Pflege Flashcards
(23 cards)
Definition Tumor
Unter Tumor versteht man Gewebsneubildung (=Neoplasie)
Geschwulst/ Anschwellung,
Zunahme eines Gewebes (unabhängig Ursprung),
Schwellung/ Entzündung Haut
Körpereigene Zellen die sich vermehren/ wachsen
Gutartiger Tumor
Benigne - wachsen langsam,
expansiv (verdrängen Gewebe),
differenziert (ähnelt Ursprungsgewebe),
Bilden keine Metastasen
Bösartiger Tumor
Maligne - wachsen schnell,
invasiv (zerstören umliegendes Gewebe), undifferenziert (kaum Ähnlichkeit mit Urpsrungsgewebe),
bilden Metastasen (indem Wachstum zerstört wird -> durchbrechen Basalmembran)
Semimaligne Tumor
Geschwulst die in gesundes Gewebe eindringen und nach chirurgischer Entfernung wieder auftreten, selten bilden sich Metastasen
Tumortypen
Bezeichnung Tumor richtet sich nach dem Zelltyp, aus dem sich der Tumor entwickelt.
Verschiedene Gewebe (Drüsen, Muskel, Binde, Stützgewebe)
Karzinom- Maligne aus Drüsen
Adenom- Benigne aus Drüsen
Sarkome - Maligne aus Muskel, Binde
Metastasierung + 3Wege
Wenn Tumorzellen aus Ursprungstumor in andere Orte im Organismus gelangen, entstehen Tochtergeschwulste.
Lymphogen (Tumorzellen gelangen in Lymphgefäße über Lymphknoten)
Hämatogen (Tumorzelleb gelangen mit dem Blutstrom in andere Organe- Leber, Lunge, Knochen, Gehirn)
Kavitär (Tumorzellen gelangen innerhalb von Körperhöhlen -Pleura/Peritonealraum- zu anderen Strukturen/Organen
Tumortherapie + 3 Arten
Ziel: Wunsch, Möglichkeiten, Erfolgsaussicht
Verschiedene Therapieansätze Onkologie:
Kurative Therapie: Heilung
Palliative Therapie: Lebensverlängerung, Erhalt Lebensqualität
Symptomatische/ Supportive Therapie: Symptomkontrolle/ -Behandlung
3 Säulen Tumortherapie
1.Tumorchirurgie
Wichtigste Behandlungsmethode für sichere Tumoren, chirurgische Entfernung entartetes Gewebe
2.Chemotherapie
Mit Zytostatika, schnell wachsendes Gewebe wird in der Zellteilung geschädigt / zerstört
3.Strahlentherapie
Schnellwachsendes Gewebe wird durch Strahlen geschädigt/ zerstört
+ Medikamentöse Therapie
• Hormontherapie (zur Hemmung Tumorwachstum bei hormonell beeinflussbaren Tumoren-MammaCA, ProstataK.)
• Immuntherapie (bewirkt, dass Immunzellen die Krebszellen wiedererkennen und zerstören)
• Zielgerichtete Therapie („Targettherapie“-Hemmen Zellwachstum durch Blockierung Rezeptoren oder Signalübertragungswege, verhindern Neubildung von Blutgefäßen)
Selbstuntersuchung
Inspektion, Abtasten,Einmal Monatlich
Hautveränderungen, Schmerzen, Sekret
Kreisförmig
Informieren, Anleiten, Beraten, Schulen
Früherkennung, meisten Frauen tasten selbst einen Knoten
Früherkennung Brustkrebsvorsorge
Selbstuntersuchung einmal monatlich
• ab 30 J. 1x jährlich Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen mit Palpation
• zwischen 50 - 69 Jahren alle 2 Jahre Mammografie- Screening
• Ultraschall zur Brustkrebsvorsorge (nicht routinemäßig) als Ergänzung zur Mammografie
Mammakarzinom Definition
Das Mammakarzinom ist ein bösartiger Tumor der Brustdrüse
Mamma CA Risikofaktoren
• genetische Vorbelastung
• höheres Lebensalter
• frühe erste Menarche (vor dem 12. Lebensjahr) und späte letzte Regelblutung (nach dem 50. Lebensjahr)
• Rauchen/starkes Übergewicht
• Kinderlosigkeit oder späte erste SSW
(> 35.Lebensjahr, Nichtstillen)
• ein Mammakarzinom der gegenüberliegenden Brust
Mamma CA Symptome
• neue Verhärtung (Knoten) (meist nicht schmerzhaft, derb und wenig verschiebbar)
• Hautveränderungen: Einziehungen, Vorwölbungen oder Orangenhaut im Bereich des Tumors, ekzemartige Hautveränderungen, Hautrötungen
• Einziehung der Brustwarze
• Neue Assymetrie der Brüste
• Sekret aus Brustwarzen
• Tastbare Lymphknoten Achsel
• Vergrößerung/ Einseitige Vergrößerung
Mamma CA Diagnostik
• Tastuntersuchung, Mammografie und Sonografie der Brüste
• Diagnosesicherung durch Biopsie
• Bestimmung des Hormon- und Wachstumsrezeptorenstatus des Tumors
• Sonogramm des Abdomens (Suche nach Metastasen in Leber, Lunge und Knochen)
• Röntgenthorax
• Skelettszintigramm
Mamma CA Therapie
• vollständige Entfernung des Tumors, möglichst brusterhaltend
