Pneumatologie 1 Flashcards

1
Q

Was bedeutet Pneumatologie und mit welchen Teilbereichen der Systematischen Theologie steht sie in Verbindung?

A

Lehre vom Heiligen Geist.

Verbindung zur Soteriologie, Christologie, Ekklesiologie und Gotteslehre

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2
Q

Nenne 3 kirchengeschichtliche Dokumente, die schon in der Vergangenheit pneumatologische Aspekte theologisch reflektiert haben?

A

Glaubensbekenntnis Nizaeno-Constantinopolitanum 381,
Luther ́s in seinem „großen Katechismus“ von 1529 zum dritten Artikel, Frage 53 im Heidelberger Katechismus, oder
Calvin z.B. in Inst. III,1.

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3
Q

a) Was bedeutet es in Abhängigkeit von Gott aber voller Gewissheit theologisch über den Heiligen Geist zu reflektieren?
b) warum ist die Schrift die Quelle unserer Reflexion über den Heiligen Geist?

A

Gott ist für uns nie ganz verfügbar. Wir sind von der Offenbarung Gottes abhängig. Aber auch Gewissheit, da sich Gott selbst uns offenbaren will.
Aber die Schrift ist immer der Maßstab unserer Reflexion
Die Schrift als Zeugnis der Selbstoffenbarung Gottes in der Geschichte

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4
Q

Wie wird vom Heiligen Geist im AT gesprochen: was kann man grundsätzlich über den Begriff ruach sagen und was für Schlüsse können wir daraus ziehen? (1.1.1 / 1.1.1.1 / 1.1.1.2)

A

Ruach=Windstoß: Richtung und in Bewegung versetzend
Dabei wird Richtung und Heftigkeit unterschieden.
Erfahrbare Kraft, aber nicht erklärbar.

Ruach: Atemstoss: Atem als Zeichen der Lebenskraft, Lebensodem, Schöpferisch,

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5
Q

Wie wird nun vom Heiligen Geist im AT gesprochen, wenn er in Bezug auf Gottes Handeln mit seinem Volk gebraucht wird? (Überblick über 1.1.2-1.1.6 hier die Überschriften aufführen und je zwei Biblische Belege dazu)

A

Charismatisches Führertum: Simson, Richter,
Ekstatisches Prophetentum: Saul und die Propheten
Geistgeleitetes Königstum: Salbung von David
Prophetentum: Reden Gottes wird weitergegeben
Geistgeleitetes Volk: Bundesschluß Gottes, er ist mitten unter seinem Volk

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6
Q

Was versteht man unter dem „charismatischen Führertum“ und was ist dafür kennzeichnend? (1.1.2)

A

Dynamischer Charakter der Übernahme:
Eindringen, anziehen, stoßen, überkommen, fallen auf…
Gottes Geist begabt Richter für die aktuelle Situation. Rettungshandeln Gottes. Simson: ein Gott geweihter Nasiräer

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7
Q

Was versteht man unter „ekstatischer“ Prophetie in der Frühzeit und was ist dafür kennzeichnend? (1.1.3)

A

1.Sam 10, 5-13: Saul weissagt zu den Propheten! Weissagen: prophetische, ekstatische Verzückung!
Phänomenologisches Zeichen

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8
Q

a) Was ist charakteristisch für den Geist Gottes und das Königtum in Israel und welcher Aspekt tritt hier im Unterschied zum „charismatischen Führertum“ ins Blickfeld?
b) Wie steht der Messiasgedanke mit dem Königtum in Verbindung? (1.1.4)

A

a) Geistverleihung und Salbung zum König verbinden sich. ruach als bleibende Gabe für den Erwählten Jahwes. Salbung und Handauflegung als Ritus
b) aus dem Geschlecht Davids kommt der endzeitliche König. Der Messias. Die Wiederherstellung eines göttlichen geistgeleitetem Königtums.

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9
Q

a) Was ist charakteristisch für den Geist Gottes und die Propheten und was ist hier in Bezug auf die ekstatische Prophetie zu sagen? b) Was kennzeichnet den Propheten in dieser Sicht? Was war das Prüfkriterium für den echten Propheten? (1.1.5)

A

a) es geht um den Inhalt und nicht um das Phänomen.

b) Kriterien: von Gott berufen, das Wort von Gott empfangen und das Wort des Herrn weitergeben.

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10
Q

a) Was ist zum Gedanken von: Israel als das Volk in dessen Mitte Gott gegenwärtig ist zu sagen?
b) Welche Linie wird hier sichtbar, was symbolisierte diesen Gedanken innerhalb des Volkes und warum? (1.1.6).

