M018 - Controlling, Finanzwirtschaft & Rechnungslegung Flashcards

(87 cards)

1
Q

Was ist Controlling?

A

“Gegenrechnung” und dient zur:
- Unterstützung
- Planung
- Entwicklung
- Steuerung

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2
Q

Welche Aufgabenfelder hat das Controlling? (4)

A

– Informationsversorgung
* Analyse, Beschaffung, Aufarbeitung, Speicherung, Verteilung

– Planung
* blockweise oder rollierend
* Top-down / Bottom-up Planung

– Kontrolle
* Soll/Ist Vergleich
* Abweichungsanalyse

– Koordination

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3
Q

Um was kümmert sich das operative Controlling?

A
  • operatives Geschäft (Kontrolle des Tagesgeschäfts)
  • Sicherung des kurzfristigen Unternehmenserfolg
  • Steigerung des Umsatzes
  • Ausweitung der Kapazitätsauslastung / Effizienz
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4
Q

Was sind Einzahlungen / Auszahlungen?

A

Veränderung der liquiden Mittel

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5
Q

Was sind Einnahmen / Ausgaben?

A

Veränderung des Geldvermögen zzgl. Forderungen & Verbindlichkeiten

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6
Q

Was sind Leistungen / Kosten?

A

Veränderung des betriebsnotwendigen Vermögens

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7
Q

Was sind Erträge / Aufwendungen?

A

Veränderung des Gesamtvermögens

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8
Q

Was sind die Aufgaben des strategischen Controlling?

A
  • Nachhaltige Sicherung der Unternehmensexistenz
  • Beschäftigung mit der ökonomischen Umwelt (Politik, Absatzmärkte, Konkurrenten)
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9
Q

Welche Methoden der Informationsbedarfsanalyse gibt es im Controlling? (5)

A
  • Analyse der zu lösenden Aufgabe
  • Analyse der verfügbaren Dokumente
  • Analyse der laufend erhobenen Daten
  • Analyse welche Infos bei welchen Aufgaben verwendet werden
  • Befragung der Informationsadressaten
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10
Q

Welche Informationsquellen gibt es für das Controlling?

A

Externes Rechnungswesen: Jahresabschluss / Finanzbuchhaltung

Internes Rechnungswesen:
- Investitions- / Finanzrechnung (Vorteilhaftigkeit von Investitionen, Kapitalbeschaffung, Sicherstellung der Liquidität)
- Kosten- und Leistungsrechnung (Preiskalkulation, Wirtschaftlichkeit, Ist/Normal/Plan-Kostenrechnung)

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11
Q

Wie funktioniert die Plankostenrechnung?

A

Planung der Gesamtkosten für eine Periode differenziert in:
- Kostenart
- Kostenstelle
- Kostenträger

(Vollkostenrechnung)

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12
Q

Wie funktioniert die Deckungsbeitragsrechnung?

A

Teilkostenrechnung
- Nur variable Kosten werden in der Rechnung berücksichtigt
- Differenz zwischen variablen Kosten & Erlös = Deckungsbeitrag

-> Der Deckungsbeitrag ist der Beitrag, den das Produkt zur Deckung der Fixkosten beiträgt

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13
Q

Wie funktioniert die Break-Even Analyse?

A

Es wird die kritische Ausbringungsmenge ermittelt, ab der die fix & variablen Kosten gedeckt sind
-> Gewinn = 0
Mit jeder weiteren Einheit wird Gewinn erzielt

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14
Q

Wie funktioniert die ABC-Analyse?

A

Produkte werden nach ihrem Mengen- und wertmäßigem Verbrauch von Materialien eingeordnet:
A = hoher Wert / geringe Menge
B = mittlerer Wert / mittlere Menge
C = geringer Wert / hohe Menge

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15
Q

Wie funktioniert die Budgetierung im operativen Controlling?

A

Ein Unternehmen gibt bestimmte Ziele vor (Sachziele & Formalziele)

Bereiche planen/bekommen ein bestimmtes Budget um diese Ziele zu erreichen

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16
Q

Welche operativen Controlling Instrumente gibt es (5)?

