Nervensystem Flashcards

1
Q

Wie kann man das Nervensystem gliedern?

A
  • Zentrales Nervensystem (ZNS)
  • Peripheres Nervensystem (PNS)
    oder
  • somatische (willkürliche) Nervensystem
  • vegetative (autonome) Nervensystem
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2
Q

Was ist das Ruhe-, was ist das Aktionspotenzial, und wie kommen sie zustande?

A

Aktionspotenzial:
Durch Veränderung des Membranenpotentials kommt es beim Aktionspotential zur Weiterleitung einer elektrischen Erregung durch das Axon (Na+ Ionen strömen in die Zellen und lösen ein elektrisches Signal aus).

Ruhepotenzial:
Den negativ geladenen Zustand einer unerregten Nervenzelle (Ausgangslage). (Na+ aussen, K+ innen)

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3
Q

Wie wird das Ruhepotenzial nach einem Aktionspotenzial wiederhergestellt?

A

Die Repolarisation

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4
Q

Wozu braucht das Neuron eine Refraktärphase?

A
  • schützt die Neuronen als “Filter” vor einer Dauererregung

- verhindert, dass das Aktionspotenzial auf dem Axon Richtung Zellkörper zurückwandert

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5
Q

Wie ist eine Synapse aufgebaut?

A
  • präsynaptischen Endkopf

-

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6
Q

Welche Funktion haben die Neurotransmitter?

A

Neurotransmitter (Botenstoffe), welche vom präsynaptischen Neuron freigesetzt werden und erregend oder hemmend auf die postsynaptische Membran wirken.
Steuerung von Organfunktion
beteiligt am Befinden und Verhalten

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7
Q

Wo wirkt Azetylcholin hauptsächlich?

A

Azetylcholin wirkt grundsätzlich erregend auf die nachgeschalteten Zellen, für die Übertragung des Nervensignals vom efferenten Neuron auf den Muskel.
- Wichtig im vegetativen Nervensystem

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8
Q

Welche Funktion hat das Großhirn?

A

Er ist der Sitz aller bewussten Empfindungen und Handlungen und der höheren Hirnfunktionen.

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9
Q

Woraus besteht die graue Substanz des Großhirns?

A
  • enthält 70% aller Neuronen
  • bedeckt gesamte Großhirnoberfläche (Großhirnrinde)
  • bildet sogenannte Kerne in der Tiefe des Gehirns
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10
Q

Woraus besteht die weiße Substanz?

A

besteht aus Nervenfasern

  1. Kommissurenbahnen
    - verbindet rechte/linke Hirnhälfte (z.B. Balken)
  2. Assoziationsbahnen
    - leiten Impulse innerhalb einer Hemisphäre hin und her
  3. Projektionsbahnen
    - verbindet das Großhirn mit anderen Hirnabschnitten und Rückenmark
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11
Q

Was befindet sich in der vorderen Zentralwindung des Großhirns?

A

Hier liegen alle Neurone die für die Steuerung bewusster Bewegungen auf engem Raum beieinander, wobei jede Körperregion auf einem eigenen Abschnitt repräsentiert wird.

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12
Q

Wie unterscheiden sich primäre und sekundäre sensorische Rindenfelder?

A

Primäre:

  • erhält Informationen der peripheren Sinnesrezeptoren
  • aus Haut, Muskeln, Gelenken und inneren Organen

Sekundäre:

  • Erfahrungen über frühere Empfindungen sind gespeichert
  • neue Sinneseindrücke werden verglichen, erkannt und gedeutet
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13
Q

Welche Funktion erfüllt die Pyramidenbahn?

A

Sie übermittelt die Steuerung der bewussten, willkürlichen Bewegungen

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14
Q

Wofür ist das extrapyramidale System zuständig?

A

Es ist vor allem für die unwillkürliche Muskelbewegung zuständig, modifiziert die Willkürmotorik und steuert den Muskeltonus.

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15
Q

Welche Funktion erfüllen die Basalganglien?

A

Wichtige Funktion im extrapyramidialmotoischen System
Streifenkörper (Corpus striatum)
- höheres Koordinationszentrum der unwillkürlichen Motorik

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16
Q

Worauf nimmt das limbische System Einfluss?

A
  • Umgibt Kerngebiete des Hirnstamms und den Balken wie ein “Saum” (Limbus)
  • zentrale Bedeutung bei Entstehung von
  • Gefühlen (Wut, Furcht)
  • Trieben (sexuelle Wünsche)
  • Gedächtnis
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17
Q

Welches sind die Hauptbestandteile des Zwischenhirns?

