M9 - Demographie, Lebenszyklen, Matrices Flashcards

1
Q

Demographie untersuchen - wozu?

A
  • welche Faktoren begrenzen Popgröße?
  • ist Pop gefährdet?
  • Schlüsselfaktoren Lebenszyklus Art
  • wie groß sollte Pop sein zum guten Überleben?
  • ist Schutzgebiet groß genug für überlebensfähige Popgröße?
  • wäre bestimmte Maßnahme geeignet um Pop zu fördern?
  • ist Art bedroht?
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2
Q

Grundgleichung Populationsbiologie

A

N(t+1) = N(t) + G - T + E - A

  • N(t+1) Anzahl Indivs zu Zeitpunkt
  • N(t) Anzahl Indivs zu vorherigem Zeitpunkt
  • Geburten, Tode
  • Einwanderer, Auswanderer
  • oft sind E und A fast = 0, das ist dann eine geschlossene Population, bei seltenen Arten häufig
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3
Q

Populationswachstumsrate λ

A

λ = N(t+1) / N(t)
- Verhältnis der Indivs zw 2 Zeitpunkten
-> λ ist immer pro Zeiteinheit, also /Jahr, /Monat, /Woche…
λ=0 Popgröße bleibt gleich
λ>1 Pop wächst
λ<1 Pop schrumpft
- einfachstes Modell: λ konstant über Zeit, also exp. Wachstum!

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4
Q

Exponentielles Wachstum - Gleichungen, r

A
N(t) = N(0) * λ^t 
oder N(t) = N(0) * e^(r*t)
ln(λ) = r und e^r = λ
- r = 0 Popröße bleibt gleich
- r > 0 Pop wächst
- r < 0 Pop schrumpft
Ist ein Wachstum exponentiell? -> die N-Werte logarithmieren und dann gegen die Zeit auftragen, es entsteht ein linearer Zusammenhang (Gerade)
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5
Q

Diskretes Popwachstum

A
  • Geburten nicht kontinuierlich über ganzes Jahr, bsp nur im Frühling
  • Sägezahnkurve
  • wenn man die Spitzen verbindet kann man trotzdem wieder eine Exponentialkurve bekommen
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6
Q

λ und r zeitlich skalieren

A
  • λ muss man für jeden Zeitschritt neu berechnen, kann man für Jahr - Monat einfach durch 12 teilen
  • r schon
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7
Q

Verdopplungszeit

A

D = ln(2) / (ln(λ)

  • 70er Regel: 70 / Wachstum pro Jahr in % = ungefähre Verdopplungszeit
  • bsp 70 / 3% = 23,3 Jahre (vs. 23,45 Jahre)
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8
Q

Exponentielles Wachstum - für immer?

A
  • unmöglich
  • exp. W. führt schnell zu absurden Werten (Papier-Mond)
  • Popwachstum ist immer nur kurzfristig exponentiell
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9
Q

Annahmen bei exponentiellem Wachstum für Pops

A
  • Wachstumsrate nicht dichteabhängig (vgl logistisches Wachstum)
  • Wachstumsrate konstant (keine Stochastizität)
  • keine E und Auswanderung (dafür Metapopulationsmodell)
  • Geburt- und Sterberaten unabhängig von Alter und Größe der Indiv
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10
Q

Matrixmodelle für strukturierte Populationen

A
  • Leslie-Matrix: nach Alter sortiert (bsp Jahre alt, v.A. für Tiere)
  • Lefkovich-Matrix: nach Größe/Lebensstadien sortiert (bsp seedling, vegetative, flowering) (für Pflanzen besser, Alter ist da idR nicht so wichtig)
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11
Q

Übergangsraten in Matrix

A
  • links Zeitpunkt t+1, oben Zeitpunkt t -> Übergangsraten lesen von oben nach links
  • Übergang von 1-2 heißt P21
  • bei Lesliematrix ist ╲ Diagonale immer 0, weil Indivs bleiben nicht gleich alt, bei Lefkovich anders
  • Stadienvektor: Anzahl Indivs in Kategorien
  • Rechtsmultiplikation Matrix mit Stadienvektor ergibt Stadienvektor für’s nächste Jahr (Vektor nach links kippen, und “runterziehen”)
  • > achtung Kommutativgesetz gilt nicht! A * n(t) = n(t+1)
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12
Q

In Lebenszyklus-Grafik Indivs für’s nächste Jahr berechnen

A
  • bei höchstem Stadium anfangen
  • N3 sterben alle
  • N2 sterben entweder oder werden N3
  • N1 sterben entweder oder werden N2
  • neue N1 sind alte N3F (F = Anzahl überlebende Keimlinge pro N3 des Vorjahres) und eventl N2F
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13
Q

Grenzwachstumsrate Grenzλ

A
  • wenn man in Excel die neuen Stadienvektoren für viele Jahre berechnet und immer die Wachstumsrate λ zwischen 2 Stadien/Zeitschritten
  • λ pendelt sich ein/wird konstant
  • Grenzwachstumsrate / stabile Wachstumsrate / finite rate of increase
  • Grenzλ sagt aus: wie würde Pop sich weiterentwickeln wenn Bedingungen in Zukunft immer so wie im Untersuchungsjahr (weil Übergangsraten konstant), wenn <1 würde Pop aussterben
  • > ist Projektion, keine Vorhersage
  • λ hängt nur von Übergangsraten ab, nicht von Indivzahlen/Verhältnis
  • Grenzλ ist der “dominante Eigenwert der Matrix”
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14
Q

Stabile Stadienverteilung

A
  • Stadienvektor nähert sich auch Grenzwert an wenn man (Excel viele Generationen)
  • also Verhältnis Indivklassen wird stabil!
  • rechter Eigenvektor W (weil entsteht durch Rechtsmulitplikation mit Matrix)
  • wenn Unterschied Stadienvektor Untersuchungsjahr und Stabile Stadienverteilung sehr groß: Bedingungen, Matrixelemente in Vorjahren müssen anders gewesen sein!
  • Stadienverteilung sind relative Werte (Summe=1)
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15
Q

Reproduktionswerte

A
  • linker Eigenvektor
  • berechnen: Matrix transponieren, dann rechten Eigenvektor berechnen
  • geben an wie viele Nachkommen ein Indiv eines bestimmten Stadiums noch haben wird, relative Werte (Summe=1)
  • bsp: (S-0,02 / V-0,36 / F-0,62)
  • ein F wird relativ gesehen 0,62 Nachkommen haben, ein S nur 0,02 -> Fs sind für Entwicklung der Pop 31 Mal so wichtig wie Ss!!!
  • Fs wertvoll weil hohe Überlebensrate (Pff) und viele Nachkommen
  • Reproduktionswert bei Tieren: Kinder und Alte tief, Max direkt nach Erreichen Geschlechtsreife
  • bei klonalen Pflanzen anders, Rep Wert nimmt mit Alter erstmal zu (weil nicht altern aber größere Indiv mehr Nachkommen)
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