Phytomedizin Flashcards
(39 cards)
Welche drei Körperabschnitte charakterisieren den Körperbau der Insekten?
Segmentierung:
1) Kopf – Caput (z.T. mit Antennen, Kompexaugen, Mundwerkzeug [Mandibel, 1. und 2. Maxille])
2) Brust – Thorax (Pro-, Meso-, Methathorax → je 1 Beinpaar, Flügelpaare an Meso- u.Metha)
3) Hinterleib – Abdomen (max. 11 Segmente)
Was ist eine Differentialdiagnose und warum ist sie notwendig?
= wird angewendet, wenn aufgrund der Schadsymptome mehrere Ursachen in Betrach gezogen werden müssen. Mit Hilfe gründlicher Analysen, werden alle Ursachen ausgeschlossen, die offenbar nicht in Frage kommen, so dass am Schluss nur noch eine Deutung übrig bleibt. -> Ausschlussverfahren.
Wie sind die Mundwerkzeuge der Schnabelkerfe (Hemiptera) aufgebaut?
→ Mundwerkzeut zu Stechrüssel umgebildet
→ Mandibeln und Maxillen zu feinen Stechborsten umgebildet, die tief in den Kopf reichen
→ Stechborsten werden wie Injektionsnadeln in das Wirtsgewebe getrieben und sind zugleich sehr elastisch
Arten: z.B. Wanzen, Zikaden, Blattläuse, Schildläuse, Mottenschildläuse, Blattflöhe
Beschreiben Sie die Mundwerkzeuge der Lepidoptera (Schmetterlinge) und Raupen.
Die Mundwerkzeuge der Schmetterlinge sind im Vergleich zu anderen Insekten sehr spezialisiert und abgewandelt. Ihre Mandibeln (Oberkiefer) sind stark verkümmert. Die Unterkiefer (Maxillen) bilden zwei flexible Halbröhrchen, die über Falznähte verbunden sind. Dadurch wird zwischen den beiden Röhrchen das Saugrohr gebildet, mit dem die Falter ihre Nahrung aufsaugen können. Diese kann nur flüssig sein. Nahezu alle Schmetterlinge ernähren sich von Blütennektar, Pflanzensäften und anderen nährstoffreichen Flüssigkeiten.
Raupe hat kauende Mundwerkzeuge in Form von Mandibeln und Maxillen.
In welchen morphologischen Besonderheiten liegt die Wiederstandfähigkeit von Schildläusen (Coccina) gegenüber chemischen Bekämpfungsmaßnahmen begründet?
→ Drüsen der Haut sondern Sekret aus, welches sich verhärtet, eine feste Hülle ausbildet und wie Schild vor Umwelteinflüssen und Feinden schützt.
→ Einsatz von Kontaktinsektiziden wirkungslos
Nennen Sie drei phytomedizinisch relevante Ordnungen der Holometabola.
- Käfer – Coleoptera
- Netzflügler – Planipennia → Florfliege
- Fliegen, Mücken – Diptera → Art: Minierfliege
- Hautflügler – Hymenoptera → Schmetterlinge,
Hemimetabola
- Homoptera (Pflanzensauger) → Zikade, Blattflöhe, Blattläuse, Schildläuse, Weiße Fliege
- Thysanoptera (Thripse)
Die Hemimetabola stellen eine informelle Gruppe innerhalb der Insekten, bei denen sich das Jungtier oft nur anhand seiner Größe vom erwachsenen Tier, der Imago, unterscheidet. Es findet daher im Gegensatz zu den holometabolen Insekten (Holometabola) keine Verwandlung über ein Puppenstadium statt.
Der auffälligste Unterschied zwischen Larve und Adult sind dabei die erst nach der Häutung zur Imago erscheinenden Flügel.
Welche Lebensweise/Ernährungsweise ist für die Gruppen „Parasitoide“ und „Räuber“ charakteristisch?
Räuber:
→ ernähren sich im Laufe ihres Lebens von mehreren Beutetieren, die sie zuvor getötet haben. Räuber sind in der Regel größer als der Wirt
Parasitoide:
→ legen ihre Eier in oder an den Wirt, die Nachkommen ernähren sich vom Wirt und töten ihn. Parasitoide sind in der Regel kleiner als ihre Wirt
Was versteht man unter „host feeding“?