A

a) Gottes Bundesvolk: Stiftshütte, Verheißung an Mose, Tempel
b) Die Geistesausgiesßung ist immer auch eine Ausgiessung auf das ganze Volk. Gegenwart Gottes durch den Heiligen Geist und die Ausgießung auf alles Fleisch

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11
Q

Was kann man als Fazit über das Reden vom Heiligen Geist im AT festhalten? (1.1.7)

A

Das Reden vom Geist Gottes im AT hat eine recht breite Spanne.
Der Geist schafft Leben und belebt die Schöpfung, erweckt und leitet charismatische Rettergestalten und Propheten, ruht auf den Königen, besonders auf dem verheißenen und endzeitlichen König/Knecht/Propheten und schließlich wird er über alles Fleisch ausgegossen.“

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12
Q

a) Was kann man über Jesus als den Christus aussagen (AT-NT Linie aufzeigen)?
b) Nenne die Unterschiedlichen „Etappen“ wie der Heilige Geist im Leben Jesu wirkte und was dies bedeutet?

A

a) Im AT wird verheißenen, dass auf dem Messias der Geist des HERRN ruhen wird (Jes 11, 1-3). Diese Verheißung erfüllt sich in Jesus (Lk 4, 16ff)
b)
- Entstehung des Lebens Jesu geschieht durch den Geist.
- Mit der Taufe Jesu– der Heilige Geist fuhr hernieder wie eine Taube scheints auch als Geistessalbung des Messias verstanden werden zu müssen

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13
Q

a) Was bedeutet: Jesus wurde durch den Heiligen Geist gezeugt?
b) Was bedeutet das Wort Johannes des Täufers: „er wird euch mit Geist und Feuer taufen“?
c) Was geschah bei der Taufe Jesu, wurde er als der Geist auf ihm kam zum Sohn Gottes und welche Bedeutung hatte dies in Bezug auf die Sendung Jesu?

A

a)

b) Es ist eine Vorhersage auf Jesus. Er ist es, der den Heiligen Geist sendet und somit die Jünger mit dem Heiligen Geist tauft und gleichzeitig ist er auch derjenige, der mit Feuer tauft. Aus dem Kontext wird deutlich, dass es sich hierbei um den Gerichtsgedanken handelt. Somit ist Jesus auch derjenige, der das Gericht bringt. (Lk. 3, 16f und Mt. 3, 11f).
c) Bei der Taufe geschah die Geistsalbung Jesu. Dies machte ihn aber nicht zum Sohn Gottes, aber sie bestätigte ihn darin. Sie setzte den Startschuss für den öffentlichen Dienst Jesu, in der Kraft und Bestätigung des Geistes.

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14
Q

a) War der Geist Gottes zur Erdenzeit Jesu auf den Jüngern, als er sie vollmächtig zum Dienst aussandte? Wenn ja warum, wenn nein warum nicht? (wie argumentierst du biblisch und heilsgeschichtlich)
b) Waren die Jünger gemäß Joh 20,21-22 schon vor Pfingsten wiedergeboren (wie argumentierst du biblisch und heilsgeschichtlich)?

A

a) Die Zeit des Geistes beginnt für die Jünger erst mit der Inthronisation Christi und der Ausgießung/ dem Senden des Geistes. Auch wenn Jesus seine Jünger in seine exorzistische und verkündigende Wirksamkeit einbezogen hat, so tat er dies nur temporär. Die Macht der Jünger über böse Geister ist nicht dadurch zu erklären, dass der Geist Gottes sie erfüllte, sondern sie werden von Jesus zu diesem Tun ermächtigt. Lk 10, 17ff
b) Diese Bibelstelle kann als Prophetisches Zeichen gedeutet werden, dass sich dann an Pfingsten erfüllt hat. Da nicht der irdische Jesus, sondern der inthronisierte Jesus der Sender des Heiligen Geistes ist und der Kreuzestod Jesu und seine Auferstehung zu diesem Zeitpunkt noch nicht geschehen war, konnten sie nicht wiedergeboren sein. Vgl. Joh 7,39: Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht. / Joh 16,7: 7Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.

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15
Q

Welche Linie haben wir als Fazit in Bezug auf Jesus und den Heiligen Geist gezogen (biblische und heilsgeschichtliche Linie aufzeigen)?