A
  • Plankostenrechung
  • Deckungsbeitragsrechnung
  • Break-Even Ananlyse
  • ABC-Analyse
  • Budgetierung
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17
Q

Welche strategischen Controlling Instrumente gibt es? (6)

A
  • GAP-Analyse
  • Produktlebenszyklus
  • Portfolioanalyse
  • Erfahrungskurvenkonzept
  • Umfeld- und Unternehmensanalyse -> Ergebnis: SWOT
  • Szenarioanalyse
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18
Q

Wie funktioniert die GAP Analyse?

A

Es wird an Hand eines Graphen ermittelt, wo sich der Zielwert über die Zeit bei unveränderter
Unternehmensaktivität, bestmöglicher Nutzung der Ressourcen und durch strategische Maßnahmen hingewegt.

Strategische Maßnahmen: Ziellinie
- Strategische Lücke -
bestmögliche Ressourcen Nutzung: Potenziallinie
- Operative Lücke -
Unveränderte Unternehmensaktivität: Entwicklungslinie

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19
Q

Welche Phasen umfasst der Produktlebenszyklus? (6)

A
  1. Vorlaufphase (Entwicklungsphase) -> Kosten ohne Umsatz
  2. Einführungsphase -> erste Umsätze, Investitionen für Wachstum
  3. Wachstums Phase -> hohes Wachstum & Umsätze, Investitionen für Wachstum
  4. Reife Phase -> sinkendes Wachstum, hohe Umsätze, weniger Investitionen
  5. Sättigungsphase -> weniger Wachstum/Höhepunkt der Menge, sinkende Margen, keine Investition
  6. Degenerationsphase -> Rückgang des Absatzes & Umsatz (negatives Wachstum), Ausphasen
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20
Q

Wie funktioniert die Portfolioanalyse?

A

Bündelt die Produktlebenszyklen aller Produkte / Gruppen / Geschäftseinheiten in einer Grafik.
BCG-Matrix

Question-Marks: Beginn des Lebenszyklus, hohes Wachstum wenig Marktanteil
Star: führende Marktposition, hohes Wachstum hoher Marktanteil
Cash Cows: geringes Wachstum, hoher Marktanteil
Poor Dogs: übersättigter Markt, geringes Wachstum, wenig Marktanteil

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21
Q

Wie funktioniert das Erfahrungskurvenkonzept?

A

Analyse des Zusammenhangs zwischen Ausbringungsmenge und Stückkosten.

Gründe:
- Skaleneffekte
- Fixkostendegression
- Verbundvorteile

-> Ermittlung über Regressionsanalyse

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22
Q

Wie funktioniert die Umfeld- und Unternehmensanalyse und was ist deren Ergebnis?

A

Es werden Chancen und Risiken (Umfeld) sowie Stärken und Schwächen (Unternehmen) antizipiert.

Umfeld Analyse:
- Bedrohung durch neue Konkurrenten
- Verhandlungsstärke Abnehmer / Lieferanten
- Druck durch Substitutionsprodukte

Unternehmensanalyse:
- Abbildung qualitativer Faktoren der Einzelnen Unternehmensbereichen und Vergleich mit Konkurrenz / Markt

Ergebnis:
SWOT-Analyse -> Gegenüberstellung von Chancen & Risiken zu Stärken & Schwächen
-> Daraus Strategien ableiten

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23
Q

Wie funktioniert die Szenarioanalyse (strategisches Controlling)?

A

Durchführung in 5 Phasen:
1. Vorbereitung - eingrenzen und definieren
2. Feld Analyse - Einflussfaktoren und Wechselwirkungen analysieren
3. Prognostik - Verschiedene Szenarien durch verschiedene Inputfaktoren ermitteln
4. Szenario Abbildung - Szenarien zu ca. 3 Szenarien zusammenfassen
5. Szenario Transfer - Übertragung der Ergebnisse auf das Unternehmen und Ableiten von Strategien

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24
Q

Was sind die Aufgaben und Ziele des Finanzmanagements? (4)

