Organische Chemie Flashcards

(35 cards)

1
Q

Alkane

A

Offene kettenförmige Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen mit einer funktionellen Gruppe die eine Einfachbindung hat
Methan, Ethan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Octan
Ausgangsstoffe zur Herstellung von weiteren KW (Kohlen-Wasserstoffen)
Kommen in fossilen Energieträgern (Erdöl, Erdgas, Kohle) vor
Merkmale: Nur C-Einfachbindungen, nur C und H, gesättigte KW, reagieren ungerne
CnH2n+2

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2
Q

Alkene

A

Offene kettenförmige Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen mit einer funktionellen Gruppe die eine Zweifachbindung hat
Ethen, Propen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen
Ausgangsstoffe bei der Herstellung von Kunststoffen wie Polyethylen, Ethen wird für die künstliche Reifung von Früchten eingesetzt
Merkmale: nur C und H, eine C=C Doppelbindung, ungesättigte KW d.h. reaktionsfreudig
Jedes C will möglichst viele Hs, Doppelbindungen sind weniger stabil als Einfachbindungen
CnH2n

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3
Q

Nomenklatur

A

s. doc

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4
Q

Alkanole

A

funktionelle Hydroxy-Gruppe (-OH)
Primäre, sekundäre und tertiäre Aklohole
Je nach Anzahl der Kohlenstoffe, die an dem Hydroxy-Gruppe tragendem Kohlenstoff gebunden sind

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5
Q

Alkansäure (Carbonsäure)

A

funktionelle Carboxyl-Gruppe (-COOH)

Können Wasserstoffbrückenbindungen bilden

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6
Q

Ester

A

Entstehen durch Veresterung → Reaktion zwischen einer Sauerstoffsäure und Alkohol (Kondensationsreaktion)
Häufig handelt es sich bei der Säure um eine Carbonsäure mit einer Carboxyl-Gruppe (-COOH) → Carbonsäureester
Estergruppe R1-COO-R2

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7
Q

Alkanale (Aldehyde)

A

funktionelle Aldehyd-Gruppe (-CHO)

Suffix -al
Eigenschaften: Können untereinander keine Wasserstoffbrückenbindungen bilden, jedoch mit Wasser schon
kleine Aldehyde gut wasserlöslich, längere nicht
Wird durch Oxidierung von primärem Alkohol hergestellt

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8
Q

Alkanone (Ketone)

A

funktionelle Keto-Gruppe (-CO)

Suffix -on
Können untereinander keine Wasserstoffbrückenbindungen bilden, jedoch mit Wasser schon
kleine Ketone gut wasserlöslich, längere nicht
Wird durch Oxidierung von sekundären Alkohol hergestellt

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9
Q

Elektrophile Addition

A

AE
ungesättigte Kohlenwasserstoffe (Alkene oder Alkine) reagieren mit Elektrophilen (elektronenliebenden Teilchen)
Mehrfachbindungen = Orte der hohen Elektronendichte
Moleküle werden durch hohe Elektronendichte polarisiert - positive und negative Teilladung
Ein Kation wird addiert, dadurch bleibt ein negative geladenes Ion übrig
Falls es sich um ein Halogenwasserstoff handelt mit einem Elektronegativitätsunterschied trägt es auch ohne polarisierung eine positive Teilladung, z.B. auf dem Wasserstoffatom, was sich dem Alken nähert
heterolytische Bindungsspaltung = Erst wird die Bindung zwischen den Atomen gespalten und die Doppelbindung klappt offen um sich mit dem partiell positiven Ende zu binden
Es entsteht ein instabiles Carbenium - C mit nur drei Bindungen. Das nucleophile Ion kann angreifen
Bei Addition von Halogenen können Katalysatoren verwendet werden, um die Polarisierung zu stärken
Nachweis bei einer Reaktion mit Brom ist die Entfärbung von Brom

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10
Q

Induktiver Effekt

A

Verschiedene Alkene reagieren verschieden schnell
-I-Effekt: Bei Verbindungen mit Atomen mit höherer Elektronegativität, z.B. Chlor. Das Kohlenstoff wird partiell positiv geladen, wodurch die Elektronendichte in der Doppelbindung abgeschwächt
+I-Effekt: Erhöht Ladungsdichte im Bereich der Zweifachbindung und damit Reaktivität. Wird bei Bindungen mit weiteren Kohlenstoffen beobachtet.

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11
Q

Regel von Markownikow

A

Das angreifende Proton lagert sich an das Kohlenstoff mit den meisten Wasserstoffatomen an
Das macht das entstehende Carbenium-Ion stabiler, da es ein sekundäres oder tertiäres Carbenium-Ion sein könnte. Der +I-Effekt wirkt.

