Personalwesen I und II Flashcards
(157 cards)
Definiere Personal
Darunter versteht man die Gruppe von Arbeitnehmern einer Organisation, die auf Grundlage eines Arbeitsvertrages eine Arbeitsleistung gegen Entgelt erbringen.
Definiere Personalwesen
Seine wesentlichen Aufgaben sind, Personal zu organisieren und den Unternehmenszielen entsprechend einzusetzen.
Nenne 6 Ziele der Personalarbeit
- wirtschaftliche Ziele
Kostenreduzierung/Gewinnmaximierung - soziale Ziele.
gerechte Arbeitsvoraussetzungen - rechtliche Ziele
Rechtssicherheit in Bezug auf das Arbeitsrecht - organisatorische Ziele (z. B. Einsatz der Mitarbeiter in der Unternehmensorganisation)
- ökologische Ziele
Reduzierung der Umweltbelastungen - volkswirtschaftliche Ziele
Verhinderung von Arbeitslosigkeit
Nenne die zentrale Aufgabe des Personalwesens
Die zentrale Aufgabe des Personalwesens ist, Personal bereitzustellen, einzusetzen und zu entwickeln.
Benenne das Ziel des Arbeitsrechts
Das Ziel des Arbeitsrechts ist, den wirtschaftlich abhängigen Arbeitnehmer zu schützen sowie den Gebrauch des Weisungsrechts durch die Führungskraft oder den Arbeitgeber zu überwachen.
Wie wird das Individualarbeitsrecht unterteilt?
Das Individualarbeitsrecht wird in die Bereiche
- Arbeitsvertragsrecht
- Arbeitsschutzrecht
unterteilt.
Welche Gesetze sind für den Arbeitsvertrag relevant?
- das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB)
(Dienstvertrag) - das Handelsgesetzbuch (HGB),
(Arbeitsvertragsrecht für Handlungsgehilfen und Handlungslehrlinge) - die Gewerbeordnung (GewO) (gewerbliche Arbeiter)
Welche Pflichten hat der Arbeitgeber?
- die Lohnzahlungspflicht als Hauptpflicht (§ 611 BGB)
- die Fürsorgepflicht
- die Beschäftigungspflicht
- die Gleichbehandlungspflicht.
- Urlaub zu gestatten
- Zeugniserteilungspflicht
Es ist außerdem die Aufgabe des Arbeitgebers, die Lohnsteuer sowie die Sozialversicherungsbeiträge zu berechnen und abzuführen.
Welche Rechte hat der Arbeitnehmer?
*Anspruch auf das vereinbarte Entgelt
* Recht auf Fürsorge, indem ihre schutzwürdigen Interessen gewahrt werden;
* Recht auf Beschäftigung, wenn ein Arbeitsverhältnis besteht;
* Recht auf Gleichbehandlung
* Anspruch auf Urlaub
* Recht auf Erhalt eines Zeugnisses
Benenne die Pflichten des Arbeitnehmers
- die Arbeitspflicht
- die Treuepflicht (Schutz berechtigter Arbeitgeberinteressen);
- die Haftungspflicht (bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit)
Benenne die Rechte des Arbeitgebers
Der Arbeitgeber hat das Recht, …
* … den Arbeitsablauf zu organisieren und
* seinen Arbeitnehmern Weisungen zu erteilen (Direktionsrecht).
Was beinhaltet das Arbeitsschutzrecht?
- Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
- Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)
- Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
- Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
- Gewerbeordnung (GewO)
- Kündigungsschutzgesetz (KSchG)
- Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG)
Was beschreibt das Betriebsverfassungsgesetz?
Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) wurde 2001 reformiert. Hier werden die Beteiligungsmöglichkeiten von Arbeitnehmern bestimmt. Es ist anwendbar für alle Unternehmen, die mindestens fünf regelmäßig beschäftigte Arbeitnehmer haben.
Welche Aufgaben kommen dem Betriebsrat zu?
- Er überwacht die Einhaltung von Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften.
- Er nimmt Antragsrechte beim Arbeitgeber wahr.
- Er setzt die Gleichstellung aller Arbeitnehmer durch.
- Er fördert die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit.
- nimmt Anregungen von Arbeitnehmern entgegen
- Eingliederung von Schwerbehinderten.
- Wahl und Durchführung der Jugendvertretung
- Er fördert die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer
- Er fördert die Eingliederung ausländischer Arbeitnehmer.
- Er fördert und sichert die Beschäftigung
- Arbeits- und Umweltschutz wahrnehmen
Was ist das Ziel der Personalplanung?
