LV Beispiele Kapitel 10 Flashcards

1
Q

Warum kann ein Unternehmen auch dann Monopolmacht haben, wenn es nicht der
einzige Verkäufer auf einem Markt ist?

A

Der Grad der Monopolmacht oder der Marktmacht, die ein Unternehmen genießt,
hängt von der Elastizität der Nachfragekurve ab, mit der es konfrontiert wird. Nimmt
die Elastizität der Nachfrage zu, d.h. wird die Nachfragekurve flacher, nähert sich der
Umkehrwert der Elastizität Null an, und die Monopolmacht des Unternehmens nimmt
ab. Folglich verfügt das Unternehmen über ein gewisses Maß an Monopolmacht, wenn die Nachfragekurve eine Elastizität aufweist, die kleiner als unendlich ist. Nur das
Wettbewerbsunternehmen, das mit einer horizontalen Nachfragekurve konfrontiert wird, verfugt nicht über Marktmacht.

Marktform: monopolistische Konkurrenz, Oligopol, Kartell; alle Marktformen, die zwischen der
vollkommenen Konkurrenz und dem Monopol liegen

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2
Q

Ursachen für Monopolmacht

A

Die Ausnutzung der Monopolmacht durch ein Unternehmen hängt davon ab, wie
einfach es für andere Unternehmen ist, in die Branche einzutreten. Es bestehen private und staatliche Markteintrittsbarrieren.

Beispiel 1: Exklusivrechte, das sind rechtlich erteilte Eigentumsrechte zur Produktion
bzw. zum Vertrieb eines Gutes oder einer Dienstleitung z.B. Patente, Urheberrechte
und Lizenzen Beispiel 2: Größenvorteile fuhren u.a. zu ¨
”natürlichen Monopolen“ (z.B. Plattformökonomie), da der größte Produzent einen niedrigeren Preis verlangen
kann und dadurch Wettbewerber vom Markt vertreibt. Viele Branchen sind durch
Größenvorteile gekennzeichnet. So gibt es beispielsweise bei der Produktion von Aluminium Beweise, die darauf hindeuten, dass bei der Umwandlung von Bauxit in Aluminiumoxid Größenvorteile bestehen

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3
Q

Welche Faktoren bestimmen das Ausmaß der Monopolmacht, die ein einzelnes Unternehmen
haben kann?

A

Die Elastizität der Nachfrage des Unternehmens wird durch drei Faktoren bestimmt:
(1) die Elastizität der Marktnachfrage,
(2) die Anzahl der Unternehmen auf dem Markt
(3) die Interaktion unter den Unternehmen auf dem Markt.

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4
Q

Wie sollte ein Monopsonist entscheiden, welche Menge eines Gutes er kaufen soll?

A

Bei einem Monopsonist liegt die Kurve der Grenzausgaben oberhalb der Durchschnittsausgabenkurve,
da die Entscheidung für den Kauf einer zusätzlichen Einheit, den Preis, der für alle
Einheiten einschließlich der letzten zu zahlen ist, erhöht. Alle Unternehmen sollten die
Inputs so kaufen, dass der Grenzwert der letzten Einheit gleich den Grenzausgaben für
diese Einheit ist. Dies trifft sowohl auf Wettbewerbskäufer als auch auf Monopsonisten
zu.

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5
Q

Wird ein Monopsonist mehr/weniger kaufen als ein Wettbewerbskäufer?

A

Ein Monopsonist kauft weniger als ein Unternehmen auf einem Wettbewerbsmarkt
kaufen wurde.

Die Grenzausgabenkurve des Monopsonisten liegt oberhalb der Durchschnittsausgabenkurve
und da die Grenzwertkurve negativ geneigt ist.

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6
Q

Was bedeutet Monopsonmacht?

A

Monopsonmacht bezeichnet die Fähigkeit des Käufers, den Preis eines Gutes zu
beeinflussen.

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7
Q

Warum kann ein Unternehmen selbst dann Monopsonmacht haben, wenn es nicht der
einzige Käufer auf dem Markt ist?

A

Diese Macht ermöglicht es dem Käufer, das Gut für einen niedrigeren Preis im Vergleich zu einem Wettbewerbsfaktormarkt zu kaufen. Ein Käufer, der mit einer positiv geneigten Faktorangebotskurve konfrontiert wird, verfugt über eine gewisse Monopsonmacht. Auf einem Wettbewerbsmarkt wird der Verkäufer dagegen mit einer vollkommen
elastischen Marktkurve und der Käufer mit einer vollkommen elastischen Angebotskurve
konfrontiert. Folglich erwächst dem Käufer aus jeder Eigenschaft des Marktes (z.B. wenn eine
geringe Anzahl von Käufern vorhanden ist oder wenn die Käufer heimliche Absprachen
treffen), die zu einer nicht vollkommen elastischen Angebotskurve fuhrt, ein gewisses Maß an Monopsonmacht.

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8
Q

Was sind einige Ursachen fur Monopsonmacht? Welche Faktoren bestimmen das Ausmaß der Monopsonmacht, die ein einzelnes Unternehmen haben kann?

A

Die Monopsonmacht des einzelnen Unternehmens ist umso höher: (1) je unelastischer die Elastizität des Marktangebots, (2) je geringer die Anzahl der Käufer und (3) je stärker die Interaktionen zwischen den Käufern (Absprachen etc.).

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9
Q

Warum verursacht Monopsonmacht gesellschaftliche Kosten? Wurde eine Umverteilung der Monopsongewinne der Käufer an die Verkäufer die gesellschaftlichen Kosten der Monopsonmacht eliminieren?

A

Bei der Monopsonmacht ist der Preis niedriger und die Menge geringer, als dies bei den Kaufbedingungen auf einem Wettbewerbsmarkt der Fall wäre. Aufgrund des niedrigeren Preises und der geringeren Verkäufe verlieren die Verkäufer einen Teil ihres Erlöses. Nur ein Teil dieses verlorenen Erlöses wird als Konsumentenrente auf den Käufer übertragen, und der Nettoverlust an Gesamtrente stellt einen Nettowohlfahrtsverlust dar. Selbst wenn die Konsumentenrente an die Verkäufer umverteilt wird, besteht der Nettowohlfahrtsverlust weiter. Diese Ineffizienz bleibt bestehen, da die Menge, unter
ein Niveau gesenkt wird, bei dem der Preis gleich den Grenzkosten ist

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