→ die unreifen Eier brauchen eiweißreiche Nahrung um zu reifen, dafür werden die Körperflüssigkeiten (Haemolymphe) des Wirtes aufgesogen. z.T. auch direkte Eiablage in den Wirt
Nennen Sie die wichtigsten Ressourcen und Beispiele für deren potentielle Belastung.
• Abiotische Ressourcen:
Wasser, Boden, Luft → Düngungsintensität (Niatrat, Phosphat), Schwermetall, PSM, Xenobotika (Umweltchemikalien), Veränderung phys., chem. Und biol. Bodeneigenschaften, Phytotoxine (Methan, Ozon, NO2), Radioaktivität
• Biotische Ressourcen:
Flora und Fauna (Individuen, Populationen, Biozönose, Okoysteme) → Schwächung der Vitalität durch phytotoxische Stoffe, Rückgang von Artenzahl und -spektrum (Biodiversität → Rote Liste)
• Ästhetische Ressourcen:
Diversität (Landschaftselemente,-bild) und Agrarstrutktur → Landschaftsverbrauch und Ausräumen der Landschaft, Große Schläge und Monokulturen
Welche Stoffe sind in ihrem Vorkommen und in ihrer Dynamik in Agrar-Ökosystemen von Bedeutung?
– Düngemittel
– PSM
– Antibiotika
– Komposte, Klärschlamm, Biomüll
– Luftimmision
– Mykotoxine
Beschreiben Sie den Aufbau eines Bakteriums!
→ Prokaryoten (Einzeller)
– freie DNA in ringförmigen Chromosomen und Plasmiden (Episomen), ohne Zellkern bzw. Kernmembran fehlt
– Geißeln (einzeln, paarweise, zahlreich)
– keine Mitochondrien oder Chloroplasten
– Grundplasma: Ribosome, Mikrotubuli, Reservestoffe
– Zellwand aus Murein-Gerüst mit Einlagerungen
– z.T. von Schleimhülle umgeben
– phytopathogene Bakterien meist Stäbchenförmig (außer Streptomyces: filamentös)
– Größe: 0,6-3,5 µm
Wo können Bakterien in die Pflanzen eindringen? Nennen sie für drei Gewebe jeweils eine Bakteriengattung als Beispiel!
– über Vektoren, wie Insekten in Blattadern → Streptomyces (unbegeißelt)
– über natürliche Eintrittspforten durch Wasserfilm:
Stomata → Pseudomonas
Lentizellen → Clavibacter
Nektarien → Erwinia amylovora
Hydathoden (wasserabscheidende Drüsen an Blattspitzen) → Xanthomonas
Wunden → Agrobacterium
– kein Eindringen über intaktes Abschlussgewebe
– Besiedlung der Interzellularen, enzymatisches Auflösen der Mittellamelle und Zellwände, passive Fortbewegung im Xylem
Wurzel → Agrobacterium
Stolone (Kartoffel) → Streptomyces
Blatt → Xanthomonas
Mit welchen Maßnahmen werden pflanzenpathogene Bakterien bekämpft?
– Verwendung von gesundem Saat- und Pflanzengut (ggf. Desinfizieren → HCl, Hitze)
– Desinfektion von Arbeitsgeräten und Lagerräumen
– Vermeiden von Wunden
– Quarantänemaßnahmen
– Vektorbekämpfung
– Rückschnitt befallener Triebe bis weit in das gesunde Holz
– infizierte Pflanzenteile gesondert entsorgen, evtl. Verbrennen
– Anwendung von sauren Düngemitteln zur Absenkung des pH-Wertes
– Weite Fruchtfolgen
– Anbau resistenter Sorten
– bei starkem Befall sind Bäume zu roden, befallene Flächen verursachen bis zu 70 Akh/ha
chemische Maßnahmen:
→ Antibiotikum Streptomycin (Plantomycin, Strepto): in D. Nur wenn Notwendigkeit nachgewiesen ist und rechtliche V orraussetzungen nach Pflanzenschutzgesetz gegeben sind; Reststoffe konnten in Honig nachgewiesen werden → Resistenzentwicklung humanpathogener Bakterien
→ Cu-haltige Präparate: Kupferoxychlorid
→ Wachstumsregulator Prohexadione-Calcium
– Pflanzenstärkungsmittel (Fungizid, Gesteinsmehl, bakterielle Antagonisten, Pflanzenextrakte)
Beschreiben Sie den Aufbau eines pflanzenpathogenen viralen Krankheitserregers.
