Pathologische Geburt Flashcards

(40 cards)

1
Q

Ursachen präpartaler Blutungen

A
Placenta praevia 
vorzeitige Plazentalösung
Uterusruptur
Zeichnungsblutung
Plazentarandblutung, Randsinusblutung
Kontaktblutung
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2
Q

Plazenta praevia Klinik

A

ggf. 1.+2. Trimenon leichte Schmierblutungen (annoncierende Blutungen)
i.d.R. nach 28.SSW plötzliche starke hellrote Blutung nach außen
weicher Uterus, keine Wehentätigkeit, kein Schmerz
Gerinnung und Kreislauf zunächst stabil
normale fetale HF, mäßige fetale Bedrohung
Sono: Plazenta vor/am innerenMuttermund

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3
Q

vorzeitige Plazentalösung Klinik

A

Dauerschmerz!!!
geringe dunkle Blutung nach außen, starke Blutung nach innen
Kreisauf instabil, Volumenmangelschock, Gerinnung gestört
Dauertonus Uterus = bretthart
Sono ggf retroplazentares Hämatom, Koagel
Fetale HF: Asphyxiezeichen o Asystolie
Gefährung maternal+fetal hoch

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4
Q

Uterusruptur Klinik

A
Zerreißungsschmerz
starke Blutung nach außen möglich 
Kreislauf instabil mit Volumenmangelschock, Gerinnung normal!
bei drohender Ruptur:Wehensturm, nach Ruptur Sistieren der Wehen, Uterus hart
Zervix i.d.R bereits eröffnet
Sono ggf Kibd frei im Bauchraum
fetale HF: Asphyxiezeichen o Asystolie
fetale und maternale Gefährdung hoch
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5
Q

Zeichnungsblutung Klinik

A

Schmerz kontraktionsabhängig
geringe Blutung
regelmäßige Uteruskontraktionen, Uterusus kontraktionsabhängig
Zervix i.d.R. reif
Sono, fetale HF, Gerinnung, Kreislauf normal
keine Bedrohung

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6
Q

Ursachen intra und postpartaler Blutungen

A
Uterusatonie
Uterusruptur
Geburtsverletzungen
Plazentaretention
unvollständig ausgestossene Plazenta 
Plazentationsstörungen
hämorrhagische Diathese durch DIC
Insertio velamentosa + Vasa praevia Blutung
Inversio uteri
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7
Q

Definition präparale Blutung

A

vaginale Blutung nach 21+0 SSW = 2. + 3. Trimenon

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8
Q

Definition Blutverlust intra/postpartal

A

LL: >1000ml nach Sectio >500ml nach vaginaler Geburt
WHO: >500ml unabhängig von Geburtsmodus

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9
Q

primäre postpartale Blutung

A

innerhalb von 24h pp
>95% aller postpartalen Blutungen
>80% durch Uterusatonie
2/3 aller lebensbedrohlichen Blutungen in ersten 4h pp

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10
Q

sekundäre postpartale Blutung

A

24h bis 12 Wo pp

v.a. Plazentareste oder atone Nachblutung

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11
Q

Ätiologie intra und postpartale Blutungen

A

4 Ts

Trauma Tissue Thrombin Tonus

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12
Q

Couvelaire Syndrom

A

Einblutung ins Myometrium infolge vorzeitiger Plazentalösung
+Thrombosierung uteriner Gefäße -> Minderversorung + Verlust uteriner Kontraktionsfähigkeit = Uterusatonie -> atone Nachblutung

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13
Q

Uterusatonie

A

Kontraktionschwäche Uterus nach vollständiger o unvollständiger Plazentaausstoßung
verstärkte Nachblutung aus myometrialen Gefäßen
>80% aller frühen pp Blutungen

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14
Q

Credé Handgriff

A

Kompression terus von außen mit 1 Hand

4 Finger auf Rückseite Uterus Daumen auf Vorderseite

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15
Q

Hamilton Handgriff

A

Faust intravaginal andere Hand presst Uterus von außen gegen Faust

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16
Q

Fritsch-Handgriff

A

eine Hand presst große Schamlippen in Vulva zweite Had Credé Handgriff um Uterus und Pressen nach distal gegen andere Hand

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17
Q

Plazentaretention

A

unvollständige verzögerte oder ausbleibende Plazentaausstoßung mit hoher Blutungsgefahr
Nachgeburtsperiode >30min

18
Q

Placenta adhaerens

A

funktionelle Plazentalösungsstörung

Retention durch Kontraktionsschwäche des Uterus

19
Q

Placenta incarcerata

A

funktionelle Plazentalösungsstörung

beriets gelöste kann a.G. spastisch verschlossenem Muttermund nicht geboren werden

20
Q

Placenta accreta

A

Plazentazotten bis ans Myometrium (80%)

21
Q

Placenta increta

A

Plazentazotten durchwachsen gesamtes Myonmetrium (15%)

