MS Flashcards

(51 cards)

1
Q

Wie ist die Definition von MS?

A

=immunvermittelte
chronisch entzündliche
Erkrankung des ZNS

=häufigste neurologische Erkrankung
die im jungen Erwachsenenalter
zu bleibender Behinderung
+ vorzeitiger Berentung führt.

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2
Q

Wie ist die Klassifikation von MS?

A

klinisch isoliertes Syndrom (Anfangsstadium)

schubförmige MS (“relapsing-remitting MS”)

sekundär progrediente MS

primär progrediente MS

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3
Q

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass die MS mit einem schubförmigen Verlauf beginnt?

A

über 80%

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4
Q

Wie lauten häufige Frühsymptome einer MS?

A

Sensibilitätsstörung

Gangstörung + Gangunsicherheit
mit belastungsabhängiger Schwäche der Beine

Optikusneuritis (einseitig)

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5
Q

Wann bilden sich im Schnitt die Symptome eines Schubes zurück?

A

nach 6 bis 8 Wochen

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6
Q

Wie viele Prozent der Betroffenen haben MS ohne Schübe?

A

10 - 15 Prozent

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7
Q

Wie macht sich eine MS ohne Schübe bemerkbar?

A

Durch eine schleichende Zunahme neurologischer Symptome (=Primär progrediente MS)

eine Spastische Gangstörung entwickelt sich über Jahre

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8
Q

Was deutet auf eine rasche Progredienz hin?

A

Eine hohe Anzahl von Schüben innerhalb der Jahre 1 - 2.

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9
Q

Wie viele Schübe hat man im Schnitt bei einer unbehandelten MS?

A

1,8

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10
Q

Wann und wie viele Prozent der MS-Patienten entwickeln eine sekundäre Progredienz?

A

50% der Patienten

nach 10 Jahren

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11
Q

Wie hoch ist die Rückbildungswahrscheinlichkeit wenn neu aufgetretende Symptome über 6 Monate bleiben?

A

ca 5% (Skript nachschauen?)

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12
Q

Gibt es eine genau Ursache für MS? Wenn ja, welche?

A

es gibt keine genaue Ursache

eventuell multifaktoriell

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13
Q

Welche Faktoren sprechen für eine Ausbildung einer MS?

A

Wohnen im Norden

Länder mit hohen Hygienestandards

Ernährungsgewohnheiten (Fleisch+Milch)

Rauchen (1,5fach höheres Risiko)

Frauen (3mal häufiger)

eventuell Vit-D-Mangel

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14
Q

Wann ist der Erkrankungsgipfel von MS?

A

um 30. Lebensjahr

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15
Q

Welcher Faktor spricht gegen eine Ausbildung einer MS?

A

Leben in Äquatornähe

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16
Q

Wie lange braucht es im Schnitt vom Erstsymptom zur Diagnosestellung?

A

3,4 Jahre

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17
Q

Wie ist ein MS-Schub definiert?

A

=Reaktivierung/Neue
bereits aufgetretener Symptome
die subjektiv berichtet oder
durch Untersuchungen objektiviert werden können

außerem:
Mindestdauer von 24h muss gegeben sein
Zeitintervall muss mind. 30 Tage betragen
(zum Beginn des vorausgegangenen Schubs)

Schübe dürfen erklärbar sein durch:
Änderung der Körpertemperatur
Infektionen

Paroxysmale Episoden (halten wenige sec/min an) sind keine Schübe:
zb: Tonische Spasmen, Trigeminusneuralgie
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18
Q

Welche Symptome hat eine MS?

A

Visusminderung + retrobulbäre Schmerzen (Optikusneuritis)

Augenmobilitätsstörung (Nystagmus, Doppelbilder)

Spastische Lähmung mit Steigerung der Reflexe (ein/beidseitig)

Sensibilitätsstörungen (Oberflächen-/Tiefensensibiliät)
Dysästhesien + Kribbeln

Störung: Vibrations- und Lageempfinden

Fatigue-Syndrom

Blasen- + Darmentleerungsstörungen

Zerebelläre Symptome:
Ataxie
Tremor
Diadochokinese
skandierende Sprache 
Schluckstörungen

Pyschomentale Störungen:
Euphorie
Depression
emotionale Labilität

Kognitive Störungen:
Aufmerksamkeitverminderung
Gedächtnisverminderung
Konzentrationsverminderung

vegetative Symptome:
Störung der Schweißsekretion
Störung der Vasomotorik
Hitzeempfindlichkeit
Schwindel
Sexualfunktion (Sensibilitätsstörungen + erekt. Dysf.)
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19
Q

Welche Möglichkeiten der medikamentösen Therapie gibt es?

A

Symptomatische Therapie:
Antispastika…

Pathogenetisch ansetzende Therapie:
Interferone…

in akuten Schüben:
hochdosiertes Kortison

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20
Q

Welche physiotherapeuthischen Maßnahmen gibt es bei MS?

A

funktionelle Training

Stehtraining

Mobilisation + Dehnung

Nervenmobilisation

Transfertraining

(Gleichgewichtstraining)

Heimübungsprogramm

Lagerung

Hilfsmittelversorgung

Wassertherapie

Hippotherapie

therapeuthisches Klettern

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21
Q

Wie lauten die 2 Prinzipien des Funktionellen Trainings?