- Als Virion wird ein einzelnes Viruspartikel bezeichnet, das sich außerhalb einer Zelle befindet
- ein Virion besteht aus einem oder mehreren Nukleinsäuremolekülen, die oft von einer Proteinkapsel, dem Kapsid, umgeben sind
- → Nukleoproteine (Nukleinsäure – DNA oder RNA – und Capsid – Proteinhülle) → Virion = vollständiger Viruspartikel
Capsid = Proteinmantel bestehend aus Capsomeren, Schutz, dient als Antigen gegen Immunsystem von Wirt, Enzyme, Anheftung an Wirtszelle
– Nukleinsäure RNA oder DNA
-> 1 oder mehr Fragmente, 5 % [stäbchenförmige Partikel], 40% [isometrische Partikel] des Virions, meist einzelstrang RNA
– Proteine (1 oder mehrere Proteine, 60-95% des Virions)
– einige beinhalten Enzyme oder Membranlipide
– Größe im Nanometer-Bereich
Nennen Sie drei virale Krankheitserreger aus dem Bereich der Europäischen Wirtschaftsunion.
• Plum pox virus (PPV)
- Wirtspflanzen: Steinobst → Aprikose, Kirschpflaume, Pflaume, Pfirsisch, Drüsenkirsche
- Übertragung: Insekten (vor allem Blattläuse) mechanisch (Propfung, Inokulation), Samen (Aprikose)
• little Cherry Virus (LchV)
- Wirt: nur Kirschbäume, vor allem dunkle Sorten
- Übertragung: Propfung, Wolllaus (Phenacoccus aceris)
• Gelbverzwergung des Getreides (Barley yellow dwarf virus)
– bei früh angebauter Wintergerste, auch Getreide, Mais, Gräser (weniger Roggen und Triticale)
– Übertragung: Blattlaus
– Zwergwuchs, gelbe und deformierte Blätter
Nennen und erläutern Sie charakteristische Eigenschaften von Pflanzenviren.
– Abhängigkeit vom Wirt, da kein eigener Stoffwechsel vorhanden, Vermehrung nur im Wirt
– Zutritt zur Membranoberfläche der Zellen nur durch Verwundungen
– nur ein Typ von Nukleinsäure (RNS oder DNS)
– eklyptische Vermehrung → Eklipse: nach der Absorption verschwindet die Infektiosität des Virus-partikels, was auf die Entfernung der Virushülle zurückzuführenist. Im Stadium dieser Latenzperiode kommt es zur Replikationder Nukleinsäure und der viralen Proteine
– Antibiotikaunempfindlich
– können bakterielle Filter passieren
– Eintritt nur durch Wunden → Viren verursachen Krankheiten, die Virosen heißen
Wie werden pflanzenpathogene Viren im Bestand verbreitet? Nennen Sie die Übertragungswege und geben Sie für jeden Übertragungsweg ein Beispiel.
ohne Vektoren:
– vegetative Vermehrung (Stecklinge, Pfropfung, Wurzelverwachsung)
– mechanische Übertragung (Kontakt zu infizierten Pflanzen, infizierte Arbeitsgeräte)
– Samen- und Pollenübertragung (außenanhaftende Viren infizieren Embryo beim Keimen)
– Wasser (infiziertes Gießwasser)
– Boden ( infiziertes Substrat)
mit Vektoren:
Insekten (Blattläuse), Milben (Spinnmilbe), Nematoden, parastische Pilze und Pflanzen
→ innerhalb der Pflanze über Plasmodesmen
Wie erfolgt die Übertragung des Barley yellow dwarf virus (ByDV) bzw. des Tomato spotted wilt virus (TSWV)?