A
  • nachhaltige Wertsteigerung des Unternehmens
  • ausreichend Liquidität
  • eingegangenes Risiko ist angemessen
  • Unternehmen kann hinreichend unabhängig von Kapitalgebern agieren

-> finanzielles Gleichgewicht

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25
Wie kann der Unternehmenswert gesteigert werden?
Durch höhere Kapitalrentabilität / Kapitalrendite Es wird unterschieden in: - Eigenkapitalrendite (Gewinn/EK) - Fremdkapitalrendite (Gewinn/FK) -> muss höher als die Zinsen sein
26
Was ist Liquidität?
Der Bestand an verfügbaren Zahlungsmitteln, teilweise auch Umlaufvermögen wenn es schnell liquidiert werden kann. -> Genug um keinen Zahlungsausfall zu haben -> So wenig wie möglich um das Kapital gewinnbringend einzusetzen (Rentabilität)
27
Was ist der Leverage-Effekt?
Fremdkapital aufnehmen und Einsetzen um damit Rendite zu erzielen. Die erzielte Rendite muss dabei aber zwingend größer als die Fremdkapitalkosten (Zinsen) sein!
28
Welche Arten der Finanzierung gibt es? (2)
Innenfinanzierung: aus selbstgeschaffenem Kapital (Gewinne, Abschreibungen, Rückstellungen) Außenfinanzierung: durch Kapital von außen
29
Was ist dispositive Liquidität?
Die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen jederzeit und in voller Höhe begleichen zu können. Instrument: Cashflow-Rechnung
30
Was ist strukturelle Liquidität?
-> ausgewogene Kapitalstruktur (Verhältnis zwischen EK / FK)
31
Was macht die Finanzplanung in einem Unternehmen?
Ermittlung, Prognose, Koordination und Überwachung aller Zahlungsströme innerhalb eines Unternehmens
32
Was sind (kurzfristige) Maßnahmen bei Kapitalunterdeckung? (5)
- Verzögerung von Auszahlungen (Investitionen) - Kreditaufnahme - Eigenkapitalerhöhung - Verkauf von Wertpapieren - Verkauf von Forderungen (Factoring)
33
Was sind (kurzfristige) Maßnahmen bei Kapitalüberdeckung? (3)
- Kreditvergabe - Erwerb von Wertpapieren - Eigenkapitalrückzahlung
34
Welche Grundsätze hat die Finanzplanung? (8)
- Vollständigkeit - Einheit des Budgets - Zentralisation - Durchsichtigkeit - Genauigkeit des Budgets - Spezialisierung des Budgets - Periodizität - materielle Bedeutung und Wirtschaftlichkeit
35
In welchen (5) Phasen läuft die Finanzplanung ab?
- Planerstellungsphase - Entwicklung von notwendigen Maßnahmen - Entscheidung optimaler Maßnahmen - Soll/Ist - Vergleich - Anpassung der Pläne
36
Was ist “Cash Management”?
- überschüssige finanzielle Mittel möglichst renditeträchtig anlegen - Liquiditätsengpässe verhindern
37
Was ist “Working Capital Management”?
Die Minimierung der Kapitalbindungsdauer des Umlaufvermögens * Abbau von Vorräten * Senkung von Forderungen * Erhöhung der Verbindlichkeiten
38
Welche Arten der Cash-Flow Analyse gibt es?
Direkte Methode: -> Alle Zahlungsflüsse dokumentieren und zusammenrechnen Indirekte Methode: -> Jahresüberschuss (Gewinn) bereinigt um: * zahlungs unwirksame Geschäftsvorfälle (Rückstellungen) * nicht operative Geschäftsvorfälle Free Cashflow = operativer CF - CF aus Investitionen & Finanzierung
39
Was versteht man unter “Bonitätsmanagement”?
Die Kreditwürdigkeit gemessen an Ratings
40
Welche Möglichkeiten zur Kapitalerhöhung hat eine AG?
- emittieren von Aktien - Neues Eigenkapital durch Ausgabe neuer Aktien -> ordentliche Kapitalerhöhung (min. 3/4 Zustimmung) Börsennotierung ist nicht zwingend notwendig