22
Q

Placenta percreta

A

Plazentazotten bis in Serosa oder Infiltration umgebener Strukturen (5%)

23
Q

Insertio velamentosa

A

Ansatz Nabelschnur direkt an Eihäuten, freier Verlauf an Oberfläche

24
Q

Vasa praevia

A

Sonderform der Insertio velamentosa

im unteren Uterinsegmenrt frei verlaufende Nabelgefäße nahe des inneren Muttermunds

25
Inversio uteri
``` sehr seltene Komplikaion Uterusinnenwand stülpt sich nach außen sehr schmerzhaft, starker Blutverlust invertierter Fundus vaginal tastbar Reposition unter Tokolyse vaginale = Johnson Manöver operative = Huntington Manöver dann Tonisierung Uterus ```
26
akute Plazentainsuffizienz Ursachen und Folgen
Vena Cava Kompressionssyndrom peripartale Blutungen Wehensturm mit Kompression der Blutgefäße Nabelschnurvorfall o -umschlingung v.a. 3. Trimenon kindliche Hypoxie und intrauteriner Fruchttod in min-h
27
chronische Plazentainsuffizienz Ursachen und Folgen
Allgemeinerkrankungen Mutter: Rauchen, Diabetes mellitus, Anämie, Uterus myomatosus, Hypertonie schwangerschaftsassoziiert: Rh-Inkompatibilität, hypertensive SWS-Erkr, Übertragung intrauterine Wachstumsretardierung, untrauteriner Fruchttod in d-Wo
28
Sono Plazentainsuffizienz
Plazenzenta: vorzeitige Lösung, Plazenta praevia, Verkalkungen Fruchtwassermenge: Oligohydramnion bei chronischer Insuffizienz kindl Wachstum: Mangelentwicklung bei chron Insuff Doppler
29
thromboplastinreiche/thrombokinasereiche Organe
4 Ps | Pulmo, Pankreas, Prostata, Plazenta
30
DIC
pathologische Aktivierung intravasale Gerinnung mit Verbrauch von Gerinnungsfaktoren und Thrombozyten immer sekundäre Erkrankung Bei Schock, OP an 4P (Pulmo, Pankreas, Prostata, Plazenta), ausgeprägte Thrombosen, bakt/mykotische Sepsis, Polytrauma, schwere Verbrennungen, Tumorzerfall, akute Pankreatitis, Hämolysen, extrakorporaler Kreislauf
31
Wehensturm/Tachysystolie
hyperaktive Wehentäigkeit erhöhte Frequenz >5/10min oder Stärke >80-90mmHg o 10-11kPa
32
Definition Plazenta praevia
Plazentainsertionsstörung mit Implantation der Plazenta im Bereich des unteren Uterinsegments und des inneren Muttermundes nach der 20. SSW
33
tiefsitzende Plazenta
Unterrand der Plazenta max 5cm vom inneren Muttermund entfernt
34
Plazenta praevia marginalis
Plazenta bdeckt einen Teil der Zervix oder reicht bis an den inneren Muttermund heran
35
Plazenta praevia partialis
Plazenta bedeckt inneren Muttermund teilweise
36
Plazenta praevia totalis
Plazenta bedeckt inneren Muttermund komplett
37
Vorliegen der Nabelschnur
Nabelschnur zwischen vorangehendem Teil des Kindes und Beckenwand eingeklemmt bei noch intakter Fruchtblase -> Lagerungsmanöver zur Vermeidung einer Hypoxie, vaginale Geburt möglich
38
Vorfall der Nabelschnur
Akuter, für das Kind lebensbedrohlicher Notfall Nabelschnur zwischen den vorangehenden Teil des Kindes und Beckenwand bei bereits geplatzter Fruchtblase selten Gehäuft bei Lageanomalien, Mehrlingsschwangerschaften, abnormer Beweglichkeit des Kindes (Polyhydramnion, Frühgeburt) -> anhaltende fetale Bradykardie, NS vaginal als pulsierender Strang tastbar -> Zurückschieben Kind, Tokolyse, Notsectio
39
Gedeckte Uterusruptur („stille Ruptur“)
Charakteristisch sind die fehlenden Symptome bis zum Eintreten eines hämorrhagischen Schocks
40
Drohende Uterusruptur
Wehen: Zunahme der Wehentätigkeit bis zum Wehensturm Anstieg der Bandl-Furche über Nabelniveau dient als Hinweis für eine bevorstehende Ruptur Extrem starke Wehenschmerzen Stark druckschmerzhaftes unteres Uterinsegment Unruhe und Angst: Keine Entspannung in der Wehenpause Geburtsstillstand: Vorangehender Kindsteil zeigt kein weiteres Tiefertreten mehr Urin: Makrohämaturie kann ein Hinweis auf eine drohende Ruptur sein