A

Jesus ist der Messias/Christus (Gesalbter) => Zeichen dafür ist, dass der Geist des Herrn auf ihm ruhte (Zeugung durch den Geist / Geisterfüllung bei der Wassertaufe) => in der Kraft und unter der Leitung des Heiligen Geistes führte er sein Leben im Gehorsam gegenüber dem Vater (Leben - Dienst – und Sterben) => Kreuz und Auferstehung (durch den Vater Apg 3,15; 1.Kor 6,14; Gal 1,1; Eph 1,20; 1.Thess 1,10; 1.Petr 1,21) öffnen die Tür zur Anteilhabe am Reich Gottes, welche durch den Heiligen Geist vermittelt wird (vgl. Joh 3,5 / Gespräch mit Nikodemus) => durch die Inthronisation Christi wird nun der Heilige Geist auf alles Fleisch ausgegossen und das Reich Gottes wird somit erfahrbar, die Verheissung des Alten Bundes finden ihre Erfüllung (dies jedoch im Spannungsfeld von Schon Jetzt und Noch Nicht).

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16
Q

Was bedeutet es, dass der Heilige Geist ein Kraft ist:

a) Welche Bilder werden für den Heiligen Geist verwendet und was folgt daraus?
b) Was ist hierauf in Bezug auf die Jünger und ihren Dienst zu sagen und was folgt daraus? (1.3.2)

A

a) Taube, Feuer/Feuerzungen, Öl bei der Salbung, Pfand, Siegel, Wasser, Wind
All diese Bilder zeigen, dass der Heilige Geist eine erfahrbare Größe ist, die auch eine Wirkung in sich einschließt.
b) Apg 1, 8 … die Jünger werden Kraft empfangen wenn der Geist Gottes auf sie kommt und sie werden seine Zeugen sein bis ans Ende der Erde

17
Q

Was bedeutet es, dass der Heilige Geist eine Person ist:

a) Welche Stellen aus dem Johannesevangelium bestätigen dies und was bedeuten sie?
b) Welche Stellen aus dem NT belegen die Wahrheit, dass der Heilige Geist eine Person ist und was bedeuten sie? (1.3.3)

A

a) Joh 14,15-17: hier wird er als Paraklet, als Beistand beschrieben. Er ist gesandt, u die leibliche Abwesenheit Jesu in eine neue Gegenwart „im Geist“ zu verwandeln und dadurch das Vewaistsein der Jünger aufzuheben. Der Paraklet hat die Offenbarerfunktion des Lehrens und Erinnerns.
Joh 15,26: Hier kann man sagen, dass der Heilige Geist bezeugt, lehrt, unterweist und beisteht.
b) So kann man den Heiligen Geist betrüben (Eph 4,30)
Man kann den Heiligen Geist belügen (Apg 5,3)
Der Heilige Geist kann gelästert werden (Mt 12,31)
Der Heilige Geist kann geschmäht werden (Hebr 10,29-31)
Der Heilige Geist spricht und erwartet Gehorsam (Apg 10,19-20)
Der Heilige Geist leitet (Apg 8,29; Apg 16,6)
Der Heilige Geist erforscht (1.Kor 2,10)
Der Heilige Geist gibt uns das Zeugnis der Gotteskindschaft (Röm 8,16)
Der Heilige Geist beauftragt (Apg 11,12)
=> Eigenschaften einer Person

18
Q

a) Worin liegt die Problematik, wenn wir für den Heiligen Geist, sowie für Vater und Sohn den Begriff: „Person“ verwenden?
b) Wie könnte man den Begriff Person definieren, damit er für die Bezeichnung Gottes (Vater-Sohn-Heiliger Geist) brauchbar wird (Argumentationslinie aufzeigen)? (1.3.3)

A

a) Person wird in unserer Zeit als ein eigenständig für sich lebendes Individuum verstanden. Problematisch in Bezug auf die Trinitätsvorstellung denn: 1+1+1 = 3 ? falsch !, denn Trinität bedeutet aber 1+1+1 =1 !?
b) Person sein bedeutet also von diesem Ansatz des Verständnisses her, das Bezogen Sein auf ein Gegenüber. Person Sein bedeutet hierin Beziehung. In diesem Sinne ist der Begriff für das Gottesverständnis nützlich. Denn Gott ist in sich absolute, vollkomme Beziehung. Und zwar zwischen VATER – SOHN – HEILIGER GEIST und dies von EWIGKEIT her. Gott ist Liebe (1.Joh 4,8) und lieben bedeutet: in Liebe auf den ANDEREN bezogen sein: BEZIEHUNG.