41
Welche Rechte hat ein Aktionär? (6)
- Gewinnbeteiligung - Beteiligung an Liquiditätserlös - Rechenschaft & Information - Auskunftsrecht - Antrags- & Anfechtungsrecht - Stimmrecht
42
Wie können nicht-emissionsfähige Unternehmen ihr Kapital erhöhen?
- Einzahlung bestehender Gesellschafter - Aufnahme neuer Gesellschafter - ggf. stille Gesellschafter - ggf. Komplementär / Kommandist
43
Aus was bestehen die Zinsen bei einem Kredit?
- Liquiditätsendgeld - Inflationsausgleich - Risikoausgleich (abhängig von Bonität)
44
Was sind Kurz- und Mittelfristige Kreditfinanzierungen? Beispiele
- Kundenzahlungen - Kontokorrentkredite - Avalkredite (Bürgschaft) - Lombardkredit (Pfändung)
45
Welche Arten von Darlehen gibt es?
- Fälligkeits- / Rückzahlungsdarlehen (Darlehen + Zins am Ende) - Ratendarlehen (konstante Tilgung -> abnehmende Annuität) - Annuitätendarlehen (Kostante Annuität -> steigende Tilgung)
46
Welche Arten der Gewinnthesaurierung gibt es?
Gewinnthesaurirungen sind Gewinnrücklagen (EK) Offene Rücklagen: offene Mehrung des EK in der Bilanz Stille Rücklagen: Unterbewertung von Aktiva (Abschreibung) bzw. Überbewertung von Passive (Rückstellungen)
47
Was sind Einzelentscheidungen bei Investitionen?
- Einzelne Investition für das Unternehmen vorteilhaft? - positiv für Rentabilitätsziel?
48
Was sind Auswahlentscheidungen bei Investitionen?
- Auswahl zwischen mehreren Investitionsalternativen - Welche Option hat den bestmöglichen Zielerreichungsgrad
49
Was ist die statische Investitionsrechnung?
- Beurteilung auf Grundlage von Kosten und Leistung - Aus- und Einzahlung - statisch, da Zeitfaktor vernachlässigt wird (Durchschnittsgrößen) -> “representatives Normaljahr”
50
Was ist die dynamische Investitionsrechnung?
- Beurteilung auf Grundlage der Ein- und Auszahlungen über den gesamten Planungshorizont - unterschiedliche Zeiträume der Investition werden berücksichtigt (Auf- und Abzinsung auf einen Zeitraum)
51
Welche statischen Verfahren der Investitionsrechnung gibt es? (4)
- Kostenvergleichsrechnung - Gewinnvergleichsrechnung - Rentabilitätsvergleichsrechnung - statische Amortisationsrechnung
52
Details der Kostenvergleichsrechnung
Statisches Verfahren der Investitionsrechnung Vergleich von Betriebsmittelkosten (Kapitalkosten) und Betriebskosten verschiedener Investitionsalternativen - Es wird nur die Kostenseite betrachtet - Nur sinnvoll, wenn die Investitionsobjekte den gleich hohen Erlös haben (Auswahlentscheidung)
53
Was ist der Kalkulationszinssatz?
Der mindestens vom Investitionsobjekt erwartete Zins
54
Kritische Beurteilung der statischen Investitionsverfahren? (6)
- Es wird mit Durchschnittswerten gerechnet - Kapitalbindung wird nicht berücksichtigt - eindeutige Zuordnung von Kosten und Leistungen - Kalkulatorische Zinsen basieren auf groben Annahmen - unterschiedliche Nutzungsdauern der Investitionsprojekte - unterschiedlicher Kapitaleinsatz -> Nur zur Überschlagsbeurteilung geeignet
55
Kritische Beurteilung der dynamischen Investitionsverfahren? (4)
- Annahme des vollkommenen Kapitalmarkts ist realitätsfern - Abhängigkeit zum Kalkulationszins - prognostizierte Zahlungsreihe - eindeutige Zuordnung von Ein- und Auszahlungen Vorteile: - Berücksichtigung der Zeitkomponente - Auf- und Abzinsung möglich