ByDV
– durch Blattläuse als Vektor
– persistent, nicht propagativ
TSWV:
– wird nur über Thripse als Vektor übertragen, mind. 15 min Frasszeit zur Infektion
– vor allem Verbreitung durch infizierte Junfpflanzen
– Zierpflanzen+ Unkräuter → Vektor → Tomatenbestände
– mittels Pflanzenextrakte und infizierte Arbeitsgeräte
– persistent, nicht propagativ, keine Vermehrung im Vektor
Nennen Sie Maßnahmen zur Bekämpfung von Pflanzenviren.
– keine kurativ Bekämpfungsmaßnahme
– Prophylaktische Bekämpfung zur Viruskontroll: → Desinfektion aller Arbeitsgeräte und -orte → kontrollierte Kompostierung /Dämpfung von Erde → Vektor- und Unkrautbekämpfung → Auswahl resistenter Sorten → gesundes virusfreies Ausgangsmaterial (Saat- und Pflanzengut) → Auswahl von Nicht-Wirten
– Erkrankte Pflanzen vernichten
– Wärmebehandlung und/oder Meristemkultur in Abhängigkeit von der Virusgruppe zur Virusfreimachung von züchterisch wertvollen Mutterpflanzen → virusfreie apikale Ende, Virent treten nicht in meristematischen Bereich von Vegtetationskegeln auf!
– gentechnische Verfahren
Beschreiben sie Viroide.
– bestehen nur aus nackter zirkulären ssRNA (einsträngig) und so klein sind, dass sie kein Protein kodieren können
– Übertragbar durch Insekten mit beißend-kauenden Mundwerkzeugen und Blattläuse
– z.B. Viroide Poatop spindle viroid, Coconut candang-cadang viroid!, Citrus exocortis viroid
– Schäden: Stauchung, Scheckung,Blattdeformation, Nekrose
– cytologische Veränderungen: Plasmalemmasomes (veränderte Membranstruktur), Degeneration der Chloroplasten
– z.T. symptomlos
– Übertragung: mechanisch, vegetativ, Pflanzenextrakte, Samen und Pollen, Insekten
– Diagnose: Biotest, Gelelektrophorese (PAGE), Nukleinsäurehybridisierung)
– Maßnahmen: Hitze nicht wirksam!, nur prophylaktische Maßnahmen
- Unterschied zu Viren: Ein Virus besitzt neben dem Erbgut noch eine Reihe an Proteinen und Fetten, sowie ein Kapsid (Hülle). Dies alles fehlt einem Viroid.
Wie erfolgt die Verbreitung von phytopathogenen Pilzen? Nennen und erläutern Sie diese Möglichkeiten der Keimübertragung an Beispielen.
→ über Diasporen (z.B. Sporen, Sporangien, Myzelteile, Sklerotien, Chlamydosporen, Fruchtkörper)
Keimübetragung:
- Autochorie (freie Ortsbewegung, nur bei Zoosporenbildnern) → z.B. Phytopthera infestans in Boden- bzw. Regenwasser
- Anemochorie (Windverbreitung) → wichtigste Form, z.B. Echter Mehltau, Brand- und Rostpilze (Sphaerotheca pannosa, Ustilago nuda, Puccinia recondita)
- Hydrochorie (Wasserverbreitung) → bei blattbewohnenden Pilzen, z.B. Septoria nodorum (Pyknosporen)
- Zoochorie (Verbreitung durch Tiere) → Fraßstellen von Tieren an Pflanzen bietet leichteren Eintritt, z.B. Mutterkorn (Claviceps purpurea) mit Insekten, Ulmensterben (Ceratocystis ulmi) durch Ulmsplintkäfer (Scolytus spp.)
- Anthropochorie (Verbreitung durch den Menschen) → z.B. Phytopthora infestans (Kraut und Knollenfäule der Kartoffel) → Vorbeugung: Verwendung gesundem Pflanzengutes zur Verhinderung von Primärinfektion, beschädigungsfreie Ernte ausgereifter Knollen möglichst bei trockenem Wetter
Invektionsvorgang: Keimübertragung (s.o.), Inokulation, Besiedlung der Wirtspflanze
Welche Krankheitssymptome können Pilze an Pflanzen verursachen? Nennen und beschreiben Sie diese und ordnen Sie den Symptomen jeweils einen pilzlichen Erreger, unter Einbeziehung seiner systematischen Zugehörigkeit, namentlich zu.
