Mediennutzungsforschung(11) Flashcards

1
Q

Erkenntnisinteresse:

A

Was machen die Menschen mit den Medien?

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2
Q

Zentrale Begriffe der Mediennutzungsforschung:

A
  • „disperses Publikum“: bildet sich „jeweils von Fall zu Fall dadurch, daß sich eine Anzahl von Menschen einer
    Aussage der Massenkommunikation zuwendet“ (Maletzke 1963: 37)
  • Publika: unterschiedliche Gruppen von Nutzern
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3
Q

Kommunikationswissenschaftliche Gründe für die Mediennutzungsforschung:

A

-Voraussetzung für Medienwirkung
-Gesellschaftliche Aufgaben der Medien
-Gründe für Medienzuwendung

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4
Q

Kommerzielle Gründe für Mediennutzungsforschung:

A
  • Rechtfertigung gegenüber werbetreibender Wirtschaft
  • Optimierung des Angebots
  • Marktlücken
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5
Q

Erkenntnisinteressen für kommerzielle Nutzungsforschung:

A
  • Kontaktwahrscheinlichkeit
  • Kaufkraft der erreichten Zielgruppe
  • Streuverluste vermeiden
  • Zahlungsbereitschaft
  • Reaktion auf bestimmte Inhalte
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6
Q

Formen für kommerzielle Nutzungsforschung:

A

redaktionelle Forschung, Werbeträgerforschung

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7
Q

Werbeträgerforschung:

A
  • Zielgruppe: Werbekunden
  • Zweck: Rechtfertigung Werbepreise, Verteilung Werbebudget
  • Mittel: „Währung“ (vergleichbare Daten)
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8
Q

Grundbegriffe der Werbeträgerforschung:

A

1.Reichweite–>Zahl der Personen, die von einem Medienangebot erreicht werden. Angaben in
Mio. oder in Prozent (Bezugsbasis: Bevölkerung oder Untergruppen)
2.Struktur–>Zusammensetzung des jeweiligen Medienpublikums
3.Dauer–>Zeitliche Länge der Medienkontakte
4.Werbeträgerkontakt–>Jeder Kontakt einer Person mit dem Medium oder einem Teil des Mediums
5.Werbemittelkontakt–>Kontakt einer Person mit dem konkreten Werbemittel (Anzeige, Spot: Seher pro
Werbeblock, Leser pro werbungführender Seite)

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9
Q

Werbeträgerforschung(Kommerzielle Nutzungsforschung):

A
  • Zielgruppe: Werbekunden
  • Zweck: Rechtfertigung Werbepreise, Verteilung Werbebudget
  • Mittel: „Währung“ (vergleichbare Daten)
  • Methoden: Befragungen, technische Messungen
  • Organisation: Standarduntersuchungen
    o Media Analyse der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma)
    o Allensbacher Werbeträger-Analyse
    o GfK-Fernsehforschung
    o Langzeitstudie Massenkommunikation
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10
Q

Erkenntnisinteressen für Kommunikationswissenschaftliche Nutzungsforschung:

A
  • Bedürfnisse der Mediennutzenden
  • Motive der Medienzuwendung
  • Medienbewertungen
  • Gesuchte und erhaltene Gratifikationen
  • Medien im Alltag
    1.Was erwarten Menschen von Medien?
    2.Warum nutzen sie bestimmte Angebote und warum andere nicht?
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11
Q

Motivationaler Ansatz für den “Uses-and-Gratifications”:

A

Bedürfnis:
* generelles Mangelgefühl,
* das in allgemeine Handlungsbereitschaft versetzt
Motiv:
* gezieltes Mangelgefühl, gerichtet auf bestimmten Zustand
* setzt Wahrnehmen, Denken, Handeln in Gang

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12
Q

Grundannahmen des Uses-and-Gratifications approach:

A
  1. Bedürfnisse und Motive erklären die Mediennutzung.
  2. Das Publikum ist aktiv, kennt seine Bedürfnisse und handelt zielgerichtet.
  3. Medien konkurrieren nicht nur untereinander um Zeit und Aufmerksamkeit der Menschen, sondern auch mit
    anderen Quellen der Bedürfnisbefriedigung.
  4. Massenmedien können unterschiedliche Bedürfnisse befriedigen. Ein und dasselbe Angebot kann zur
    Befriedigung ganz verschiedener Bedürfnisse genutzt werden.
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13
Q

Nenne die 4 Typen von Bedürfnissen(Uses-and-Gratification-Ansatz):

A

1.Affektive: Entspannung, Ablenkung, Entlastung, Eskapismus, Langeweile
2.Integrativ-habituelle: Vertrauen, Geborgenheit, Sicherheit, gemeinsame Werte
3.Kognitive: Neugier, Kontrolle der Umwelt, Orientierung, Lernen, Wissen
4.Sozial-interaktive: Geselligkeitsersatz, sozialer Kontakt, Gesprächsgrundlage, Identifikation, parasoziale
Interaktion

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14
Q

Kritik am Uses-and-Gratifications-Modell:

A
  1. Theorieschwäche Menschliche Bedürfnisse werden nicht mit sozialen und psychologischen
    Ursprüngen in Verbindung gebracht. Deshalb besteht die Gefahr der
    Beliebigkeit.
  2. Methodisches Herangehen Es wird fast nur mit Befragungen gearbeitet. Verzerrungen durch:
    Auskunftsfähigkeit und -bereitschaft, Vorgaben der Forscher.
  3. Handlungskonzept Mediennutzung wird auch von Gelegen- und Gewohnheiten bestimmt. Nicht
    immer rationale Entscheidung, sondern impulsiv, vereinfacht, habituell.
  4. Einseitigkeit Vernachlässigung der Medieninhalte und des gesellschaftlichen Umfelds.
  5. Medienpolitische
    Bedenken
    Wenn Mediennutzung vorhandene Bedürfnisse befriedigt, lässt sich jeder
    Inhalt als sinnvoll rechtfertigen. Programmkritik wird unmöglich.
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15
Q

Populäre Konzepte wie Filter Bubbles und Echoklammern vermuten…

A

algorithmisierte
Kuratierung als Ursache gesellschaftlicher Spaltung – ohne empirische Evidenz.

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16
Q

Aber wie erklärt man unterschiedliche Nutzungsweisen?

A

Selective Exposure:Bei der Suche nach neuen Informationen gehen Personen meist selektiv vor: Sie bevorzugen diejenigen
Informationen, die ihrem Selbstwert, ihren eigenen Einstellungen, Erwartungen, Entscheidungen etc.
entsprechen.
* Prinzip der Vermeidung/Reduktion von kognitiver Dissonanz
* Zwei Mechanismen: Opinion reinforcement (Verstärken der eigenen Meinung) und opinion challenge
avoidance (Vermeiden herausfordernder Meinungen)
* Weitere mögliche Erklärung: Verarbeiten verstärkender Informationen ist weniger aufwendig als das
Verarbeiten herausfordernder Informationen

17
Q

Selective Exposure:

A

4 Ebenen:
1. Teilnahme an der Kommunikation
2. Wahl des Mediums zur Kommunikation
3. Rezipierte Medieninhalte
4. Informationsverwertung/-verarbeitung
Gegenteilige Effekte algorithmisierter Medienplattformen vermutet:
„geschlossene“ Räume könnten geöffnet werden