A
  1. Thamalus
  2. Hypothalamus
  3. Hypophyse
  4. Hypophysenstiel
  5. Epithalamus mit Epiphyse
18
Q

Wofür ist der Thalamus zuständig?

A
  • Eingangszentrum für alle Information aus der Umwelt und Innenwelt des Körpers (ausser Geruch).
  • sie werden gesammelt, miteinander verschaltet und verarbeitet, bevor sie über Projektionsbahnen auf dem Weg zum Großhirn sind.
19
Q

Welche Strukturen werden zum Hirnstamm gerechnet?

A
  1. Mittelhirn
  2. Brücke (Pons)
  3. verlängertes Mark (Medulla oblongata)
20
Q

Aus welchen Strukturen besteht das Mittelhirn?

A
  1. Mittelhirndach
    - dient als akustisches und optisches Reflexzentrum
  2. Hirnstiele
    - Fasermasse der Groß- und Kleinhirnverbindungen sowie dem Pyramidenbahn enthalten.
  3. Hirnschenkel
    - Austausch von motorischen und sensiblen Infos zwischen Rückenmark, verlängertem Mark, Brücke, Thalamus, Kleinhirn und Großhirn
  4. Mittelhirnhaube
    - enthält die Ursprungszellen des III. und IV. Hirnnervs
21
Q

Wo befinden sich die für das Überleben erforderlichen Steuerungszentren?

A

Die Steuerungszentren liegen in der grauen Substanz des verlängerten Marks
z.B. Herz-Kreislauf-, Atem-, Schluck-, Nies-, Husten-, und Brechzentrum

22
Q

Nennen Sie zwei Beispiele für Biorhythmen.

A
  1. Zirkadianen Rhythmus
    - gesunder 24-Stunden Rhythmus
    - lichtabhängig
  2. 90-Minuten-Rhythmus
    - nicht lichtabhängig
    - regelt Aufmerksamkeitsphasen
23
Q

Wofür ist das Kleinhirn verantwortlich?

A

Zuständig für:

  • Gleichgewicht
  • Muskeltonus
  • Koordination der willkürlichen Muskelaktivität
  • Programmierung von Bewegung
24
Q

Wie ist das Rückenmark aufgebaut, welche Funktion erfüllt es?

A

Das Rückenmark ist der Strang aus allen Nervenbahnen, die vom Gehirn zum Körper bzw. vom Körper zum Gehirn führen. Es gehört zum ZNS, weil es bei Reflexen die Umschaltung von sensorische auf motorische Nerven übernimmt.

25
Q

Wie ist ein Reflexbogen aufgebaut, welche Gruppen werden unterschieden (jeweils mit Beispiel)?

A

einfachster neuronaler Schaltkreis (Reflexbogen)
= sensorischer Input führt direkt zu motorischem Output

Eigenreflex
- Reizaufnahme und -antwort am gleichen Organ
- z.B. Patellarsehenreflex
Fremdreflex
- Reizaufnahme und -antwort an verschiedenen Organen
- z.B. Schutzreflex (warme Herdplatte, Hand wegziehen)
Vegetative Reflexe
- gesteuert über vegetatives NS
- viszero-viszerale Reflexe (Blasen- und Mastdarmreflex)
- viszero-somatischen Muskelreflex (Organ→Skelett)
z.B. Appendizitis

26
Q

Welche Funktionen haben die zwölf Hirnnerven?

A
  • verlassen ZNS an Hirnbasis
  • versorgen Kopf, Hals und fast alle inneren Organe
  • Nummeriert von oben nach unten I bis XII
  • Sensorisch (Gleichgewicht, Geruch, Sehen)
  • Willkürmotorisch (Augenmuskeln, Kehlkopfmuskeln)
  • gemischt (Gesicht, innere Organe: N. vagus)
27
Q

Wie sind Spinalnerven aufgebaut, und welche Funktionen haben sie?

A

Nach Austritt aus dem Spinalkanal teilen sich die Spinalnerven in mehrere Äste

Hintere Äste
- versorgen Haut und die tiefen Muskeln (Hals→Rumpf)

Vordere Äste

  • bilden Nervengeflechte (Alexus)
  • teilen sich in einzelne periphere Nerven
  • versorgen die Extremitäten
28
Q

Welche Wirkungen haben Sympathikus und Parasympathikus?

