Mikroökonomie Flashcards
(121 cards)
Was ist die Produktionsmöglichkeitenkurve PPF
Synonyme: production possibility frontier = Transformationskurve = Kapazitätslinie
− Zeigt die effizienten Gütermengenkombinationen bei gegebenen Ressourcen und gegebener Technologie
− Dient dem Verständnis von Opportunitätskosten sowie der produktiven Effizienz (Denkwerkzeug)
− Ist ein (stark) vereinfachendes Modell der komplexen Wirklichkeit, Prinzip ist jedoch auf komplexere Probleme übertragbar
Produktive Effizienz
Auf der Kurve ist die produktive Effizienz gegeben. Hier ist die Ressource und die Technologie richtig angewendet worden.
Unterhalb der Kurve = Ineffizienz
Ab wann ist ein Güterbündel produktiv effizient?
− wenn es nicht möglich ist, die Menge eines Gutes zu erhöhen, ohne dafür die Menge eines anderen Gutes reduzieren zu müssen. «Pareto-Optimalität»
− wenn sämtliche für den Produktionsprozess bereitgestellten Ressourcen auch verwendet werden. (Keine «Verschwendung»)
− …die verfügbare Technologie ausgeschöpft wird. (Keine «Leerläufe»)
Unterschied Mikro- und Makroökonomie
- Mikro: Individuen in Märkten (Anbieter und Nachfrager, Preis, Produktionsmenge)
- Makro: Schweiz als Ganzes (Arbeitslosigkeit, Wechselkurs, BIP, etc.)
Was ist das ökonomische Grundproblem?
Güter sind knapp!
Zu den Güter zählt alles was ein Nutzen stiftet, bspw. auch Sicherheit, Freizeit, etc.
Definition Opportunitätskosten
alles worauf verzichtet werden muss, um die betreffende Gütereinheit zu erhalten
Produktionsfunktion
Bei der Produktionsfunktion gibt es immer einen Input und einen Output.
Bsp. Lernen: Input –> Zeit, Output –> Lernerfolg
Was gibt es für Typen des Grenzprodukts?
- Abnehmendes Grenzprodukt
- -> zunehmende Grenzkosten
- -> jeder zusätzliche Input gibt weniger Output - Konstantes Grenzprodukt
- -> jeder Input gibt gleich viel Output
Jargon:
Grenzprodukt = Marginales Produkt
Zusätzlicher Output = Marginaler Output
Wie sieht die Transformationskurve bei einem abnehmenden Grenzprodukt aus?
Die TFK ist nach aussen gewölbt:
- jede zusätzliche Outputeinheit kostet bei zunehmender Spezialisierung immer mehr
Wie sieht die Transformationskurve bei einem kostanten Grenzprodukt aus?
Ist ebenfalls linear, einfach 180 grad gedreht
- Opportunitätskosten sind immer gleich
Spezialisierung
einseitiges Bündel: grosse Menge des einen, geringe Menge des anderen Gutes
Was gibt es für mögliche Opportunitätskosten (auch wenn es nicht primär Geld kostet) ?
Neben expliziten privaten Kosten liegen auch impliziete Kosten vor:
- Private Kosten: bsp. Lebenszeit bei Raucher oder Übergewichtigte
- Soziale Kosten: bsp. Umwelt bei Abgasverbrauch
Konzept komparativer Vorteile: Was gibt es für Vorteile?
- Absoluter Vorteil: Fähigkeit einen Output mit geringerem Input herstellen zu können. Bsp. Phelps mäht den Rasen schneller als sein Nachbarn.
- Komparativer Vorteil: Output ist mit geringeren Opportunitätskosten verbunden. Bsp. Nachbarsjunge hat kleinere Opportunitätskosten ggü. Phelps
–> Auch wenn Phelps in beidem besser ist kann er vom Handel profitieren
Spezialisierung und Handel
- wenn z.b. zwei Länder sich spezialisieren erzielen beide Akteure (Handelnde) einen Handelswert der Eigenproduktion sowie Opportunitätskosten der Eigenproduktion
- durch die Spezialisierung und Handel können viel mehr Güter produziert werden
- beide Länder können von beiden Güter mehr konsumieren als bei Autarkie (wirtschaftliche Unabhängigkeit)
Was sind die Vorteile von Arbeitsteilung?