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12
Q

Nucleophile Substitution

A

SN
Nucleophil: Anion, Molekül mit freien Elektronenpaaren
Greift ein partiell positiv geladenes Kohlenstoff welches an ein Teilchen mit höherer Elektronegativität gebunden ist an
Partiell negativ geladenes Atom spaltet sich heterolytisch ab → Wird zum Anion, C wird zum Carbenium-Ion
Das Nucleophil verbindet sich

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13
Q

Eliminierungsreaktion

A

E
Substituent wird entfernt → Es bildet sich eine Mehrfachbindung
Dehydratisierung - Abspaltung von Wasser aus Alkanolen

Dehydrohalogenierung - Abspaltung von Halogenwasserstoff aus Halogenalkanen
Dehydrierung - Spaltung eines Wasserstoffs aus Alkanen

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14
Q

Veresterung

A

A/E
Herstellung von Ester aus einer Carbonsäure und einem Alkohol
Gleichgewichts- und Kondensationsreaktion (Abspaltung von Wasser)
Säure als Katalysator, da Carbonsäure nicht sehr reaktiv ist → Protonierung der Carbonsäure, H⁺ bindet an die Doppelbindung
Ein Carbenium-Ion entsteht
Nucleophiler Angriff des freien Elektronenpaars am Alkanol
Positive Ladung trägt jetzt ein Sauerstoff-Atom (Oxonium-Ion)
Oxonium-Ion spaltet sich als Wasser ab → neues Carbenium-Ion
Proton spaltet sich ab, Katalysator bildet sich zurück
Wir haben ein Ester und Wasser

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15
Q

Cis-Trans-Isomerie

A

Von cis-Anordnung wird dann gesprochen, wenn sich die beiden Substituenten auf der gleichen Seite der Referenzebene befinden
Von trans-Anordnung wird hingegen gesprochen, wenn sich die beiden Substituenten auf entgegengesetzten Seiten befinden

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16
Q

Aromatische Verbindungen

A

Stoffklasse in der organischen Chemie, welche über ein Ringsystem verfügt
Hat konjugierte Doppelbindungen
Wird durch Mesomerie stabilisiert und geht deswegen keine Additionsreaktionen ein
Hat nicht die eine Strukturformel, sondern muss als Grenzstrukturen dargestellt werden

17
Q

Benzol als Beispiel

A

C6H6
Sechsring mit konjugierten Doppelbindungen
besitzt mesomere Grenzformel

18
Q

Mesomerie

A

Immer dann, wenn Bindungsverhältnisse nicht mit einer einzigen Strukturformel dargestellt werden können
mesomere Grenzformeln werden genutzt, Mesomeriepfeil

Tatsächliche Elektronenverteilung liegt zwischen den Formeln
Zustand der Moleküle passt sich äußeren Einflüssen an - Es gibt eine Verschiebung der Elektronen im Molekül
Delokalisierung → ständige Bewegung
Je mehr mesomere Grenzstrukturen, desto stabiler ist das Molekül
Regeln zum Aufstellen mesomerer Grenzstrukturen:
Umklappen freier Elektronenpaare/Elektronenpaaren aus Doppelbindungen
Verlagern von Elektronenpaaren nur zum direkten Nachbaratom
Vorhandenes Elektronenpaar auf nächste Atom verlagern, wenn zu viele Elektronen am Atom vorhanden sind
Mesomerieenergie: Verbindungen mit delokalisierten Elektronen sind energieärmer als solche mit lokalisierten Einfach- und Mehrfachbindungen
Benzol setzt viel weniger Energie frei als ein theoretisches Cyclohexatrien (Sechsring mit konjugierten Doppelbindungen ohne Mesomerie)
Energiedifferenz = Mesomerieenergie des Benzols

19
Q

Hückel-Regel

A

Ein flaches, ringförmiges Molekül mit Doppelbindungen ist dann aromatisch, wenn es eine bestimmte Anzahl von konjugierten Elektronen enthält
4n+2 = π-Elektronen
Für n muss dabei eine natürliche Zahl herauskommen, wenn man für π-Elektronen die Anzahl der im Ring vorhandenen π-Elektronen einsetzt.

