Obstipation und Diarrhö

Question 1

Generelle Informationen

Answer 1

Während mindestens 12 Wochen der vorgehenden 12 Monate weniger als 3 defäkationen in der Woche oder starke Beschwerden beim Stuhlgang.

Arzneistoffe wie Opioide, Laxantienabusus, falsche Ernährung oder Bewegungsmangel können zu Obstipation führen (auch in Schwangerschaft)

Question 2

Hydragoge Laxantien

Answer 2

Anthrachinone
Bisacodyl
Natriumpicosulfat
Rizinusöl

Bisacodyl hemmt Na/K-ATPas in der Mucosa des colons und erhöht somit den osmotischen Druck. Transzellulärer Wassertransport ins zellinnere wird durch Hemmung von Aquaporinen zusätzlich vermindert

Bauchkrämpfe
Übelkeit
Durchfall

Question 3

Osmotische Laxantien

Answer 3

Macrogol
Magnesium Sulfat
Sorbit
Lactulose
Glycerol
Natriummono- und Dihydrogenphosphat

Question 4

Motilitätshemmer

Answer 4

Loperamid
Opiumtinktur

Binden am my-Rezeptor der Darmwand, Stuhlfrequenz wird erniedrigt durch Verringerung der Tonus

Question 5

Enkephalinase-Hemmer

Answer 5

Racecadotril

Abbau der enkephaline wird gehemmt. Bindung an Delta-Opioid-Rezeptor, Hemmung von Wasser und Elektrolytsekretion

Question 6

Gerbstoffe

Answer 6

Tannine

Eiweiß-Fällung führt zu Verdichtung der Oberfläche entzündeter Darmschleimhaut und Resorption toxischer Stoffe wird erschwert.

Question 7

Verstopfung in der Schwangerschaft

Answer 7

Generelle Tipps: Viel Trinken 8-10 Gläser pro Tag, Ballaststoffreiche Ernährung (Obst, Gemüse, Vollkorn - kein Weißmehl und keine Schokolade)

Quell- und Füllstoffe wie Lein- und Flohsamen oder Weizelnkleie führen dazu, dass Stuhlvolumen größer wird und Stuhl weicher wird. Das regt den Darm an, vermehrt zu Arbeiten.
Morgens Buttermilch, Pflaumensaft auf nüchternen Magen kann Abhilfe schaffen.

Microlax: Miniklistiere (Sorbitol, Natriumsalz, Natriumcitrat und Dodecyl(sulfoacetat)