Morphologie Flashcards
(165 cards)
Was ist Morphologie?
- Lehre von der Struktur und Form der Organismen
- untersucht die äußere Gestalt, Organe, gewebe und weitere Merkmale
- Morphe=Gestalt, -logie=Lehere, Anatomie= Innere Anatomie, Eidonomie=äußere Anatomie
Vergleichende Morphologie
- man versucht in der Formenvielfalt der Individuen bestimmte Grundmuster bzw. Merkmale einer Organismengruppe zu erkennen und ggf. eine Klassifikation der Organismen anhand von charakteristischen Merkmalen abzuleiten
Funktionelle Morphologie
- Strukturen werden im Hinblick auf eine bestimmte Funktion hin untersucht
- einzelne Elemente, die für eine bestimmte Funktion relevant sind
- Struktur als Spezialisierung eines Organismus
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Experimentelle Morphologie
- Umgebungsbedingungen verändert, um Entwicklungsgesetze im Sinne einer kausalen Morphologie zu ermitteln
- Ursache und Wirkung
Grundfunktionen & Organsysteme der Tiere
- Stützapparat und Fortbewegung
- Reizaufnahme und Verarbeitung
- Nahrungsaufnahme und Verdauung
- Reproduktion
- Wasserhaushalt und Exkretion
- Atmung, Herz- und Blutkreislauf
Was bedeutet Evolution
Nach Darwin: Übereinstimmungen sind durch gemeinsame Abstammung begründet
Darunter wird die allmähliche Veränderung der vererbbaren Merkmale einer population von Lebewesen von Generation zu Generation verstanden
Theorie von der Konstanz der Arten
geht von der Annahme aus, dass alle Arten in einem einlaigen Schöpfungsprozess erschaffen wurden und, dass es seitdem keine Veränderung der Arten gibt.
z.B. Carl von Linne vertra enkaptische Hierarchie (Genesis) ohne evolutiven Zusammenhang
Synthetische Evolutionstheorie
Integration neuer molekularer Erkenntnisse in Darwins Evolutionstheorie
- Informationsfluss vom Gen zum Merkmal
- Mutation und Rekombination erzeugen Variation
- Populationskonzept
- Gradualismus = Evolution in kleinen Schritten, nciht sprungartig
Zoologische Nomenklatur
Linne führte im 18. Jhd. die binäre Nomenklatur ein:
Gattungsname+Artname+Autor
Internationale, verständliche und nachprüfbare Kommunikation über Organismen, mit einheitlichen Prinzipien:
- Wissenschaftliche Name muss eindeutig sein
- Prioritätsprinzip
- Beschreibung und Hinterlegung eines Typusexemplars
Was ist eine Art?
Arten, sind Gruppen sich miteinander kreuzender natürlicher Populationen, die hinsichtlich ihrer Fortpflanzung von anderen derartigen Gruppen isoliert sind
→ nur auf aktuelle Arten anwendbar, da frühere nicht nachvollziehbar sind
Was ist Phylogenie?
Phylon=Stamm, genesis= Ursprung
- bezeichnet sowohl die stammesgeschichtliche Entwicklung der Gesamtheit aller Lebewesen als auch bestimmter Verwandschaftsgruppen auf allen Ebenen der biologischen Systematik.
- fossile und rezente Arten differenzieren
Wichtige Konzepte der phylogenetischen Systematik
- Stammbaum (Dichotomie, Schwestergruppen)
- Homologie (Homologiekriterien), Konvergenz
- Monophylie, Paraphylie, Polyphylie
- Apomorphie, Synapomorphie, Plesimorphie, Symplesiomorphie
Stammbaum
im allgemeinen Sinne die baumförmige Darstellung der Abstammung, ausgehend von einem oder zwei zugrundeliegenden Exemplaren an der Baumwurzel
Parsimonie=Prinzip der evolutiven Sparsamkeit
Kladogram
- dichotom (zweiästig) verzweigter Stammbaum
- gibt die Folge der Spaltungsereignisse und damit Verwandschaftsbeziehungen der betrachteten Taxa (Schwestergruppenverhältnis) graphisch wieder
- auf jedem Verbindungsast durch Apomorphien begründet
Homologie
- vertikale Weitergabe von Informationen und somit Ähnlichkeiten bzw Übereinstimmung von verschiedenen Strukturen in fossilen und rezenten Arten
- direkte Linie somit erkennbar
Konvergenz
- Formenähnlichkeit nicht durch Verwandschaft begründet, sondern durch Anpassung an gleiche o. ähnliche Umweltbedingungen
- z.B. Entwicklung des Flügels bei Wirbeltieren
Monophyletische Gruppe
- umfasst ausschließlich eine Stammart und nur alle ihre Folgearten und ist durch wenigstens eine Apomorphie zu begründen (z.B. Sauropsida)
Paraphyletische Gruppe
- umfasst ausschließlich eine Stammart und nicht sämtliche Folgearten
- durch gemeinsame Plesiomorphie charaktierisiert
- Kennzeichnung durch Anführungszeichen
Polyphyletische Gruppe
- aufgrund von konvergenten Übereinstimmungen zusammengestellte Gruppierung nicht unmittelbar verwandter Taxa.
- diese Gruppen werden aufgelöst, aber manchmal dienen sie noch zur Kennzeichnung bestimmter Lebensformen
- z.B. Amöben, Würmer, Geier
Apomorphien
- evolutive Neuheit, abgeleitete Merkmale - eine durch Veränderung, Neuerwerb oder Verlust ener Eigenschaft in der Evolution einer Ahnenlinie oder einer Art enstandenen Abweichung gegenüber dem ursprünglichen Zustand
Autapomorphie
- Apomorphie eines Monophylum (=geschlossene Abstammungsgemeinschaft), also in seiner letzten Stammart (z.B. Homo sapiens und seine nächsten ausgestorbenen Verwandten)
Synapomorphie
- Eine Synapomorphie ist der homologe, gemeinsame Besitz eines apomorphen Merkmalszustandes bei zwei oder mehr nächstverwandten Taxa (Schwestertaxa) (z.B Fell)
Plesiomorphie
- ursprüngliche Merkmalsausprägung, unverändert
- zum Zeitpunkt der Entstehung natürlich Neuheit
- z.B. Vierfüßigkeit der fossilen Reptilien aus fossilen Amphibien
Symplesiomorphie
- Besitzen zwei verschiedene Stammlinien (Taxa) eine herkunftsgleiche (homologe) Plesiomorphie, nennt man dies eine Symplesiomorphie
- z.B. Wirbelsäule der Säuger


