19
Q

Was ist über den Heiligen Geist in der Trinität zu sagen?

a) Wie können wir sinnvoll und nachvollziehbar zu einer lehrmässigen Definition über den Dreieinen Gott kommen?
b) Worauf ist in der Trinitarischen Definition zu achten (Spannungsfeld aufzeigen und erklären warum diese Spannung nicht verlassen werden darf) c)Wie würdest du das „Zusammenwirken“ von Vater – Sohn – Heiliger Geist ausdrücken (biblisch und theologisch)?

A

a) Alle hängen untrennbar zusammen => sind miteinander verbunden Joh 14, 15-26 / Joh 16, 5-15
b) Sie sind EINS in ihrer UNTERSCHIEDLICHKEIT und in ihrer UNTERSCHIEDLICHKEIT sind sie EINS! Dies ist das Spannungsfeld, wie über GOTT den Vater, der sich uns in Jesus Christus durch den Heiligen Geist offenbart hat, zu reden ist. Wer eine dieser beiden Seiten (EINHEIT & UNTERSCHIEDLICHKEIT) aus ihrer Spannung entlässt, redet nicht mehr biblisch über den Gott der Bibel.
c) Joh 14 und Joh 16

20
Q

Kapitel 2: Wiedergeburt und Geistestaufe

  1. a) Welche Stoßrichtungen gibt es, wenn wir über das Wirken des Heiligen Geistes nachdenken?
    b) Weshalb ist die Betrachtung in den unterschiedlichen Aspekten sinnvoll?
    c) Ist der „Wandel im Geist“ ein weiterer Aspekt, oder in den grundsätzlichen Aspekten der Reflexion mitenthalten? (Antwort und Begründung)
A

a) - soteriologische Stoßrichtung:
- missiologische Stoßrichtung:

b) Der Christ ist durch den Heiligen Geist „wiedergeboren“ (soteriologisch), um in der Kraft des Heiligen Geistes Zeuge Jesu in dieser Welt zu sein (missiologisch) und soll in dieser Lebensdynamik sein Leben im Gehorsam gegenüber seinem HERRN führen (Wandel im Geist).
c) „Wandel im Geist“ nicht weiterer Bereich => dies ist im „soteriologischen“, wie auch „missiologischen“ Aspekt mit enthalten.

21
Q
  1. Worin liegt die Problematik, wenn wir die Begrifflichkeit „Wiedergeburt“ in unserer Zeit verwenden?
    Welche Begrifflichkeiten werden in der Schrift für das, was wir Wiedergeburt nennen verwendet (Begrifflichkeiten und je eine Stelle dazu nennen)?
A

Reinkarnation
Wiedergeburt als theologischer Reflektionsbegriff

Mat 19,28: Wiedergeburt
1 Petr 1,3.23: „gezeugt werden von oben her“
Joh 3, 3+7: von oben gezeugt werden müssen
Joh 1,13: aus Gott gezeugt werden
Jak, 1 18: geboren, hervorgebracht
Römer 8, 15: Sohnschaft
2. Kor 5: neue Schöpfung

22
Q
  1. Was ist hier zum Begriff: „Wiedergeburt“ zu sagen? (Erläutere in diesem Kontext die Begriffe „Geistliche Waschung“/ „Wasserbad im Wort“ Position der Taufwiedergeburt und positioniere dich dazu)
A

Das Wort „Wiedergeburt“ kommt lediglich 2x in der Schrift vor.
palingenesia (παλιγγενεσία).
Zunächst ist hier der Begriff: „Wiedergeburt“ zu nennen (παλιγγενεσία: Mt 19,28 Vgl. Röm 8,22; Tit 3,5 / Tit 3:4-7
Bei Titus 3,5
=> nicht ein Taufwiedergeburtsverständnis
=> „geistliche Waschung“
=> Im Kontext steht vom Heiligen Geist: Tit 2,6 / 1.Kor 6,9-11
=> Taufe bewirkt keinesfalls solch eine Reinigung
=> wirksames Zeichen dessen, was durch den Glauben an Jesus Christus im Geist an uns geschehen ist / Wasserbad in seinem Wort

Titus bezeichnet keine Geistwiedergeburt, denn ansonsten wäre der Glaube nicht mehr notwendig.