A

Funktion steht über Qualität

Selbständigkeit so lange als möglich erhalten

22
Q

Wie ist der Ablauf des Funktionellen Trainings?

A

Das subjektive funktionelle Ziel erfragen
+ dann
die fehlenden Bausteine erarbeiten

23
Q

Welches Training sollte den größten Teil der Therapie bei MS ausmachen?

A

Stehtraining + Gangtraining

24
Q

Wie oft und wie lange sollte das Stehtraining bei MS durchgeführt werden?

A

2mal/Tag bis zu 1 Stunde

25
Wie wird das Stehtraining durchgeführt wenn der Patient nicht aktiv stehen kann?
Es werden Hilfsmittel verwendet. ``` zB: Standing Schienen Aufstehrollstuhl Stehbett ```
26
Welche therapeutischen Wirkungen hat das Stehtraining?
Druckentlastung, Dekubitusprophylaxe Kontrakurbehandlung Spastikreduktion Kreislauf-Training, Atemtherapie Verbesserung der Inkontinenz + Entleerung der Blase (Restharn kann sich entzünden) Wahrnehmungsschulung Stabilisation d. Rumpfes Mobilisation d. Rumpfes Pyschische Wirkung (Wohlgefühl) Gehfähigkeit länger erhalten Kraft + Funktion der Arme kann optimal trainiert werden (Stützfunktion)
27
Was bewirkt Mobilisation + Dehnen bei einem MS-Patient?
Beweglichkeit erhalten um Alltagsfunktion zu erhalten.
28
Was bewirkt das Dehnen?
Kontrakurprophylaxe
29
Welche Möglichkeiten von Mobilisation + Dehnen gibt es?
Dehnen (Kontrakturprophylaxe) manuelle Therapie Nervenmobilisation (Neurodynamik)
30
Welche Transfers führt man beim Transfertraining durch?
Aufstehen + Hinsetzen Rollstuhl-Bett (+retour) Aufstehen vom Boden Lagewechsel im Bett Aufsitzen + Hinlegen Autotransfer
31
Wie oft sollte das Heimübungsprogramm für MS angewandt werden?
täglich ein individuell angepasstes Training
32
Was sind die Prinzipien des Heimübungsprogramms bei MS?
Viele Wiederholungen Weniger Übungsvielfalt (dafür regelmäßig + exakt)
33
Wie wird das Heimübungsprogramm für MS erstellt?
gemeinsam erarbeiten | Fotos + Videos am Handy
34
Welche Lagerung wird bei MS-Frühphase-Patienten angewandt?
Bauchlagerung
35
Welche Wirkungen hat die Bauchlagerung?
Spastikreduzierend Kontrakturprophylaxe (LWS + Hüfte)
36
Welche Alternative gibt es zur Bauchlagerung?
Bauchseitenlagerung
37
Wie wird der Patient an die Bauchlagerung gewöhnt?
mit Nutzung vieler Pölster
38
Wann sollte man mit der Lagerung beginnen und wer sollte die Lagerung ausführen?
Man sollte früh beginnen. wenn möglich sollte die Lagerung selbständig durchgeführt werden.
39
Was ist von der Rücklage zu halten?
= Verlegenheitslagerung
40
Welche Möglichkeiten zur Hilfsmittelversorgung hat mein bei MS-Patienten?
Standing (mit/ohne Motor) Schienen Motomed Gehbehelfe Schuversorgung Rollstuhlversorgung Elektrischer Rollstuhl Aufstehrollstuhl
41
Welche Arten von Schienen werden bei MS-Pat. verwendet?
OSCH-Schienen Valenserschienen
42
Worauf ist bei Gehbehelfen zu achten und welche Gehbehelfe gibt es?
man sollte nicht überversorgen Rollator UA-Stützkrüken Stock
43
Welche Arten von Schuversorgung gibt es?
Ledergleitsohle (am Vorfuß montiert) orthopädische Schuhe + Künzli
44
Was ist der Effekt einer Ledergleitsohle?
verhindert das Hängenbleiben
45
Was ist der Nachteil von orthopädischen Schuhen?
das Gewicht beeinträchtigt den Gang
46
Wie lange sitzt ein Patient ca. im Rollstuhl am Tag?
bis zu 14 h
47
Worauf ist bei einer Rollstuhlversorgung zu achten?
optimale Anpassung des Rollstuhs Lagerung so gut wie möglich durchführen
48
Welche Effekte hat die Wassertherapie?
Funktionalität verbessern/erhalten Tonusregulierung Mobilisation Kräftigung Aktivitätsverbesserung Gleichgewichtsschulung Spastikreduktion Ataxie-Reduktion Kardiovaskuläre Ausdauer verbessern
49
In welcher Therapie wird das Beckenmuster beim Gang imitiert?
Hippotherapie
50
Welche Effekte hat die Hippotherapie?
=gangtypisches Rumpftraining Tonusregulierung (Spastik) Symmetrie WS-Haltung (Aufrichtung) Sensomotorisch: Körperwahnehmung (Tiefensensibilität)
51
Welche Effekte hat das therapeutische Klettern?
Koordinative Fähigkeiten: Sensibilität Gleichgewicht Augen-Hand-Koordination Konditionelle Fähigkeiten: Kraft Ausdauer Beweglichkeit: Aufrichtung Nutzen des vollen Bewegungsausmaßes Psyche: Motivation Stimmung Spaß