20
Q

elektrophile Substitution

A

typische Reaktion für Aromaten mit Halogenen
Halogen wird durch hohe Elektronendichte im Benzol polarisiert
Ladungsdichte ist nicht genug um Halogen zu spalten, da sie über den gesamten Ring verteilt ist → Katalysator wird benötigt (Oft Fe mit den jeweiligen Halogen)
Katalysator spaltet die Verbindung heterolytisch, es entsteht ein positiv geladenes Halogen-Ion und ein negatives, welches sich an den Katalysator bindet
Zustand der Annäherung/Wechselwirkung zwischen Aromat, Halogen und Katalysator = π-Komplex
σ-Komplex = Aufklappen einer Doppelbindung zum Halogen-Ion hin bedeutet, dass ein Kohlenstoff nur über drei Bindungen verfügt; es entsteht ein Carbenium-Ion
Dieses Carbenium ist über drei mögliche Grenzstrukturen delokalisiert und damit relativ stabil
Trotzdem ist ein Aromat stabiler → Rearomatisierung
Proton-Abspaltung = Ein H verbindet sich zu einem Halogenwasserstoff mit dem Teil des Halogens, welches zuvor mit dem Katalysator gebunden wurde
Die Doppelbindung klappt ein - das konjugierte System wird wieder hergestellt
Katalysator bleibt unverändert

21
Q

Zweitsubstitution

A

Die elektrophile Substitution kann auch durchgeführt werden, falls es schon eine funktionelle Gruppe (den Erstsubstituenten) an dem Benzolring gibt
Jedoch hat der Primärsubstituent Auswirkungen auf die Reaktivität und auf welches Kohlenstoff das Elektrophil angreift (dirigierender Effekt)
4 Effekte:
Induktiver Effekt
Bei der Bildung des σ-Komplexes ist die Elektronendichte von Bedeutung. Diese kann durch den induktiven Effekt beeinflusst werden.
-I-Effekt senkt die Reaktivität und verlangsamt die Reaktion sowie umgekehrt.
Mesomerer Effekt
Fügt entweder Elektronendichte hinzu oder entzieht sie
Ist bei freien Elektronenpaaren oder ungesättigten Bindungen möglich
Hat außerdem eine dirigierende Wirkung

+M Effekt: Substituent fügt konjugiertem System durch das freie Elektronenpaar an der funktionellen Gruppe Elektronendichte hinzu
Negative Ladung entsteht in ortho- oder para-Stellung → dirigiert dahin
-M Effekt: Substituent entzieht mesomeren System durch eine Doppel- oder Dreifachbindung Elektronendichte
Positive Ladung entsteht in ortho- oder para-Stellung → dirigiert zur meta-Stellung
Sterischer Effekt
Durch sterische Hinderung ist der Anteil des ortho-Produkts immer gering
Je größer der Erst- und Zweitsubstituent ist, desto höher der Effekt

22
Q

Farbstoffe

A

Chemische Verbindungen, welche in ihrem Anwendungsmittel löslich sind
ziehen in den Stoff ein
Organische Kohlenstoffverbindungen
Enthalten oft funktionelle Gruppen oder Mehrfachbindungen
Natürliche Farbstoffe: Kommen in der Natur vor, z.B. Chlorophyll
Synthetische Farbstoffe: Industriell hergestellt

23
Q

Absorption/Reflektion

A

Elektronen werden durch Absorption elektromagnetischer Strahlung angeregt
Weißes Licht beinhaltet das Spektrum des sichtbaren Lichts, kurze und lange Wellenlängen

Jede Farbe entspricht einem bestimmten Wellenlängenbereich und Energieinhalt
Energie nimmt mit zunehmender Wellenlänge ab
Sichtbares Licht: Wellenbereich 400-750 nm
Farbiger Gegenstand wird mit weißem Licht bestrahlt → bestimmte Wellenlängenbereiche des Spektrums werden aufgenommen = Absorption
Elektronen werden angeregt → erreichen höheres Energieniveau
Restliche, nicht-absorbierte Lichtanteil wird zurückgestrahlt = Emission
Beobachtete Farbe = Komplementärfarbe zur absorbierten Farbe

24
Q

Struktur und Farbigkeit

A

Eine organische Verbindung ist dann farbig, wenn sie einen bestimmten Spektralbereich des sichtbaren Lichts (400 nm - 750 nm) absorbiert
Dafür muss ein Farbstoff: eine planare Struktur (flache Struktur) haben
konjugierte Zweifachbindungen haben
delokalisierte Elektronen (Elektronen, die sich im Molekül bewegen können) haben = Mesomerie
die Hückel-Regel (4n + 2 Elektronen) erfüllen
Ausdehnung des delokalisierten Systems heißt, dass weniger Energie für Anregung der Elektronen gebraucht wird
Absorption verschiebt sich ins sichtbare Licht