23
Q
  1. Was werden durch die Begrifflichkeiten: „gezeugt werden“, „geboren / hervorgebracht werden“, „von oben her“ bzw. „von neuem geboren werden“ und „aus Gott gezeugt werden“ zum Ausdruck gebracht?
A

• Vater: Quelle der Wiedergeburt
• Sohn (Kreuz/Auferstehung/Inthronisation): Grundlage der Wiedergeburt
• Evangelium(Verkündigung durch Menschen/Gemeinde): Grundlage
• Instrument der Wiedergeburt ist der Heilige Geist
• Der Ausdruck: „gezeugt werden“ (ἀναγεννάω:
=> geschah also durch Gott den Vater (1.Petr 1,3) aufgrund der Auferstehung Jesu
=>durch Gott den Vater, aufgrund der Auferstehung Jesu durch das Wort wiedergeboren, dieses Wort wurde ihnen verkündigt und das ist das Evangelium.

von oben gezeugt werden müssen“ (γεννηθῇ ἄνωθεν:
=> auch hier keine Taufwiedergeburt
aus Gott gezeugt werden“ (ἐκ θεοῦ ἐγεννήθησαν
„Die Gotteszeugung ist ein Akt (Aorist!) göttlich-himmlischer Herkunft

24
Q
  1. Was verdeutlichen die Begriffe: „Sohnschaft“ und „neue Schöpfung“?
A

Sohnschaft“ (υἱοθεσία
• υἱοθεσία ein rechtlicher Aspekt angesprochen => bedeutet einst hatten wir diese Stellung nicht, jetzt aber sind wir in diese Stellung als Kinder (υἱοθεσία) eingesetzt worden sind => nicht „nur“ ein terminus technikus für unsere Stellung, sondern mit der Erfahrung der Sohnschaft verbunden => Somit auch existenzielle Erfahrung. => damit aber auch Eröffnung einer eschatologische Dimension

neue Schöpfung“ (καινὴ κτίσις
=> neue Lebensperspektive (Kreuz – Tod und Auferstehung und Inthronisation Jesu Christi) => neue Lebensdynamik und Lebenswirklichkeit im Heiligen Geist => Gottes Schöpfungswirken umfasst erste Schöpfung und die Neuschöpfung in Christus durch den Heiligen Geist.
=> wir in Christus eine neue Schöpfung sind, steht dies ebenfalls in der eschatologischen Spannung.

25
Q
  1. Welches Fazit ist in Bezug auf den Begriff/Ereignis der WIEDERGEBURT ziehen?
A
  1. Wiedergeburt ist ein Ereignis, dass nur durch das Erlösungswerk Christi geschehen kann und umfasst den Einzelnen Menschen, der Christus als Erlöser und HERR annimmt, sowie die gesamte Schöpfung
  2. Wiedergeburt bezeichnet daher ein „gezeugt werden“ (1.Petr 1,3; 1.Petr 1,23;), ein „geboren werden“ (Jak 1,18), ein von „oben gezeugt werden“ (Joh 3,3.7), ein „aus Gott gezeugt werden“ (Joh 1,13).
  3. So wurden diejenigen, die Jesus als ERLÖSER und HERRN angenommen haben von Gott dem Vater als seine Kinder adoptiert. Wir haben somit die „Sohnschaft“ empfangen
  4. Diese Erfahrung der ERLÖSUNG IN CHRISTUS lässt uns erleben, dass wir eine NEUE SCHÖPFUNG sind.
  5. Dabei ist wichtig zu beachten: Sowohl die SOHNSCHAFT, wie auch das SEIN als NEUE SCHÖPFUNG steht in der sog. eschatologischen Spannung von „SCHON JETZT“ und „NOCH NICHT“
26
Q

Wie ereignet sich die Wiedergeburt im Leben des Menschen?

A
  1. Voraussetzung zur Wiedergeburt ist der persönliche Glaube an Jesus Christus
  2. Der rettende Glaube kommt durch die Verkündigung des Evangeliums
  3. Das Verständnis für die Verkündigung aber wird durch den Heiligen Geist gewirkt. Somit wird der rettende Glaube durch das biblische Zeugnis und den Heiligen Geist gewirkt.
  4. Dadurch wird der Mensch zum Glauben freigesetzt (Gnadenmoment der Entscheidungsfreiheit für Christus) und kann Gott im Glauben antworten
  5. Auswirkung davon: Wiedergeburt, welche die Rechtfertigung wirkt und Heilsgewissheit schenkt

Paulus beschreibt diese Linie sehr schön in Eph 1,13:
Hören => Gläubig werden (Gott gehorsam werden / Busse tun) => versiegelt werden (Wiedergeburt: Rechtfertigung und Heilsgewissheit) => dies in eschatologischer Spannung (Angeld auf die Erlösung hin).