- Wurzel- und Fußkrankheit : Verringerung der Halmstabilität durch Zerstörung des Wurzelwerkes oder Gefäßbündel im Stengel → Plasmodiphora brassicae (Kohlhernie) [Plasmodiphorales, Protista], Gaeumannomyces graminis (Schwarzbeinigkeit bei Getreide) [Ascomycota, Fungi]
- Schorf → Korkbildung bzw. vermehrte Zellteilung: Raue Unebenheiten, Krusten → Venturia inaequalis (Apfel- und Birnenschorf) [Ascomycota, Fungi]
- Falscher Mehltau : Auf Blattoberseite „Ölflecke“; dichter, weiß-grauer Pilzrasen auf der Blattunterseite → Phytophthora infestans (Kraut- und Fruchtfäule der Tomate) [Oomycota, Chromista]
- Echter Mehltau: weißer Belag auf Pflanzenoberfläche (Blätter, Triebe, Knospen, Ären) → Blumeria graminis (an Weizen) [Ascomycota, Fungi]
- Rostkrankheiten: Sporenlager /Pustel meist auf der Blattoberfläche → Puccinia graminis (Schwarzrost an Getreide) [Basidiomycota, Fungi]
- Ährenkrankheit → Claviceps purpurea (Mutterkorn am Roggen) [Ascomycota, Fungi]
Allgemein:
- Ausbilgung sichtbarer pilzlicher Entwicklungsstadien an oder auf Pflanzenteilen (Myzelbelag, Fruchtkörper, etc.)
- Formveränderung (Deformation, Wachstumshemmung)
- Verfärbungen an oberirdischen Pflanzenteilen, Wurzeln, Halm- oder Stängelgrundes, Leitbündel, Chlorosen an oberirdischen Pflanzenteilen
- Welken (Tracheomykosen)
Skizzieren Sie an einem namentlichen Beispiel den Entwicklungszyklus und die Infektion eines Falschen Mehltaupilzes, nennen Sie typische Krankheitssymptome und geben Sie geeignete Bekämpfungsmöglichkeiten für diese Krankheit an.
→ Reich: Chromista (Algen), Abteilung: Oomyceta Phytopthora infestans (Kraut- und Knollenfäule an Kartoffel und Tomate, Fam: Pythiaceae, Ord: Peronsosporales)
→ Pilz überwintert als Myzel in der Knolle, Anemochore Ausbreitung der Soosporangien, Erste Symptome in der Regel im Juli (bei dichtem Bestand), anhaltend feuchtwarmes Wetter für Krautfäule förderlich, bei trockenem Wetter kommt Krankheit zum Stillstand (Erreger stirbt nicht ab!)
– Schadbild:
→ Krautfäule, Stängelfäule (Triebspitzen, Stängel, Blattstiel),Braunfäule der Knollen bzw. Früchte, Braunfule Knollen häuig sekundär von Naß- (Erwina spp.) und Trockenfäuleerregern (Fusarium spp.) befallen → Blatt- und Stängelnekrosen → tritt vorallem bei feuchten, regenreichen Witterungen/Regionen auf, 10- 70% Ernteausfällen
– Bekämpfung: Auslese, Fungizidbehandlung, Krautabtötung
allgemein:
– Verlauf: → Infektion per Zoospore bzw. per Sporangienkeimung. Hyphen durchdringen Zellwand enzymatisch. → Interzelluläres Wachstum der hyphen, Bildung von blasigen Haustorien in den Wirtszellen (Endoparasiten) → Sporangienträgeraustritt durch Spaltöffnungen blattunterseits → Überdauerung der infizierten Wirtsgewebe über Oosporen
– Schadbild: → dichter, weißer (grauer) Pilzrasen auf der Blattunterseite → auf Blattoberseite gelbliche „Ölflecke“ → Gewebe nekrotisiert → befallene Blätter verktrocken und fallen ab: „Blattfallkrankheit (z.B. beim Wein)