25
Chromophore Gruppen
Chromophor: Einzelteil eines Farbstoffes, der Farbe absorbiert Vor allem für die Farbgebung eines Farbstoffes verantwortlich, je nach Häufigkeit Stellen die die delokalisierten π-Elektronen zur Verfügung Oft konjugierte Doppelbindungen zwischen C-Atomen, aber andere Atome sind auch möglich (R-C=C-R, R-N=N-R, R-C=O, R-C=NH, R-N=O) Oft sind organische Farbstoffe nach ihren Chromophoren benannt z.B. Azofarbstoffe (nach der Azo-Gruppe) Die beobachtete Farbe kann auf Basis der Art und Anzahl der Chromophoren Gruppen hervorgesagt werden
26
Auxochrome und Antiauxochrome
Cyanine reflektieren schon mit viel wenigeren konjugierten Zweifachbindungen im sichtbaren Lichtspektrum als Polyene - wieso? Durch Mesomerie entstehen bei Polyenen Grenzformeln mit einer Ladungstrennung → energetisch ungünstig, es ist schwieriger, die Elektronen anzuregen Bei Cyaninen ist die Ladung gleichmäßig verteilt und beide Grenzformeln gleich stabil Mesomerie/Delokalisierung ist stärker, +M-Effekt Bathochromer Effekt: Farbvertiefender Effekt/Rotverschiebung Verschiebung des Absorptionsmaximum in den längerwelligen Bereich Unterstützt von Auxochromen Gruppen (−OH, −NH2, -NR2, -NHR, -Halogen und −OCH3) Aka. Sunstituenen mit freien Elektronenpaaren Mehr mesomere Grenzstrukturen sind möglich, da die Elektronenpaare an der Mesomerie teilnehmen und Delokalisierung verstärken (+M-Effekt) Verschiebung in den längeren Wellenbereich hin, Farbvertiefung (Bathochromie) Weitere Delokalisierung kann durch Antiauxochrome erreicht werden Sie sind Elektronenakzeptoren mit einem -M-Effekt (C=O, -NO2, N=N) Entziehen dem π-Elektronensystem Elektronen Wirken den auxochromen Gruppen entgegen Bei Zusammenwirkung von Auxochromen und Antiauxochromen Gruppen kommt es zu einer Farbverschiebung und mesomeriestabilisierter Grenzstrukture → Donator-Akzeptor-Wirkung
27
Azofarbstoffe
Einer der wichtigsten synthetisch hergestellten Farbstoffe Durch das Strukturmerkmal der Azo-Gruppe (-N=N-) definiert, mt daran gebundenen Benzolringen 70% der industriell genutzten Farbstoffe Sehr vielfältig, da Benzolringe Substituenten erlauben, die das chromophore System erweitern Synthese von Azofarbstoffen: Schritt eins - Diazotierung: Primäres aromatisches Amin (z.B. Anilin) wird in sauer Lösung mit Natriumnitrit (NaNO2) zu Diazonium-Ion zersetzt Schritt zwei - Azokupplung: Diazonium-Ion + aromatische Verbindung (Kupplungskomponente) – elektrophile Substitution → Azofarbstoff
28
Indigofarbstoffe
Einer der ältesten, natürlichen Farbstoffe Aus Indigostrauch oder Färberwaid gewonnen Blüte wird zerquetscht und mit Wasser zersetzt → farbloses Indoxyl → Oxidation mit Luftsauerstoff → Indigo Indigo ist wasserunlöslich, also wird wasserlösliches Leukoform Indigoweiß zur Färbung verwendet Alkalische Lösung wird zur Reduktion genutzt Lösung der Leukoform ist gelblich, hat Affinität für Textilfasern Durch Oxidation wieder Indigoblau Farbstoff ist nicht chemisch gebunden, er lagert sich in Faserhohlräume ein
29
Farbstoff-Faser-Wechselwirkung
Häufig nicht kovalent/mit Elektronenpaarbindungen gebunden Stattdessen chemische Wechselwirkungen z.B. van-der-Waals-WW, Dipol-Dipol-WW, Wasserstoffbrücken-WW oder ionische WW Je stärker die Bindung ist, desto waschechter ist die Textilie
30
Kunststoffe
Werkstoffe die hauptsächlich aus Makromolekülen bestehen Die Grundbausteine von Kunststoffen sind Polymere, sich wiederholende Einheiten, mit Additiven Polymere bestehen aus kettenartigen Makromolekülen und sind organische Verbindungen Makromoleküle sind aus vielen gleichen oder gleichartigen Monomeren zusammengesetzt und meist durch Elektronenpaarbindungen gebunden synthetische Polymere: synthetisch hergestellt, verschiedene Chemische verfahren z.B. die Polymerisation, typisch: Polyethylen (PE) natürliche Polymere (Biopolymere): Entstehen auf natürliche Weise, in Lebewesen synthetisiert, z.B. Proteine chemisch modifizierte Polymere: natürliche Polymere chemisch verändert, z.B. Nitrocellulose