27
Q
  1. a) Was ist in Bezug auf die Heilsgewissheit zu sagen: Welche Stellen sprechen davon und was meinen sie?
    b) Worin liegen die Gefahren im Reden von der Heilsgewissheit und warum ist es dennoch wichtig von einer Heilsgewissheit zu sprechen?
    c) Worin liegt der Zusammenhang und der Unterschied zw. fides qua creditur und fides quae creditur?
A

a) Galater 4 / Römer 8
b) Gerechtfertigt IN Christus unabhängig von Gefühlen etc.
In uns bezeugt der Geist, also ein individuelles erleben
=> Dennoch steht fest: Rechtfertigung in Christus ist auch eine subjektive Erfahrung => existentielle Erfahrung! => Gal 4,3-7 / Röm 8,15-17:

c) Zusammenhang von
fides qua creditur (Glaube, durch den geglaubt wird: Glaube als personaler Akt) und
fides quae creditur (Glaube, der geglaubt wird: Glaubensinhalt)

28
Q
  1. Was können wir als Fazit in Bezug auf den Unterschied zwischen der „subjektiven“ und „objektiven“ Wirklichkeit des Heils (Rechtfertigung und Heilsgewissheit) festhalten? Und warum ist es sinnvoll, diese Aspekte zu unterscheiden?
A
  1. Die Rechtfertigung ist die „objektive“ Seite der Erlösung in Christus.„Der Begriff R. bez. im Deutschen bis ins 17.Jh einen gerichtlichen Prozeß.“ => „objektive“ Seite der Erlösung, weil dies zunächst nichts mit unserem momentanen Ergehen, unseren Erfahrungen, oder Gefühlen zu tun hat, sondern in Christus extra nos vor Gott feststeht. / außerhalb von uns für uns.
  2. Die Wiedergeburt ist die „subjektive“ Seite der Erlösung in Christus. Dies bedeutet, dass die Rechtfertigung in Christus „nicht nur“ eine „juristische“ Wirklichkeit ist, die im Glauben außerhalb unserer Erfahrung steht, sondern unser ganzes Menschsein erfasst. Wir sind wiedergeboren zur Gemeinschaft mit Gott durch seinen Geist
  3. Wiedergeburt und Rechtfertigung sind zwei Aspekte der einen Erlösung in Christus.

Eine Unterscheidung der Begriffe scheint mir sinnvoll zu sein:

a) Um die „subjektive“ Seite von der „objektiven“ Seite der Erlösung in Christus theologisch unterscheiden zu können
b) seelsorgerlich dem angefochtenen Menschen deutlich zu machen, dass sein Heil nicht in seinem momentanen Ergehen festzumachen ist, sondern in Christus fest steht (objektiven Stand vor Gott).
c) dennoch geht es beim Heil in Christus um mehr als „nur“ um einen „objektiven“ Stand vor Gott, sondern um die transformierende Kraft der Erlösung in Christus und der erfahrbaren Gottesnähe durch den Heiligen Geist.

29
Q
  1. Was können wir als Fazit auf die Frage: was wird im Menschen wiedergeboren (anthropologische Frage) antworten (Argumentationslinie darstellen)?
A
  1. Wir finden in der Schrift einen trichotomischen (Geist – Seele – Leib vgl. 1.Thess 5,23) und einen dichotomischen (materiellen und immateriellen Aspekt. Der Mensch wird immer als Einheit gesehen.
  2. =>Daher gilt auch dem ganzen Menschen die Hoffnung der Auferstehung aus den Toten (vgl. 1.Kor 15,35; Röm 8,23f.). Die Erlösung betrifft den ganzen Menschen nach Geist – Seele – Leib und so steht auch der ganze Mensch soteriologisch in der eschatologischen Spannung von „Schon JETZT“ und „NOCH NICHT“.
  3. Wiedergeburt = Ereignis durch das der ganze Mensch in Gottesgemeinschaft hineingenommen worden ist.

der ganze Mensch ist wiedergeboren, da wir als Menschen eine Einheit darstellen, die nicht trennbar ist. Der Begriff Wiedergeburt hebt hervor, dass wir durch die Erlösung in Christus den Heiligen Geist empfangen haben, der uns die Lebensgemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn vermittelt und in dieser Lebensgemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn hält und wachsen lässt. Und dies mit dem Ziel der Vollendung, der ewigen Gemeinschaft mit dem dreieinen Gott.

30
Q
  1. Was ist praktisch-theologisch in Bezug auf die Thematik „Wiedergeburt“ wichtig zu beachten?
A

Begriffe wie: Sünde - Bekehrung – Wiedergeburt – Rechtfertigung sollten verstanden werden; werden in anderen Teilbereichen der Theologie behandelt.