56
Aus welchen Bestandteilen besteht der Jahresabschluss?
Einzel unternehmen & Personengesellschaften: - Bilanz - Gewinn- und Verlustrechnung Kapitalgesellschaften: - Jahresabschluss -> (Bilanz, GuV, Anhang) - Lagebericht
57
Was umfasst den “Leistungswirtschaftlichen Bereich” eines Unternehmens?
Beschaffungsmarkt: - Produktionsfaktoren gegen Entgeld Absatzmarkt: - Produkte gegen Entgeld
58
Was umfasst den „Finanzwirtschaftlichen Bereich“ eines Unternehmens?
Kapitalmarkt: - Geldaustausch (EK & FK) Staat: - Geldaustausch (Steuern & Subventionen)
59
Was ist die Bilanz?
- Abbildung der Vermögenslage des Unternehmens Reinvermögen = Vermögen - Schulden - Bestandsrechnung - Zeitpunktrechnung
60
Was ist die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV-Rechnung)?
- Abbildung der Ertragslage Erfolg = Erträge - Aufwendungen - Veränderungsrechnung - Zeitraumrechnung (was ist innerhalb einer Periode passiert)
61
Welche Funktionen hat der Jahresabschluss? (2x3)
Informationsfunktion: - Dokumentationszweck - Beweisfunktion - Rechenschaftszweck Zahlungsbemessungsfunktion - Ausschüttungsbegrenzung - Mindestausschüttung - Steuerbemessung
62
Was sind die „Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB)“? allgemein
Allgemein anerkannte Regeln zum führen von Büchern bzw. Zum Erstellen des Jahresabschlusses (unbestimmter Rechtsbegriff)
63
Welche Methoden zur Herleitung der GoB gibt es?
- induktive Methode - deduktive Methode (aus dem Zweck des JAB) - Hermeneutik (Normenauslegung)
64
Welche Grundsätze stehen in den GoB?
Rahmengrundsätze: - Richtigkeit - Vergleichbarkeit (Vorperioden) -> §252 HGB - Klarheit & Übersichtlichkeit - Vollständigkeit - Stichtagsprinzip - Periodisierungsprinzip (Verursachungsprinzip) - Wirtschaftlichkeit (Nutzen vs. Aufwand) Systemgrundsätze: - Prinzip der Unternehmensfortführung - Grundsatz der Pagatorik (tatsächliche Zahlungsflüsse) - Grundsatz der Einzelbewertung (jede Position für sich) Weitere Grundsätze: - Vorsichtsprinzip: * Niederstwertprinzip (Aktivseite eher unterbewerten) * Höchstwertprinzip (Passivseite eher höher bewerten -> Schulden) * Realisationsprinzip (nur realisierte Gewinne, sonst AHK) * Imparitätsprinzip (alle Risiken und Verluste berücksichtigen -> Rückstellungen) - Grundsatz der Abgrenzung der Sache und der Zeit nach
65
Was bedeutet die Feststellung des Jahresabschlusses?
Damit wird der JAB für rechtsverbindlich erklärt
66
Wie ist die Darstellung und der Inhalt der Bilanz?
Darstellungsform: Kontoform Inhalt: Anlage- und Umlaufvermögen, EK, FK (Schulden), Abgrenzungen
67
Welche Gliederungsprinzipe gibt es bei der Bilanz? (4)
- Liquiditätsprinzip - Prozessgliederungsprinzip (Umlaufvermögen) - Prinzip der Gliederung nach Rechtsverhältnissen (Passiv) - Fristigkeitsprinzip (Passiv, EK vs. FK + Fristen/Laufzeit)
68
Wo ist die Gliederung der Bilanz im HGB zu finden?
§266 HGB
69
Welche Form hat die GuV?
Staffelform
70
Wie funktioniert das Gesamtkostenverfahren (Erstellung GuV)?
-> §275 HGB - die gesamten Aufwendungen einer Periode werden erfasst - Aufwendungen werden nach Kostenarten unterteilt
71
Wie funktioniert das Umsatzkostenverfahren (Erstellung GuV)?
-> §275 HGB -> gängigere Methode - nur die Aufwendungen für tatsächlich veräußerte Güter werden berücksichtigt - Einteilung der Aufwendungen nach Kostenstellen
