienstleistungen
Was ist der Gegenstand der Materialwirtschaft?
Die Ver- und Entsorgung für alle Bereiche und alle Kunden des Unternehmens, durch Beschaffung und Logistik, entsprechend der Bedarfe sicherzustellen.
Welches sind die Ziele der Materialwirtschaft?
- Kostenziele: Materialkosten, Logistikkosten, Beschaffungskosten
- Zeitziele: Termineinhaltung, Durchlaufzeiten
- Ergebnisziele: Qualität, 4 R’s, Lieferbereitschaft
Nenne Kostenziele der Materialwirtschaft.
- Einkaufspreise niedrig
- Logistikkosten reduzieren
- Kapitalbindung durch Materialkosten reduzieren
- Lagerstände durch Bestellpolitik niedrig halten
Nenne Zeitziele der Materialwirtschaft.
- Lieferfähigkeit, Einhaltung von Terminen
- Reduzierung der Durchlaufzeiten
Nenne Ergebnisziele der Materialwirtschaft.
- Kosten zwar niedrig, aber bei gewährleisteter Qualität
- 4 R’s (richtige Zeit, richtiger Empfangsort, richtige Güter, richtiger Zustand)
- Sicherstellung der Lieferbereitschaft
Wie verhalten sich die Beschaffungsziele geringe Kosten, hohe Qualität und hohe Lieferbereitschaft zueinander?
Diametral
Was ist das Ziel der Materialwirtschaft?
Die Minimierung aller Kosten die mit Beschaffung und Bereitstellung von Material verbunden sind.
So erreicht man langfristige Gewinnmaximierung auf dem Weg der Kostenminimierung.
Was ist der Gegenstand der Beschaffung?
Bedarfsgerechte Versorugung mit denjenigen Gütern, die in die betriebliche Leistungserstellung eingehen.
Welche Formen von “Aufgaben und Entscheidungen der Beschaffung” unterscheidet man?
- Strategische Beschaffung: Outsourcing (Make or Buy) Entscheidungen, Lieferantenanzahl/-standorte
- Operative Beschaffung: Bedarfsplanung, Bestandsplanung, Bestellpolitik, Lieferantenpolitik
Was sind die drei Dimensionen der Make-or-Buy-Entscheidungen? (Strategische Beschaffung)
Qualitative Dimension: Qualität (zugekaufter) Güter min. so gut wie bei Eigenfertigung
Kostendimension: Zukauf von Gütern nur wenn Einkaufspreis unter dem der Eigenfertigung.
Strategische Dimension: Güter werden nur zugekauft, wenn die eigenen Kompetenzen in diesem Bereich gering sind.
Was ist bei der Lieferantenanzahl und -standorte zu beachten? (Strategische Beschaffung)?
- Anzahl der Lieferanten -> Singelsourcing / Multisourcing
- Je standardisierter ein Produkt, desto mehr Lieferanten
- Unternehmen streben 3 - 4 Zulieferer an
- Standortwahl des Lieferanten (regional, national, global)
- Logitstische Aspekte - Kostenvorteil Auslländischer Zulieferer vs. evtl. Versorgungsrisiken
Was sagt die Bedarfsplanung aus und welche Arten gibt es? (Operative Beschaffung)
Welche Mengen zu welchem Zeitpunkt.
Arten der Bedarfsplanung:
- Primärbedarf: Ergibt sich aus geplantem Absatzprogramm, Bedarf an prod. Erzeugnissen oder zu beschaffenden Waren
- Sekundärbedarf: Ergibt sich aus Primärbedarf, Bedarf an zu beschaffenden oder zu produzierenden Baugruppen/Einzelteilen
- Tertiärbedarf: Ergibt sich aus Sekundärbedarf der Produktion, Bedarf an Hilfs- u. Betriebsstoffen
Was ist Bestandsplanung und welche Bestandsarten gibt es? (Operative Beschaffung)
Entscheidungen um kurzfr. Bedarfsschwankungen auszugleiche.
Bestandsarten der Bedarfsplanung:
- Lagerbestand: Tatsächlich im Lager vorhanden
- Buchbestand: In der Lagerbuchhaltung (ReWe)
- Sicherheitsbestand: Zur Sicherstellung der Lieferbereitschaft
- Bestellpunktbestand: Meldebestand, löst eine Bestellung aus
- Höchstbestand: Bestand bis zu dem ein Lager gefüllt werden soll/kann.
Was ist die Bestellpolitik und welche Bereitstellungsprinzipien gibt es? (Operative Beschaffung)
Entscheidungen zum Bestellzeitpunkt und der Bestellmenge.
Bereitstellungsprinzipien der Bestellpolitik:
- Einzelbeschaffung im Bedarfsfall: Sofortige Liefrebereitschaft d. Zulieferers, nur bei auftragsorientierter Einzelfertigung.
- Vorratsbeschaffung: Vorhersehbare Menge sollte beschafft werden, bei Gütern die keine Einbußen durch Lagerung und eine bestimmte Beschaffungszeit haben
- Just-in-Time: (einsatzsynchrone Beschaffung) Lieferant an Lieferzeit gebunden, Mengen- und Zeitmäßig absteimmt auf Produktionsprozess. Kein Zwischenlager. Einheitliches Produktionsprogramm und kontinuierlicher Produktionsablauf werden vorausgesetzt.
Was ist Lieferantenpolitik? (Operative Beschaffung)
Entscheidungen zur Lieferantenstruktur und -beurteilung. Zertifikate werden immer wichtiger.
Welches ist ein wichtiges Zertifikat in der Lieferantenpolitik der operativen Beschaffung?
DIN EN ISO 9001:2000
Was ist das Optimierungsproblem hinsichtlich der optimalen Bestellmenge?
Je höher die Bestellmenge, desto niedriger fallen die Kosten für Transport, Beschaffung aus und die Zahlungskonditionen verbessern sich. Allerdings fallen mit erhöter Bestellmenge auch erheblich höhere Kosten im Bereich der Lagerung und Kapitalbindung an zusätzlich erhöht sich das wirtschaftliche Risiko.
Zur Lösung des Problems sucht man die optimale Bestellmenge, den optimalen Lagerbestand und den optimalen Bestellzeitpunkt.
Was ist das Zielkriterium der optimalen Bestellmenge?
Minimierung der Kosten.
Welche Annahmen werden im Grundmodell der optimalen Bestellmenge unterstellt?
- Jahresbedarf M bekannt und konstant über Planungsperiode T verteilt.
- M wird in x große Bestellmengen aufgeteilt, jede Menge ist jederzeit beziehbar.
- Lagerabgänge sind über T konstant, so ergibt sich durchschnitll. Lagerbestand 1/2x
- Einstandspreis p ist unabhängig von Bestellzeitpunkt und -menge
- Fixe kosten je Bestellung kbf und Lager- und Zinskostensatz q sind bekannt und über T konstant
Wozu führen die vielen utnerstellten Annahmen im Grundmodell der optimalen Bestellmenge?
Das Modell ist realitätsfern.
Wie sind die Gesamtkosten K aufgebaut?
Aus Bestellkosten KB und Kosten für Lagerhaltung und Zinskosten KL.
K = KB+KL = kbf(M/x) + 0,5xp(q/100)