Folgendes erscheint mir hierbei wichtig:
1. klare Verkündigung
2. Mit dem Ruf zur Umkehr
3. Übergabegebet, darin deutlich machen: Herrschaftswechsel.
4. Nach dem Gebet deutlich machen: Rechtfertigung und Wiedergeburt
Um als Christ wachsen zu können brauchst du: Gemeinschaft mit Gott (Bibel/Gebet/Gottesdienst) und Gemeinschaft mit Christen (Leib Christi/Hauskreis/Gottesdienst)…

31
Q
  1. a) Wenn wir davon Reden, dass der Begriff Geistestaufe ein Reflexionsbegriff ist, was meinen wir darunter? b) Welche biblischen Begrifflichkeiten werden für das, was wir als Geistestaufe bezeichnen verwendet (Begrifflichkeiten und mind. Eine Bibelstelle dazu aufzählen)?
A

a) Geistestaufe = Reflexionsbegriff, der den Inhalt der Sache, um die es bei dem Begriff Geistestaufe geht, verdeutlichen soll.
Johannes: die heilsgeschichtliche Dimension hinzuweisen mit der soteriologischen und der missiologischen Dimension
Apostelgeschichte => missiologischer Aspekt der Sendung des Heiligen Geistes => Aspekt der Kraft-Ausrüstung zum Zeugendienst

b) - Lk 24,49: „mit Kraft aus der Höhe bekleidet werden“
- Apg 1,8: „ihr werdet Kraft empfangen
- Apg. 2,4: „mit Heiligem Geist erfüllt werden“
- Apg 8,14-17: „der Heilige Geist fällt auf jemanden“
- Apg. 6, 3: „voll des Heiligen Geistes sein“

32
Q
  1. Was wird durch die Begriffe: „mit Kraft aus der Höhe bekleidet werden“, „ihr werdet Kraft empfangen“, mit „heiligen Geist erfüllt werden“ verdeutlicht?
A

Die Kraft aus der Höhe wird die Jünger umkleiden, es geht nicht um zusätzliches Wissen, sondern um eine Kraftausrüstung zum (Zeugen-) Dienst.
Hier kommt die missiologische Dimension zum Vorschein. Die ersten Jünger rechneten mit dieser Kraft und der Kraftausrüstung durch den Heiligen Geist.
Der Heilige Geist wird gesandt, durch den inthronisierten Jesus gesandt.
Das neue war nicht, dass der Heilige Geist auf Menschen fiel und sie zum Dienst ermächtigte (vgl. ekstatisches Führertum), sondern dass dieser Geist auf alles Fleisch fallen sollte, also das ganze Gottesvolk vom Geist gesalbte sind
Die Ausrüstung mit dem Heiligen Geist ist eine Ausrüstung mit Kraft! Wird sowohl bei den Aposteln, als auch bei anderen, z.B. Stephanus deutlich. Die Kraft ist gegeben, um Jesus zu verkündigen/bezeugen (in allen Bereichen). Sacharja 12,10!

33
Q
  1. Was wird durch die Begrifflichkeit: „der Heilige Geist fällt auf jemanden“ und „voll des Heiligen Geistes sein“ verdeutlicht?
A

mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.

