Medizinische Textilien Flashcards

1
Q

Anwendungsbeispiele medizinische Textilien

A

Hygienetextilien: Stationswäsche, Patientenkleidung, Windeln
Medizintextilien: Wundabdeckung, Verbände, Pflaster

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2
Q

Scaffolds

A

Rundflechten:
o Klöppel laufen in den Klöppelbahnen sinusförmig um den Flechtpunkt herum
o Geschlossene Bahnen der Klöppel
o Bewegung durch Flügelräder
o Flechtwinkel aus Verhältnis der Abzugsgeschwindigkeit und der Umlaufgeschwindigkeit

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3
Q

Anforderung an textile Gefäßprothesen

A
  1. Ausreichende Stabilität auch unter Dauerwechselbeanspruchung
  2. Geringe Porosität
  3. Definierte Oberflächenrauigkeit für das gezielte Anwachsen von Zellen
  4. Hohe Stabilität gegenüber Kompression
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4
Q

“Compliance” im Zusammenhang mit Gefäßprothesen

A

Kraft-Dehnungs-Verhalten, Fasereinheit, Querschnitt und Textilporosität, Oberflächen und chemische
Eigenschaften sind auf das zu ersetzende Gefäß abgestimmt

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5
Q

Warum muss der Schmelzpunkt von thermoplastischen Biomaterialien über 150 °C liegen?

A

Polymere müssen sicher sterilisierbar sein, bestenfalls im Autoklaven

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6
Q

Plissieren von Gefäßprothesen

A

Unter Plissieren versteht man das Einbringen von Falten in die Oberfläche der Prothesen. Auf diese
Weise kann der Prothese eine radiale Stabilität und Biegestabilität erteilt werden, so dass sie bei
einem gekrümmten Verlauf vor Abknicken geschützt ist

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7
Q

Warum sind textile Prothese aus Gewirken solchen aus Geweben vorzuziehen? Begründen Sie
Ihre Antwort?

A

Gewirke besitzen eine höhere Porosität, so dass das Einwachsen von körpereigenen Zellen von außen
nach innen ermöglicht wird. Auf diese Weise wird auf der Innenseite der Prothese eine der Intima
entsprechenden Zellschicht (→ Pseudointima) gebildet

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8
Q

Warum werden textile Gefäßprothesen nach der Herstellung einem Schrumpfungsprozess
unterzogen?

A

Gezieltes Reduzieren der Porosität und Entwicklung der Velour (Oberfläche) der Prothese

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9
Q

Biomaterialien

A

Metalle → Edelstahl → Stents, Gelenkersatz
Keramiken → Glaskeramik → Knochenersatz
Polymere → PES → Gefäßersatz
Faserverbundwerkstoffe → Carbon → Hüftprothese

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10
Q

Warum ist die Anzahl der auf dem Markt erhältlichen Biomaterialien trotz der möglichen hohen
Gewinnspannen so gering? Nennen Sie die beiden wichtigsten Gründe

A

Geringe Absatzmengen, Hohes Risiko im Hinblick auf Produkthaftung, Hohe Entwicklungs- und
Zulassungskosten

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11
Q

Nennen Sie 3 Eigenschaften, die PVDF als Biomaterialien qualifizieren

A
  1. Inert gegenüber Säuren, Laugen, Lösungsmitteln, Oxidanten
  2. Gute Zugfestigkeit bei sehr hoher Bruchdehnung
  3. Gute Langzeitbeständigkeit in vivo
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12
Q

Herstellung von Filamentgruppen aus PVDF

A

Extruderspinnen:
o Aufschmelzen des Polymergranulats im Extruder
o Förderung der Schmelze durch Spinndüse mittels Spinnpumpen
o Monofilamente → eine Bohrung, Multifilament → mehrere Bohrungen
o Abkühlung im Wasserbad (→ Monofilamente) oder Blasschacht (→ Multifilament)
o Benetzen des Filament mit Spinnpräparation
o Verhindern von statischer Aufladung und Verbesserung der Reibeigenschaften
o Verstreckung und Temperaturbehandlung auf Spulstreckmaschine

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13
Q

Hertsellung künstlicher textiler Blutgefäße

A

o Ansiedelung von körpereigenen Zellen auf einer porösen textilen Struktur
o Synthetisieren von Fibrin aus Blut
o Kultivieren von Myofibroblasten aus einer Zellmischung
o Matrix für das neue Blutgefäß
o Besiedelung der textilen Struktur außerhalb des Körpers
Phase I der Vorbereitung:
o Vorbereitung der äußeren Struktur
o Füllen des Zwischenraumes zwischen den Zylindern mit Gelmatrix und Myofibroblasten
o Initiierung der Polymerisationsreaktion
Phase II der Vorbereitung:
o Vorbereitung der inneren Struktur
o Ersetzen des inneren Zylinders durch einen kleineren Zylinder
o Erneute Zugabe von Gelmatrix und Myofibroblasten
o Initiierung der Polymerisationsreaktion
Besiedelung mit Zellen:
o Bioreaktion
o Manuelles Tränken der Struktur mit körpereigenen Zellen
o Anregung des Zellwachstums durch konstante Zufuhr von Nährstoffen

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14
Q

Welche 3 Prüfungen müssen bei textilen Gefäßprothesen durchgeführt werden? Erläutern Sie
kurz Sinn und Zweck der jeweiligen Prüfmethode

A

Berstfestigkeit: Ermittlung der charakteristischen Kraft-Dehnungs-Kurve und Bestimmung der Kraft,
die zum strukturellen Versagen führt
Porosität: Ausreichendes Einwachsen von Bindegewebe an der Außenseite der Prothesenwand, feste
Verankerung der Neointima an der lumenseitigen Oberfläche
Compliance: Ausreichende Übereinstimmung der mechanischen Eigenschaften der Prothese mit den
mechanischen Eigenschaften des natürlichen Gefäßes (→ dynamisch-elastisches Verhalten)

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15
Q

Volumenelastizität

A
Die Volumenelastizität ist das Verhältnis von Druck- zu Volumenänderung und damit der Kehrwert 
der Compliance:
𝐸
′ =
𝑑𝑝
𝑑𝑉
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16
Q

Stents

A

Stents sind röhrenförmige Implantate, die eingesetzt werden, um Verengungen von Gefäßen oder
Organen zu beseitigen

17
Q

Was ist der Vorteil textiler Stents gegenüber Stents, die aus Vollmaterial gelasert wurden?

A

Fehlen von scharfen Kanten → keine Entzündungen

18
Q

Superelastizität von Nitinol

A

Mechanischer Formgedächtniseffekt:
o Phasen des Nitinol: Austenit, Martensit
o Reversibler Übergang zwischen Phasen
o Krafteinwirkung → Umwandlung von Austenit in Martensit
o Reversible Dehnungszunahme bei konstanter äußerer Kraft
o Rücknahme der Kraft → Rückkehr in ursprüngliche Kristallstruktur
Einsatz bei Stents:
o Elastische Kompression des Stents → Umwandlung von Austenit in Martensit
o Einbringen des Stents in Blutgefäß
o Reduktion der Kompressionskraft → Rückumwandlung von Martensit in Austenit
o Gestalt des Stents wird wieder angenommen