A

Teil des autonomen/vegetativen Nervensystems
Sympathikus:
- v.a. bei nach aussen gerichteten Aktivitäten (Stress, körperliche Arbeit)
- Flight or fight

Parasympathikus

  • dominiert bei nach innen gerichteten Körperfunktionen (Essen)
  • rest and digest
29
Q

Welche Aufgaben hat das Darmnervensystem, was zeichnet es aus?

A

Steuert die Blutversorgung und die Bewegungen des Magen-Darm-Trakts, ebenso wie die Verschlusskraft der Schließmuskeln und die Sekretion der Verdauungssäfte.

30
Q

Wie heißen die drei Hirnhäute?

A
  1. Dura Mater
  2. Arachnoidea
  3. Pia Mater
31
Q

Welche Funktionen hat das Liquor?

A
  • klare, farblose Flüssigkeit, die die Hohlräume ausfüllt
  • Stoßdämpfer
  • Stoffwechsel (Transport-/Austauschmedium)
32
Q

Welche Liquorräume gibt es?

A

Äusseren Liquorräume:

  • Subarachnoidalraum
  • Gehirn und Rückenmark

Inneren Liquorräume:

  • Ventrikelsystem des Gehirns
  • Zentralkanal des Rückenmark
33
Q

Stellen Sie kurz die arterielle Blutversorgung des Gehirns dar.

A

Zwei zuführende Arterien mit unterschiedlichen Versorgungsgebieten und Verbindungen zwischen den beiden Arteriensystemen.

  • A. carotides internae
  • A. vertebrales

Die Verbindungsarterien verknüpfen die Hirngefässe zu einem Gefäßring an der Hirnbasis (Circulus arteriosus cerebri)

34
Q

Refraktärzeit

A
  • bestimmt durch Dauer des Nachpotenzials
  • verhindert erneutes Feuern des Aktionpotentials
  • bestimmt maximale Feuerrate des Neurons
35
Q

sensorische Nervenbahnen

A

Nerven, die Informationen Richtung Gehirn leiten

afferente Neuronen

36
Q

motorische Nervenbahnen

A

Nerven, die Informationen vom Gehirn zu den Muskeln leiten efferente Neuronen

37
Q

Was ist der Thalamus?

A
  • Zentrale Schaltstelle sensibler Nerven (Temperatur, Schmerz, Druck, Berührung, Sehen, Hören)
  • sammelstelle für fast alle afferenten Impulse aus dem Körper, verbindung zum Großhirn
  • Tor zum Bewusstsein
38
Q

Was ist der Hypothalamus?

A

Kerngebiet unterhalb des Thalamus.

  • Koordinationszentrum zwischen psychischen Vorgängen und vegetativen Reaktionen
  • Kontrollstelle z.B. für Körpertemperatur, Wasserhaushalt, Nahrungsaufnahme
  • Verantwortlich für die Regulation des Gefühlsleben
  • Kontrolle über das vegetative Nervensystem
  • Hormone ADH und Oxytocin werden gebildet
39
Q

Wie heissen die 4 Lappen des Gehirns?

A
  • Stirnlappen (Frontallappen)
  • Scheitellappen (Paretiallappen)
  • Hinterhauptlappen (Occipitiallappen)
  • Schläfenlappen (Temporallappen)
40
Q

Bau des Gehirns

A
  • Grosshirn= grösster Hirnanteil.
  • Gehirnwindungen und Furchen dienen der Oberflächenvergrösserung.
  • 2 Hemisphären links und rechts, verbunden durch breites quer verlaufendes Fasersystem , den Balken.
  • Jede Hemisphäre ist wiederum durch 4 tiefe Furchen in je 4 Lappen geteilt
41
Q

Was ist eine Gliazelle?

A

Als Gliazellen werden beim Menschen alle Zellen des Nervensystems bezeichnet, die Nervenzellen unterstützen, selbst aber keine Nervenzellen sind.

42
Q

Erkläre kurz die Natrium-Kalium-Pumpe.

A
  • Die Natrium-Kalium-Pumpe sorgt durch ihre Tätigkeit für die Aufrechterhaltung des Ruhepotentials.
  • In einem Zyklus tauscht sie drei Na+ Ionen gegen zwei K+ Ionen und sorgt so für zunehmendes negatives Potenzial im Intrazellulärraum.