  • Dies sind punktuelle Erfahrungen der Erfüllung mit dem Heiligen Geist
  • phänomenologisch wahrnehmbar
  • wiederholbares Ereignis
34
Q
  1. Welches Fazit können wir in Bezug auf die Geistestaufe, als theologischen Reflexionsbegriff ziehen?
A
  1. Geistestaufe ist eine Ausrüstung mit dem Heiligen Geist, die eine Ausrüstung mit der Kraft Gottes ist. Diese wird den Jüngern gegeben, um vom Herrn kraftvoll zu zeugen. Die Auswirkung davon ist, dass der Dienst der Jünger von Machttaten, Zeichen und Wundern begleitet war.
  2. Geistestaufe bedeutet weiter, dass wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Dies sind punktuelle Erfahrungen der Erfüllung mit dem Heiligen Geist.
  3. Weiter wird die Geistestaufe beschrieben mit den Worten der „Geist fällt auf jemanden“. Hier haben wir festgehalten, dass dies mit äußeren Phänomenen verbunden war.
  4. Weiter sahen wir, dass von der Geistestaufe auch von „voll des Heiligen Geistes“ gesprochen werden kann. Hier ist jetzt weniger das Geschehen an sich im Zentrum, als vielmehr die Auswirkung der Geistestaufe. Dabei ist zu beachten, dass wir selbst darin gerufen sind, immer wieder neu „voll des Heiligen Geistes“ zu sein (vgl. Eph 5,15-20).
  5. Daraus folgt: Dass selbst wenn man die Geistestaufe einmal erlebt hat, dies nicht zu einer ständigen Erfüllung mit dem Heiligen Geist führt. Ebenso befiehlt Paulus in Eph 5,18 den Gläubigen, sich immer wieder neu vom Heiligen Geist erfüllen zu lassen sollen (Präs. iterativ).
  6. Weiter ist festzuhalten, was auch Reinhold Ulonska schreibt: „Das heilsgeschichtliche Pfingstereignis ist unwiederholbar im Gegensatz zur Pfingsterfahrung der Jünger. Die Geistestaufe als Erfahrung war und ist wiederholbar.“ (Geistesgaben :16). Somit halten wir das Zeugnis der Schrift von dem, was wir hier theologisch als Geistestaufe beschrieben haben nicht für ein Phänomen der ersten Gemeinde, welches dann aufgehört hat. Diese Erfahrung, wurde seit Pfingsten bis in die heutige Zeit hinein gemacht und wird bis zur Wiederkunft Christi von den Gläubigen erfahren werden. Es gibt keinen exegetischen Grund dies von der Schrift zu bezweifeln.

Somit können wir festhalten, dass Geistestaufe die Kraftausrüstung zum Dienst durch den Heiligen Geist ist, die als äußerlich wahrnehmbares Ereignis uns als Gottes Zeugen vollmächtig freisetzt und zu immer wieder neuer Erfüllung mit dem Heiligen Geist führen soll.

35
Q
  1. Was versteht man unter Initial Evidence, welche Fragestellungen tun sich hier auf und wie ist darauf biblisch zu antworten? Welche Punkte sind in diesem Zusammenhang in Bezug auf die Geistestaufe festzuhalten?
A

das Sprechen in neuen Sprachen das Zeichen für die Geistestaufe ist.
1. Die Geistestaufe war immer begleitet von äußerlich wahrnehmbaren Phänomenen.
2. Die Geistestaufe führt zum vollmächtigen Zeugendienst in der Kraft des Heiligen Geistes.
3. Die Geistestaufe als Ersterfahrung mit der Kraft des Heiligen Geistes soll zu einem Leben führen, welches immer wieder von der Kraft des Heiligen Geistes erfüllt wird. Wir sollen Menschen voll des Heiligen Geistes sein. (Hier ist das Sprechen in neuen Sprachen ein großes Geschenk).
4. Zeichen für die Geistestaufe ist, ob ich in der Kraft des Heiligen Geistes Zeuge Jesu Christi bin und Gott durch mich Menschen rettet, heilt, befreit, die Gemeinde auferbaut …
Kurz wenn ich mit dem Heiligen Geist getauft bin und voll des Heiligen Geistes bin, wird mein Umfeld in das Kraftfeld des Geistes versetzt werden!

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Q
  1. Wie können wir die Geistestaufe erfahren und wie können wir immer wieder neu mit dem heiligen Geist erfüllt werden?
A

Fazit wie führen wir die Menschen zur Geistestaufe:
a) darüber predigen, lehren, reden (Gottesdienst, Hauskreis, Bibelstunden) => so wird das Verständnis dafür geschaffen und der Glaube dafür geweckt
b) Räume des Gebetes schaffen (LP-Gottesdienst; Aufruf nach einem Gottesdienst; Hauskreise…)
c) die Menschen ermutigen selbst den Herrn für die Fülle des Geistes im Gebet zu suchen (zu Hause in ihrem „stillen Kämmerlein“).

wie werden wir Menschen, die in der Fülle des Geistes leben (Eph 5,18):
a) Bewusstsein: Geistestaufe ist nicht das Ziel, sondern die „Initialzündung“, die Ersterfahrung mit der Kraft des Heiligen Geistes und dies soll zu einem Leben in der Fülle des Heiligen Geistes führen.
b) Lebe im Verlangen nach dieser Fülle und suche sie immer wieder neu (Gebet und Glauben Lk 11,13; vgl. Hebr 11,6 => hier ist das Spachengebet ein großer Segen…)
c) Lebe im Dienst für Jesus und praktiziere die Gaben, die er mir gibt (vgl. 2.Tim 1,6f.; 1.Tim 4,12-16)