• Histologische Untersuchung des Gewebes (ggfs. Entscheidung über weiteren OP-Verlauf)
• falls Befall der Lymphknoten vorliegt, werden diese entfernt
• bei nicht ausreichendem Abstand zum gesunden Gewebe, wird eine Mastektomie durchgeführt (Brustdrüsenkörper mit darüberliegender Haut, Mamille, darunterliegende Muskelfaszie und Achsellymphknoten)
• falls der Tumor schon in den Brustmuskel hineingewachsen ist, muss dieser auch in Teilen entfernt werden (radikale Mastektomie / Bewegungseinschränkungen in der Schulter und dem Arm)
• plastisch-chirurgischer Wiederaufbau der Brust nach der Mastektomie
• bei hohem Rezidivrisiko Bestrahlung
• Anschluss oft eine Chemotherapie
(Lymphsystem/ Blut = streut Krebszellen)
• Östrogen- oder Progesteronrezeptoren = Hormontherapie
• bei Wachstumsfaktorrezeptoren = Immuntherapie
Basismaßnahmen Onkologie
Thromboseprophylaxe
Mobilisation (Frakturrisiko, Insstabilität bei Knochenmetastasen)
Infektionsprophylaxe
Ernährung
Präoperative Pflege Masektomie
• Armumfang messen/ doku um Postoperativ Lymphödem zeitig zu erkennen
• Physiotherapie postop. organisieren (Lymphödemprophylaxe, Fehlhaltung, Kontrakturen)
• ggf. Erstversorgungsprothese Übergang
• Gespräch zu Aufwachen Narkose, Fragen, Bezugsperson
Postoperative Pflege Onkologie
Wahrnehmen/ Beobachten
Vitalparameter (Kreislauf/ Infektionszeichen)
Drainagen Überwachen (Menge, Beimenge,Infektionszeichen Einstichstelle (Redon Drainage = überschüssiges Wundsekret)
Verband auf Nachblutungen kontrollieren
Infusionsmanagement überwachen (aufgrund Verlust Flüssigkeit intraoperativ und Drainage)
Psychosoziale Unterstützung
Körperpflege/ Mobilisation
Individuelles Schmerzmanagement
Prophylaxen (Kontraktur, Pneumonie -Schonhaltung bei Schmerz, Haltungsübungen, Lymphödemp.)
Lymphödemprophylaxe
Bei Entfernung Achsellymphknoten (Schädigung Lymphabflusswege kann ein chronisches Lymphödem des Armes auftreten)
Beginn Lymphödemprophylaxe direkt nach Operation und über Entlassung hinaus
Symptome
• Anschwellung Arm, Hand, Finger
• Glatte, gespannte Haut
• Parästhesien
• Schmerzen
• Schweregefühl des betroffenen Armes
Maßnahmen
•Betroffenen Arm Hochlagern
• Messen Armumfangs
• Armkompressionsstrumpf nach AO
• Lymphdrainage nach AO durch Physio
• Hautpflege
• Ernährung - eiweißreich,kochsalzarm
• ggf. Diuretikagabe nach AO
• regelmäßige Betätigung der Muskelpumpe Arm
🚫 Schwer Heben, Vollbad, Sauna, einschnürende Kleidung, Uhren, kein RR, Blutentnahme, einseitige Belastung, keine Wärme, Mücken, Achselhaare rasieren.
Basismaßnahmen Ängste Onkologie
Informieren, Beraten, Anleiten, Schulen
zu korrekte Selbstuntersuchung,Lymphödemprophylaxe, Disease ManagementProgramm, Anschluss ehandlung und Nachsorge, Perrücken, BHS
• Angst vor der Zukunft/ Tod
• Trauer Verlust des intakten Körpers, Verlust der Weiblichkeit, der eigenen Identität
• Sorge um die Kinder und die Familie • viele Fragen
• Gesprächsangebote
• Seelsorge
• Selbsthilfegruppen
• Angebot von Hilfsmitteln aufzeigen
ANE Syndrom
Während einer Chemotherapie tritt bei vielen Patienten das sogenannte ANE-Syndrom auf. Dieses bezeichnet eine Kombination aus
• Nausea (Übelkeit) und
• Emesis (Erbrechen)
• welche zu Anorexie (starke Gewichtsabnahme) führen können.
Beschreibt Teufelskreis
Ausgangspunkt Übelkeit/ Erbrechen
Zunehmende Übelkeit
> > Informiren, Umgebung Düfte, Medikamentenverabreichung, Bedarfsmedikation, Entspannungtechniken
Nahrungsverweigerung
> > Info, Wunschkost, Appetitanreger, Ernährung optimieren
Gewichtsabhnahme
> > lieglingsessen, Hochkalorisch, anreichen, motivieren
AZ Verschlechterung
> > sit. Einschätzen, beurteilen, Unterstützung anbieten, entspannungstechniken
Sinkende Therapieverträglichkeit
> > sit. Einschätzen, positiv zusprechen, motivieren
Zytostatika
Ein Zytostatikum ist eine toxische, chemische Substanz, welche in der Medizin als Arzneistoff - vor allem im Rahmen der Chemotherapie von Krebserkrankungen eingesetzt wird. Ein Zytostatikum stört, verzögert oder verhindert den Zellzyklus und verhindert somit, dass Tumorzellen sich teilen und verbreiten.