72
Für was dient die Kapitalflussrechnung (Cashflow)?
Verdeutlichung von: - Herkunft - Entwicklung - Verwendung Der finanziellen Mittel Darstellung der Zahlungsmittelzu- und Abflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit, Finanzierungstätigkeit
73
Wie wird der Cashflow ermittelt?
Ermittlung des Cashflows aus der: - laufenden Geschäftstätigkeit - Ableitung durch direkte oder indirekte Methode - Investitionstätigkeit - Finanzierungstätigkeit Rechnung: Operativer CF +/- Investiver CF +/- Finanzierungs CF = Veränderung der Zahlungsmittel + Stand liquide Mittel Vorperiode = Stand liquide Mittel neue Periode
74
Was ist der Eigenkapitalspiegel?
Darstellung der Veränderung des EK über die Laufzeit
75
Was ist die Segmentberichterstattung?
- Information über die wesentlichen Geschäftsfelder (getrennt) - Managementansatz zur Segmentierung
76
Was ist der Lagebericht?
- eine Ergänzung zum Jahresabschluss (Kein Bestandteil!) -> „wirtschaftliche Gesamtbeurteilung“
77
Welche Inhalte hat der Lagebericht? (5)
-> §289 HGB Wirtschaftsbericht: - Darstellung des Geschäftsverlaufs - Lage der Gesellschaft - finanzielle Leistungsindikatoren Umwelt- und Sozialbericht: - Umweltbelange - Arbeitnehmerbelange - Wertschöpfung Chancen- und Risikobericht Finanzrisikobericht Forschungs- und Entwicklungsbericht
78
Welche Ansatzregelungen zur Bilanzierungsfähigkeit gibt es im HGB?
-> abstrakt und konkret bilanzfähig Abstrakt, wenn der Vermögensgegenstand: - Welthaltig - selbstständig Bewertbar - selbstständig verwertbar Konkret, wenn: - wirtschaftlicher Eigentümer - Betriebsvermögen
79
Wo gibt es ein Aktivierungsgebot nach HGB?
- entgeltliche erworbene Geschäfts- und Firmenwerte - aktive Rechnungsabgrenzungsposten
80
Wo gibt es ein Passivierungsgebot nach HGB?
- Eigenkapital -> §247 HGB - Rückstellungen -> §249 HGB - passive Rechnungsabgrenzungsposten -> §250 HGB - passive latente Steuern -> §247 HGB
81
Für was gibt es ein Bilanzierungs**verbot** nach HGB?
- Aufwendungen für die Gründung eines Unternehmens - Aufwendungen für die Beschaffung von EK - Aufwendungen für den Abschluss von Versicherungsverträgen
82
Wo gibt es nach HGB ein Bilanzierungswahlrecht?
- selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände - Disagio -> §250 HGB - aktive latente Steuern -> §274 HGB
83
Was sind latente Steuern?
- Differenz der berechneten Steuern in Handels- und Steuerbilanz -> Differenz zwischen der effektiven (Steuerb.) und der fiktiven (Handelsb.) Steuerschuld Fiktive < effektive => aktive latente Steuer Fiktive > effektive => passive latente Steuer
84
Was ist der „beizulegende Zeitwert“ im HGB?
-> Marktpreis auf einem aktiven Markt (§255 Abs. 4 HGB)
85
Wie erfolgt die Folgebewertung von Aktiva nach HGB?
Anlagevermögen: abschreiben Umlaufvermögen: ggf. Außerplanmäßige Abschreibung
86
Was sind die Basisgrundsätze nach IFRS? (2)
- periodengerechte Erfolgsabgrenzung * Vorfälle werden beim auftreten erfasst (Matching Principle) - Unternehmensfortführung * min. 12 Monate bewerten
87
Was sind die Bestandteile des Jahresabschlusses nach IFRS?
-> IAS 1.10 - Bilanz - Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) - Eigenkapitalveränderungsrechnung - Kapitalflussrechnung - Anhang - Segmentberichterstattung (wenn börsennotiert) + Gewinn je Aktie