31
Thermoplaste
Polymere sind linear und kaum verzweigt, die Kettenlänge ist unterschiedlich zufällige Verteilung im Raum keine charakteristische Schmelztemperatur, geht in einem Bereich von fest zu zähflüssig Durch Wasserstoffbrücken- oder Van-der-Waals-Bindungen zusammengehalten Verformung durch Erhitzung, Makromoleküle geraten in Schwingung und die Ketten gleiten aneinander vorbei → Schmelzen Immer wieder neu verformbar z.B. Polyethylen (Verpackungen), Polypropylen (Tupperdosen), Polyamid 6.6/Nylon (Kleidung), Polymethylmethacrylat/Plexiglas (Fensterscheiben) Hat amorphe (ungeordnete) und kristalline (lineare) Bereiche
32
Duroplaste
Ungeordnete Struktur, nah beieinander dreidimensionale Vernetzung der Makromoleküle → eng vernetzt Elektronenpaarbindungen die Verbindungen lassen sich nicht durch Hitze lösen nach Aushärtung kein weiteres Einschmelzen möglich verkohlt bei sehr hohen Temperaturen, Bindungsbruch z.B. Werden in der Raumfahrt oder in Pfannen- sowie Topfgriffen genutzt
33
Elastomere
Weitmaschige Vernetzung, durch Elektronenpaarbindungen verknüpft Ähnlich zu Duroplasten, deutlich weniger dicht Zug- und Druckbelastung können Struktur verzerren Verformen ohne Erhitzung, finden in ursprüngliche Form zurück Bei zu hohen Temperaturen wird die Kunststoffstruktur zerstört, sie verkohlt z.B. Gummi
34
(radikalische) Polymerisation
Mehrschrittiger Reaktionsmechanismus, in welchem sich kettenförmige Polymere bilden, auch Polymerisate genannt Für die Reaktion müssen die Monomere C=C-Zweifachbindungen besitzen Am Beispiel von der Reaktion von Styrol zu Polystyrol 1. Die Startreaktion Zu dem Styrol wir ein Radikalstarter zugesetzt Radikalstarter: Moleküle die durch Erwärmung oder Strahlung leicht in Verbindungen mit ungepaarten Elektronen zerfallen → sehr reaktiv 2. Die Kettenreaktion Erster Schritt: Jedes Radikal reagiert unmittelbar mit einem Monomermolekül Dafür greift Radikal die C=C-Zweifachbindung an und bildet Einfachbindung aus Das zweite Kohlenstoffatom erhält das ungepaarte Elektron Ein Alkyl-Radikal entsteht Zweiter Schritt: Alkyl-Radikal reagiert mit weiteren Monomermolekülen Neue Alkyl-Radikale werden gebildet Die Kohlenstoffkette wird um jeweils eine Monomereinheit verlängert Verlängerung lässt sich beliebig oft wiederholen 3. Kettenabbruch Nach fortschreitender Reaktion vermindert sich die Anzahl der Monomer-Moleküle Wahrscheinlicher: zwei Radikale treffen aufeinander Die ungepaarten Elektronen reagieren zu Elektronenpaarbindungen Kettenwachstum wird abgebrochen
35
Polykondensation
Bei der Bildung von Polykondensaten spalten sich kleine Moleküle (of Wasser oder Halogenwasserstoffe) ab Monomere enthalten mindestens zwei funktionelle Gruppen Bei bifunktionellen Monomeren entstehen Thermoplaste, bei Trifunktionellen Polykondensate mit duroplastischen Eigenschaften Polyester: Entsteht bei Polykondensationsreaktionen mit Hydroxy- und Carboxy-Gruppen Wasser spaltet sich ab Typ 1: Aus einer Monomerart synthetisieren, da Hydroxycarbonsäure Hydroxy- und Carboxy-Gruppen hat Typ 2: Aus verschiedenen Monomerarten (Dicarbonsäure + Diolen) Ein bekanntes Polyester ist PET, aus welchem Getränkeflaschen gefertigt werden Polycarbonate: Phosgen reagiert mit Diphenolen zu einem unverzweigten Polymer Benutzt zur Fertigung von Brillen, CDs oder Schutzhelmen Polyamide: Reaktion von Diaminen mit Dicarbonsäure Wichtiger Vertreter: Nylon Neben Fasern werden Polycarbonate auch für z.B. Prothesen verwendet