- Vermeiden von Mehrfachkosten (bsp. Fixkosten)
- Unterschiedliche Fähigkeiten (Ausstattung und Technologie –> Effizienter)
- Innovation/ Verbesserung (stärkere Lerneffekte)
–> Arbeitsteilung (Spezialisierung) Grundbaustein des hohen materiellen Outputs der heutigen Ökonomie
Freie Märkte sind meistens effizient, weil jene Güter produziert werden, welche gefragt sind.
Was gibt es für verschiedene Arten der Effizienz?
- > Allokative Effizienz: das mit dem grössten Nutzen wird produziert
- > Produktive Effizienz: durch Wettbewerb entstehen tiefere Preise. Produktionsprozess wird optimiert
- > Dynamische Effizienz: Aufgrund neuer Technologien reagieren Märkte selbständig (Bsp. früher 90% in der Landwirtschaft tätig, heute DL)
Nachfragefunktion (abgekürzt D für “Demand”)…
- zeigt für jeden möglichen Marktpreis die durch einen oder mehrere Konsumenten nachgefragte Menge
- ersichtlich ist die maximale Zahlungsbereitschaft sowie die Sättigungsmenge
- auch “Grenznutzenfunktion” genannt
- man nimmt an dass alles ein abnehmender Grenznutzen hat
Nachfrage: Was zeigt der Grenznutzen (=marginaler Nutzen)?
Grenznutzen ist der zusätzliche Nutzen einer Einheit.
Bsp. Nutzen für Glace Kugel 1 ist 6. Bei Kugel 3 nur noch 2
(Totaler Nutzen ist einfach alles zusammengerechnet)
Nachfrage: Was bedeutet Ceteris paribus?
Der isolierte Effekt einer Preisveränderung wird betrachtet, während sich nichts ändert.
(Einkommen, Anzahl Konsumenten, etc. bleiben gleich)
Nachfragefunktion: Schreibweise im Koordinatensystem
Variante 1: Preisabsatzfunktion, auch inverse Nachfrage -> P für Preis (Y-Achse) -> Q für Menge (X-Achse)b -> P= a - b*Q -> bsp. P = 5 - 0.25Q
Variante 2:
Nachfragefunktion im engeren Sinn
-> Abbildung bleibt gleich wie Variante 1 mit den Achsen
-> bsp. Q = 20 - 4P
Welche mögliche Gründe gibt es für die Verschiebung einer Nachfragefunktion?
- Einkommen der Konsumenten
- Opportunitätskosten der Konsumenten
- Erwartungen Zukunft
- verwandte Güter
Einflussfaktoren der Nachfrage: Was gibt es für verschiedene Güter
- Normale Güter: Einkommen steigt, Nachfrage bei gegeneben Preis steigt ebenfalls
- Inferiore Güter: Einkommen steigt, Nachfrage sinkt (bsp. Güter mit schlechter Qualität, wie Tiefkühlgemüse)
- Substitute: Güter die sich ersetzen (Zug vs. Auto)
- -> Preis von Gut A steigt, Nachfrage von Gut B steigt auch
- Komplemente: Güter die sich ergänzen (Kaffemaschine und Kaffekapseln)
- -> Preis von Gut A steigt, Nachfrage von Gut B sinkt
Nachfragefunktion, Preisveränderung
Bei einer Preisveränderung ist die Bewegung entlang der Nachfragekurve, ansonsten verschiebt sich die Kurve nicht.
Angebotskurve, Abgekürzt S für “supply”: Konzept
- Zeigt für jeden möglichen Marktpreis die durch die Produzenten angebotene Menge
- kann individuell oder aggregiert (für alle Produzenten in einem Markt) dargestellt werden
- Gesetz des Angebots: Die angebotene Menge eines Gutes steigt, wenn unter sonst gleichen Bedingungen dessen Preis steigt und umgekehrt.