Die Personalplanung sollte sicherstellen, dass die richtig qualifizierten Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Anzahl zur Verfügung stehen.
Benenne Teilbereiche der Personalplanung
Teilbereichen der Personalplanung zählen u. a.:
* Personalbestandsplanung,
* Personalbedarfsplanung,
* Personalveränderungsplanung,
* Personaleinsatzplanung,
* Personalentwicklungsplanung,
* Personalbeschaffungsplanung,
* Personalfreisetzungsplanung und
* Personalkostenplanung.
Benenne vier Dimensionen der Personalplanung:
Dabei berücksichtigt sie
- quantitative (Personalbemessungsmethoden)
- qualitative (Anforderungsprofile)
- zeitliche (Bedarfsprognosen)
- lokale Dimensionen (räumliche Entscheidungen)
Benenne vier Arten des Personalbedarfs
Bruttopersonalbedarf = Sollbedarf
Bruttopersonalbedarf = Einsatzbedarf + Reservebedarf
Nettopersonalbedarf
Nettopersonalbedarf = Bruttopersonalbedarf − Istbestand je Personalkategorie
Ersatzpersonalbedarf
Ersatzpersonalbedarf = voraussichtliche Abgänge − voraussichtliche Zugänge
Neupersonalbedarf
Neubedarf = Ersatzbedarf + Zusatzbedarf
Benenne Methoden der Personalplanung
- Schätzungen: am weitesten verbreitetet
(Intuition und Erfahrung) - Statistische Verfahren
- Organisatorische Verfahren:
Die Arbeitsmenge weitgehend außer Acht lassend, Dazu zählen zum Beispiel gesetzliche Richtlinien oder gewünschte Organisationsstrukturen. - Monetäre Verfahren: an den finanziellen Mitteln ausgerichtet.
- Personalbemessungsmethoden:
Der Arbeitszeitbedarf ist dabei ein Produkt aus Arbeitsmenge und Zeitbedarf pro Arbeitsvorgang.
Formel für quantitativen Personalbedarf
Bei der quantitativen Personalbedarfsermittlung geht es darum, zu bestimmen, wie viele Mitarbeiter benötigt werden.
Kennzahlen sind von großer Bedeutung, wenn eine Personalbedarfsplanung auf Erfahrungen bzw. Daten aus der Vergangenheit erfolgt.
Personalbedarf =
Zahl Vertriebsmitarbeiter Umsatz alt
· Umsatz neu
Womit befasst sich die qualitative Personalbedarfsplanung?
Der Personalbedarf bezieht sich auf die erforderlichen Qualifikationen der Arbeitnehmer sowie den Zeitraum und gegebenenfalls auf den Einsatzort (qualitative Ermittlung).
Benenne die vier Merkmale des Anforderungsprofils gemäß dem REFA Schema
Unter Anforderungsprofilen versteht man Fähigkeiten und Kenntnisse, die nötig sind, um die Anforderungen an bestimmte Stellenarten zu erfüllen.
vier Arten von Merkmalen:
- Können
- Verantwortung,
- Belastungsfähigkeit (Aufmerksamkeit, Denktätigkeit)
- Umgebungseinflüsse
Benenne Kriterien für Anforderungsmerkmale einer Bewerbung
- Relevanz: Berücksichtigung nur der wesentlichen Stellenmerkmale,
- Vollständigkeit: Erfassung der charakteristischen Stellenmerkmale,
- Überschneidungsfreiheit: Keine mehrfache Erhebung ähnlicher Sachverhalte,
- Objektivität: Interpersonelle Nachprüfbarkeit der Merkmalserhebung,
- Einfachheit: Leichte Erhebbarkeit der Merkmalsausprägung,
- Reliabilität: Zuverlässigkeit der Merkmalserhebung,
- Validität: Widerspiegelung der tatsächlichen Anforderungshöhe in dem Messergeb-
nis, - Effizienz: Die Merkmalsanzahl muss Kosten-/Nutzenüberlegungen folgen.
In welche Unterkategorien lässt sich das Merkmal „Können“ aufgliedern:
- fachliche Kompetenzen (z. B. Ausbildung, Zusatzqualifikation),
- methodische Kompetenzen (z. B. Präsentationstechniken, Organisationskompetenz),
- Berufserfahrung (z. B. internationale Erfahrung, Projekterfahrung),
- Unternehmens- bzw. Branchenkenntnisse,
Personalplanung - soziale Kompetenzen (z. B. Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen),
- Führungserfahrung,
- kognitive Fähigkeiten (z. B. Lernfähigkeit, Kreativität).